Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 08.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191811089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19181108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19181108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-08
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.11.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen Für die Aufnahme eines Inserats an Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. Freitag den 8. November 1818 abends 84. Jahrgang Rr.26i unü VoXrnilekkartvn Siadtrat Dippoldiswalde. Kirchen-Nachrichten Lied Nr. 2 >7. Vormittags 8 Uhr Beichte und Dittrich, Oskar, Reichstädt, l. v. Müller, Otto, Hermsdorf, l. v., z. Tr. zur. Naupert ll, Kurt, Holzhau, vrrm. Pester, Gerhard, Ltn., Dippoldiswalde, l. v. Sup. Michael. Cup. Michael. heilige» Abendmahl in der Sakristei Vormittag» 9 Uhr Festgotterdienst Ehrentafel MMtrastMmtrn« Svikiott in« r«Ieil werden Sonnabend den S. ds. Mts. vormittag» von lO—12 Uhr im Rathaussaale aurgegrbrn. Brotausweiskarte ist vorzulegen. An Kinder werden Marken nicht ausgrhändigt. Die Gutscheine zur Verbilligung der Milch können in Zimmer Nr. 8 entnommm werben. Deutlichen ond Sächsisches. Dippoldiswalde, 8. November. Der Ortskunde ge widmet war der gestrige Abend durch den Vortrag, den Herr Oberlehrer Knebel aus Freiberg, ein Kind unsrer Stadt und der Bearbeiter der Chronik derselben, im Ge werbeverein hielt. Der Ortskunde gewidmet war der Abend, der Heimatkunde, dem Eckpfeiler der Heimat liebe und im weiteren Sinne der Vaterlandsliebe, die jetzt, und gerade jetzt, nicht groß, nicht tief genug sein kann, und der zu dienen auch in einfachem Rahmen eine Tat genannt werden darf. Der Herr Vortragende führte eingangs aus, daß er sein Thema „Eine Wanderung durch Alt-Dippoldiswalde" einschränken müsse auf die Innenstadt, also aus den von der Stadtmauer umgebenen Teil derselben, und zwar auch noch unter Ausschaltung der Kirche, die allein Vortragrstosf für einen Abend biete. Was dann noch übrig bleibe, genüge vollauf für die zur Verfügung stehende Zeit. Herr Oberlehrer Knebel begann seine interessanten Ausführungen bei der Errichtung der Stadtbesestigungen, erläuterte ihre Lage inr jetzigen Stadt- btlde, die Art der Befestigungen, die ost schlechte Instand haltung derselben und ihre verschiedenen Erneuerungen und Ausbesserungen, ihren Verfall und schließlich ihre Beseitigung bi« auf wenige noch vorhandene Reste. Der zweite Teil de» Vortrag«» behandelte Straßen und Plätze, deren Lage, wenigsten» im Großen, in der Hauptsache noch heute dieselbe ist, wenn auch manche» Gäßchen, z. B. mehrere vom Markt nach der Rosengasse führende, inzwischen verschwunden ist. Hieran schloß sich eine von eingehendster Kenntnis getragene und teilweise noch von persönlicher Anschauung unterstützte Schilderung der Häuser und hier und da auch ihrer Bewohner unter besonders eingehender Behandlung der durch Bauweise oder sonstige Umstände früher oder noch heute hervortrrtender Gebäude, insbesondere de» Rathauses und des Schlosses, und unter Ltnschaltung vieler geschichtlicher Ereignisse. An dieser Stelle auf Einzelhetten einzugehen, verbietet die Fülle des Stoffe». Es muß da jetzt schon auf die später in Druck erscheinende Chronik verwiesen werden. Die Ausführungen de» Herrn Oberlehrer Knebel, die Früchte fleißiger und gründlicher Arbeit eine» Menschenalter», erschwert durch da» Fehlen de» im dreißigjährigen Kriege vernichteten städtischen Archivs, sanden, wie die bis zum Schluß an- haltende Aufmerksamkeit der Zuhörer bewies, ungeteiltes Interesse, ganz besonder» aber gewiß bei den „alten Dip- poldiswalcern". Ungeteilt war deshalb auch die Dank barkeit gegenüber dem Vortragenden, der der Vorsitzende des Gewerbeoereins, Herr Stadtoerordneten-Borsleher Jäckel, in Worten Ausdruck verlieh. — Damit ist dir Vortrags reihe de» Gewerbeoeretn» für das Winterhalbjahr eröffnet. Innerhalb 14 Tagen wird voraussichtlich der zweite Vor tragsabend abgehaltrn werden können mit Herrn Super- Amtsblütt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem llnterhaltuugsblatt". Vormittags 11 Uhr Kindergottesdienst: Sup. Michael. Hennersdorf. Vormittag» 9 Uhr Lesegottesdtenst. Abends 8 Uhr Jugendabend bei Mäder. Filialkirche Schönfeld. Vormittag» 9 Uhr Predigt- gottesdirnst. Vormittag» 10 Uhr Kindergottesdienst. Johnsbach. Vormittags >/r9 Uhr Abendmahl. Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittag» l/rH Uhr Kirchenvorstands-Besprechung. Nachmittag» l/r2 Uhr Unterredung mit den Jungfrauen. Abend» S Uhr Jünglingsverein. Kreischa. Vormittag« 8 Uhr Beichte »nd Feier de» heiligen Abendmahl». Vormittag» 9 Uhr Prrdtgtgott««» Dienst. Nachmittag» 3 Uhr Taufgott«»di«nst. Aasbrat* werden mit 20 Pf., solche au» unser« Amtshauptmannschast Sonnabend den 9. November 1918. Johnsbach. Nachmittags 2 Uhr Abendmahl. 24. Sonntag nach Trinitatls, den 10. November 1918. Nach allen Gottesdiensten wird eine Kollekte sür da» Rote Kreuz gesammelt. Dippoldiswalde. Kirchweihseier. Tert: Ps. 27,1—6. Au« »er MeMstWe Nr. 556 der Köntgl. SitHs Arme«. und 45 660 M. Gewiß ein ehrende« Zeugnis sür Lehrer und Schüler. — Musiksolge zu der am 10. November 1918 stattfindrndrn Platzmusik: I. Treu zur Fahne, Marsch von Blom; 2. Vorspiel zur Oper Zampa von Herold; 3. Largo von Händel; 4. Fantasie aus der Oper Hosf- , mann» Erzählungen von Ossenbach; 5. Tanzen möcht ich, Walzer von Kaimann; 6. Operetten-Melodien, Potpourri von Urbach, 7. Husarenritt von Spindler. — Immer wieder muß die unter den Kriegsbeschädigten verbreitete Ansicht als irrig bezeichnet werden, als wenn für die Zukunft die Möglichkeit einer Rentenoerminderung oder gar einer Entziehung der Versorgungsgebührnisse von Staatswegen bestünde. Eine Herabsetzung derVrrsorgungs- g«büh»nisle kann niemals beschlossen werden; im Gegenteil, das Mannschastsversorgungsgesetz wird eher in Anpassung an die heutige Zeit — es stammt au» dem Jahre 1906 — und unter Berücksichtigung der Familien- und früheren Leben-Verhältnisse zu gunslen der Kriegsrrntenempsänger geändert werden. Der Staat wird in erster Linie dafür sorgen, daß denen ausreichend geholfen wird, die in jahr langem harten Ringen Hau» und Hof beschützt und unser Vaterland unter Einsetzung ihres Leben», ihrer Gesundheit und ihrer geraden Glieder in heloenmütigir Tapferkeit verteidigt haben. — Niemand behalte mehr Geld zu Hause, al» unbe dingt notwendig ist! Abgesehen vom Zinsverluft besteht auch noch die Gefahr, daß es gestohlen oder sonst ver nichtet werden kann, was ja bet Papiergeld gar leicht passieren kann. Irgendwelchen Schutz vor Verlusten ge währt das Geldhamstern aber ganz und gar nicht, denn eine gesetzliche Geldentwertung (au die im Ernste aber niemand denkt) würde selbstverständlich alles Geld treffen, ganz gleich, wo es liegt. Wüßte jeder Geldhamster, welchen Schaden er der Allgemeinheit und damit sich selbst zufügt, er würde wohl sein verwerfliche» Treiben rinstellen. — Zur Ausnützung der reichlichen Gemüseernle für di« Winterernährung ist es dringend erwünscht, doß die Haushaltungen für den Winterbedarf Eemüsevorräte ein- logern oder Sauerkraut in Töpfe oder Fässer ein schneiden. Den Kleinhändlern ist die Abgabe größerer Gemüse- mrngen an denselben Verbraucher gestattet. Die Vorschrift in § 3 der Verordnung über den Verkehr mit Herbst- gemüse der Ernte 1913 vom 5. August 1918, daß am gleichen Tage an denselben Verbraucher nicht mehr al» 5 kg Kontrollgemüse, bei Zwiebeln l kg, abgefetzt werden dürfen, betrifft nur den Absatz vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher, nicht den Absatz in den Kleinhandels- geschälten Schmiedeberg. Zeitungssendungen an Soldat Alfred Rabe von hier kommen mit dem Vermerk: „Zurück. Im Lazarett unbekannt" zurück. Johnsbach. Die Haussammlung für die Kriegersür- sorge de» Roten Kreuz«« wurde hier durch hilfsbereit« Schulkind«! bewirkt. Sie brachte 139 Mark Ertrag. Da von entfielen auf den Ortetet! värenhtck« 34 Mark. Lauenstein. Fast täglich treffen hier österreichisch« Heeresangehörige