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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188809288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-28
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1888
- Autor
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Grfebelnt täglich früh 6»/, Uhr. Urdaction und Lrprditio« Jodaonesgaffe 8. Aprechstundkn drr Nedacliou: Vormittags 10—18 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. gitr dt, «U-Md» K»»N-ndler «-nulcrt»«, «ach« ftch d>, «e»-ctl-a »ich« »erdmvlich. Annahme her für dt« nSchftf«l,enh« Rümmer hesttmmten Inserate an Wachr»tagr» bis S Uhr Rachmitiaa», an Sann- und Festtagen früh bis 'i,ü Uhr. Zn den Filialen für Zns.-Annahme: Ltla klemm. Universtiätsstraße 1. Lauts Lösche. Katharlnensir. 23 Part. uns Köuig-Platz 7, nur bi» '/,S Uhr. nmigcr Tligeblatt Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. AdonnementSpreks vierteljährlich 4>/, Mk. Incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer SO Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren jür Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbesückerung 60 Mk. Mit Postbesördernng 70 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile 80 Pf. S, Stzere Schriften laut uns. Pretsverzeichniß. Tabellarischer u Zifserasotz nach hvherm Tarif. Nrclamea unter dem Redaction-strich die 4gespalt. Zeile 50 Ps, vor denFamiltennachrichten die 6 gespaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet- an die Expehtttan zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuumerauäo oder durch Post- Nachnahme. 272. Freitag den 28. September 1888. 82. Jahrgang. Jur gesWgtn Beachtung. Um bei Ausgabe der Legitimationskarten zum Abholen des Tageblattes beim Qnartalwechsc! den Andrang möglichst zn beschränken, haben wir die Einrichtung getroffen, daß Karte »nd Recknung bereits von heute an in Empfang genommen werden können. Lxi>e<I!tion lies Amtlicher Theil. BckanntmailMg. In Folge vorgekommener Unzuträglichkeiten bringen wir die Bestimmung, wonach daS fahren mit zweirädrigen DeloctvedeS in den Straßen der inneren Stadt verboten ist, hiermit in Erinnerung, indem wir gleichzeitig bemerken, daß Ausnahmen von diesem Verbote,'insbesondere auch bezüg lich solcher Vclocipedcs, welche angeblich gewerblichen oder industriellen Zwecken dienen, fortan nicht mehr gestaltet Werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift werden in Gemäßheit von ß. 866 Ziffer 10 dcS ReichSstrafgcsetzduchcS mit Geldstrafe bis zu «O Mark oder mit Haft bis zu Tagen bcstrast. L.am 24. September 1888. Der AatI» und daS Polizeiamt der Ttadt Leipzig. IX. 748l. Oo. Gcorgi. Brerschnelber. Henuig. Vrlranntmachnng. Um der Kokssenerung mehr Eingang zu verschaffen, baben wir Meidinger'sche Oefen in l2 verschiedenen Größen beschaffen lassen und haben beschlossen, diese Oefen entweder läuflich oder niielmvcisc abzugcbcn. Bei käiisiicher Uebcrnalnnc stellt sich der Preis dieser Oese», nebst vollständigem Zubehör und einschließlich der Ausstellung, je nach der Größe, ans 66 bis 200 ^ pro Stuck. Die jährliche Micthc dagegen haben wir je nach der Ofcngröße ans 8 -L 40 -ff bis 26 40 -s scstzestellt. Auch steilen wir cs in die freie Wabl der Abnehmer, die liefen aus ein Jaür in Miekhe zu »chnien und sich dann über die käufliche llcbcrnahmc zu entscheiden, bei welcher die Hälfte des gezahlten MicthzinseS in Anrechnung kommen würde. Tic Besichtigung der Oefen kann wochentäglich während der Geschäftosiunden im Auostelinngslocale