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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189702075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-07
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.02.1897
- Autor
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WiAMMMLzM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMr-Anzeign für Kshndors, USlih, Aenirdorf, Mors, St. Wie», MnrWrl, KarienM M Mlsm. Amtsblatt für den Ltadtrat zn Wittenstein. - — » »>» 47. Jahrgang. -> Rr. 31. »«.»N Sonntag, den 7. Februar 1897. MZr» Blatt erscheint t ä g l ich (außer Son«, und Festtagstabend» sür de» folgende» Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennig«. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. vrstellungen nehmen außer der Erpeditio» iu Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltem Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennige» berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätesten» vormittag 10 Uhr. Städtische Sparkasse Lichtenstein. Bom 1. Februar 1897 ab werde« bei der hiesigen städtischen Sparkasse an allen Wochentage« Spareinlagen angenommen und zurültgezahlt, sowie alle sonstigen Sparkassenangelegenheiten erledigt. Die ExpeditionSstuvden sind Bormittags 8 bis 12 Uhr und Nachmittags 2 bis 4 Uhr. Lichtenstein, den 25. Januar 1897. Der Rat z» Lichtenstein. Lang«. Mrt. Coats Verlaus vom 1. Okt. bis 1. April findet statt von früh 8 bi» abemd» « Uhr, vom 1. April bi« 1. Oktober von früh 7 bi« abends 7 Uhr. Die Verwaltung der Gasanstalt. Aumelvuug zum Anschluß an die Stadt-Fernsprecheinrichtung. Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprecheinrichtang in Lichtenstein« Gallnber- sind, wenn die Ausführung in dem im Monat April beginnenden ersten Bauabschnitt deS Rechnungsjahres 18^ gewünscht wird, spätesten- bi- zum 1. März bet dem Kaiserlichen Postamte in Lichtenstein-Eallnberg anzumelde». Später eingehende Anmeldungen können erst im nächstfolgende», am 1. Sep tember beginnende» Bauabschnitt berücksichtigt werde». Liner Erneuerung der bereit- vorgemerkten Anmeldungen bedarf eS nicht. Leipzig, den 2. Februar 1897. Der Kaiserliche Ober-Postdirektor. Geheime Ober-Postrat. Walter. Aus Stadt und Land. "—Lichtenstein. Nach einem Erkenntnis des Reichsgerichts verjähren Forderungen auS Arbeite», die zumBau «iveSFabrikgebäade», daS für denGewerbe- betrieb des Bauherrn errichtet wird, geleistet find, nicht nach zwei Jahren, sondern erst nach dreißig Jahren. — Ein Fabrikant ließ sich von einem Zimmermeister Zimmerarbeiten an seinem im Bau begriffenen Fabrik gebäude, in welchem er nach der Bauausführung sein Fabrikgeschäft betreiben wollte, machen, wofür der Zimmermeister ca. 1000 Mark zu fordern hatte. Der Auftraggeber verzögerte jedoch über zwei Jahre lang die Zahlung, und al- endlich der Meister seine Forderung einklagte, erhob er den Einwand der Ver jährung. Dieser Einwand wurde jedoch vom Gericht verworfen, weil die Forderung io Bezug auf de« Bau deS für den Fabrikbetrieb deö Auftraggeber- bestimmten Gebäudes und somit in Bezug auf dessen Gewerbebetrieb entstanden sei und demnach nicht der kurzen Verjährungsfrist von zwei Jahren unterliege. Die vom Beklagten dagegen eingelegte Nichtigkeits beschwerde wurde vom Reichsgericht unter folgender Begründung zurückgewiese»; „Nach § 1 Abs. 2 deS Gesetze» vom 31. Mai 1838 unterliegen die im Ab satz 1 daselbst bezeichneten Forderungen der kurzen Verjährung von zwei Jahren nicht, wenn sie in Be zug auf de» Gewerbebetrieb de« Empfänger- der Ware oder Arbeit entstanden sind." — Die Sächsische Virh-VersicherungS-vank in Dresden, als größte Anstalt ihrer Branche, hat im verflossene» Geschäftsjahre wieder recht bedeutende Erfolge erzielt. DaS Versicherung-kapital Mark 26,086,875, die Präm'en-Einnahme Mark 883,059 50 Pf., sowie die Prämien-Reseroe Mark 240,670 48 Pf. find erheblich gestiegen und sämtliche berech