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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.12.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-12-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189212069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18921206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18921206
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1892
- Monat1892-12
- Tag1892-12-06
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..V« 144. «cheilblatt für Ifchopa« und Amgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. E scheint DienStaq, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher au-geaeben und versend« BierteliahrSpreiS 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. so. Jahrgang. Dienstag, den 6. Dezember. Inserate werden mit <0 Pf. sür die gespaltene Korpuizelle berechnet und bl» mittag« t!i Uhr de« dem Lage de« Erscheinen« oarher, gehenden Lage« angenommen. Bekanntmachung. Die unter dem Viehbestände im Gehöfte Cat.-Nr. 48 6 von Witzschdorf ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Königliche Amtshauptm annschast Flöha, am 30. November 1892. Frhr von Teubern. Ldgf. Bekanntmachung, das Ergebnis der Kirchenvorstandswahlen hier betreffend. Nachdem in der Wahl vom 6. November d. I. für den Kirchenvorstand die Herren der Stadt: Gürtlermeister Karl Donner, Cigarrenfabrikant Stodtrat G. Haase, Strumpffabrikant Alban Kunze, Färbereibesitzer Wilhelm Lohse, " sowie in Gornau Herr Gemeindevorstand Julius Kahl tviedergewählt, und außerdem für die Stadt Herr Kantor Friedrich SÜhnel hier, für Witzschdorf Herr Gutsbesitzer Julius Nagel daselbst «engewählt worden sind, besteht der hiesige Kirchenvorstand außer den vorgenannten Herren noch aus folgenden Mitgliedern: für die Stadt aus Herrn Diakonus Or. pst. Mosen, - Kirchenrendant H. Martin, - Riemermeister Gottlob Schmidt,* ' - Oberlehrer Ount. em. Uhlmann, - Landtagsabgeordneten M. Werner, und dem Unterzeichneten, sür Witzschdorf noch aus Herrn Gemeindevorstnnd G. Wünsch, sür Gornau noch aus Herrn Strumpffabrikdirektor H. Richter, für Schlößchen-Porschendorf aus Herrn Gemeindevorstand K. Wenzel. Zschopau, den 1. Dezember 1892. Der Kirchenvorstand. Wolf, Vors. * War in der Bekanntmachung in letzter Nummer aus Versehen weggelassen worden. Aus wachsen. Zschopau, den 5. Dezember 1892. — Am Dienstag und Mittwoch finden in Königs Restaurant große humoristische Gesangs- Konzerte der ersten Dresdner Konzert-Gesellschaft Loßner statt, auf die wir auch an dieser Stelle besonders aufmerksam machen. — Das „Chemnitzer Tageblatt" schreibt: „Die sogenannte „Schneeballkollekte" taucht in unserer Stadt wieder auf, und zwar wird dieselbe „zum Besten der durch Ueberschwemmung geschädigten Bewohner des Dorfes Burgk im Spreewalde" in Umlauf gesetzt. Wie nun bekannt geworden ist, ist der Schaden in jenem Orte Burgk überhaupt nicht derart, daß er zu einer solchen Maßnahme berechtigten Anlaß gäbe. Dagegen ist schon längst eine ganz bedeutende Summe durch ebensolche Kollekte eingegange». Der Schluß der letzteren ist schon vor Monaten in der „Leipziger Zeitung" be kannt gegeben. Es ist deshalb jedem Empfänger einer solchen Aufforderung zu raten, dieselbe in ein Kouvert zu stecken, mit einer der vorhandenen Marken zu frankieren und an die zuständige Stelle nach Burgk zu adressieren, damit die Geschichte endlich aus der Welt kommt. Außerdem ist noch darauf aufmerksam zu machen, daß derartige Sammlungen in Sachsen ohne ortspolizeiliche Er laubnis strafbar sind." — Auch unseren Lesern dürfte vorstehende Mitteilung interessant sein, da hier mehrfache Versuche mit dieser sehr anspruchs vollen Einsammlungsmethode gemacht worden sind. — In Niederwiesa fand am Sonnabend früh gegen V-6 Uhr ein Eisenbahnunfall statt, der glücklicherweise ohne ernstere Folgen blieb. Ein gegen Uhr früh von Chemnitz nach Hainichen abgefahrener Güterzug hielt in Nieder wiesa noch innerhalb des Bahnhofes, als ein nach folgender Güterzug nach Dresden sich dem Bahn hofe näherte. Dieser Zug hätte, der