der Gasanstalt am Nicvlaikirchbose crsolgcn. Daselbst, wie auch in unserer Geschäftsstelle, Rtttcrstraße Nr. 6, werden Auskünfte erlheilt und Aufträge cntgegengenommcn. Leipzig, den 26. September l888. DcS NathS dcr <Ltadt Leipzig Deputation zu den Gasanstalten. Vtlmnillmachung. In der Nicht vo» 20. bi» 36. vorigen Monat- ist in den An lagen de- di sigc» Berliner Aahnhoics der nachstehend näher be. schrlebenc u bekannte Mann erhängt aufgesuadcn und polizeilich aufgehoben worden. Wir erfüll,en, etwaige Mlitkeilungen über die Persöiilichkeit de- Ausgesundenen unvcrzüqlich an uns gelange» zu lasten. Leipzig, am 2. September 1888. Taa Polizrianit der Stadt Leipzig. II 6531. Bretichneider. Faldix. Personalbeschreibung. Atter: etwa 60 Jahre; Größe: 1,67; Haare: grau: Stirn niedrig; Augenbrauen: arau, buichig; Nase: sptz; Bart: rasirl; Zähne: descet; Gestalt: schwächlich. Besondere Kennzeichen: rechts, jeitiger Leiste,ibruch. Kleidung: Dunkler Sloffrock, graue Barchenthosen, dunkle, gelbgetupste Weste, rind-lederne Halbstieseln, beseele, mit Tuchflecken besetzte Strümpfe, beseele Hosenträger, wollenes, schwarz und grau gestreiftes Hemd, schwarz und weiß gestreiftes Halstuch, rotbcS Taschentuch uud schwa ze, seidene Mntze. Außerdem sand man bei dem Tobten: einen btau-n, ledernen Tabaksbeutel, ein Ledersutteral mit Brille, eine Baarichast von 2 3l />Z und kleine Papierstreisen, welche die Schneider zum Maßnehmen benutzen. Zspdnnnkmitäntntl ! da- berzlicke Einvernehmen zwischen beiden Nachbarreichen V«.Nt»t»N»MUU1t»Ub» I legt. Die Völker Oesterreich-Ungarn- sind dem Bündniß mit Mit Montag, den 1. Oktober ds. IS. soll dl« l Deutschland nicht von Anfang an so zugetban gewesen wie ASphaltiruiig ^ . I eS hat nicht an slawischen Stimmen gefehlt, welche da- VtS vteumarktes I Bündniß als dem Jnlereffe Oesterreichs widerstrebend be beginnen. t zeichneten, welche sogar Neigung für einen engeren Anschluß I» Folge dessen Wird vom angegebenen Tage ab I an Rußland und Frankreich verrietben. In Ungarn zumal der von der Grimmaischen Strotze bi- zvr I si„d sranzöstsche Ehmpathien noch vor nicht langer Zeit bei Kreuzung mit dem Gewandgatzchen belegeue I Gelegenheit der Frage Uber Beschickung der Pariser Welt. Tbetl desselben I auSstellung laut geworden. Auch dieser Widerstand gegen ein für allen unbefugten Fährverkehr gesperrt. I festes Zusammenbalten und inniges Einvernehmen mit Deutsch- Während der Dauer dieser Sperrung ist der übrige I lg,,- si„b verstummt, sogar die taclloscn Zkunvgebungen der Theil des NeumarklcS für den Verkehr völlig frei gemacht. I Schönerer und Genessen für Deutschland haben die Freunvschasl llebrigenS können DIeßgütcr zu be; von den an dem k zwischen de» beiten Nachbarreichen nicht zu erschüttern ver- gesperrlen Slraßentracle liegenden GeschästSiocaliläten auch I ,„ochl. und die Rüge Kaiser Franz Joseph'» an den Bischof auf den Trottoirs der gesperrten Streck- an- und abgerollt I Stroßmaycr ist ein werlhvolleS Zeugnis; dafür, daß die werden und haben wir die mit de-, ASpbattirungSarbcilen I slawische Politik in Oesterreich heule nicht mehr die Lage Beschästiglen angewiesen, hierbei hilfreiche Hand zu leisten. I beherrscht. Leipzig, den 25. September 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Hennig. Nichtamtlicher Theil. Fondsbörse zu Leipzig. Nachdem seitens der l. Abtheilung de- BSrsenvorstande- die Unterzeichnen» i» de» »och 88 7 und 12 der Börieuordnung behuss Umlegung der Jahresbeiträge lür 1888 zu