tigten Schäden wurde» tn voller statutarischer Höhe mit der enormen Summe von Mark 672,933 64 Pf. prompt reguliert, d. h. di« Beträge de» einzelne» Beschädigten am Orte ihre» Domizils direkt ausbe zahlt. Bei den festen billigen Prämien sind Nach oder Zuschüsse vollständig ausgeschlossen und können die BerstcherungSgelder behufs Erleichterung io zins freien Terminen gezahlt werde». Die solide uod bestfundierte Bank konvte am 1. Januar d. I. mit einem sür Schäden reservierten Netto-Betrage vou ca. Mark 320,000 ihr 25. Geschäftsjahr begtuue». Vorstehende Thatsachen bilden mit die Ursache, daß die Bank eine» so enormen Zugang neuer Mitglieder vom kletusten bi- zum größten Btehbesitzer zu ver- zeichne» hat. (Siehe heutige« Ageoteu-Gesuch.) — Die beide» grvßte»Kt»ch«n im König reich Sachse» habe» Dresden und Schnee berg. Obenan steht die von Gaetano Chiaveri vou 1737—1751 erbaut« katholische Hosktrch«, welch« nach einem von I. G. Heßler entworfenen Plan« gege» 12,500 Quadratrllen umfaßt, währ«»d di« Dresdner Sreuzkirche »ur 7000 a»d die Frauenkirche 5100 Qaadratelle» deckt. Die Schneeberger Stadt kirche, deren Bau 1516 Meister Hau- begann und Fabian Lobwasser 1540 vollendet«, hat 9186 Quadra- tellen Flächeninhalt und eine Gewölbehvhe von 35 Ellen, mit Ausnahme der Dresdner Frauenkirche die höchste in Sachsen. — Schönburgische Geschichtsblätter. VierteljahrSschrift zur Erforschung und Pflege der Geschichte im Gebiete der Schönbnrgischen Rezeß- und LehnSherrschaften. (Verlag von E- Kästner in Waldenburg.) Jahrespreis 2 M., einzelne Hefte 60 Pf. DaS jetzt erschienene Januarheft hat folgenden Inhalt: Die Herren von Schönburg. Von Theodor Schön. — Die Herren von Weißenbach auf Rittergut Thurm. Von Schuldirektor Pätzold. — Beiträge zur Chronik von Ober pfannenstiel. Von ?. F. E. Kröber-Oberpfannenstiel z. Z. Bocka. — IV. Zur Geschichte des Oberpfannenstieler Schul wesens. V. Verschiedenes. VI. Die Haupturkunden über die Gründung des OrteS. — Die Bauernrebellion in Sach sen und im Schönburgischen im Monat August und Sep tember 1790. Von B. Hanschmann. AuS unserer Zeit: Die sächsischen Stckdtwappen und Stadtfarben. — Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert. — Ein Mädchen in Chemnitz hatte sich vor 3 Jahren eine in der Jacke steckende Nähnadel beim Tragen eines Gegenstandes in die Brust gestochen. Es gelang zwar noch an demselben ^.age, die Nadel wieder zu entfernen, aber nur halb, denn sie war abgebrochen und das fehlende Stück konnte nicht gefunden werden. Nach einiger Zeit empfand daS Mädchen an verschiedenen Körperstellen Schmerzen und jetzt ist daS Nadelstück am Daumen der linken Hand hcrauS- gekommen. — Zwickau. Eine interessante Hauptverhandlung spielte sich am 29. v. M. vor dem Königlichen Landgerichte hier als Berufungsinstanz ab. Die 35 Jahre alte Ehefrau Gerber aus Planitz ist hier mehrfach in spiritistischen Ver sammlungen als Medium aufgetreten, hat Geistesabwesenheit und Verkehr mit den Geistern simuliert und dadurch die Versammlung getäuscht. Das Königliche Schöffengericht ver urteilte sie wegen groben Unfuges zu 60 Mk. Geldstrafe wogegen sie Berufung erhob In der jetzigen Hauptverhand lung stellte sich die Gerber wieder, al» sei sie in „Traum- verfallen und als predigten Geister durch sie. Al» aber der Gerichtsvorfitzende ihre Entfernung aus dem Verhandlungs saale anordnete, erwachte die Gerber schnell zur Wirklichkeit. Das Landgericht verwarf ihre Berufung. — Schneeberg, 4. Febr. Von Sonntag, den 7. dsS. MtS. ab ist im Saale deS Hotel Weithaas die natur wissenschaftliche Ausstellung deS Mineralogen Herrn M. Mende auS Brand für einige Tage geöffuet. — Schönheide, 5. Febr. Laut Bericht wurde der Prinz Georg-Turm auf dem Kuhberge im Sommer 1896 besucht von 6428 Erwachsenen, 1444 Kindern und von 53 Schulklassen mit 2335 Schulkindern. Verkauft wurden 7202 Postkarten unv 197 Photographien. Die Schuld für den Turmbau