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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191307108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-07
- Tag1913-07-10
- Monat1913-07
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1913
- Autor
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Mesaer W Tageblatt ««d A«xrtgrr MebM md Iityrigey. für die König!. AmtShauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und dm Rat der Stadt Riesas sowie den Gemeinderat Gröba. 1S7 Donnerstag, 1«. Juli 1918, abends. ««. Jayrg. Das Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends nüt Ansnalune der Eon»» mid Aesitage. Wtcrteljtihrllcher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger lrei tnS HauS I Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanslalten 1 Mark (5 Psg., durch den Briestrüger frei inS Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonncmentS werden angenommen. Auzelgcu-Aunahme sür die Anmnirr deS AnSgabetageL diS ro,mittag V Uhr ohne (Prudbr. Preis iiir die Ilelngelpaltcne 43 mm breite ^orpuSzrile 18 Psg. (LokalpreiS 12 Psg.) Zeitraubender nnd tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. SiotationSdnlck nnd Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — GrMslSstelle; v) o e t h e st r a si e LV. — Fiir die Lledaktion verantwortlich: Arthur Hähne! in Riesa. Herr Schorn steinfegermeister Karl Friedrich Röger in Riesa ist am 1. dS. Mir. al» Beztrksschorusteinfegermeister für den Kehrbezirk Riesa anstelle de» bisherigen vom Amte zurückgetretenen Herrn BezirkSschornsteinfegermeister» Lohse in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 7. Juli 1913. 1065x6. Die Köutaliche Amt-Handtmannschaft. Wegen Reinigung der Geschiiflsräume werden Freitag und Sonnabend, den 18. and IS. Juli ds. Js., bet der unterzeichneten Behörde nur dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 9. Juli 1913. Königliche Amtshauptmannschaft. Die am 24. Juni 1913 über die SSankwirlschakt deS Restaurateur« Wenzel Lustinee — Weiße« Schloß — verhängte Polizeistunde ist aufgehoben worden. Der Rat der Stadt Niesa, am 10. Juli 1913. Am 12. d. M., 12 Uhr mittag«, wird am Pferdestall der Kommandantur ein unbrauchbares Krümperpferd öffentlich versteigert. - Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain. Der Ankauf von Hafer, vorjährigem und diesjährigem Heu, sowie Roggenstroh, letzterem nach Maßgabe verfügbaren Lagerraum«, wird forloeletzt. Kgl. Proviantamt Riesa. Nächsten Sonnabend, den 12. Juli, abend« 6 Uhr soll die diesjährige Pflaumens Nutzung in der Gemeinde Merzdorf meistbietend verpachtet werden. Merzdorf, 9. Juli 1913 Der Gemeindevorstand. Freibank Glaubitz. Morgen Freitag früh von 6 bis 8 Uhr kommt fettes Schweinefleisch, Pfund 50 Pf., zum Berkaus. Der Gemetndrvorstand. Oertliches «ud Sächsisches. Riesa, 10. Juli 1913. * Heute vormittag in der 11. Stunde ist der HandelSspediteur Heinrich Wachtel von hier auf dem Bahnübergangs von der Landungsbrücke der Personen, dampfer nach dem Dampfschiffrestaurant auf entsetzliche Weise um« Leben gekommen. Der Verunglückte überschritt da» Glei» mit einem Korbe Kirsche» auf der Schulter und wurde, al» er sich mitten auf dem Gleise befand, von einem abgestoßenen Wagen eines rangierenden Zuge« erfaßt und von diesem und den noch folgenden acht Wagen überfahren. Der Körper de« Verunglückten wurde schrecklich verstümmelt; verschiedene Körperteile waren weit weggeschleudert. Ob ein Verschulden dritter Personen vor liegt, muß die Untersuchung ergeben. —* Se. Majestät der König hat dem Königs. Preußi schen Kommerzienrat Dr. ing. h. c. Halbauer in Kötzschen- broda den Titel und Rang al« Geheimer Kommerzienrat verliehen. —* Auf da» heute abend im Stadtpark statt- findende Konzert sei auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Da» Konzert wird von der Pionierkapelle au», geführt. —* Die Landerverwaltung Sachsen» de» Deutschen LechnikeroerbandeS stellt in einem offenen Briefe die Forde rung fest, daß der Baumeistertitel den Technikern mit abgeschlossener Hochschulbildung Vorbehalten bleiben müsse und regt eine reichsgesetzliche Regelung dieser Frage an. —* In Bischofswerda, Frankenberg, Löbau und Meißen werden neue Garnisonverwaltungen errichtet. — Für die Mtlitärseelsorge sind vom 1. Oktober ab