bestelle»»?,, Cchätznngo-Ansschust abgeordnet worden sind, werden die Vc- suchcr der Fandobürsc — mit Ausschluß der lediglich an der Waarenböise sich Betbeiligenden — hierdurch eingeladeu, Freitag, de» 28. Lrpteiuber d. im unmittelbare» -lnschluß an d e g wöbnliLe Börsenversammlung ihrerseits die ihn » ziisiebend: Wahl von 8 Mitgliedern i» den genannten Ausschuß voizuiichinen Firmen mit mehreren Vertretern an der Börse können ihr Wahlrecht nur durch Linen derselben au-üben. Wege» des Wriieren wird aus den Börsenanschlag verwiesen Leipzig, re» 19. September 1888. Wilhelm Schmidt. F. Schlick. Fritz Mayer. Behl, Börsensecreiair. Loiltlirsversahreii. In d-m Loncur-versahren über das Vermögen de- Rittergut-, pächtrr« Wilhelm Frehtag in Teuditz ist zur Abnahme der Schluß rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen da- Schlußverzeichiiiß der bei der Verkeilung »u berücksichtigenden Forderungen und zur BeiMluß'affung der Gläubiger über die nicht Vcrwerthbaren Vennögensstücke der Schlußtermin aus den 2L. Lctaber 1888. Vvrmittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Lml-qerichie Herselbst leftimmt Der vom LoncurSverwalter eingereichte VertheilungSplaa kann in der GrrlchtS- schreivrrei eingesehen werden. Lützen, den 20. September 1888. . Gchnetder, "-»Bder de« Ontglich», UnltSgrrtchtS, Von Wie» wird sich Kaiser Wilhelm nach Nom wenden, wo die gcsammte Bevölkerung feit Wochen bestrebt ist, sich auf den glänzenden Empfang dcS deutschen Kaiser- würdig vvrzubercite». Es war eine stolze Genugthuung für die deulsche Politik in Italien, daß am JabreSlage der Besitz- ergreisung dkoiiiS, an, 20. September, Marqucse Guircioli, der Bürgermeister der italienischen Hauplstadl, den Besuch . Kaiser Wilhelm'S in Rom als den Triumph dcr nationalen Dtk I Einheit Italiens bezeichnete. Es ist von Seilen dcS ValicanS In wohllhuendem Gegensatz zu den Erörterungen über ""d seiner Parteigänger in Deutschland Alle« ausgrbcte» die döSwllliqe und tactlose Beröffen1lickun.T auS dem Taqe-! worden, um diesen Besuch zum Nutzen deS P^PNtlulmS in bucke Friedrich'-III. richtet sich die allgemeine Aufmerksamkeit I der Wiecrrherstellung der wettltchcn Macht dcö jetzt aus die Ka.serrcise nach Südbeulschiand. Wien. Rom «"»Zubeute» vergeblich. DaS Buntn,» zwischen »nd Neapel. ES wird die noch fusche Erinnerung an pjx I Deulschland und Jlalien schließt solche Veftrebungen voll- Jnlttage wieder lebendig, in welchen Kaffer Wilhelm durch U"d,g an- die künstliche und verrenk,-AnSlegung, welche seine Meere-fahrt nach dem Norden Aller Angen auf sich Wuidlhorst dem dei,lsch.,tal,en>sche» B>,nd„,ß hat angedelhen lenkte und die Macht deS denlschen Kaiserreiches in so I taffen, schlägt den Thalsachen so vollftändig tnS Gesicht, daß glänzender und wirkungsvoller Form zur Gciluuq brachte. I auf Zustlmmnng an maßgebender Ste le rechnen Hock über dem kleinlichen Streit dcr Parleien stehend, hall IDer Verlust der weltlichen Herrschasl deS PapstthnmS Kaiser Wilhelm dem Waüispruch seines edlen VaterS ent-1'ff °urch die Vereinigung NomS mit dem Königreich Italien sprechend den Blick ans da« Ganze gericktel und übl dadurch I «"dgillig besiegelt, und daran kam, kein Beschluß eines Katho den heilsamste» Emstnß aus d,e Wohlfahrt de« gesammten I l'k"'tage» etwas ändern Italien und der Papst haben sich deutschen Volker. ES zeug, von seinem Verständniß fl» l ebenso auScinand-rgesetzt. wie eS zwischen der preußischen d,e Regungen der deutschen Volksseele, daß Kaiser Wilhelm I Regierung und