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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 22.06.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-06-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-187006223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18700622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18700622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1870
- Monat1870-06
- Tag1870-06-22
- Monat1870-06
- Jahr1870
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ch 9 Md l Federbetten, . Oefen, 1 !r, mehrere noch neue lv. Fenster, Bücher orenz. rlnnun^ längstens rfolgen. lNUNg. Obermstr^ )r, welche gebeten, auf dem crsamm- eher. Mi ->/«6^ Kittwoch, lebung, llebungS« >ung. — eida bt<- ndo auration- R. !>me ge» k. 9 Uhr LQ«r- r«ti- Zschopau und Umgegend. A mtsbH t t sür das Königliche GerichtSautt und de« Stadtrath zn Zschopau. Inserate werden für dle MittwochSnummer bis späte sten« Dienstag früh 8 Ubr und fü, die Sonnabendsnummer lschetnt Mittwoch» und Sonnabend«. Abonnementspreis r tv Ngr. pro Vierteljahr Hel Abholung in der Expedition ; I I Ngr. bei Zusendung durch den Boten; jede einzelne Nummer s Pf. bi« spätesten« Freitag früh 8 Uhr angenommen und dte I- spaltige lLorpu«zeile oder deren Rau», mit 7 Pf. berechnet- Bekanntmachung. Nachdem die regulativmäßige Abschätzung der hiesigen Einwohnerschaft zur Cominunanlage erfolgt, und das dieselbe enthaltende Cataster angefertigt worden ist, so? wird solches hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das gedachte Cataster bis zum 9. Juli d. I. ur Einsicht der betreffenden Steuersätze für die Contribuenten in unserer Stadtcassenexpedition ausliegt. - Etwaige Reklamationen gegen diese Abschätzung sind bis spätestens den 9. Juli 1870 zulässig und auf hiesigem Rathhaus- schriftlich anzubringen. Reklamationen, welche nach Ablauf obiger Frist eingereicht werden, finden keine Berücksichtigung. Die Austragung der Steuerzettel erfolgt in den nächsten Tagen. Zschopau, den S. Juni 1870. Der Stadtrath. HM üll er Bekanntmachung. Der erste Termin der dießjährigen Cominunanlage ist vom 13. bis 25. Juni d. I. fällig und zahlbar. Zschopau, am 9. Juni 1870. Der Stadtrath. H. Müller. Sachsen. Die Eröffnung des BundeSoberhandelS- gerichtS in Leipzig ist auf den 1. Juli d. I. festgesetzt. Ein erfreuliches Jubiläum feiert Sachsen in die sem Jahre, denn 1770 wurde im damaligen Churfür- steuthum Sachsen die Tortur äbgeschafft. Der Mehrzahl der Mühlenbesitzer ist eS noch unbe kannt, daß mit dem 1. Juli d. I. für sie eine Ver ordnung vom 7. März d. I. in Kraft tritt, nach welcher die Besitzer von Mühlen- und derartigen Werken von der Versicherungssumme für gehendes und treiben des Zeug 10 bis 20Procent Selbstversicherung über nehmen müssen; dennoch muß die reelle Versicherungs summe nach ihren Einheiten versteuert werden. Wenn z. B. ein Mühlenzeug mit 5000 Thalern Zeitwerth versichert ist, muß auf diese Summe die reelle Steuer gezahlt werden, die LandeSbrandcasse zahlt aber im Brandschadenfalle nur 4000 Thaler aus. Diejenigen, Welche auf diese Bedingungen nicht eingehen wollen, können austreten und ihre Werke in einer Privatver sicherung versichern, müssen aber ihren Austritt bis spätestens den 30. Juni bei der Behörde anzeigen. — haben schon eine Anzahl Besitzer derartiger Werke Gebrauch vom Austritt gemacht und gefunden, daß sie z. B.. beim „deutschen Mühlenverband" um mehr als die Hälfte billiger davon gekommen sind, also eine bedeutende Ersparnis In der sächsischen Armee häufen sich wieder einmal die Selbstmorde in bedenklichster Weise. Man berichtet deren aus den letzten Tagen nicht weniger als vier: In Fretberg legte ein Jäger des ersten Jägerbataillons, Richter, Hblld an sich selbst, der seinen Beweggrund Abends vorher an Verwandt« in Dr-Sdeu brieflich nieber- legte. In dem Briefe sagt der juNge Mann u. Ä>: „Ich dank- Ihnen herzlich für alle Ihre Güte, aber jetzt, wenn Sie diesen Brief erhallen, bin ich nicht mehr am Leben. Ich habe mich erschossen, denn der Oberjäger A. rc. (hier und weiter unten folgen einige nicht wlederzugebenbe Bezeichnungen) will