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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189904041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-04
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1899
- Autor
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Riesaer jTagMM -l . ^^7 ' ? r --» ' " ' ' Fcrnsprcchstekle Nr. 20. « « d A«;eiger Mcklstt mi> Ayrigch. Telegramm-Adreffer ß!^ Tageblatt", Riesa. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu lür' . rieustag, 4 April 1899, AvendS SS. Jahrg sowie Akt. Sänger, G.-S. Barth. 6 1030. r marschall au-zetchuete»." 4 festlich begangen «erde«. sührung kämt. »a» Sttesaer lagrdlatt «fchemt jed« Lag Abend» mit AnAuchm« der Some» «rd Festtag«. BiertchLhrticher Brzugspret« bet AdtzpUm, m d« «^pwuwav « Sttesa mW stmp»» ooe. o»ach a»^, Träg« sr^ tn» Hau» 1 Mark ev Pfg-, bei Abholung am Scheit« d«r tats«! Popanstalt« 1 «ar» Ai Pfg, durch dm vrlchtrchpr fr«! tu» Hans i Mart LV Pf». laWi^uchluuatzm, flk d!« Numm« b«D »stl»Mcheta»i» bi» Rormtttag 8 llhr ohne GewMr» Druck mld^vrriag von Sauger » «tuterlich tu Ries«. — Seschäst»st«ll« Rasta«!,,strai» 6». — Mir di» Redarti« »«mNworttkch: Her««»» Schmidt i» .Ries«. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren üb« den Nachlaß deS Tischlermeister- Carl HerNtMM Schreib»» in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung vo« Einwendungen gegen daS Schlußverzeichniß d« bei der Vertheilung zu berückstchtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögens stücke der Schlußtermin auf dm 1. Mai 18SS, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 4. April 18SS. Aktuar Tätiger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen Friedrich Wilhelm Herrmarm Müller eingetragenen Grundstücke 1., daS Halbhufengut — Wohn- und Wirtschaftsgebäuden — Folium 15 des Grundbuchs, Nr. 1b. 39. 40. 69. 70. 71. 83. 94. 9b. 96 107. 108. des Flurbuchs, Nr. 14 des Brandkatasters für Kleinrügeln, 7 Hektar 55,0 Ar groß und mit 222,00 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 16 344 Mark — Pf., 2, daS Fetdgrundstück, Folium 39 des Grundbuchs für Kleinrügeln, Nr. 80 v deS Flur buchs, 1 Hektar 66,0 Ar groß und mit bO,65 Steuereinheiten belegt, geschätzt aus 3600 Mark — Pf-, 3., das Feldgrundstück, Folium 445 deS Grundbuchs für Strehla, Nr. 713 deS Flurbuchs, 1 Hektar 5,1 Ar groß und mit 2100 Steuereinheiten belegt, geschiitzt'airf 1710 Mark — Pf, Der Bestimmung m 8 15 Absatz 2 deS Gesetzes üb« die Wegebaupflicht vom, 12. Januar 1870 in Verbindung mit 8 2 Absatz 1 desselben, nach welcher jeder öffentliche > Fahrweg mit hochstämmigen Bäume» zu bepflanzen ist und aus deren Durchführung Seitens der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmannschast schon mehrfach in früheren Jahren hin gewiesen worden ist, ist «och nicht allenthalben nachgegange«. ES wird daher den Wegebanpflichtigen, soweit sie nicht bereits in einzelne» Fällen diesbezügliche Verfügungen erhalte» haben, aufgegebe», NUIUNkHk M RiksOIN ! FkUHjdHVO die Bepflanzung derjenigen Wegestrecken, welche noch ganz ohne Baum- ° Pflanzungen sind, »orznnehmeu, auch etwaige Lücke« in bereits bepflanzten Straßen i zu ergänze«. Die Bepflanzung hat thunlichst mit Obstbäame« zu geschehen und wird in die'« Hin- ' sicht auf die Beifügung der Amtshauptmannschaft vom 2. November 1882 und die auf den § letzten AmtStagen gemachten diesbezüglichen Ausführungen mit dem Bemerken verwiesen, daß die AmtSstraßenmeist« auf Angehen wegen der Sorten wähl beiräthig sein werden. Großenhain, am l. April 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. vr. Uhlemann — In den Kreisen der Eibschlffer, welche schon im ver gangenen Jahre stark unter niedrigem Wasser zu leiden hatten, wird zur Zeit sehr über den gegenwärtigen niedrigen Wasser stand der Elbe geklagt. Während nach einem normale« Winter in der Frühlingszeit infolge de» Thauwetterü genug Wasser in der Elbe ist, daß die Schiffe mit voller Ladung thalwärt« fahren können, ist gegenwärtig nur eine halbe Be lastung der F-Hrzeuzr möglich. In einer besonderen üble« Lage befinden sich die Besitzer