je ein evangelischer DivtstonSpfarrer für die Standorte Bautzen, Chemnitz und Leipzig und drei evangelische Mi- litärküster, von denen je einer bei den Garnisonpfarr- ämtern in Bautzen, Leipzig und Riesa eintrtt», durch da» zuständige Generalkommando berufen worden. — Seit einiger Zeit werden in Deutschland au » ge - stopfte japanische Hühner- und Entenküken in den Verkehr gebracht, die nach dem Ergebnis amtlicher Untersuchungen stark mit Arsenik bearbeitet worden sind. Die Gegenstände sind, zumal wenn sie al» Spielwaren für KinderBerwendung finden, geeignet,die menschliche Gesund- hett zu gefährden. Da» Ministerium de» Innern warnt deshalb dringend vor ihrer Anschaffung und ihrem Gebrauche. —88 Mn für Handwerk und Gewerbe bedeutsamer Boykottprozeß fand jetzt vor dem Sächsischen Ober- 1ande«gericht Dresden seinen Abschluß. Im August vorigen Jahre» waren zwischen dem Besitzer der Hamtschmühle bei Königstein, Zeibig, und dessen Arbeitern Lohnstreitigkeiten au«gebrochen. Der Geschäftsführer de» Verbandel der Mühlen- und Brauereiarbeiter Deutschlands, Polster, trat mit dem Mühlenbesitzer in Unterhandlung zweck» Beseiti gung der entstandenen Differenzen und legte zu diesem Zwecke einen neuen Lohntarlf vor. Der Besitzer der Hamtschmühle lehnte aber nicht nur diesen Tarif ab, son dern weigerte sich überhaupt, mit dem Vertreter de» Mühlen- arbritrroerbande« zu verhandeln. Er erklärt« sich bereit, mit seinen eigenen Leuten persönlich in Unterhandlung -u treten, knüpste aber daran die Bedingung, daß seine sämt- lichen Arbeiter au» dem Verband der Mühlen- und Brauerei arbeiter au»treten müßten. Al» die Arbeiter diesem ver lange» nicht nachkamen, wurden sie wenige Tage später samt und sonders au«g,sperrt. Der Kamps spitzte sich jetzt immer mehr zu. Die Arbeiter trachteten darnach, neue Elemente in ihr Lager zu ziehen und versuchten eS bei den Bäckermeistern von Königstein und Umgegend, die von der Hamischmühle Mehl usw. bezogen. Man wollte diese Bäckermeister veranlassen, fortan die Produkte der Hämisch mühle zu boykotieren und man suchte diesen Zweck durch Verteilung von Flugblättern zu erreichen. In einem Flug- blatt wurden die Bäckermeister aufgefordert, den Bezug von Produkten au» der Hamischmühle «inzustellen. Sie wurden auf die wirtschaftlichen Nachteile hingewiesen, die ihnen entstehen würden, wenn sie nach wie vor die Hämisch- mühle-Produkte bevorzugten. Ein zweite» Flugblatt ent- hielt die Bemerkung, daß ein Verzeichnt» geführt werden sollte über diejenigen Bäckermeister, die ihre Beziehungen zur Hamischmühle abgebrochen hätten und in einem dritten Flugblatt wurde angedroht, diejenigen Bäcker öffentlich namhaft zu machen, die dennoch von der Hamtschmühle Produkte beziehen würden. Die Flugblätter hatten den Erfolg, daß mehrere Bäckermeister sich an die Mühle mit dem Ersuchen wandten, nicht mehr zu liefern, da sie sonst von der Arbeiterbevölkerung boykottiert und ruiniert wür den. Der Verbreiter der Flugblätter, der obengenannte Geschäftsführer Polster, wurde nach 8 153 Gew.»O. in Strafe genommen. Er machte zwar geltend, daß er ledig- lich da» Koalitionsrecht der Arbeiter habe wahrnehmen, den Mühlenbesttzer veranlassen wollen, in neue Verhand lungen mit ihm einzutreten und die Ausgesperrten wieder einzustellen. Das Landgericht und jetzt ebenfalls da» Oberlandesgericht stellten sich jedoch auf den Stand punkt, daß der Angeklagte lediglich bezweckt habe, die Ab nehmer der Produkte der Hamischmühle durch Drohungen zum Anschluß an den Lohnkampf zu zwingen. Er, der Angeklagte, habe bekundet, daß die Bäckermeister sehr wohl geeignete Leute seien, die man zur Verstärkung de» Lohn- kämpfe» in da» streikende Lager ziehen könne. Der 8 153 Gew.-O. sei von den Vorinstanzen richtig angewendet worden. —* Der Verband der Schneider-Innungen Sachsens, Sitz Dresden, mit 67 Innungen und annähernd 4000 Mitgliedern hält am 27. und 28. Juli 1913 in Leipzig seinen 35. Verband»1ag ab. ES wird hier auch gleichzeitig eine von der Innung Leipzig veranstaltete Aus- stellung sämtlicher im Schneidergewerbe benötigten Erzeug» nisse abgehallen. —* Seit vorgestern arbeitet hier auf der Elbe bei der Jahnamündung derBagger des WasscrbaufiSkns. Er be seitigt die von der Jahna im Flußbett der Elbe ange schwemmten Schlamm- und Kiesmasscn. Der grobe Kies wird mit Schiff nach Hamburg befördert. Der Bagger wird noch einige Tage hier zu tun haben. —* In der Kanzlei der Handelskammer Dres den, Albrechtstr. 