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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-12-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187612130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18761213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18761213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-12
- Tag1876-12-13
- Monat1876-12
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1876
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rk, de« von Pertz ;ur Seile lter denen lung.) deutschen im voll- mch ein n", nicht Handlung irch zwei rworoen. ung.) tion eine Ztgi iner M- in solcher lung.) r langen lung ge- l Hauche >chl selbst te einge. andere (löblichen uühinle» -tänden rrschen Leben, tob für ark. be. lung twsie I>, Erschei»1 tSglich früh 6'/^UHr. Urbar« »a ,»» «r»cbikt»> JohanniSgasse rr. Verautwortl. Haupt-UrNmteur Fr. Hüttner i» VeNdnitz. Für d. polit. Iheil »era»t»»rttich vr Ar«»W Bodek in keipziß. «unahmr »er für dir nächst» tolarnde Nnnuner deftt««ter Zvseratr n» «achentt»,en dis S ÜHr R«ch«1ttnas. an Sann- nnd Festtage» früh dtS'/,» Uhr. I, deuFUtate» für Zas. Lmnchme: Ott, IVe««. UnwerfitLtSstr. 22. Sont, Lchche, »atharinenstr. l 8,p. unr bis Uhr. MiMgkr TaaMM Anzeiger. vWu für Politik, Localgeschichte, Haudklk- «d Gcschastsderk^ >^I»,k 14.8»«. Ad»»»«»»»t»pre1» vterrelz. 4^/ incl. Bringerlohn 5 Ml_ durch di« Post bezöge» 6 M Jede VttnnmeU dv Pj, veUgqempl« 10 Pf. »edüyrcu Kr «xtradeiiage» ohne Postdrfvrderung .1« Mt. «tt P,ftb«t»rd«a»g 4» Mt. Zoserate 4gesp Bourgeois. 20Pf. Ütrößer» schrillen laut »af««« Prrisverzeichuiß. — Labellarischrr Satz nach höherem Laris. »relL«r, »alrr de» ttedartt«»»tuch die Spaltzeil« 4» Ps. Inserate sind stet« an d. sajudtü»» -u senden. — Rabatt wird mchs gegeben Aahlmro pr»«»ni»«Bna »der durch Postvorschutz. M Z48. Mittwoch den 13. December 1876. Mark. . L» Alter Theater. enptig, 12. December. Zu Ehren und zum Besten de- plattdeutschen Volk-dichter- vr. Wil helm Schröder wurde gestern von hiesigen Coxp- eine studentische Aufführung veranstaltet und zwar wurde da- vieractige Schauspiel de- Tichter- „Studenten und Lützower" dar- aestellt, welche- bereit- an verschiedenen deutschen Bühnen mit Erfolg zur Aufführung gebracht wsrden ist. Da- frisebe und freudige Wirken zu Gunsten eine- kvwmllitanen und alten Herrn gereicht allen betheiligten CorpSstudenten zur Ehre, und der Geist, der den von Herrn Krappe vorgetragenen Prolog beseeUG, der Geist einer da- ganze Leben umfassenden Freundschaft und der Begeisterung für da- Vaterland, konnte nur ein lebhafte- Ech» bei dem zahlreich versammelten Publicum finden. Die Wirkung de- Schauspiel- selbst beruht aus der Frische de- patriotischen Geiste-, auf der opsermuthigen Entschlossenheit, welche seine Helden und Heldinnen beseelt, vor Allem aber auf dem Humor der studentischen Genrescenen. Der Ein blick in einen Kneipabend früherer Zeit erregt, wie in Deutschland Alle-.wa- mit dem studentischen Lebe» zusammenhängt, warme Theilnahme, des halb ruht aber auch der Schwerpunkt de-Stücke- aus den beiden ersten Acten, besonder- aus dem zweiten; bie späteren romantischen Verwickelungen, welche durch den Opfermuth Holbach'S und durch die Unternehmungslust der kühnen Anna v Borneck herbeigesührt werden, fesseln die Theilnahme nicht in gleichem Maße. Der Kern de- Stücke- ist in der frischen Vorführung de- studentischen Leben- io einer von patriotischer Begeisterung