derjenige» Frachtschiffe, welch; in der Hoffnung auf gutes Fahrwasser in dcr stillen Zeit volle Ladung eingenommen hatten und nun bi» zu« Eintritt höheren Wassers festltegen oder einen entsprechende« Theil ihrer Ladung wieder löschen müssen. Die Dampfschleppschiff« fahrtsgesellschasten find auch nicht ausreichend beschäftigt, w-il in Folge des milden Winter« viele Frachtschiffe die etsfreie Zeit ausgenutzt haben, beladen zu Thal zu fahren und nun mit dem Löschen ihrer Ladung beschäftigt find oder sich berg wärts bugfiren keßen, und neue Ladung aufnehmen. Sa hat z. B. die Oesterretchische NordwestschtfffahrtSgesellschast wohl sechs Dampfer beschäftigungslos liegen. Das Bild auf der Elbe ist natürlich infolgedessen jetzt nicht so belebt, wie gewöhnlich um die jetzige Zett, obwohl die Winterhäfen, wie z. B. der große König'Albert«Hafen in Dresden, ziemlich leer find. — Wie verlautet, werden die Wahlmäunerwahlen zu« Landtag vorautstchtltch in der letzte» Woche des Septembers, die Abgeordneten»»-!«« in der zweiten Woche des Oktobers stattfindro. — Mit Rücksicht auf das in landwirthschaftlichea Kreise« beobachtete geringe Verständnis für bauliche Angelegenheiten, sowie die groß« Sorglofigk.it bet der Zuziehung von „Bau meistern", in Folge deren bei der Aufführung landwirthschaft- ltcher Banten große Summen unwirthschaftlich festgelegt werden, ja sogar verloren gegangen find, hatte et« — so berichtet das „L. T." — landwtrthschafUicher Kreis vrrein die Errichtung einer S rlle beantragt, vo» welcher aus den Laas- wtrthrn in baulichen Angelegenheit«« et« gut durchgebildet«, erfahrener, «uverläistger und unabhängiger Fachmann al« Berather zur Verfügung gestellt werden könne. Das Mi nisterium hat nun bissen» Wunsche zur Errichtung derartiger Bau iellen entsprochen und die Direclorirn der landwirth- schastltchen KretSvereine ermächtigt, in ihren Bezirke» je «ach Bedarf eine oder mehrer« derartige „Baustellen" zu «Nichten. Diese erwählte« Bausachverständigen find ermächtigt, für ihr« Bemühungen Gebühren zu erheben. Den kleineren Land«! wirthen soll der nachgrsncht« Rath in baulichen Angelegen heiten jedoch sür Rechnung der Kreisveretni lasse ertheitt vertttches und Sächsisches. Riesa, 4. April 1899. — Unsere städtische Gasanstalt, di« 1865 den Betrieb auf nahm, feierte heute, am 4 Avril insofern rio kleine« Jubiläum, ats vor 25 Jahren der große Um- und Erweiterungsbau — von der anfänglichen Gasanstalt stehen eigentlich nur noch der große Schornstein und eine Wand — soweit beendigt war, daß da« erzeugte Gas durch die neue StatiovSgaSuhr ge zählt werden kann. Ja diesen 25 Jahren fin> nun nach dem StationSgalmefler 5 671.460 obl» Ga« s.bcicirt wor den. Die erste Million odw Ga» wurde erzeugt bi» 10 Oktober 1880, also in 6 Jahren, 6 Monaten, 6 Tagen, die »wette Million wurde «zielt in 6 Jahren, 11 Monaten, 1Y Tagrn (in diese Periode sällt der Abgang de» Eisenwerks), di« dritte Million wurde fabricirt in 4 Jahren, 6 Monaten, 2 Tagen, die vierte Million in 3 Jadreo, 1 Monat, 11 Tagen und die sünste Million schon in 2 Jahren, 5 Monaten, 23 Tagen. E» hat also der Gntcoesum in den letzten Jahren rasch und ganz erheblich zugenommen. Ein Rückgang türfte allerding« j.tzt wieder zu verzeichnen sein, da bekanntlich der Bahnhof, der größte Lonsument, el clrische« Licht einführt bezw. bereit« eiogeiührt hat. — Man schreib» »n«: Da« neu errichtete lllektricitärs- werk zu Strehla geht bekanntlich damit um, eine direkte Ver bindung zwischen Rusa und Strehla zu schaffen und arbeitet gegenwärtig an einem Projekt« zur Personen- und Güter- besörderusg zwischen beiden Orten. Der Betrieb soll durch oberirdische Strowleitung erfolge». Mit den betheiligfen Landgemeinden haben bereits Unterhandlungen stattgrsunden. Die Bahn soll bis Gröba auf der Strehlaer Straße entlang geführt werden, während sie unterhalb des Gröbarr Hafens in der Richtung «ach Merzdorf zu Wester geleitet werden wird. Der Güterverkehr soll dann direkt dem Riesaer Güter bahnhofe -»geführt, der Personenverkehr dagegen jenseits der Leipziz-Riesaer Strecke g,leitet und »ach dem hirstgen Bahn hos« geführt werden. Als Endstation