ein, die in Deutschland ihren Wohnsitz haben. Sie wurden im Echützenhause hier kurz« Zett untergebracht, um dann ihren Wohnsitzen zugeführt zu werden. Fürstenau. Nachdem unser Herr Kirchschullehrer Hänsch vom Heeresdienst entlassen worden ist, hat er sein Amt am 1. November wieder in hiesiger Gemeinde an getreten und sämtliche bisher verwalteten Aemter wiede? übernommen. Herr Lehrer Weber ist nach Reichenau bet Frauenstein versetzt worden, während Herr Dey in Ul berndorf amtiert. Hoffentlich bleibt der Gemeinde «in weiterer Wechsel erspart. Fürstenwalde. Für in den letzten schweren Abwehr- kämpfen bewiesene Tapferkeit hat der Sohn der hiesigen Zimmermanns Hermann Kadner, Nr. 46, der Soldat Willy Kadner in einem Ersatz Infanterie Regiment, da» Eiserne Krruz 2. Klasse erhalten. Liebenau und Waltersdorf. Nächsten Sonntag wird hier das Kirchweihfest gefeiert werden. Grimma. Der am 1. Oktober in Reichenbach ver storbene Postdirektor Mar Hilsrbein, ein geborene Grim maer, hat außer einem Vermächtnis sür die hiesige Kirch« auch eine Stiftung in Höhe von 10000 M. für die Stadt Grimma hinterlassen. Leipzig. Wirkt. Geh. Rat Kreishauptmann von Burgsdorff, Erz-, wird mit Ende dieses Jahre» in den Ruhestand treten. — Er war vor vielen Jahren als Be zirks assrssor bei der Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldis walde beschäftigt. Chemnitz. Der 50jährige Oberpostschaffnrr Friedrich Karl Jahn hier wurde zu 10 Monaten Gefängni» ver urteilt, w'il er drei Postpakete und zwei Fkldpostpäckchr« unterschlug, um sich den aus Nahrung«- und Grnußmittrln bestehenden Inhalt widerrrchttich anzueignen. Meerane. Die Stadt hat von aurwärts große Mengm Wei« kohl bezogen, den sie zum Preise von 6 M. sür den Zentner an die Einwohner abgibt. Minderbemittelte zahlen 5 M. Kamenz. Ein aufregender Vorgang spielte sich in einem Hause der Nordsteaße ab. Dort sollte ein angeb lich Geisteskranker zwecks Beobachtung seines Zustande« dem Amtsgericht zugeführt werden. Die mit Ausführung dieses Auslrags beauftragten Polizeiorgane stießen dabei aus erheblichen Widerstand. Der angeblich Geisteskranke hatte sich mit seinem Bruder beim Erscheinen der Polizei aus das Dach geflüchtet; erst nach langen Bemühungen gelang es, die beiden sestzunehmen. Meitzeritz - Zeitung* erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausgs- aeben. Preisvierteljähv- — Wie der Kirchenvorstand bekannt gegeben hat, soll die« Jahr die Kirchweih nicht am Montag, sondern Sonntag den 10. d. M. vormittag« 9 Uhr gehalten werden. Kindergotte,dienst findet um 11 Uhr statt. Der Eiöfs- nungsgottesdtenst de» Konfirmandenunterricht« aber, sowie der Beginn de« Unterricht, selb» wird noch bekannt- gegeben werden. — Bürgerschule. Nochmal» sei darauf hingrwiesen, daß morgen vormittag 9 Uhr alle gesunden Schulkinder au« Häusern, in denen ansteckende Krankheiten nicht herrschen, auf kurze Zeit in der Schul« sich «inzufinden haben. Ls handelt sich darum, sestzustellen, wieviel Kinder zurzeit in der Lage sind, den Unterricht zu besuchen. — Da« Ergrbni» der Schulkriegrsparkasse für die 9. Kriegsanlrthe muß, obwohl«» gering«! wie vei den letzten Anleihen ist, unt«! Berüüslchtigung all»! Umstände als überraschend gut bezeichnet werden: 15359,50. Fü! die 2. bi» 8. Kriegsanleihe wurden durch unsre Schule aufgebracht: 2650, 8900, 8442, 7321, 34 892, 27424 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 93 Pf. Einzel-Nnmmern 10Pf.Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. mit 15 Pf. die Spaltzeit« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeue65 bez. 60 Pf. - Tabellarische undkoinplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzetle 50 Pf. Di- mit „Fleischlose Woche" biz«ichnrt«n Abschnitte der R«ichssleischkart«n dürseu nicht von den Fleischer« usw. abgelrennt werden Diele Abschnitte werden künftig zur Ausgabe der Sefatziebensmittel sür den Ausfall der Fleischmrnge verwendet werden. Dippoldiswalde, am 7. November 1918. > Der Kommunalverband.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview