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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.01.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360107026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936010702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936010702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-07
- Monat1936-01
- Jahr1936
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«ben».Au«sa»r, Rr. « DirnStas, 7. Km«« isaa g«mUI«nLN4Ngen u. ««ellrn-cluchk viMmeter- «ell« S Ups. cil.-»«buh, »0 «p«. — «ockidruck nur mit LueUenangab« Lrrtdnrr Rachrtchien. Unverlangte Schriftstücke werden nicht ausbewahrt stellmig >r«t Hau» inonatlich RM. 3.W, durch Postde,ug «i«. ».«> einschlieblich »I «vl. Postgebühr lohne Postzustellungsgebühri bei siebenmal wöchentlichem versand. iiinjel- nummer ION»!. Druck «.Verlag r Llepsch L Aeichardt, I strast« ZS/12. Fernruf 21211. Postscheckkonto 1SS8 Vreden Vie» Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der - Amtahauptmannschaft Dresden und de« Schiebramte» heim Gberverstchrrungeamt Dresden Der engllfche GeneralM drängt Schnellste Feleßensfchluß nötig - Das Ansehen des weißen Mannes in Gefahr PariS, 7. Januar. I« der dtplomatlsche» Behandlung deS italienisch-abesstuifchen Streitsalles ist eine neu« Weuduug ei«, getreten. Während in letzter Zeit von einer Berschärsuug der Sauktiousmaßuahme« gegen Italien nicht mehr Zusammenstoß im Hamburger Käsen Varkasse von einem Schlepper gerammt — Vier lote die Red« «ar» «ird jetzt von engltlcher Seit« ernent di« Berhäuguug der Oel sperre gefordert. Ma« glaubt, damit am schnellsten ein« Beendigung des Krieges z« erreiche«, der — nach der Auffassung des e«g« tischen Generalstabes —, je länger er dauere, sich desto ungünstiger für Italien gestalte. Die Riederlage einer «uropätsche« Macht in einem Solouialkrtege aber sei sür das Ansehen -es meltze» ManneS und somit sür den Bestand des britische« Weltreiches unerträglich. Hamburg, 7. Januars I« Hamburger Hasen ereignete sich am Dienstagmorge« «i» verhängnisvoller SchissSzusammenftoß, de« vier Menschenleben zum Lpser siete«. Stu« Barkasse, aus der sich anher dem Fahrzengsührer noch acht Arbeiter be« Dao „Oeuvre" besaht sich mit der Frage, warum der uigltsche Generalstab unter allen Umständen soschnellmie möglich dem ttalientsch^besstnischen Krieg ein Ende sehen wolle Nach -er lebten Unterredung, die Laval mit dem iialienischen Botschafter gehabt habe, und in der der itali«. mich« Botschafter -urchblicken lieb, dah der Duce neue Krie- dcnsvorschläge erwarte, habe Laval erklärt, dah er nicht mehr das geringste zu einem VesriedungSvorschlag tun wolle, ohne et« schriftliche- verspreche« RomS, dah die Absichten Italiens und der italienische« Regierung wirklich versöhnlich seien. Der französisch« Ministerpräsident habe auherdem hinzugesiigt, dah der DreizehnerauSschuh iu Genf -lese neuen Vorschläge machen mühte. Seit dieser Unterredung sei jedoch die Lage durch die italienischen Lustan griffe ans das Note Kreuz sehr erschwert worben. Die Leidenschaft, mit der man -lese jüngsten Ereignisse in Gens verfolgt, sei außcr- ordentlich groß. Der Fall Italien sei moralisch und sachlich so schwierig geworden, dah selbst ttalienfreundltch« Mitglieder der sranzöstschrn Regierung der Ueberzeugung seien, bah Italien verloren sei. Wenn Italien sich nicht selbst in eine derartige Rolle htneingebracht hätte, so hätte sich ein grober Teil -e» Kabinetts ans selten Laval» gestellt, um -le An- weichung weiterer Gtihnemahnahmen, besonders aber eine Oelsperre, zu verhindern. In London, wo man damit einverstanden zu sein