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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-26
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189606262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18960626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18960626
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-26
- Monat1896-06
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.06.1896
- Autor
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MMMckrgMM Wochen- und Nachrichtsblatt Mleich HtM-ZorM flr ZohÄsrf, zrdktz, Kmvdorf, Wdorf. Zl Wm, Kn-ii^stt, Kimm M W» Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. - 48. Jahrgang. Nr. 146. Freitag, den 26. Juni rele-rarnm-Udreget La«ed»»tt. 1896. L M—* NN PsamttzL mt»t»n». — 3»f«r« vek«»»t»«ch»g. Wegen Reinigung der Ra«slokalitäten bleiben Sonnabend, den 27. dieses Monats die Polizeiexpeditiox und das EtamdeSamt und Montag, den 29. dieses Monats die Sparkasse« - Expedttio« und die Stadtsteuer - Eianahme ge - schlosse» Lichtenstein, am 25. Juni 1896. Der Stadtrat. In Beetretur g: Beyerlein. Wolf. Lage«,-schichte. *— Lichtenstein. Dem „Krampf" im Wasser fallen alljährlich viele Personen, darunter vorzügliche Schwimmer, zum Opfer. Der bis zum letzten Augen blick noch muntere Schwimmer macht plötzlich unge wöhnliche Bewegungen mit den Armen, sinkt lauttoS in die Tiefe und verschwindet — der „Krampf" hat ihn befallen. In Wirklichkeit aber ist eS niemals der Krampf im gewöhnlichen Sinne, der den Schwimmer befallen hat. DaS schnelle Nachlassen der Muskel kraft wird dadurch erzeugt, daß Schaum oder Wasser- staub in den Schlundkopf der Einatmung gelangt und in die Luftröhre eindringt, oder, wie eS im Volksmunde heißt, in die „falsche Kehle" gerät, wo durch eine fast augenblickliche Stockung sämtlicher AtmungSorgave stattfindet. Kommt da» Wasser bet Beginn einer Atmung in die Luftröhre, wen» di« Lungen ganz luftleer sind, so sinkt der Körper so fort. Wenn daher die Mttbadenden bemerken, daß jemand beim Baden ungewöhnliche Bewegungen macht, so müssen sie sofort Hilfe leisten, weil der Betreffende unter den beschriebenen Umständen keinen Hilferuf auSstoßen kann. *— In HeinrichSort undRödlitz wer den am 26. Jani in Bereinigung mit den OrtS- Postanstalten Reichs-Telegraphenanstalten eröffnet. Die Dienststundeu der Telegraphenanstalt in HeinrichSort sind an Werktagen: 9—12 vorm. und 3—6 nachm., an Sonu- und Festtagen: 8—9 vorm., 12—1 mitt. und 5—6 nach«., derje nigen in Röblitz an Werktagen: 8'/,—11^/, vorm. und 3—6 nachm., an Sonn« und Festtagen: 8—9 vorm., 12—1 mitt. und 5—6 nachm. — Ueber die Blitzgefahr der Radfahrer macht Ingenieur Kramer interessante Mitteilungen. Er empfiehlt in bewaldeten Gegenden die Radfahrt wäh rend eine» Gewitters sortzusetzen, da in solchen Ge genden keine Blitzgefahr zu befürchten sei. In der Ebene und am Wasser hingegen wird eine Unter brechung der Fahrt durchaus angeraten. Hier soll daS Rad flach auf die Erde gelegt werden und der Fahrer irgend welche Deckung während deS Un wettert suchen. Der Radfahrer bildet nämlich für die atmosphärisch« Elektrizität einen Kondensator, da er mit der Erde nur durch die Pneumatikreifev, welche den elektrischen Strom nicht ableiten, in Be rührung kommt. Anderseits bilden di« Metallteile deS RadeS gute Leiter für die Elektrizität. Hier nach wäre die Blitzgefahr für den Radfahrer sehr groß. — Ein denkwürdiger Johannistag ist für Sach fen der des Jahres 1602, indem er den Kurfürsten Christian II. und seinen Bruder, den Prinzen Johann Georg, in die höchste Lebensgefahr brachte. Beide fuhren auf einer Gondel von Pirna nach Dresden, um in der Gophieukirche eine Predigt de« Oberhof- Prediger- Dr. Polykarp Leyser