Leo Xlll. durch da» Gesetz vom 10. Mm seine Fahrt nach d-m Süden mil einem Bffnck in Detmold I >887 geschehen ,ft. Wenn der Papst Frieden haben will, begonnen hat. an dcr Stelle, welche an LaS Erwachen i "0"" er ihn habe», sonst nicht, dcr deutschen DolkSkraft erinnert. DaS HermannS-Denkmal. I » * » an welch.S Kaiser Wilhelm seinen Trinkspruch zu», Tank! AriS Detmold, 25. September, wird der „Nord- für den ihm bereiteten Empsang anknüpft. ist zum A, . I deutschen Allgemeinen Zeitung" geschrieben: denken an de» ersten Sieg der Germanen über daS im! Die Jagd, welche morgen Se. Majestät der Kaiser und Niedergang begriffene römische Reick errichtet worden, rs KS'.ig iu B.gleiiuug de- Fürste» Wolde,»ar zur L'ppe ad. w-„e rv„. I zeichnet >>ch vor ollen anderen waidmänni che» Vergnügungen . "Usr^wenden germam chen Enl- ^ cUauchie» Herren dadurch aus. daß ihr Schauplatz der älteste Wickelung, welche im M>.telalter zu einer er>teii Viulhe ge-1 Boden in unserem Vatcrlande ist. Es ist der Tcuto- langt ,ft und letzt den Anfang einer neuen Zelt erreicht hat. I burgcr Wald, in welche», vor 1879 Jahre» unsere Vorfahren welche allem Anschein nach bestimmt ist. eine dauernde Aera I die Schlacht schlugen, welche für olle Folgezeit den Beginn dcr des Friedens und deS Fortschritts der Menschheit einznleile». ! deutschen Geich chte bezeichnet. Kaffer Wilhelm bezeichnete da- HerniaiinS-Teukmal al» Menu-1 I» ^n Thalgründen und aus den Berglehnen, wo die erlauchlen ment der erstrittenen Einigkeit, und mit Reckt, denn waS > bcrre» morgen pünchen. wird der Blick der hohen Herren oft kann mehr dazu anregen, an dem schwer und spät errungenen ! A'' dkis R>c,e„standbild Hermann'S des Ehecu-keeS fallen, Gut der Einheit kesi'iil,als da» Me,sei» schm, I "Ul dessen hochgehallcnem Schwerte I» Goldlchrnt die goldenen ^ e i a, - ^ ^»1. dah Icke» I z^iste stehen: ..Deutschlands Einheit meine Stärke". Deimald ist lor ,ai I90i Jahren der starke Arm e»wS telttschenFurlten der I kleinste» Risidcnzen >m deutschen Vaterlande, und rvnii,cke» Weltherrschaft er,olgreickc» Widerstand leistete, und i weiß es daher doppelt zu schätzen. daß gerade ihm be- daß die Nachkommen der Ebern-ker. wenn sie einig waren, l rens jetzt die Ehre des Kaiserbejuch- zu Theil wird. Tic siel- die Oberhand gegen ihre Feinde und Widersacher be-1 ftvhe Kunde versetzte die Grmüiher i» freudige Erregung, und die ballen haben. Die Franzose» haben lange Zeit in dem ! Bürger Detmolds verläumic» nicht, ihre», Nüriten. al- er aus Wahn- gelebt, daß sie berufen seien, die Erbschaft deS alte» s Steiermark in 'eine R sidenz zuiückkehrtc. die Freude, welche sie über Ron, anzutreten und die Welt von Paris an« zu beherrschen. ">e °n»eno,nmenc Einladung empfanden, in einem herzlichen Empiang erlet t, und auf den Trümmer» des zweiten Kaiserreiches steht I August 1875 unser inzwischen zur ewigen Ruhe eingegangencr heule unnahbar und Friede» gebietend das neubcgrunkets > ftgffer Wilhelni hier, um durch seine Gegenwart der Einweihung de- deutsche Reich, mächtig genug, um jeden Angreifer nicdcrzu-1 He.n,n»nZ.Dciik,»als erhöhten Glanz z» verleihen. Auch Kaiser schmettern. I Friedlich war damals als Kronprinz hier, lim noch in dcr Vee Kaiser Wilhelm wird sich jetzt über Württemberg nach! gangenheft z» verweilen, so hat auch unler jetzt regierender kaiser Bayern begeben und in beiden Königreiche» tasiir Heiigniß s Herr Tcimold bereit, einmal aiisgksnchl. Es war auch ,m abiegen, daß der deutsche Kaiser seine» Bundesgenosse» nicht! ^°»""er 