Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 08.08.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193108088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19310808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19310808
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-08
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.08.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Sonnabend, 8. August ^931 Ar. ISS / 39. Jahrgang x Ankunft der deutschen Minister in Rom Annäherung zwischen Mussolini und dem Vatikan Freigabe des Zahlungsverkehrs bei den Sparkassen 36 Stunden Nom Oer Empfang am Bahnhof Sie ersten Empfänge in Rom Telegramm unsres ner Vortrag kühl und nüchtern an Hand des Tat sachenmaterials nachwies. > Unsre ganze Energie muh zur Zelt ans die Ueber Windung der Wirtschafts« Wege» zusammengehrn können. Gelingt England aber ist zur Zelt in seiner aus,en- politischen Aktionösreiheit ausiervrdentlich stark ge- hemmt durch seine ständig wachsende Arbeitslosen zahl, durch den Niedergang seiner Wirtschaft und durch sein auherordentlich hohes sinanzictics Tcsizit. Die außenpolitischen Auswirkungen dieses Zustandes wurden durch die Vorgänge der letzten Wochen aus dem Londoner Geldmarkt vor aller Welt klargclcgt. Tas Psund Sterling, einstmals die festeste und sicherste Währung der Welt, hat Mühe, seine Stabili tät aus dem Weltmarkt zu behaupten. Es ist also Wahnsinn, anzunehmen, daß sich England aus gerechnet in seiner heutigen Lage aus irgendein außenpolitisches Abenteuer cinlasscn kann. Seit den Tagen der spanischen Armada war Englands Macht noch nie so stark gefährdet wie heute. Daran ändern auch die zur Zeit außerordentlich freundschaftlichen Beziehungen zwischen London und Washington zunächst nichts, die Macdonald zu Be ginn seiner zweiten Amtszeit herstellte. Amerika wird für absehbare Zeit niemals wieder in irgend- welche europäische Kampffronten eintrctcn, wie sie auch geartet sein mögen. Ter amerikanische Staats sekretär Slimson hat die deutschen Minister bei seiner Anwesenheit in Berlin ebenso wie die Engländer aus den Weg einer für beide Länder trag baren Verständigung zwischen Deutsch land und Frankreich verwiesen. Zwar hat die zögernde Ausnahme des Hvovcrplancs durch Frank reich in Amerika viel böses Blut gemacht. Aber das ist nur ein Kräuseln der Oberfläche. Die Tiefen des amerikanischen Volksgemüts wurden durch diese Diplomatenaktion nicht berührt. Man darf auch den gewaltigen Einfluß nicht verkennen, der von Mor. gan ausgeht und der bisher im Zwcifclssallc immer zu Frankreichs Gunsten in die Wagschale geworfen wurde. Frankreich gilt angesichts der schweren Krise, die Deutschland durchmacht, angesichts der offenkun digen Schwäche Englands für einen großen Teil der Amerikaner als die gesichertste Finanz- und Wirt schaftsmacht Europas. Die Amerikaner wünschen ebenso wenig wie die Engländer eine Katastrophe Deutschlands und damit den Verlust der in Deutschland angelegten Milliarden, aber sie sehen den Weg zur Vermeidung dieser Kata strophe nicht in einem Kamps gegen das zur Zeit übermächtige Paris, sondern in einer Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich. DasAngel - sachsentum wünscht Frieden aus dem europäischen Kontinent, da cS nur in dieser Aufrechterhaltung des Friedens einen Weg zur Ueber- wiudung der jetzigen schweren Krise erblickt. Das ist das A und das O aller Politik in