schien, dah sich Italien in Abessinien „totlause" habe der General st ab jedoch eine eirtgcgen« gesetzt« Meinung, und Eben habe nicht umhin gekonnt, dies« Ansichten zu berücksichtigen. Der englische Generalstab wünsche nämlich eine sofortige Been-tguna des afrikanischen Krie ges. Denn, fall» der Krieg fortgesetzt werde, würden die Italiener zu offensichtlich geschlagen werden, und et« Sieg vo« Farbige» über Weih« in Asrika würde «i« schlechtes Beispiel zum Schade« ber Kolonialmächte dar, stelle». da sie von Anfang an barbarische Methoden angewandt hätten. Dagegen bedeute die italienisch« Ankündigung «ine ernsthafte Warnung. Italien habe bisher die internationalen Abkommen beachtet und weder Gase noch Flammenwerfer noch bakteriologische KriegSmtttel benutzt. Bet der italtens. schcn Ankündigung verschärfter Mahnahmen sei in erster Linie an die Verwendung voy Gasen zu denken, zunächst als Vergeltungümabnahmc, dann aber auch mit Rücksicht auf di« schwierige Lage, in der sich die italienischen Truppen be- sänden. Die Anwendung von Gasen bedeute -weisellos eine Verletzung internationaler Abkommen. Man müsse jedoch oaran erinnern, dah trotz dieser Abkommen die Mehrheit der Staaten seit langem insgeheim Vorbereitungen für einen Gaskrieg treffe, zum Teil deshalb, weil dl« Sowjetunion den entsprechenden Abkommen nicht bei getreten sei. Bei dem Vorgehen der Italiener mit GaS würden die Flieger die Hauptrolle spielen, und die mora lische Wirkung ihrer Tätigkeit könnte entscheidend aus den Gang der Ereignisse einwirken, zumal die Abessinier nicht zur Verteidigung gegen Giftgase v-r-erettet seien. saude«, wurde vo« «tue« Schlepper gerammt «nb zum Stuke« gebracht, vier von de« Arbeiter«, di« sich i» der vordere» Kajüte besaude«, konnten n«r als Leiche« geborgen werden. Die übrige« Insassen »urdeu gerettet. Dancher find damit beschäftigt, die gesunken« Varkaste zu hebe«. Eine «lngeheude Untersuchung des Unglückssalles ist sofort «iugelettet worden. Hinrichtung eines Lanbesverraters Berlin, 7. Januar. Die Fustizprestestelle Berlin teilt mit: Der vom Volks gerichtshof am 10. September 1032 wegen Verrat» mili tärischer Geheimnisse zum Tode und dauerndem Ehr verlust verurteilte OOsährige Franz Lüh aus Niederreiden bacherhof sHunsrück) ist heute morgen in Berlin hingerich» tet wordcü. MWe Lieferung: 150 Lastkraftwagen De« NeichsverkehrsmLnjfter setzt neues Opelwerk in Betrieb Brandenburg, 7. Jannar. In der alte« Kur, und Restdeuzstadt Braud« «bürg au der Havel wnrd« am Dieustagmittag durch deu Reichs» Verkehrsminister Freiherr» vo« Sltz-RÜbenach bas neue grohe Opelwerk iu Betrieb gesetzt, das bei voller Ausnutzung der LeistuugSsähigkeit eine tägliche Herstellung vou 12V Lastkraftwagen Klang hatten? Dah das nicht mehr so ist, dah diese billig» Massenproduktion vorzügliche, schnelle, dauerhafte Wagen her, vorbringt, die sich sogar ans schwierigen Geländefahrten glänzend bewährt habe», da» dankt die deutsche Motorisierung den Opelwerken. Und auch das dankt sie ihnen, dah sic den Beweis erbracht haben, dah ein altes deutsches Unternehmen, welches sich in schwierigen Zeiten mit ausländischem Kapital vermählt hat, trotzdem deutsch geblieben ist." England befürchte al» Folge einen noch heftigeren Widerstand in Aegypten, neue Forderungen in Palästina und schließlich gröhere Auflehnungen in Indien. Ferner wolle der englische Generalstab aus Gründen des europäischen Gleichgewichts verhindern, bah LI« italienische Militärkrast in Europa allzusehr geschwächt werde. Da e» schließlich England scin werde, dah zugunsten der italienischen Wirtschaft eine Anleihe werde gewähren müssen, wünsche