1875 wenige Wochen vor te» Einweihung de» Denkmals. -w »Ni Gesammtinlercff. > näbeie und weitere Umgebung Detmolds b,eiet. Deutschlands gewisse Rechte übertragen haben, damit er >»> I Aus dem fürstlichen Jüngling ist inzwiiche» der mächtige Kaiser Stande sei, »„ Frieden die Entwickelung für alle Theile gleich I geworden; säst unbemerlt kam er damals hierher, als Beherrsch-,: segeiisreich zu gestalte» und im Kriege die ganze Wehrkraft! des deutsche» Volkes hält er heute seine» festlichen Einzug. Sem des Volke- einheitlich zusammenzufaffen. Wir haben -s ! Quartier nimmt dcr erlauchte Herr im fürstlichen Schlosse, einem ersabren, daß die deutschen Fürste» daS unschätzbare Gut der ! alten malerische» Bau aus dem 15. Jahrhundert, der mit seinen Einheit wobl und bester zu würdigen mußten als die Mehr-1M-el« .'lven nicht allzu großen Hos umschließt. D,e Wäll -, h-il der Volksvertretung, sie haben, als eS galt, bereitwillig d.!'/'" Fü.'ieis.tz früher sch.r,n-nd umgaben sind ,u sreundl,che .r^< m, r , r. m ' I Anlagen nnigcwanvclt, Iv-lche dem altersgrauen Gebäude ei» uberau- d.e Mittel zur Erhöhung der deutschen Wehrkraft zur V-r- Gepräge verleihen. Der «a.s.r wohn, hier m den Nlgung gestellt und auch nicht die Bewilligung der »ölhige» I Ke!u,qszi„iiiiern. io genannt nach König Friedrich I., welcher hier Mittel ,ur die übrigen Reich-Zwecke verweigert, während die l l7,1 aus der Reise nach seinen rhemnche» Ländern als Gast de« Opposition ini Reichstage den Widerstand so weit trieb, Laß I Fürsten verweilte. Auch dcr bochselige Kaiser Wilhelm hat hier erst die Maßregel der Auslösung angcwendet werden mußte,! gewohnt »nd geschlafen. Es sind drei n cht sehr große, aber äußerst um da- deukscke Reich in den Stand zu setzen, allen Mög-! l"l>"NUci, elnge ichtete Zimmer, deren Wände sämmilich mit wer»,- lickkeilen die Spitze zu bieten. Die ReickSversaffunq hat sich «°belin- ^'leidet sind, welche in lebensgroßen Figuren den Zug aiS aul und zweckmäßig in schwierigen Zeilläusten bewährt, da- A'^er S de« Großen nach Indien d°r„elle„ Den Ra.hlchlä .en ^ . I seines kunstverstandiqkli Hosmarzchalls, de- Freiherrn von Ulmenste n. Vertrauender veu sch Mirst >slavte ln dreFlchrung I Wolvemar un Lause der Jahre diese Zimmer einer Preußen» ist ticlig gewachsen, weil da« BundcSverhältniß aut dcr I ^rüiidlichcn und gcschiiiackvollen Erneuerung unterzogen; davon zeugen treuen Ausführung der Verträge beruht, weil an maßgebender I cie reich cassetlirie» Decken, die eiek,rische Belenchtuiig in den Krhstall- Slelle keine Neigung zn Ilebergrifse» besteht und weil die! krönen, die alle» neu überzogenen Möbel. E>i> seiner tünstlerischcr Sinn Ersabrung vvii 18 Jahren deS besten EiuvernehmrnS volle ! veril eilte a> den bis zur Höbe eine- Meier- mn Paneelen ver- Bürgschaft leistet snr den gedeihlichen Forlbestand eines unter!'rhcnen Wänden alle Prachistucke von Porzellan, Gold und Silber, den schwierigsten Zeilu»,stände» au,'recht erballene» und bc- > sowie von anderem edlen Gestein. Ony;ge,aße und AehnlicheS. Jede» sestiaten Bunde- I Zuviel ist vermiethen, eine glückliche Harnionie erreicht. Auch der iv, e».:» !