ist bis Ende des Jahres 1896 auf ca. 2200 Mark verringert worden. — Glashütte. Im Bezirk des König!. Amtsgericht» Lauenstein scheint wieder ein Mordbrenner sein Wesen zu treiben. Nachdem in Waltersdorf, wo in den letzten Jahren einige 20 Mal Feuer angelegt worden war, seit einiger Zeit Ruhe geworden ist, war in Hennersbach, wo eS auch schon 2 Mal gebrannt hatte, ein größere» Schadenfeuer ausge brochen und gleichzeitig auch in Berthelsdorf ein neugebautes Gut durch Feuer zerstört worden. Am Abend de» 30. Jan. brannte in Döbra, als man beim Nachbar gelegentlich der Silberhochzeit desselben zu Tische saß, die Scheune deS Gutsbesitzer» Bretschneider. Bereits in der Nacht vom I zum 2. Februar wurde die Scheune deS Gutsbesitzers Frau lob daselbst ein Raub der Flammen. Am Abend des 2. Februar brannten wieder in Liebenau die gegenüber der Kirch« gelegenen Gebäude deS Wirtschaftsbesitzers Kühnel nieder. Möchte e» bald gelingen, die Urheber dieser Brand stiftungen zu ermitteln. — Cunewalde, 3. Febr. Am vergangenen Sonn tag wurden vom Pfarrer Schulze drei goldene Ehejubelpaare in Obercunewalde rtngesegnet. — Die Ehefrau eine« Plauener Rats beamten ist von einem in Dresden verstorbenen Bergrat, ihrem Onkel, zur Erbin eine- größere» Vermögen- eingesetzt morde», di« übrigen Ver wandten de- B«rstvrbeuen habe» da- Testament an gefochten. — Plaue», 4. Febr. Bei Thoßfell ist «in erfrorener Mann aufgefunden worden. De» Er frorene war a« 1. Februar in Plauen, wo er eine Haftstrafe verbüßt hatte, entlassen worden; er ist Schlosser und stammt au» Schlesien. Deutsches Reich. s Berlin, 4. Febr. Bei der heatigen Früh- stückstafel im Königlichen Schlosse anläßlich de» Uebrrgabe de» vom Kaiser von Rußland gestiftete« Fahnenbände» hielt der Kaiser folgenden Trinkspruch: „Mein verehrter Herr Oberst! Ich bitte Sie, der Dolmetsch Meiner Gefühle, der Vermittler deS Danke- zu sein, den Ich Ihne» im Namen deS Regiment- Sr. Majestät und im Namen Meiner ganzen Armee Sr. Majestät au»spreche für den neuen Beweis de» Huld, den Er Seinem Regimeute gespendet hat. Se. Majestät hätte kein besseres Geschenk machen können. Denn waS ist dem Soldaten lieber, und waS schätzt der Soldat höhe» als seine Fahne? Gr schwört zu ihr, er dient unter ihr, er ficht für sie, er fällt sür sie. An die Zeichen der Gnade früherer Chefs de» Regiments, die auS lorbeergekrövten Zeiten herrüh ren und die znrückführen auf die Tage, an denen be sonder- de, Monat Februar so reich ist tn Bezug aus die Beziehungeu de» Waffenbrüderschaft zwischen dem Heere Sr. Majestät und dem Meinen auS ver gangene» Tage», reihe» sich würdig die neue» Fahnen- bänder an. Da- Regiment uvd Meine Armee em pfinden diese Ehrung tn ihrer ganze» Bedeutung und danke» dafür aus vollem Herzen. Ich bitte Sie, Se. Majestät zu versichern, daß da» Regiment nicht nur mit Stolz auf diese FahurvbSvder blickt, sonderu auch sich stets mit besonderer Freudigkeit der Tage entsinnen wird, wo Se. Majestät au» Allerhöchst eigener Entschließung sich an die Spitze Seiner Fahnen setzte und dieselben unter dem Jubel der Bevölke rung in die Stadt BreSlau einführte, deren Namen dauernd die Beziehung Seiner Vorfahre» und der Meinigen verkörpern wird. Wir aber erheben unsere Gläser und trinken auf do» Wohl Sr. Majestät, de» Allerhöchsten Chefs de- Kaiser Alexander-Garde- RegimentS, Se. Majestät der Kaiser Nikolaus Hurrahk Harrah! Hurrah!" — Auf diesen Trivksprach de- KaiserS erwiderte der Flügeladjutant Oberst Nepo- koischitzki: „Ew. Majestät versichere ich, daß ich die gnädigen Worte Ew. Majestät meinem Herrn ge treulich mittrilen werde. Nunmehr aber rufe ich: Se. Majestät der Kaiser Wilhelm Hoch! Hoch ! Hoch!" 8 Berlin, 5. Feb». (Reichstag.) Auf der Tagesordnung steht de» Etat de« Reichskanzler- uvd der Reichskanzlei. Zu Titel „Reichskanzler-,halt" liegt ein Antrag Anker und Genoffru (frris. Bp.)
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