man nicht, daß diese Anleihe zu groh wird. Aus diese« Gründe» sei der eng» lisch« Generalstab «ntschloste», die Süh»«maß«ahme» auf das Oel auSzudeh»««, da dies allein wirksam sei» «erde. I» Londo», Paris uad Gens sei «a« der Ansicht, daß der Völker» bundSrat, ber am LO. Januar zusammeutritt, die Oelsperre gegen Italien sür de» 1. Februar auordue« «erde. Daß auch Frankreich bereit ist, diesen Weg zu be schreiten, scheint au» einer Meldung de» Flottenkorrespon- Leuten des ..Daily Telegraph" hervorzugehen Danach ist di« sechswöchige Uebungssahrt eines mächtigen franzö sischen Geschwaders an der Küste von Marokko der Beitrag Frankreichs zu Len VorsichtSmahnahmen, die im Zu sammenhang mit der politischen Lage im Mtttelmeer ergriffen würden. Das zweit« französische Geschwader, das am Dienstag von Brest auSlause, werde niemals weit von Gibraltar entfernt fein und könne im Ernstfall LaS öst liche Mittelmeer in drei hi» vier Tagen erreichen. Eine an- der« beLeutsame Maßnahme Frankreichs sei der mit grober Eile in Angriff genommene Bau eines neuen Flotten- ltühpunkteS in MerS-el-Kebtr bei Oran in Algerien. Dieser Flottenstützpunkt habe den Zweck, den Kriegsschiffen größeren Schutz gegen Luftangriff« zu gewähren, als eS bei dem großen Flottenstützpunkt Biserta in Tunis möglich sei, der von Slideuropa mit Flugzeugen leicht zu erreichen sei. * Die englische Regierung hat beschlossen, in Mombassa lKeniaj, dem britischen Hauptstützpunkt in Ostasrtka, demnächst wichtige VerteidigungSwerke zu errichten. Bereits im Ber- lause der nächsten vier Wochen werden schwere Geschütze und ein« Anzahl von Scheinwerfern in Mombessa ein- lressttr. Gleichzeitig wird au» den in Mombessa ansässigen britischen Ingenieuren »nd früheren Artilleristen ein Frei, willige nkorv» gebildet. Für die Anlage der Ver» teidigungswerke ist der Hasen Siltndlnt auf -er Sttdwcstseite der Insel Mombassa gewählt worden. Der kommen»« Saskrirs tu Afrika Warschau, 7. Januar. Unter Hinweis auf abessinisch« und italienisch« Meldun- a«u die di« rücksichtslos« Anwendung aller Kampfmittel für de« wetteren Verlaus des Krieges ankündiaen, schreibt di« halbamtliche „Gazeta Polska". von den Ab « s f i n i e r n könne man in dieser Hinsicht nicht mehr viel Reue» erwart««. ermöglicht. In dieser mit allen «enefteu Errungeuschaste« der Technik ausgestattete« Arbeitsstätte finden zunächst 800 Arbeiter Loh« nnd Brot, und in einiger Zeit sollen weiterhin noch mehrere hundert Volksgenossen Beschäftig«»« finden. Der Bedeutung dieses modernsten Werkes der Welt seiner Art für die alte Havelstadt entsprechend, hatten die Häuser seitlichen Fahnen- und Girlandenschmuck angelegt. Inmitten der großen Arbcttshalle begrüßt« der Betriebssührer der Abam-Opel-AG., Dr. R. Fleischer, um gebe» von den 800 Gcsolgschastsmitaliebern der neuen Fabrik, den ReichSvcrkehrsministcr, die Vertreter ber Partei und ihrer Gliederungen, den Führer des deutschen Motorsports, Korpssührcr Hühnlein, die Vertreter der Reichs-, Staats- nnd Stadtbchörden und der Wirtschaft, und von den Gästen und der Gefolgschaft besonders herzlich begrüßt, die zahlreichen Vertreter der Wehrmacht. Dr. Fleischer schilderte den Aufschwung der Motorisierung Deutschlands nnd die Entstehung des neuen Werkes. In 100 Arbeitstagen fei hier im Nordwesten der Stadt Brandenburg ein« vorbild liche Arbeitsstätte entstanden, die besonders an d«r wirtschast lichcn Aufwärtsentwicklung der Stadt Brandenburg einen großen Anteil haben werde, uns die mit Ihren Erzeugnissen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa nnd lleber- see von dentfchcr Werk- und Wertarbeit Zeugnis oblegen