zu hören. In der Gondel befand sich auch «ine Menge Pulver, welche» durch Zufall plötzlich Feuer fing und eine solch« Explosion verursachte, daß der Kurfürst zu Boden und Prinz Johann Georg in die Slbe geschleudert wurde, auS welcher dieser nur mit Mühe gerettet werden konnte. Zum Andenken an seine und seine- Bruder-Rettung befahl der Kurfürst, daß die beiden Hofprediger, statt der sonst in der Schloßkapelle üb lichen BeSper, wechselweise einen Gotte-dieast mit Predigt halten mußten. — Der Besuch der zur Zeit in Dresden stattfindeuden Ausstellung de- sächs. Handwerk» und Kuustgewerbe» mit Alter Stabt, wird, wie wir er fahren, feiten« der Staat-etsenbahnverwaltung durch Einrichtung von Sonderzügen mit erheblich ermäßig ten Preisen gefördert werden. Zunächst sind für Sonnabend, den 4. Juli d. I. derartige Züge in Aussicht genommen von Planen i. B. mit Anschluß von Greiz, von Zwickau und Glauchau mit Anschluß von Altenburg nach Dresden. Wir bemerken hierzu noch, daß am Sonntag, den 5. Juli in der bezetch- nrten Ausstellung einBolkStrachtenfeststattfinden wird. — Leipzig, 24. Jani. Zar Feier seine» 60jährigen Chefjubiläum» beim 106. Regiment wird sich Prinz Georg heute vormittag 10 Uhr 50 Min. von Dresden aus nach Leipzig begeben. Der Prinz Georg reist nach beendeter Feier abend» 6 Uhr 35 Min. von Leipzig in Begleitung deS persönlichen Rittmeister» Krug von Nidda »ach Magdeburg. Morgen Donnerstag früh sitzt der Prinz die Reise »ach Salzwedel fort, um de» vom Altmärktschen Ulanenregiment „Hünig« v. Treffenfeld" Nr. 16 anläßlich seine» 25jähr. Jubiläum- al« Chef diese« Regiment» veranstalteten Festlichkeiten beizuwohnen. Der Prinz kehrt morgen abend 6 Uhr 50 Min. von Salzwedel nach Leipzig zurück und nimmt im Hotel Hauffe Wohnung. Die Rückkehr erfolgt Freitag früh 10 Uhr 15 Min. nach Dresden. — Chemnitz, 24. Juni. Die Gräber der am 19. September vorigen Jahre» bei Oederan ver- unglückten und auf dem neuen Friedhöfe hier beer digten Soldaten des in Zwickau garnisonierendev Infanterieregiment« Nr. 133 sind gestern, am Vor abende deS JohanniSfesttageS, mit einem von den Regimentskameraden gestifteten Denkmale versehen worden. Dasselbe besteht aus eine« Sandsteine mit einer Marmorplatte, auf welcher die Namen der sechs Soldaten eingegrabe» find, die auf dem Fried- Hofe ihre letzte Ruhe gefunden haben. Oberhalb de« DeukmalS ist ein au» Stein gehauener Helm ange bracht. Gestern abend erschien eine Abordnung der hiesigen vereinigten Militäroereine, welche 6 Kränze mit weißen Bändern mit sich führte und auf jede« Grab je einen derselbe» niederlegte. Dieser Beweis wahrer Kameradschaft ist höchst erfreulich. — Zwickau, 23. Juot. Kommenden Sonn tag findet in der Kirche de» Vorortes Wilkau da« schon frühe, angekündigte Concert der Kirchenchöre der Ephorte Zwickau, 500 Säuger, statt. Organist Fischer von hier leitet dasselbe. — Die Tagesordnung zur Bezirk-Versammlung de- Königl. Sächs. MilitärvereinS-BundrS am Sonn tag, den 28. Juni, nach«. 2 Uhr, im Winkler'schen Gasthofe zu Altstadt-Waldenburg, worüber wir bereit» gestern meldete», ist folgende: 1. Be grüßung; 2. Bericht über de» Bezirk; 3. Kassenbe richt; 4. Beratung der Tagesordnung der Bundes- Generalversammlung; 5. Berichtüber die Enthüllung-- feier de» Kyffhäuser-Denkmals; 6. Amtsniederlegung de» Bezirksvorstehers; 7. Amtsniederlegung de« Be- zirkskafsierer« und SezirkSschriftführrrS; 8. Neuwahl de» Bezirksvorstände»; 9. Anträge feiten« der Vereine and sonstige Besprechungen; 10. Wahl de- Orte- der nächstjährige» BezirkSvrrsammlung. — Oberlungwitz. Der hiesige Radfahrer- Verein „Wanderer" hält am 28. Juni fei 10jährigeS Stiftungsfest ab. An dem Empfang der zahlreich angemeldete» auswärtigen Bereiue schließt