- I «peiscsaal gevöri zu diese» stylooll erneuerten Räumen. Der ^ ^ I Schmuck dieser Wände besteht in eingelassene» PortraiiS ReicheS die Richtung aus den Einheitsstaat annehmen Z»! jänimtlicher lippischer Fürsten und deren Geniahliiinen. Mn dein wollen schien. ES war die Zeit, in welcher ftch unter den I Flesten Iheilen sich die Bürger DeimoldS in die Freude über den Fürsten eine rückläufige Bewegung gegen die bunde-staalliche ! kcmerlichen Besuch, und den Letzieren darf man freudig da- Zeugmß Fortentwickelung aus der durch die Verträge gegebenen Grund-! ausstcllen, daß sie nach Kräften bemühl sind, dem eilauchle» Gaste läge Bahn brechen zu wollen schien, daS war aber vorüber-! einen möglichst herzlichen Emvsang zu bereiten. Zahlreiche Ehren gehend. dir StaatSkunst deS Fürsten B-Smarck hals über diese« I vlorten. alle schlich,, aber keine ge chmacklo». spannen sich über die Slad.um leickl hinweg, »nd später sah fick der Reichskanzler Straßen ,n denen stch d.e Ma 'enrethe» m.i ihren Bannern e.nher- zu de... Geständniß veranlaßt, er habe geglaubt. i,,7 Reicks-> »"d-"! da 'ft kern Hau«, da. sich n.-dt Mit Lichemaub und Tannen, tage einen Rückhalt Bestrebungen der Fi . _ . . daß die deutsche Einheit im Bnnkesratbe ihren festesten Hort I wo man siebe und wo man ihn zu sehen hoffe, spie» eine große bade. Es bat sich also die Klugheit de« Reich-kanzlerS, welche I Rolle. So wird bei» Emvl'ange in Kiel, Dresden, Wilhelni-haven schon im November 1870 vor Abschluß der Versailler Der- I »nd Müncheberg der hiesige nicht nachstehen. Auch die ganze Um r.^r,. I z>ehe»; da ist kein Hau-, da« sich nicht mn Eichenlaub und Tannen, nitz veranlagt er habe geglaubt >m Reichs- ^ ^warzweißroihe oder r°.h,.Ibe ^um Widerstande gegen particularistische i zum Fenster herausgehängt hätte. Seit Tagen dreht sich da rr Fürste» zu sinveu, e« habe sich aber gezeigt, I Gxjpxgg, nichts Andere-, als um den Kaffer, und die Frage, träge dem freie» Wille» und dcr Einsicht der deutschen Fürsten vertraute, aus- Tlänrendste bewährt. Kaiser Wilhelm wicd sich dann von München nach Wien > gegend beikeiligi sich in ihrer Weise, indem aus allen Kuppen und Höhe» des Teuloburger Walde« Freudenseuer angezündel werden ein hiesiger palriolischer Bürger hat sünszig P'Und Brenn üvff gekauft und wird im Augenblick der Ankunft ganz begeben, um dem Bündnisse zwischen Deutschland und Oester- D"'.'m°."d mtt se.n.r schönen llmgebüng in roibem den alisch-: reick-Ungarn persönlich aus« Neue B-Nätigung und Wecke zu l^,, erglänzen lasten - Tee sturft war dem Kaiser bi« zur fltden, um vor aller Welt varzutdun, welcher Werlh der Kaiser I Laade-arenze entgeaeu-esahren. Punct 8 Uhr lies der Sonderzug vo« Deutschland <rt< Oberhaupt des brutschen Reiche- aus!,, di« PaduhafShalle ri». »uch st« hau« »>a A«ft,ea>aud »au Laub- gewinden und Fahnen angelegt. Hier hatten sich zur ehrfarcht». vollen Begrüßung der Staat-minister v. Richlhofen, der Oberst des 6. Westfälischen InsanlerieregimenlS Nr. 55 v. Loeben und der Bürgermeister Petri eingesunden; vor dem Lahnhose standen die Oificiere de- genannte» Regiment-, besten Ehes der Fürst ist und dessen Füsilierbaiaillon und Stab hier liegen, sodann die vornehmsten Beamten, der Magistrat und die Stadtverordneten und endlich ver- schieden» Abordnungen au- dem Fürftcntiium Lippe. Vom Bahn hose an stand durch die Paulinen- und BiSmarckstraße hinweg bis zum Rothen Thore am Sküloßplatz rin Spalier mit Stocklalerneu, dahinter ein zahlreiches Publicum. Der Fürst stellte dem Kaiser verschiedene Herren vor und dann ging eS in offenem Wagen unter dem Geläute der Glocken durch die jubelnde» Menschen- masten hin zum Schlosse. Eine beglückende Slimmung be- herlscttte olle Gemüiher, nicht zum mindcsten das des Kaiser-, der sich nach allen Seiten vcrneiglc und nicht müde wurde, zu danken. Im Schlosse empfingen ani Portale