werde. Dan» ergriff Retch-verkebrsmtntfter V. SitzRübenach das Wort. Er führte ««ter anderem aus: „Wenn ein neues Werk ivte dieses entstanden ist und des Augenblickes harrt, in -em die Arbeit beginnen soll, wer wollte da nicht in seine»» Herzen wünschen: „Gott mit euch! Möge hier Segen wachsen sür das ganze deutsche Volk, für seine Wirtschast und Wehrkraft und sür alle die Familien, die ans dieser Arbeit das Bro« sür sich und ihre Kinder erwerben wollen. Der alte Geheimrat v. Opel, der wegen Krankheit heute leider nicht hier sein kann, und dem wir alle von Herzen gute Besserung wünschen, wird sicher seinen Blick nicht ohne Bewegung über die 72 Fahre gleiten lasten, die sei« dem Tage vergangen sind, an dem sein Vater nach Rüsselsheim kam nnd dort «ine Nähmaschine baute, bis zur Gegenwart. Bor wenigen Tagen haben Sic erlebt, daß in Ihren Werken der 100 000, Wagen der Jahresproduktion 1085 vom Montageband lies. HO 000 Automobile »nrben t« Jahre Iss» insgesamt i« Deutschland gebaut. 100 OOO, das find 10 ». H„ tragen als» di« Werk« Opelt Venn man den Preis dieser 210000 Fahrzeuge betrachtet, dann entfällt allerdings auf Opel ain sehr viel kleinerer An. teil. Daraus ergibt sich der Sharakttr der vark«: Masten, sabrtkation, billig« Person«»». und Lastkraitwag««. Ware« das nicht Bort«, die vor gar nicht allzu langer Z«U «tue» schlechten Mit einem Truck auf den ttlingclknops einer Alarmglocke setzte der Reichsverkehrsmlnister dann ein Läutewerk in Tätigkeit, das sür die gesamte Gefolgschaft das Zeichen war» mit der Arbeit im Wert zu beginnen. — Aus Anlaß der Er- öfsnungsseter wurde im Hauptu»erk In Rüsselsheim und in den großen Lpelvcrkaussläden in den verschiedensten Gegen den Deutschlands ein B c t r i e b S a p p e l l abgehaltcn, auf dem die Gesolgschaslsmitglicder die Feier durch Lautsprecher miterlcbten. Wieder Kriegsschule in Potsdam vraütwoläuug unserer AarUnor SodrUNeitnng Berlin, 7. Januar. Die Potsdamer Kriegsschule, deren Bau setzt im neuen Stadtteil Potsdam—Bornim vollendet ist, mir- am kommenden Donnerstag durch eine aus dem Hose -er Kriegs schule stattsindende Feier iu Anwesenheit des Oberbefehls habers der Wehrmacht feierlich erüfsuct werden. Der erst« Kursus hat bereits Anfang des neuen Jahres begonnen. I« ber früheren ältesten preußischen Kriegsschule wurde leit -cm Jahre 1820 der Osslziersnachivuchs hcraugebilbet. Fetzt, »rach 18 Fahren, ist diese Ossizicrsausbildnngsstättc wieder er standen. Blutiger Zwischenfall in Kairo Britischer Offizier schiebt auf ägyptischen Arbeiter Kairo, 7. Januar, F« der Nacht zum Dienstag wurde ei« äs «ptischest Straße«arbeit«r vo« einem britische« Offizier durch eine« Rcvolverschuß schwer verletzt. , Die Presse schildert dc» Vorgang wie folgt: Zwei britische Offiziere betraten gegen 1 Uhr nachts eine Gaststätte in der Fnadstraße. Als sie das Lokal später wiod«c verließen, bemerkte einer der Olsiziere, daß sich ein ägypti scher Straßenfeger an dem vor -er Tür haltenden Kraftwagen zu schassen machte. Nach einer anderen LeSart soll der Arbeiter den Wagen durch Lckmutzwasser ver unreinigt haben. Der Offizier zog darauf seinen Revolver un- schoß aus den Straßenfeger, der schwerverletzt zu sammenbrach. Rasch sammelte sich eine große Volks menge an, die eine drohende Haltung gegen den Offizier «tn- nabm, der sich die Angreifer mit der Schußwaffe vom Leib« kielt und wieder i« das Lokal flüchtet«. Einer Aufforderung der bald eintressemden ägyptischen Polizei, zur Wache »a kommen, leistet« der Offizier kein« Folg,. Schließlich wurdst er durch britisch« Militärpolizei «chgeführt,
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