London und Washington. v Rom. 7. August Die Aussprache zwischen den deutschen und ttalie- Nischen Staatsmännern im Palazzo Venezia, die kurz nach 1b Uhr begonnen hat. dauerte etwa 1s- Stunden. Die deutschen Minister begaben sich daraus ins Grand Hotel, wo sodann der Besuch von den Italienern erwidert wurde. Kurz nach 12 Uhr empfing der Reichskanzler und der deutsche Außen- Minister die deutsche Presse, wobei Brüning solgende Erklärung abgab: .Vs ist unsre Absicht, di« in Chequers begou. neuen und später in Paris. London und Berlin iortgefetzten «ussprachssn durch dt« der römischen Znsammeukunst zu ergänzen. Besonders im Zu, lammenhang mit der allgemeine« schwere« Lage Europas halten wir diese Aussprache zwischen de« So wird dieser Besuch in Rom erst heute, zwei Jahre nach StresemannS Tode, nachgeholt. Im Gegensatz zu den Besprechungen in Ehequers und Paris wird man in Rom weniger von den Finanzen als von Politik sprechen. Wir freuen uns, in diesem Zusammenhang seststellcn zu können, daß auch die italienisch« Presse im Gegensatz zu früheren Zelten jetzt mit erfreulicher Klarheit cS von sich weist, daß die deutsch-italienische FreunbschaftsauSsprache eine Spitze gegen irgendein andres Land hat. Der italienische Senator Cirmeni hat kürzlich in der .Deutschen Allgemeinen Zeitung", das heißt dem deutschen Blatte, das am konseguentesten, manch mal allerdings stark doktrinär, für eine möglichst intime deutsch-italienische Zusammenarbeit etntritt, mit aller Bestimmtheit ein Bündnis zwischen Berlin und Rom zurückgewiesen und erklärt, die Rückkehr zu der alten vorkriegsmäßigcn Allianz sei .weder opportun, noch zur Zett über- Haupt möglich". Diese Warnung ist außerordentlich notwendig, denn es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von Utopisten, die den Kinderglaubcn besitzen, man könne von heute auf morgen durch ein deutsch-tt.alte- ntsch-engltsches BltubutS die Welt aus den Angeln heben. Die Zett ist zu ernst, um derartigen Wunschträumen ernsthaft nachhängen zu können. Auch bas von Mussolini erneuerte, ausstrebende junge Italien des FasctSmnS ist bet weitem nicht fähig, Frankreich ans bi« Dauer Widerstand leisten zu können. Wirtschaftlich nicht, weil ihm die Rohstoff basis fehlt und deswegen aufdieDauerl» einem längeren Krieg auch nicht militärisch, wie ein so aus-, gezeichneter Sachkenner wie der Generaloberst Leeckt »uBfgtnn bteses Jahres tn einem Dresd- Unter dem Druck der Krise hat auch das infolge seiner geographischen Lago und feiner wirtschastlichcu Struktur weitgehend vom Angelsachse»«»!» abhängige Italien einen großen Rationalisicrungsprozeß in feiner in -en letzten Jahren häufig stark erplvsivcir Ausrenpolitik durchgeführt. .Hat sich Mussolini, der als wahrer Staatsmann das Gebot der Zeit erkannte, in die allgemeine Front der Kämpfer für einen Frieden und gegen jedes außenpolitische Abenteuer cingereiht und zugleich auch durch seine Energie und Initiative eine Führerstellung an sich gerissen. Mussolini erkennt jetzt, daß die Zeit der Bündnisse alten Stiles vorüber ist, daß gemeinsame Not nur durch gemeinsames Handeln überwunden werben kann. Hier begegnen sich die deutschen und die italienl- schen Jnteressem Man soll nicht allzu leichtfertig über dio zwischen Deutschland und Italien bestehenden NeibnngSslächcn hinwegschen, soll nicht versuchen, ans der Südtiroler Frage und noch mehr aus der Zoll union allzusehr Bagatellen zu