den hohen Gast Ihre Durchlaucht die Fülili» Sophie, eine Tochter des verstorbene» Mark grafen Wilhelm von Baden, sowie die Fürstin-Wiltwe Elisabeth, zeborcne Prinzessin von Lchwarzburg-Rudolstadt. Bald daraus er- chiencn die Hoden H-rrschasien im Speiseiaale, durch dessen ganze Länge sich die Prunktasel, überstrahlt von den bronzenen Lüstern, h nzog. Den Ehrenplatz nahm Se. Majestät der Kaiser rin, recht« von ilim die regierende Fürstin, links die Fürstin-Wiltwe und Fürst Äoldcmar. Des Letzteren Nachdop» waren Frau Minister v. Eschen- burg und der Generalarzt I>r. Leulhold, während »eben dcr Fürstin der Oder-Hos- und Hausiiiarschall v. Liedenau seinen Platz fand, , >egenür>er dem Kaiser speiste der Obervräsioenl der Provinz West- alen v. Hagemeister zwischen dein Minister Freiherrn v. Richthosen und dem General v. Rauch aus der einen, »nd dem Minister a. D. Eschenbura und dem General von Benin auf der anderen Seite. Die Tafelmusik war vom 55. Jnsantcriercgimcitt gestellt. * Detmold, 26. September. Dcr Fürst sprach gestern seinen Toast mit sichtlich bcwegter Stimme; nach einer Pause anwortcte der Kaisir klar und bestimmt. Nach ausqehvbcncr Tafel war län gerer Cercle, wobei d r Kaiser den SlaatSniinisler Frciherrn vo» Richihosen und den Ober-Forstmeister F »-, der bereils unter König Friedrich Wilhelm III. als Förster in Sctimiebeberg g,dient, durch 'Ansprachen auszeichnete. Uni 11 Uhr zog sich der Kaiser zurück Heute Morgen gegen 4 Uhr ging eS zur Pürschjagd. Der Fürst fuhr selbst, »eben ihm saß der Kaiser, dahinter zwei Büchienspanner, ganz hinten dcr Kutscher. Ans den Straßen war zahlreiches Publicum, das noch oder schon auf war und stur« miichc Hochs ausbrachte. Die Jagd vollzog sich in der Nähe de- Jagdschlösse« Lopshorn. Ter Eichenbruch, den der Kaiser am Hut trug, deutete an, daß die Jagd nicht rrsolgloS war: ei» mächtiger Vicrzrhnender fiel als Opfer. Der Kaiser agle selbst, er Hub- noch nie einen solchen Hirsch geschossen. Dann pngen dcr Kaiser und der Fürst z» den MousflouS, wilden a»s Lorsila imporiirlen Cctiasen, welche i» Steinbrüchcn Hausen. Von dort ersulgle die Rückkehr jil Wage» nach Detmold. Vor dem Palais der verwiltiveten Fürstin standen Töchter von Honoratioren, in deren Namen Fräulein von Loeben, eine Tochter des Obersten, den« Kaiser ein Bouquet überreichte. Vo» da bis znm Schloff: nhr-ii beide Herren i» flottem Trabe durch die jubelnde Mensche», menge hm, aus der Frenreppe vor dem Rcttlihauie stunden Magistrat uud Stadtverordnete. Hier aus dem Marli ivaie» große Tribünen errichtet, davor standen die Schülerinnen. Um V,I Uhr fuhr der Kaiser zur verwiltieete» Fürstin, abermals vom Publicum stürmiich begrüß!. Um 3 Uhr ist Fortsetzung der Jagd. * Men» schreibt unS auS Nom: Tee Unmulh. welche», die klerikale Presse über das aus die Reise unseres Kaisers bezügliche Telegramm dcS Königs von Italien Ausnn.ck giebi, ist sehr begreiflich; nur hätte sic wohl mehr Anlaß, sich über sich selbst zu ärgern, als über die königliche Kundgebung. Ist cs doch, als wäre de» ullramon- tanen Politiker» die Schlauheit, aus d e sie sich sonst so viel zu gut tku», i» dieser Angelegenheii -ranz verlöre» gegangen! Nachdem die Reise Kaiser Wilhelni's nach Reni einmal bestimm! war, hätte ihnen die einsachfte Klugheit gebieten müsse», ron deiselbe» ffo wenig wie möglich Aufhebens zu machen. Stall dessen habe» sie Himmel und Hölle in Bewegung gcsitzt, sie z» hiiitcrlieitn», »nd. wenn dies ver geblich, de» deutschen Kaffer womöglich zum