durch wehten Zeit zu suche«. Die Aufführung de- Stücke- war mit seltenem Fleiße vorbereitet worden; die Regie de- Herrn Conried verdient volle- Lob; denn da- Stück ist schwierig durch die großen Ensemblescenen, welche aber durch die verftändnißvoll den Sinn der Dichtung ersaßen de Darstellung aller Mitwirkenden gut zusammengingen. Die- gilt namentlich von der großen studentischen Scene de- zweite- Acte-. Da- Eindringen der Studenten und Lützower im letzten Act geschah zwar mit stürmischem Feuer; aber die Entwaffnung der Franzosen hätte wohl noch anschaulicher vorgefübrt werden können Auch jene unberechenbare Mackt, die man „das Theaterglück" nennen könnte, blieb der Aufführung nicht immer treu; so fehlten Requisiten, wie de- Kaiser- Pardonbrief, im entscheidenden Augenblick. Die Beurtheilung einer Dilettantenvorstellung hat da- Recht, nur da- Gelungene hervorzuheben und ans strenger eingehende Kritik zu ver zichten. Die studentische Frische der ersten Acte wird besonder- durch die Rollen der Studiosen Merk. Fleischmann und MontanuS hervorgerufen, welche von den Herren Leidlofs, Duckardt und Valentini mit jovialem Humor gespielt wurden. Der Held de- Drama, Conrad Holbach, fand in Herrn vr. Schneider einen Vertreter, der Gewandtheit und Energie verband und durch ein kräftige- Organ unterstützt wurde. Die studentischen und heldenhaften Scenen gelangen ihm allerdings bester al- die Liebesscenen; doch zog er sich auch hier gut au- der Affaire. Bon den andern Rollen erwähnen wir noch den The»d»r Körner de- Herrn Müller, der eine treffliche MaSke hatte, dxn imponirenden Fuch- major de- Herrn von Einsiedel, den Schneidermeister de- Hexrn Herrmann, in der That eine sehr charakteristisch durchgesührte genre haste Episode, die undankbare Rolle de- französischen Gen-darmeneosfmec- und die wenig dankbarere de- Insanterieosflciers, deren Darstellung sich trotzdem die Herren Pult und vr. Schudt mit Eifer widmeten. Die Rdllen der übrigen Studenten, welche theil- berichtend und einführend auftraten, theil- bei eine« Bierduell sich betheiligen, wurden von den Herren von Uckermann, Krappe, von R«uschenpl«th, Diehl-, Beckmann, Markhvff und Infeph, die «ndern epifobrschen Figuren vva den Herren Gudewill» Schultz völcker, Von Kiefen»«1ter und Wegener angemessen durchgesührt. Zn de» Ensemblescenen waren ave andern Mitwirkenden vollständig auf ihrem Platze. Frl. Wesfeltz spielte die weibliche Haupt- rolle Anna in den Conversation-scenen der ersten Acte nicht mit freier Beherrschung de- Dialoa-, in den letzten Acten mit jenen waw men Accenten, die mit ihrer Jonuzkeit nnd vibrirenden Begeisterung durchaus sympathisch wirken. Frl. Schröder, die Tochter de» Dichter-, al- Mathilde und Frl. Strande al- Kammer mävchen Marie unterstützten in ihren episodischen Rollen da- Spiel dieser Anna von Borneck, die in der That eine der ersten Bübnenherolnen der neuen Dramatik ist; sie wagt sich nicht nur in da- Gefängniß de- Geliebten, nicht nur bi- zu Napoleon. " Studentenkneipe, wo sie noch dazu eine für den Fortgang de- Drama ziemlich überflüssige Rolle spielt/ Die Aufnahme de- Stücke- war eine enthusiastische. Frl. Wessely und die Hanpt- mitwirkenden wurden nicht nur mit mehrfachem Hervorruf, sondern auch mit Kränzen geehrt. Auch der Dichter wurde hervorgerusen, der in einer Anrede diesen Freuden- und Ehrentag für den schönsten seine- Leben- erklärte, und nach ihm noch der Regisseur Herr Conried, der sich mit solchem Elser und Erfolg der Inscenirung der Vorstellung angenommen hatte. Rudolf Gottfchall. Musikalischer Lericht. 