sich am Nachmittag ei» Radfahr. Corso an, der auf unserer schöne», breiteu Dorfstraße, dir für derartige Unter- nehmungeo besonder- geeignet ist, einen imposanten Eindruck machen dürste. Der im „deutsche» Kaiser" stattfiudeude Festabend dürfte sicherlich, wie schon früher, viel Interessante- und WohlgeluugeueS biete«, wie ja der leistungsfähige Verein alles aufbietrn wird, sich einen schönen Erfolg zu sichern. — Am BolkStrachtenfeste iu Dresden werden von Elsterberg über 20 Paare, junge Burschen und Rädchen, Männer und Frauen, in vogtländi- fcher Tracht teilnehmen. Die Elsterberger Gruppe wird ein Hammelkegeln, einen Maientanz und eine „Hutzenstum" zur Vorführung bringen und übt schon jetzt unter Leitung einer Elsterberger Bürger« tüch tig an dieser Aufgabe. Die Gruppe wird auch eigene Musik mit nach Dresden nehmen, die dort „vugt- länner Liedle" zum Tanze aufspielen wird. — Der allgemein geachtete und beliebte Lehrer B. in Altenberge» ist nach vorangegangener Kirchenkassenrevtsioa urplötzlich verhaftet worden. B. war KirchevrechnungSführer und soll 5000 M. unterschlagen haben. Die Verhaftung kam um so unerwarteter, als B. bei seiner vorgesetzten Behörde al- gewissenhafter Beamter sehr angesehen war. — Meißen, 23. Juni. Dem Bahnwärter Leupold, der am 1. Pfivgstfeiertage durch sein um sichtiges Verhalten bei dem seinerzeit gemeldeten Vorfälle eia drohendes Unglück verhütete, ist von der Generaldirektioa der StaatSbahnen eine Aner kennung erteilt und eine Geldbelohnung bewilligt worden. Leupold hatte durch rasches Orffnen der Barrisre zwei durchgehenden Geschirren den Weg frei gemacht und, dem Zuge eutgegenlaufend, bewirkt, daß dieser vor dem einen auf da« Glei« gelaufenen Pferde zum Halten gebracht werden konnte. — Eine von mehr als hundert sächsischen Geist lichen besuchte Koufereuz in Meißen erklärte sich gegen die von den Konservativen gewünschte fakul tative Zivilehe und für die Beibehaltung der obli gatorischen Zivilehe im Bürgerlichen Gesetzbuch. — Meißen, 23. Juni. Gestern nachmittag in der sechsten Stunde passierten 33 Soldaten und 3 Offiziere de« König!. Sächsischen Pionierbataillon- Nr. 12 von Dresden auf dem Fahrrad unsere Stadt. Dem Vernehmen nach handelt eS sich bei dieser Fahrt, welche von Dresden über Kötzschenbroda« Co«wig-Meißen und von hier auS über WeiStropp- WilSdruff nach Dresden zurückging, um eine Probe der Fahrräder. Deshalb ist ebene- und bergige- Terrain gewählt worden. Die Rückfahrt nach Dres den wurde um Uhr angetreten. 8 Berlin. Die Beraubung der Kasse der elektrische» Rundbah» hat unter eigenartigen Um ständen stattgefunden. Bo» den verschiedene» Bahn höfe» der Rundbahn wird da^ i« Laufe de- Tage- tn den Automaten gesammelte Geld abends durch einen Beamte» der Firma Gebrüder Naglo in kleine Beutel gethan; diese werden dann plombiert und nach dem Bahnhof VIII der Rundbahn geschickt, wo da- Geld dann so lange liegen bleibt, bis die Tageskasse von alle» Bahnhöfen beisammen ist. Hiervon hatte ein Gauner Kenntnis erlangt, der sich am Sonntag abend auf dem Bahnhof VIII einfand und den dort befindliche» Beamten gegenüber sich al« Bareauan- gestellter vou Gebrüder Naglo bezeichnete, der dr» Auftrag habe, die Ueberführung de« Geldes nach der Kasse der Fabrik zu leite». Durch List wußte er die Wachen von dem Gelde einen Augenblick zu ent fernen und in der Zwischenzeit öffnet« er die Plombe eine- stark gefüllten Beutel«, welchem er den größten Teil dr- Inhalt- entnahm. Rach Entdeckung de« Raube- war der Thäter verschwunden. A« Montag morgen wurde am Portal I der Ausstellung eia junger Mensch festgeuommen, der sich unbefugter» weise im Besitz einer Dienstkart« der Ausstellung be»
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