vom Bahn hofe aus erfolgten Signalisierung nach, vor der Station halten müssen. Ein starker Rauchfrost war aber die Veranlassung, daß die Bremsen nicht genügend wirkten, und trotz Aufwendung aller zu Gebote stehenden Mittel konnte das Personal den Zug nicht rechtzeitig zum Halten bringen, er fuhr in den Bahnhof ein und stieß dort aus den da stehenden Hainichener Güterzug. Die Fahr geschwindigkeit war zwar inzwischen eine sehr ge ringe geworden, der Druck des schweren Zuges aber doch noch so stark, daß ein hinter der Maschine laufender beladener Güterwagen, der dann folgende Zugssührerwagen und ein leerer Kohlenwagen aus dem Gleise gehoben wurden und die ersten beiden nach der linken, der letztere nach der rechten Seite umfielen. Die ersten zwei Wagen wurden dabei erheblich beschädigt. Im Zugführerwagen befanden sich der Zugführer, Oberschaffner Schwabe und ein Bremser, namens Petzoldt. Schwabe hat einige leichte Schnittwunden am linken Unterarm, Petzoldt nur ganz unbedeutende Quetschungen erlitten. Durch den Unfall waren beide Hauptgleise nach und von Chemnitz gesperrt, wodurch mehrfache Störungen in der Personalbeförderung cintraten. Gegen 7 Uhr brachte ein Extrazug die Passagiere für die Anna- berger, Hainichener und Reitzenhainer Linie von Chemnitz bis an den Bahnhof Niederwiesa, wo sie umsteigen mußten und in bereitstehenden Zügen Weiterbeförderung fanden. Vormittags '/-8 Uhr war ein Gleis und '/-IO Uhr auch das andere frei. Annaberg, 30. Nov. Die Wasserkalamität ist nunmehr auch hier in ein akutes Stadium getreten. Infolge des vollständigen Ausbleibens des Auf schlagwassers für die Maschine des Wasserwerkes war es am 27. November nicht möglich, Trink wasser nach den beiden Bassins hereinzubekommen, so daß bereits Vormittag 9 Uhr ein Teil der oberen Stadt ohne Wasser war. Im Laufe des Tages konnte nun zwar die Wasserhebmaschine teilweise in Gang gesetzt werden, die Förderung (380 obw) war jedoch so gering, daß nur der allernotwendigste Bedarf gedeckt werden konnte. Am 28. November lagen die Verhältnisse noch viel schlimmer, die beiden Bassins sind vollständig leer, und so ist der größte Teil der Stadt ohne Wasser. Dresden, 2. Dez. Se. Majestät der Kaiser traf mit einem fünf Salonwagen umfassenden Sonder zug pünktlich 4 Uhr nachmittags in Strehlen ein. Schon vorher war die Haltestelle mit zahlreichen Polizeimannschaften unter dem Kommando des Polizei hauptmanns von Wolffersdorff zu Pferde abgesperrt worden. In dem Gebäude der Haltestelle waren außer Sr. Majestät dem König, der in der Uniform seines preußischen Dragoner-Regiments erschienen war, u. a. hohen Herrschaften auch Se. königliche Hoheit Prinz Georg und Se. königl. Hoheit Prinz Johann Georg anwesend. Schon von fern machte sich der kaiserliche Sonderzug durch die blauen und gelben Farben der Salonwagen bemerkbar. Als der Salonwagen des Kaisers vor die Haltestelle fuhr, gab Transportinspektor Bahniann das Signal zum Halten des Zuges. Se. Majestät der König schritt an den kaiserlichen Wagen heran, dem als bald Se. Majestät der Kaiser, der sehr wohl und frisch aussah, in der Uniform seines Grenadier- Regiments und angethan mit dem grauen Militär mantel, entstieg. Beide Majestäten umarmten und küßten sich wiederholt, dann begrüßte der Kaiser den Prinzen Georg, indem er ihm die Hand drückte. In der Halle begrüßte der Kaiser die zu seinem Empfange erschienenen Kavaliere und Offiziere. Darauf bestiege» Ihre Majestäten der Kaiser und der König den bereitstehenden Galawagen und fuhren unter den Hochrufen des zahlreich versammelten Publikums durch den Schloßpark zur königlichen Villa Strehlen. Hier in der Villa erwarteten den Kaiser Ihre Majestät die Königin, Ihre königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Fried rich August, Ihre königlichen Hoheiten Prinz Albert und Prinzessin Mathilde, sowie Ihre Hoheiten die Herzogin Adelheid von Schleswig-Holstein und Prinzeß Tochter Feodora. Die Begrüßung zwischen den allerhöchsten und höchsten Herrschaften war
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