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Der sächsische Erzähler : 19.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191105195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-19
- Monat1911-05
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.05.1911
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Freitag, 19. Mai. er sächWe Frzähker, Tageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Arntshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 22. Küsftrirdfechzigfkr Jahrgemg. Telegr>Adr.: Amtsblatt. MU de« wöchentliche« Vellage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Vellage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt; jeden Sonntag: Illustriertes SomrtagSblatt. «richrtnt fidcn Werktag Abend» für den folgenden Tag. Der Bezugspreis ist «mschlteßli- der drei wöchentlichen veilagen bei Abholung virrtrljilhrlich 1 SÜ bei Fsstelumg in» H<m» 1 7Ü bei all« Postanstalte» 1 u« so exklufiv« Bestellgeld. - Einzelne Nummern kosten 10 «! Bestellungen werde» angenommen Kür Bischofswerda und Umgegend bei unseren Zeitm»«*- bnte«, sowie in der Geschäftsstelle, -lltmarkt IS, ebenso auch bet allen Postanstalten. Nummer der Zeitungsltstr SS87. Gchluh der Geschäftsstelle abends 8 Udr. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Bnbreitung strdm, werde» bi« von». 10 Uhr angenommen, größeres komplizierte Anzeigen taa» vorher. Die viergespaltene lkr. puMe 12 die Reklamezeile 30 «». Geringster Ins«, ratmbetrag 4Ü Für Rückerstattung unverlangt emgr. «andtrr Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr. Die minderjährige Hildegard Martha Becker in BeraSdorf O.L., vertreten durch ihren Vormund, den Uhrmacher Heinrich Becker daselbst. Nagt gegen den Schlosser Friedrich Herma«« Lheirrirrg, früher in Rammenau wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Zahlung von Unterhalt mit dem Anträge zu erkennen: Der BeNagte wird verurteilt, der Klägerin vom 22. Januar 1910 an dis zur Vollendung ihres sechzehnten Lebensjahres als Unterhalt eine im Voraus zu entrichtende Geldrente von vierteljährlich 36 Mk. — Pfg. und zwar die rückständigen Beträge sofort, die künftig fällig werdenden am 22. Juli, 22. Oktober, 22. Januar und 22. April jedes Jahres zu zahlen und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Der Beklagte wird zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht Bischofswerda auf Veu 22. Juni 1N1I, nachmittags 3 Uhr geladen. Bischofswerda, am 9. Mai 1911. Der Bericht-fchreider deS Königliche« Amtsgerichts. Wegen Reinigung bleibt das Kassenlokal Montag, den 22. Mai 1SU, geschlossen. L«s Neueste >unu Tage Das deutsche Kronprinzenpaar ist gestern nach mittag in ZarSkoje-Sselo ringetroffeu und vom Zarenpaar feierlich empfangen worden. Die erste Beratung d«S deutsch-schwedischen Handelsvertrags im Reichstag soll bereits im Laufe der nächsten Woche «folgen. (Siehe Deut sches Reich.) Das Militarluftschiff „P. 2" erlitt in Bitter- seid bei der Landung einen schweren Unfall, bei dem zwei Personen verletzt wurden. (Siehe Luft- schiffahrt.) -» Schwere Unwettermeldung«« liegen vor aus der Champagne, wo die Weinernte völlig vernich tet wurde, ferner aus Wien, Brünn und Lemberg. (Siehe Sonderbericht.) Deutsch« Reichstag. Sitzung vom 17. Mai. In der heutigen Sitzung des Reichstags wurde die Beratung über das dritte Buch der Reichsversicherungsordnung beim Kapitel Unfallversicherung fortgesetzt. Im Ple num erlebten die Sozialdemokraten insofern eine Überraschung, als ein von ihnen eingebrachter, allerdings nicht gerade weltbewegender Antrag Gnade vor dem Hause fand. Ihre übrigen An träge, die sich teils auf eine stärkere Belastung der Berufsgenossenschaften zugunsten der Kranken kassen, teils auf eine weitergehende Versorgung der Hinterbliebenen eines Verunglückten und auf eine gröbere Milde gegenüber den Ausländern richtet, wurden abgelehnt, doch erklärte der natio nalliberale Abgeordnete Dr. Semler dabei, daß ihm diese Hartherzigkeit manchmal schwer falle, man könne aber den Sozialdemokraten nicht auf der ganzen Linie entgegenkommen, wenn man die Vorlage nicht gefährden wolle. Zur Abwechslung fiel diesmal übrigens auch ein vom Abgeordneten