ist hier der Ansgaug«- punkt unserer Straßenbahn gedacht, so daß also auf diese Weise auch eine Verbindung mit der inneren Scadt geschaffen würde. Die Leitung der Bahn durch Gröba entlang de« Eisenwerkes konnte bet de« regen Straßenverkehr und der geringen Straßenbrest« nicht in Berücksichtigung gezogen wer- einem Augenblick, wo diese i« heftigen den. Die Gesellschaft soll gleichzeitig auch mit der Absicht "k"'» 4., da« Wiesen- und Feldgrundstück, Folium 26 des Grundbuchs für Zaußwitz — vormals Bornitzer AntheilS — Nr. 317, 817 u de« Flurbuchs, 1 Hektar 8.8 Ar groß und mit 27,91 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 2950 Mark — Pf, sollen als rin Ganze-, zusammen auf 24604 M. — Pf. geschätzte« Befitzthum, jedoch aus schließlich der vorhandenen Dreschmaschine, an hiesiger AmtSgrrichtSftelle zwangsweise versteigert werdea und es ist der 13. April 18SS, Bormittags 10 Uhr als Berfteigerungstermiu, der 27. April 18SS, Vormittag- 10 Uhr als Termin z« Verkündung de« VerthetlnngspInuS anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes kann in der Gerichtsschreiberei deS unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Riesa, am 15. Februar 1899 Königliches Amtsgericht. 0r. Littel, Ass. — Ein seltenes Jubiläum kann demnächst König Albert t von Sachsen begehe«. Am 13. April stad 50 Jahre ver gangen, seit der später so gefeierte Heerführer bei Düppel die Feuertaufe empfing. In dem 1849 wieder auSgebrochenen Kriege hatten die Sachsen und Bayern nach kurze«, lebhaftem Gefecht die Däneu auf die Insel Alfen zurückgeworfen. Dies« schicke« sich jedoch an, dte Höhen bei Düppel zurück- zunehmeu und bereitete« den Angriff durch starkes Artillerie, feuer von Alfen aus vor. Das sächsische Schützenbataillon hielt ein« der eroberten Höhen besetzt, dte von den Dänen unter Artilleriefeuer genommen wurden. Da erschien hier auf einem stattlichen Schimmel eia junger Kapitän, dem sich die Offiziere «st ehrerbietiger Begrüßung nahten, während die Mannschaften mit stolzer Freude zu dem edlen Reiter empordltckten, der mitten im feindlichen Feuer unt'r ihnen verweilt« und hi« und wieder auch einen von ihnen leutselig I ausprach. Da ging eine Granat« kurz vor seinem Pferde hinweg; der Schimmel wa te einige wilde Settensprünge, t aber der Rester blieb fest und ruhig im Sat e- fitzen. Mit freudiger Bewuadrruag beobachteten di« Soldaten diesen Vor- gang und brachen dann in jubelndes Hurrah an«, das sich vo» Truppe zu Truppe wetterpflauzte. Der Feind, durch die ungewöhnltche Beweguna aufmerksam gemacht, überschüttete jetzt dte Höhen mit eine« R gen vou Gischoffen. I« diese« Augenblickt näherte sich d.'M junge« Prinzen ein Ordonnanz. ! olfizirr des Oberbefehlshaber» Geeerallrutnant von Prillwttz ' mit einer Aufforderung, die jedoch — der Miene nach zu urthetlen — keineswegs erwünscht kam. Der Prinz hatte es «st der Befolgung denn auch nicht eilt-, und beobachtet« ruhig durch sein Gla« di« Anstalten de« Feinde» zum be- gstmeadrn Angriff. Nun kam ein zwester Ordonnanzoffizier ! ! berangespreugt: „Seine Excrllruz laste« Euer Königliche > Hoheit hierdurch de» bestimmten Befehl zngehe», sich ans di« ; Höhe bet der Düppeler Mühl« zurüHubegeben." Eine« so ? bestimmten vefrhle mußte Prinz Ulbert dann Folge leisten, j Unter den erneuten Hurrahrufe« der begeisterten Krieger i wandte er leinen Schimmel und zog sich an» der Feuerltni« ! zurück. Sraf Mostke gedenkt dieser Episode in seiner Ge- l schichte des Kriege« gegen Dänemark 1848/49 «st folgenden > Worte«: „Einen sehr guten Eindruck «achte da« Erscheinen ' des jungen Prinzen Albert vor den sächsischen Truppen in - -- "-t. F,urr standen. Sein« ' ruhige Besonnenheit und sein anspruchslose» Wesen erwarben mugehm, dir Riesaer Straßenbahn"anzukanfen und ihren» . ihm schon damals die Liebe und Achtung Aller und verkün- Beerstbe anzuschlteßen. E» dürft« gewiß allseitig mit Freu- j drteu tu» voraus die Eigevschaften, di« thu sväter als Frld- drn begrüßt werde», w-na dieses geplante Projekt zur Au»- r ««schall autzeicharten.' Der Gedevkiag wird in Dresden
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