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Weißeritz-Zeitung : 20.05.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-05-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186405205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-05
- Tag1864-05-20
- Monat1864-05
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.05.1864
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3S Weikerttj-Zeitnng Freitag. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. 20. Mai 1864. Preis pro Quartal 1V Ngr. Inserat« di, Spalten-Zeile 8 Pfg. Amts- »ud Auztigk-Dlatt der Königlichen Gerichts-Jemter «nd Stadträthe zu Dippoldiswalde, /ravenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne !n Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde. Wollten wir eine Schilderung des herrliche» Pfingstfestes versuchen, das die Witterung in diesem Jahre außerordentlich begünstigte, so könnten wir zwar mittheilen, daß alle schönen Partbicen unserer näheren und weiteren Umgebung stets sehr zahlreich besucht waren; doch müßten wir von den „Fremden zuzügen," wie sie in dem nächstfolgenden Artikel aus Dresden beschrieben sind, schweigen, denn der Besuch von Fremden war trotz der herrlichen Maitage gegen andere Jahre schwach zu nennen. Was aber da war, besuchte die Vergnügungsorte in reicher Menge, und namentlich war dies auch am sog. dritten Festtage noch der Fall bei dem, von unserm strebsamen SchießhauS- wirthe Hrn. Hofmann in seinem Saale veranstalteten Concerte des Musikchores vom 14. Bat. der Leibbri gade. Sämmtliche Nummern des Programms wurden mit einer Präcision und Reinheit vorgetragen, daß sie Jedweden zu lebhaftem Beifalle hinrissen, und möchte noch besonders nicht nur bas äußerst feine Solospiel des Hrn. Bat.-Signalisten Trenkler, sondern auch dessen außerordentlich gutes Dirigententalent hervorgehoben werden. Hr. Hofmann verdient Dank für den, seinen zahlreichen Gästen bereiteten Genuß; ein ähnliches Concert, im Lause des Sommers vielleicht, dürfte gewiß wieder Anklang finden. Dresden. Der Fremdenverkehr war während der Pfingstfeiertage ein so bedeutender, wie er wohl noch n,e gewesen ist; allerdings waren auch feit mehrern Jahren die Pfingstfeiertage nicht so von der Witterung begünstigt, wie die diesjährigen. Die Zahl der allein von der Leipzig-Dresdner Bahn durch Extrazüge (aus Leip zig, Chemnitz, Berlin, Magdeburg) hierher beförderten Personen überstieg weit 5000. Auch von Breslau brachte ein besonderer Extrazug Gäste. Bon hier aus war der Verkehr nicht minder belebt. Auf der Leipziger Bahn gingen außer dem am Sonnabend Abend expedirten am Sonntag früh 5 Uhr zwei starke Extrazüge ab, von de nen der erste lediglich birect nach Leipzig, ohne Ausnahme von Passagieren auf den Zwischenstationen, bestimmt war. Die schlesische StaatSbahn beförderte am ersten Feiertage früh einen Personenzug mit 3 Lokomotiven, um 10 Uhr sogar einen mit 4 Locomotiven, einen Zug, mit welchem allein circa 1500 Personen abgingen. Auf der Alberts- und Tharaod-Freiberger Bahn wurden hier in Dresden circa 6700 Tagesbillers gelöst, überhaupt aber circa 15,000 Personen befördert. An der BilletauSgabe der böhmischen Bahn Hierselbst, welcher vorzugsweise die Dampfschiffe Concurrenz bieten, find während dieser beiden Lage ungefähr 5600 Tage«- und 160« gewöhn liche BilletS gelöst worden, wobei der Zwischen- und Hierherverkehr nicht in Anschlag gebracht ist. Die Dampfschiffe endlich, welche sämmtlich stets buchstäblich vollgepfropft waren, beförderten 20 — 22,000 Personen. Namentlich war die Zahl der per Dampfschiff Zurück kehrenden hierher bedeutend. Am 2. Feiertage Abend langte bi« gegen Mitternacht fast jede halbe Stunde ein Dampfschiff hier an; eS ist dieß sowohl von der Tour nach Pirna-Außig u. s. w., al- nach Meißen- Riesa zu sagen, und es find sogar, da die Dampfschiffe nicht auSreichlen, Schleppdampfer zur Personenbeför derung benutzt worden. — Während des Pfingstfestes hatte sich auch der zoologische Garten eines überaus starken Besuch» zu erfreuen. Am 15. und 16. Mai fiud nicht weniger als 10,677 EintrittSbilletS abgesetzt und hierfür . 1589 Thlr. 27 Ngr. vereinnahmt worden. Wir haben die feste Ueberzeugung, daß von den 10,000 Besuchern kein einziger den Garten unbefriedigt verlassen hat. Altenberg, am 1. Pfingstfesttage. Kaum waren die letzten Töne von Musik und Gesang verhallt, durch welche am 12. d. Mts. die 25jährige Jubelfeier des Hrn. Rector Trommler gehoben werden sollte, so bereitete sich schon eine zweite vor, und zwar eine 50jährige. Hatten sich die ehemaligen Schüler des Hrn. Rectors aus Dankgefühl veranlaßt gefunden, diesen Tag demselben zu einem Freudentage zu schaffen, so waren es nicht minder die ehemaligen Schülerinnen des einer. Hrn. Cantor Fischer, welche der Worte einge denk waren: „Wer seinen Lehrer ehrt, der ehrt sich selbst," — und so durfte nur eine leise Anregung ge geben werden, als auch sofort der Beschluß gefaßt wurde, diesem alten ehrwürdigen verdienstvollen Hrn. Cantor und Mädchenlehrer, welcher heute vor 50 Jahren das erste Mal den Gottesdienst durch sein treffliches Orgel spiel leitete, den heutigen 1. Pfingstfesttag ebenfalls zu einem besonders freudigen Festtage zu machen. Nach dem Hr. Stadtältester Kerzendörfer sich gern bereit er klärte, die Sache in die Hand zu nehmen, so stoffen demselben in ganz kurzer Zeit so viel freiwillige Bei träge zu, daß demselben ein schöner Ruhestuhl, eine recht hübsche Stutzuhr und noch einige Kleimg- keiten als Geschenk zu diesem heutigen Tage überreicht werden konnten. Schon in früher Morgenstunde be grüßte den Jubilar das hiesige Musikchor mit einer feierlichen Choralmusik, wobei dasselbe seinen Glückwunsch aussprach. Es hatte ja dasselbe so manche Kirchenmusik mit ihm aufgeführt und dabei dessen Berdicust schätzen gelernt. Kurz vor Beginn deS KrübzotteSdiensteS er schien eine Deputation von 12 Jungfrauen, sämmtlich frühere Schülerinnen von ihm, welche ihn nach Herz-
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