machen. Das wäro angesichts der stahlharten Entschlossenheit und Ziel- sicherheit dcr fascistischcn Politik gerade in allen südost- europäischen Fragen ein sehr gefährlicher Fehler, aber man soll die aktuelle Bedeutung dieser Fragen an gesichts der akuten Nöte von heute im Augenblick auch nicht allzusehr übertreiben. Dio deutsche Politik hat ohnehin schon die Neigung, sich zu zersplittern und sich auf Nebcngcbtcte von minderer Bedcntnng ablcnkcn zu lassen, als daß man dies nicht ausdrücklich seststellcn müßte. Korrespondenten führenden Staatsmännern für außerordentlich wichtig. Wir legen besonderen Wert daranf, die Gespräche, die wir in London mit Grandi begonnen habe«, hier i« Gegenwart Mussolinis fortzusetzcn, da Mussolini bekanntlich seit Jahre« für die eur», päisch« Zusammenarbeit eintritt. Wir hoffe«, daß auch die römische« Besprechungen dazu beitrage« werden, überall die Erkenntnis durchznsetzeu, daß wir in Europa nur durch gemelusame Arbeit über de« Berg kommen können." Reichsaußenminister vr. EurtiuS sprach dann seine und des Reichskanzlers aufrichtige Befriedigung aus über den herzlichen Empfang, der den deutschen Ministern durch die italienische Regierung und be- svnbers durch die römische Bevölkerung bereitet worden ist. Gedeihen und zur Heilung der Wunden zu geben, di« die schweren Ereignisse der letzten zwei Jahrzehnte hinterlassen haben. In diesem Sinne hoffe ich auf einen glücklichen Verlauf der bevorstehenden Aus- spräche »wischen italienischen und deutschen Staats männern." Der Kanzler und der Reichsaußenminister sind heute vormittag in Rom eingetrosfen. Wenn nicht ein plötzlicher Witterungsumschwung etngetreten ist, so empfängt sie die ewige Stadt in jener lähmenden Sctroccosttmmung, die, solange der tropisch-schwüle Afrikaminb weht, bas glühende Steingebirge des sommerlichen Rom zu einem auch für den durchreisen, den Touristen nur schwer erträglichen Aufenthalt macht. Wieviel mehr erst für die deutschen Minister, die zu ernster Arbeit kommen, und in die M Stunden römischen Aufenthalt «ine Unmasse repräsentativer Verpflichtungen hineindrängen müssen. Aber die Po litik kann auf das Wetter ebensowenig Rücksicht nehmen wie der Krieg, und der Besuch in Rom war nach den deutsch-französischen Besprechungen in Paris, den intimen Aussprachen tn ChequerS und Berlin höchst notwendig geworden. Er gehört in die Reihe jener Erkundigungsfahrten des Kanzlers, die das außenpolitische Terrain ausklären sollen, aus,den in den kommenden Monaten die großen Entscheidungen aus dem Gebiete der ReparattonS. und Abrüstungs fragen fallen sollen. Gerade die Jtalienfahrt war längst überfällig. Bereits tn den Jahren nach Locarno wurde von italienischer und deutsche!! Seite versucht, eine Zusammenkunft zwischen Stresemann und Mussolini herbeizusühren. Wir haben damals an dieser Stelle die Notwendigkeit dieser Zusammen kunft vertreten, und wir stehen noch heute auf dem Standpunkt, daß eine persön liche Annäherung zwischen Strese- mann und Mussolini die Ergebnisse der sogenannten Locarno-Politik für Deutschland ergiebiger gestaltet hätte. StresemannS staatsmännischer Instinkt hat auch wohl die Richtigkeit dieser Uebcrlegungen anerkannt, aber die damalige allgemeine Stimmung in Berlin lieft eS dann doch nicht zu einer Zusammenkunst der beiden Staatsmänner kommen, auch nicht, als Strese- mann längere Zeit zur Erholung an der italieni schen Riviera