mich in Grund und Boden stürzen, auch der Freiwillige, Gefreiter v. C. hat mir vor versammeltem KriegSvolkc eine Ohrfeige gegeben. Schreiben Sie an meinen Bru der Gustav in Altona und wo möglich an meine Kom pagnie, weßwegen ich mir das Leben genommen habe." Nach anderer Nachricht wird jedoch Furcht vor einer durch Trunk sich zugezogenen Strafe als Motiv der Thal bezeichnet. — In der Nähe des Dorfes Chur schütz bei Lommatzsch wurde in einem Holze ein Sol dat (Ulan) tobt aufgefunden. Bermuthlich ist der Auf gefundene einer von den zwei Ulanen, welche sich am 8. Juni eigenmächig aus der Garnison Oschatz entfernt und deßhalb, der Desertion verdächtig, vom RegimentS- kommanbo steckbrieflich verfolgt werden. In Wurzen hat sich am 14. Juni ein Soldat der Garnison, Ar nold aus Ottendorf, erschossen. Derselbe war erst des Nachts vom Kommando aus Waldheim eingelroffen. Endlich verließ am 13. Juni der Unteroffizier Begen von der 1. Schwadron des 1. Ulanenregiments, nach dem er von seinem Vorgesetzten einen Verweis erhalten, zu Roß seine Garnison Oschatz und ritt der preußischen Grenze zu. Am 14. wurde der Flüchtling bei Sttzen- roda erschossen aufgefunden; sein Pferd, welches er völlig abgesattelt in den Wald hatte laufen lassen, wurde später wieder eingefangen. DaS „Zwickauer Wchbl." berichtet: Am 14. Juni wurde ein Soldat unserer Garnison bet Felddienst- übungeu (Plänkeln) durch einen in unmittelbarer Nähe Bekanntmachung. Der Wirthschaftsvoigt und Landwehrmann Karl Wilhelm Weder in Dittersdorf ist heute als Feld-, Wald-, Jagd- und Fischerei-Flurschütze für das RittergutSrevier Weißbach und Dittersdorf hier eidlich in Pflicht genommen worden, was zur Nach- pchtang hiermit öffentlich bekannt gemacht wird. Zschopau, am 13. Juni 1870. Königliches GerichtSamt. In Stellvertretung: Hüttner, Aff. Pf. Bezirksarmenverein im Gerichtsamtsbezirk Zschopau. Da die auf heute anberaumte Ausschußsitzung nicht beschlußfähig gewesen, so werden die Mitglieder des Ausschusses hierdurch eingeladen, in der anderweit auf Donnerstag, den 3«. dö. Mts., Nachmittags 3 Uhr anberaumten Sitzung im Saale deS Bezirksarmenhauses pünktlich zu erscheinen. Bezüglich der Tagesordnung wird auf die letzte Bekanntmachung vom 7. dS. MtS. verwiesen. Zschopau, am 20. Juni 1870. Der Vorsitzende des BezirkS-Armcn-VereinS-AuSschusies. I. St.:. H. Müller. abgefeuerten Schuß in den Hals und zwar lebensge fährlich verletzt. Der Arme, der, wie wir hören, bald entlassen werben sollte, ist inS Krankenhaus geschafft worden. — Der Schauspieler Kaffka hatte am 12. Juni das Unglück, in Plauen, wo er jetzt beim Militär dient, -beim Scheibenschießen als Zieler beschäftigt, in den Rücken geschossen und schwer verletzt zu werden. Die Kugel ist, wie wir hören, aus der rechten Brustscite geschnitten worden. Das „Chemn. Tagebl." berichtet aus Glauchau vom 18. Juni: Der hier in die Mulde fließende Lung- witzbach ist in einer Weise angeschwollen, wie seit Jahr zehnten nicht, und können daher die in jensett liegenden Dörfern Wohnenden nur auf Umwegen zum heutigen Wochenmarkt kommen. Die an die Lungwitz stoßenden Wiesen und Felder stehen alle blank und in St. Egidien ist bereits in der vergangenen Nacht das Wasser in die Häuser gelaufen und hat in den Stuben ^ Elle hoch gestanden. Das Wasser führt große Quantitäten Futter, Balken und andere Gegenstände mit sich. Bei dem Brückenbad in Niederlungwitz ist der 3 Ellen tief ge grabene Grund vollständig wieder zugeschlämmt worden. Wie man hört, soll bei Hohenstein gestern Abend ein Wolkenbruch gefallen sein, welcher Umstand denn auch den hohen Wasserstand der Lungwitz erklären würde. Daß dagegen, wie weiter erzählt wird, in Hohenstein in Folge des Wasserandranges Häuser cingestürzt seien, dürfte doch nicht so leicht als wahr aufzunehmen fein. — Während gestern Abend zwischen 10 und 11 Uhr Blitze unaufhörlich den Himmel erhellten, zeigte sich nach Nordosten zu ein lebhafter Feuerschein, der nach heute eingegangenen Nachrichten von einem in Callnberg bfi Waldenburg stattgehabten Schadenfeuer hergerührt hat. "'-1
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