Basfermann im Interesse der Partikulier-Schif ferei auf dem Rhein eingebrachter Antrag auf Streichung des 8 640, nach welchem das Reich bei der Binnenschiffahrt, Flößerei und ähnlichen Be trieben Träger der Versicherung ist, wenn der Be trieb auf seine Rechnung geht, obwohl — oder vielleicht gerade weil — die Sozialdemokraten sich dieses Antrags sehr warm annahmen. Eine län gere Aussprache entspann sich beim 8720a, dem die Sozialdemokraten einen 8 720 b einfügen wollten, wonach man den Berufsgenossenschaften die Un terstützung des Zentralverbandes der Industriel len und ähnlicher Verbände verbieten wollte. Da rüber, daß eine derartige Beteiligung der Berufs verbände als Mißbrauch zu betrachen sei, waren sich auch die Redner der Freisinnigen und Natio nalliberalen einig. Schließlich wurde der Antrag jedoch abgelehnt, nachdem Ministerialdirektor Caspar erklärt hatte, daß die Mittel der Be rufsgenossenschaften nur: zu den im Gesetz be stimmten Zwecken verwendet werden dürften und wenn Zweifel beständen, es Aufgabe des Reichs versicherungsamts sei, dagegen einzuschreiten. Die Abschnitte 4 und 5 werden sodann debattelos er- ledigt. Der Abschnitt 6 handelt von der Auszah lung der Entschädigungen und Aufbringung der Mittel. Der 8 747 a besagt: „Der Bundesrat hat im Jahre 1921 dem Reichstag die gesetzlichen Vor schriften über Rücklagen zur erneuten Beschlußfas- fung vorzulegen." Ein Kompromißantrag will anstatt 1921 1913 setzen. Ministerialdirektor Cas par erklärte: Die Reichsleitung sei selbstverständ- lich für jede Prüfung der rechnerischen Grund lagen zugängig. Die Frist bis 1913 sei aber reich lich kurz bemessen. Der Antrag wurde schließlich angenommen und die Abschnitte 6, 7 und 8 er ledigt. Bei der Weiterberatung gelangt man bis zu 8 912, womit der erste Teil der Unfallversiche rung und der Gewerbeunfallversicherung erledigt ist. — Darauf wird die Weiterberatung auf Don nerstag 1 Uhr vertagt. Politische Uebersicht. Dorisches Reich. Drr Kaiser in London. Nach einer Frühstücks tafel am Mittwoch in der deutschen Botschaft emp fing Seine Majestät eine Reihe von Persönlich keiten, unter ihnen den Obersten Makinz von» Großbritannischen Ersten Dragoner-Regiment, dessen Chef der Kaiser ist, sowie denBaronSchroe- der, dem er den Roten Adler-Orden dritter Klasse verlieh. Der König von Sachsen als Baugeldgeber. Eine hochherzige Tat des Königs Friedrich August zum Segen des kleinen Mittel- und Gewerbe standes wird sicherlich allgemeine Freude Hervor rufen. Der Kleinwohnungsverein in Dresden hat, um gesunde, gute, wohleingerichtete und preis werte Wohnungen für kleine Leute des Gewerbe- und Arbeiterstandes zu schaffen, eine aus 35 Häusern mit zusammen 124 Wohnungen be stehende Baugruppe in Vorstadt Striesen errichtet. Der König hat das gemeinnützige Streben des Vereins, nachdem er sich über Zweck und Ver waltung desselben hat eingehend Bericht erstatten lassen, dadurch gefördert, daß er das Bauprojekt mit einer sehr bedeutenden zweiten Hypothek be- liehen hat, unverkennbar in der Absicht, die Be strebungen des Vereins zur Hebung des Klein wohnungswesens damit zu fördern. Die jetzt fertiggestellten Wohnungen bestehen aus Stube, Kammer und Küche, oder aus Stube, 2 Kammern und Küche; es sind nie mehr als 2 solcher Woh nungen in jedem Geschoß. Die Anordnung ist derart, daß die Räume jeder Wohnung an zwei Fronten liegen, so daß sie bequem durchlüftet werden können. An den Wohnküchenanlagen werden die Hausfrauen ihre Freude haben. Tie Häuser liegen frei um zwei mächtige, als Er holungsstätte dienende Höfe, der Morgensonne zugewendet. Eine große Halle, die den Kindern bei schlechtem Wetter als Spielraum dient, schließt die Höfe nach der Straße ab. Jetzt will der Verein eine neue Baugruppe an der Gehestraße, die 8 Häuser mit 75 Wohnungen umfassen soll, m Angriff nehmen. Diese Gruppe wird in der Hauptsache für das Personal der König!. Staats eisenbahnen erbaut. Daher hat auch die Pensions kasse der Eisenbahnen und das König!. Finanz ministerium sich an der Beschaffung der Mittel zum Bau beteiligt. Die Bausumme beider Gruppen beträgt über 1 Million Mark.
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