Werkzeug ihrer Pläne zn machen. Denn »ichtS 'Anderes bedeutete es doch, wenn Herr Windlborst meinte, ein kräftige- Wort Tcnffchlands bst der italieni- ichen Regierung könne zur Besserung der Lage des Papstes viel bei tragen. Und zu gleicher Zeit gab jener merkwürdige Artikel in dcr Wiener ,,Politischen Correipondenz" der Weit Kunde davon, daß man allerüings „in katholischen Kreisen" doste, der Kaiser werde sich durch de» Augenschein von dcr Uninöglichk >t des NkbcneinandcrbestchenS der beiden souveränen Gewalten in der Ewigen Stadt überzeugen. Oüne diese ebenso seltsame» wie ausbringlichen Manöver würde sich König Humbcrt wohl kaum zu einer Kundgebung ent- schloffen haben, welche schon im Voran- das Zeugniß des deutsche» Kaisers für die Ersprießlichkeit de« gegenwärtigen Zu- stnndes in Roni onriifi. Die Uliramoittancii haben also lediglich erreicht, doß diese Bedeutung der Kaiicireffe recht nachdrücklich unter strichen wird. Und Niemand kann dem König von Italien dabei vorwersen, weder doß er diese Bedeutung willkürlich unterschiebe, noch daß er mehr verspreche, als die Ereignisse vielleicht Hallen würden. Vor Jahressrist, am 20. September, verkündete König Humbert, wie Rom anläßlich des PapstjudiläuniS beweise» werde, daß das Oberhaupt der katholische» Kirche ungehindert seine- Amtes ivalte und die Verehrung dcr ganzen katholischen Welt ungcstöit enlgegenziinehmeii in dcr Lage sei. Damals fehlte es in der klcist. kalcn Presse nicht an häniiichc» Zwcffel». Inzwischen hat man in der Ewigen Stad» in den monatclang ununteebrochen zu- und ab- strömendcn Ptlgcrzügcn cm bis dahin i» solcher Maffenhastigkeit nie gekanntes Schauspiel sich vollziehen sehen, und Ruhe und Frieden ist dabei m einer Vollkommenheit erhalten geblieben, daß eS fraglich sein kan», ob in irgend einer anderen Stadt ein Gleiches möglich gewesen wäre. Ans diese glänzende Thatsachc und eine achtzehn, jährige friedliche Entwickelung gestützt, kann König Humbert aller dings sicher sein, den dcutlchc» Kaiser, wenn es noch nöthig wäre, durch den Augenschein z» überzeugen, daß die souoeraine Freiheit deS Papste« i» der Ausübung seines AiuleS vollständig gesichert; und daß andererseits Rom aus der »itttelalterlich-romantiichen Stadt der Päpste unwiderruslich zur Eapilale de- großen italienische» National staates und zu einen, tüchtigen Sitze der modernen Liviliscttion ge worden ist. Unwiderruslich I Ein einziger Blick aus das heutige Rom genügt, uni erkennen zu lassen, daß der ganze italienische Staat zertrümmert sein müßte, bevor an irgend weiche Wiederher- stcllung der weltlichen Papsiherrschaft gedacht werden könnte. Unter diesen Umständen ist es gar nicht nnderS möglich: die Anwesenheit Kaffer Wilhelm'- in Ron, muß dem gegenwärtige» Zustande bas Siegel vollständiger Befestigung aiffbiücken. Und nicht zum wenigsten de» Ultramontanen ist eS z» verdanken, wenn dies allgemein erkannt »mrd. Leipzig 28. Leptember. * Nach einer Mittheiiung des „Braunschweiacr Tage blattes" würde Sc. Majestät dcr Kaiser Ende November oder Aniang Dccember in Brau »schweig cintreffen, um dem Regenten Prinz Alb recht einen Besuch abznstatlen. Endgiitiae Festsetzungen liegen jedoch in dieser Beziehung zur Zeit noch nicht vor. * Da« ReichSversicherungSamt ist dieser Tage wieder zur Abhaltung seiner Spruchsitzungen in Unfallversicherung-- angelegenheiten znsammenaelreten. Da sich im Laufe brr Leit di« drt dieser obersten Unsallvrrstchrrunzßinstanz an.
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