weilte. Gewisse, damals sehr maß gebliche Kreise in Berlin blickten wie faset- ntert lediglich nach Parts, und für einige große Blätter, die uns damals unser Eintreten für die Romfahrt als ein „reaktionäres" Bekenntnis auölegten, galt zwar stets ein Umschmeicheln der Sowjets und eine snobistische Begeisterung für die angebliche „Kulturbotschast" des Bolschewismus als selbstverständliches Recht eines „modernen" Men schen. Italien aber behandelte man in den gleichen Kreisen, so „realpolitisch" man sich auch sonst ein- stellte, meist mit großem Ressentiment, das sich noch weiter links zu offener Abneigung gegen den „Rene gaten" Mussolini steigerte. Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 7. August Heute srüh 8,18 Uhr find vr. Brüning und vr. EurtiuS in Rom eingetrosfen. Bor der Ankunft war der römische Hauptbahnhof in großem Umkreise abgesperrt worden. Troß der für Rom frühen Stund« staute sich eine zahlreiche Menschenmenge, unter der sich auch viele Mitglieder der deutschen Kolonie und zufällig anwesende deutsche Romreisende be, sande«, hinter den Sperrketten der Carabinieri. Um 8 Uhr erschien Mussolini, kurz darauf Außenminister Grandi aus dem Bahnsteig. Dort hatten sich unterdessen außer den italie nischen Behördcnvertretern, dem italienischen Botschafter in Berlin, dem Gouverneur von Rom «nd dem Personal der deutschen Botschaft beim Onirinal auch der deutsche Botschafter beim Vatikan, Herr v. Bergen, und sein geistlicher Berater, Mons. Steiumann, eingcfunden. Diese bet solchen Anlässen bisher nicht übliche Teilnahme der beim Vatikan akkreditierten Diplomaten ist «ine Folge der Laterauverträge. Pünktlich 8,15 Uhr rollt« der ans mehrere« Salonwagen bestehende Sonderzug, de« Mussolini vom Brenner an dem Kanzler zur Verfügung gestellt hatte, in die Halle. Außer dem deutschen Botschafter hatte auch ein Vertreter des Italienischen Außenministeriums die deutschen Minister von der Grenze bis Rom begleitet. Die Begrüßung zwischen den - deutschen «ub den italienischen Staatsmlnifter« war sehr herzlich. Als Brüning, EurtiuS, Mussolini und Grandi die Empfangshalle d«S BahnhofS verließen, erscholl von alle« Seite« lebhaftes Händeklatschen. Auch einige Hochrufe wnrbea kaut. -7- Dan« begannen zunächst Filmlente «nd Photographen ihre Tätigkeit. Inzwischen «achten sich auch einige mit Hakenkrenzbinde aySgeftattete Personen, di« unter der Menge standen, durch de« Rus: „Deutschland erwache!" bemerkbar. Auch der Rus: „Nieder mit dem Antlsascisten Brüning!" war zu hören. Die Ruhestörer wurden sofort von fascistischen Schwarzheruben abgesührt. Bei der Abfahrt der Minister wurden die nationalsozialistischen Rus« durch den nochmals einsetzenden sehr lebhaften Beifall der Menge übertönt. Die deutschen Minister begaben sich in Begleitung des deutschen Botschafters ins Grand Hotel. Um 10 Uhr wurden sie vom italienschen Außenminister Grandi im Palazzo Ehigi empsange«, der sie dann sofort in den Palazzo Venezia zu Mussolini begleitete. Eine Erklärung -es Kanzlers Rom. 7. August. (Durch Funkspruch) Reichskanzler vr. Brüning hat dem amtlichen italienischen Nachrichtenbnreau, der Agenzia Stefani, folgende Erklärung übergeben: „Die Tatsache, daß mein Kollege EurtiuS und ich die Reise nach Rom in einer Zeit angetrcten haben, in der Deutschland unter Aufbietung aller Kraft um Sicherung m seiner wirtschaftlichen und politischen Existenz ringt, zeigt, wie ungemein