4, liegt eine vom Kaiserlich Deutschen Kon sulat in Chicago zusammengestellte Liste von Importfirmen in Chicago zur Einsichtnahme aus. Beteiligten Firmen kann diese Liste auch auf kurze Zeit überlassen werden. —* Im Hinblick auf die demnächst beginnenden großen Schulferien und den gleichzeitig zu erwartenden stärkeren Reiseverkehr wird zur Verhütung der sonst unvermeid lichen Stockungen bei den Fahrkartenausgabe- und Gepäck annahmestellen der größeren Bahnhöfe empfohlen, bereits amTagevor der Abreise die Fahrkarten zu lösen und die Gepäckstücke aufzugeben. Zu beachten ist hierbei jedoch, daß eine frühere Aufgabe von Gepäck dann nicht in Frage kommen kann, wenn auf der Bestimmungsstation die Aus händigung des Gepäcks durch den Zugführer erfolgt. Weiter sei darauf hingewiesen, daß cs sich empfiehlt, die Gepäckstücke fest zu verpacken, gut zu verschnüren und mit Namen und Wohnung des Versenders sowie den Namen des Empfängers und der Bestimmungsstation deutlich zu beschreibe», auch im inneren Raum des Gepäckstückes einen Zettel niit gleicher Aufschrift bcizulcgen, dainit ein Abhandenkommen der äußeren Bczettelung und amtlicher Ocffnung des Gepäckstückes sofort ein Nachweis des Eigentümers gefunden und das Gepäck unverzüglich uachgcsandt werden kann. Am 1. Oktober 1913 werden beiden sächsischen Armeekorps verschiedene Ne u form a tionen und I or m at i o n s ä n d e r un g e n erfolgen, die in Ergänzung früherer Meldungen nochmals zusammen gestellt werden. Neu errichtet werden: eine Landwehr-In spektion beim 12. Armeekorps, Standort Dresden, mit der Bezeichnung „Kgl. Sachs. Landwehr-Inspektion Dres den"; eine Inspektion des Maschincngewehrwesens, deren Geschäfte dem Kommandeur der 1. Jnsanteriebrigade Nr. 45 übertragen werden; zwei Jnfankeriebataillone als dritte Bataillone der Infanterieregimente!: M. 178 und 181 mit den Standorten Kamenz und Glauchau (für letz teres vorläufig Zwickau); zwei Maschinengewehr-Kom pagnien, je eine bei den Jäger-Bataillonen Nr. 12 und 13; zwei Radfahrcrkompagnien bei denselben Bataillonen; die Bezirkskommandos Löbau und Rochlitz; ein Tele- graphen-Bataillon mit drei Kompagnien, darunter eine Funken-Kompagnie, unter der Bezeichnung „Kgl. Sachs. Telegraphen-Dataillon Nr. 7, mit dem Standort Dresden (vorläufig Truppenübungsplatz Zeithain); eine Luft schiffer-Kompagnie als „3. (Kgl. Sachs.) Kompagnie des Kgl. Prenß. Luftschiffcr-Bataillons Nr. 2" mit dem Stand ort Dresden; eine Flieger-Kompagnie als „3. (Kgl. Sächs.) Kompagnie des Kgl. Preuß. Flieger-Bataillons Nr. 1" mit dem Standorte Zeithain; eine selbständige Festungs- Fernsprech-Kompagnie mit der Bezeichnung „Kgl. Sächs. Festungs-Fernsprcch-Koinpagnic Nr. 7" mit dem Stand orte Mainz; ein Kommando der TrainS mit dem Stand orte Dresden; zwei Train-Kompagnien, je eine als 4. Kompagnie der Train-Bataillone Nr. 12 und 19 mit den Standorten Bischofswerda und Frankenberg, sotvie vom 1. Juli 1913 an ein Nemontedepot auf den Ritter gütern Berthelsdorf, Großhennersdorf und Oberlemnitz in der Lausitz unter dem Namen „Remontedepot Berthels dorf". Neue Garnisonverwaltungen sind am 1. Juli in Bischofswerda und Frankenberg errichtet worden. Am 1. Oktober erhalten Löbau und Meisten Garnisonvcrwal- tungen. Zur Lage derElbcschiffahrt schreibt das „Hbg. Fr.-Bl": Die Wasserskandsverhältnisse der Elbe haben im Laufe der Woche eine neue Aufbesserung er fahren, die allerdings nicht so erheblich wär. Immerhin hat sich in letzter Zeit die Verladung der böhmischen Braunkohlen sehr gehoben und die Fracht dafür war neben den Staffeln nach Magdeburg 200 Pfg., nach Unterelbc 250 .Pfg- pro Tonne. An der Mittelelbe ist das Geschäft nicht sehr lebhaft und die Fracht für Psassen- gllter nach Hamburg kam auf 6—9 Pfg. pro Zentner herunter. Für das Hamburger Kcrggeschäft sind die gegenwärtig günstigen Wasserverhältnisse sehr willkom men und der Verkehr ist, an der Jahreszeit gemessen, recht rege. Tie Frachten gaben etwas nach. — Eine vorläufige Kostenaufstellung für die Elek trisierung der Strecke Meißen —Dresden— Heute Abend grotzes Militär - Konzert.
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