wichtig nns die persönliche Berührung und der vertrancnsvolle Ge dankenaustausch mit den leitenden Männern des heutigen Italiens, insbesondere dem hervorragenden sshcs der italienischen Regierung, erscheinen, und ich möchte schon hier meinen Dank dafür zum Ausdruck dringen, daß die Einsicht der italienischen Negierung anserm Wunsch nach diesem persönlichen Gedanken austausch in so besonders freundlicher und gastfreier Weise cntgegengekommen ist. . Das deutsche Volk hat in seiner schweren wirt schaftlichen und politischen Lage die italienische llnteilnahme warm empfunden, die sich in ter schnellen und bedingungslosen Annahme und prak- tischen Durchführung des Hoover-Gedankens gezeigt hat. Im Zuge der freundschaftlichen internationalen Aussprachen, die in Cheguers begonnen und fa auch k eits zu einem Zitsankmentreffen mit dem Herrn Außenminister Grandi geführt haben, wollen wir so- wohl die Fragen besprechen, die Deutschland und Italien gemeinsam inieressiercn, als auch alle jene Probleme erörtern, die zu lösen sind, um nicht Deutsch land allein, sondern ganz Europa die Möglichkeit zu .Ameinsamer friedlich«, Arbeit, zu wirtschaftlichem ssia»eiaerivrrls<r ex« r» mm 3»ss« »st«t o^s " — für auswärts 0^0 X-M. Vl, Rellamerell, ho Anschluß an redaktionellen Tert, r» mm breit, koste« 2 für «uSwärtS LS0 R.-M. — Vie Lrlefgebühr flir Luchstabenanzelgen kbä-t 0^0 R-M. — All, Einschaltung an bestimmten Tagen „d Plätzen kann «in» Sewähr nichO übernommen werden. rredattlon, Verlag tmb Saapsgest-Wstelle: VreSbtw«^erdlnanbftr.l* Semmf: für be« Ortsverkehr SammelnMmer 2isoi, für den Fernverkehr I«v4.roo24,rrssi-2rss5 « Lelegr.: Treueste Dresden * Postscheck: Dresden 2vso -ichtoerlangt» Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch ausbewahrt. - 2m Fall, höherer Gewalt, LetriebSstöGn- oder Streiks haben unsre Lqleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung be« entsprechenden Entgelt» * Paris zur Romfahri Telegramm unsres Korrespondvntv« / ost. Paris, 7. August In Pariser politischen Kreisen sucht man der Rom- reise -er deutschen Minister nach Möglichkeit jede Be deutung abzusprechen. Die Tatsache, daß Italien der deutschen Negierung bet gewissen Anlässen besondere Sympathie» entgegenbrachte, wird in Parts mit leiser Ironie als Opportunttätspolttik abgetan. Biel stärker sind nach Ansicht des „TempS" die trennenden Momente, die sich einem direkten Bündnis zwischen dem italienischen FasctsmuS und dem deutschen Natio nalismus entgcgenstellen. Hierzu gehörte» vor allem der Anschluß und die Behandlung der deutschsvrachtgen Bevölkerung tn Südtirol. Die „Anschlußdrohung" und eine Wiederaufnahme der deutschen „AuSdeh- nunstsbestrebungen nach Südosleu" würde Italien nicht gleichgültig htnnehmen. Diese Sachlage genüge, so meint der „TempS", um sich bezüglich der Tragweite und den Auswirkungen der römischen Mjnister- gcspräche „keinen falschen Gedankengängen hingeben zu inlissen". Frankreich begrüße anderseits, wird pha risäisch hinzugesttgt, einen Ausbau vertrauensvoller Beziehungen zwischen Deutschland und Italien, um die tnteruatlonale Solidarität zu erreichen. iWritere Meldungen stehe Seite ü) Dresdner Neueste Nachrichten «»abhängige Tageszeitung - » »L ,-L L «M. steNung-gebühr). Kreuzbanbsendvngm: Für bi« Woch« 1.10 R.-2L, mit Haudets - und Industrie - Zeitung EinzelnummerE-m, «-«ha» isk-pr.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page