1. Concert des Baeh-DereiuS. Seitdem da- Interesse für Ioh. Seb. Bach und seine Werke durch Mendelssohn wieder auf- gefrlscht worden ist, ist dasselbe erfreulicher Weise beständig im Steigen geblieben. Kein anderer Componist darf sich einer gleichen Fürsorge rühmen wie er. Die Bach-Gesellschaft, zu deren eifrigsten Förderern u. A unser verdienstvollerA. Dörsfel gekört, läßt e- sich angelegen sein, au- seinem reichen Nachlaße einen Schatz nach dem andern zu heben. Die Bach-Vereine mehren sich. So ist neuerding- zu den bereit- vorhandenen in Berlin, Köln, Leipzig. Düffeldorf, noch einer in Elberfeld getreten. Wo man sich der Größe des Meister- nur irgend gewachsen suhlt, zeigt sich da- Bestreben, an se nem CultuS Theil zu nehmen. Und noch lange wird e- währen, bis daß dieser Bach ergründet ist. Vor der Hand sind wir über da- Staunen ob seiner Vielseitigkeit und seine- Reichthum- noch nicht hinan- gekommen. Unser Bach Verein brachte un- in seinem letzten Eoncerte zwei größere Werke, die beide al- für bi- Dato unbekannt gelten müssen, obwohl da eine, die Trauerode, wie ich höre, bereit- früher einmal aufgesührt worden ist. Da- andere war eine der kürzeren Messen (k'ckar), deren Bach mehrere geschrieben hat. Außerdem spielte Herr Franz Preitz ein ebenfall- unbekannte- Ton er rt für zwei Claviere und Pedal. Die Trauer ode ist eine Gelegenheit- - Composition. Der von Bach eigenhändig geschriebene Titel lautet: .Trauermusik, so bei der Lob- und Trauer- Rede, welche aus da- Absterben Ihrer Königlichen Majestät und Churs. Durch!, zu Sachsen, Frauen Christianen, Eberhardinen, Königin in Pohlen rc. und Churftnstin zu Sachsen :c. geb. Markaräfin zu Brandenburg, Bayreuth von dem Höcpwohlgeb Herrn von Kirchbach in der Pauliner Kirche zu Leipzig gehalten wurde, aufgesührt worden von Ioh. Seb. Bach anno 1727 d. l8. Oct." (Mittheil der Dachgesellschaft). Der Dichter de- Texte- ist I. C. Gottsched. Mit welcher Pietät Gottsched auf besondere Ver hältnisse eingegangen ist, möge folgende Strophe au- seiner Dichtung beweisen: „So weit der volle Weichselstrom, der Niester und die Warthe fließet, s« weit sich Elb' und Muld ergießet, erhebt dich (die Königin) Beide-, Stadt und Land - Dein Torgau geht im Trauerkleide, dein Pretsch wird kraftlo-, starr und malt, denn da e- dich verloren hat, verliert e- seiner Augen Weide". Daß hier eine Aenderuna Noth that, wenn e- darauf an kam, die Bach'sche Composition allgemein zu gänglich zu machen, liegt auf der Hand. vr. W. Rust hat sich derselben bei Bearbeitung der Ode für die Bach Gesellschaft unterzogen, und in dieser veränderten Gestalt kam da- Werk denn auch die-mal zur Aufführung. Forkel, der frühere Besitzer de- Autograph-, war e-, der 75 Jahre nach der Entstehung de- WerkeS zuerst wieder aus die Bedeutung desselben aufmerksam machte. Wenn er von demselben sagt, „daß e- zwar nur einfache Chöre enthalte, die aber so anziehend seien, daß wer einmal an gefangen habe, einen durchzuspielen, nicht davon kommen werde, ohne ihn geendigt zu haben", so kann ich Dem nicht widersprechen. Besonder- der Anfang-- und der Schlußchor sind von ausge zeichneter Wirkung und lange nicht so ernst, all sie i sich in der Partitur au-nehmen. Mit den Arien habe ich mich für- Erste nicht so befreunden können, boch würde auch hier eine längere Bekanntschaft vielleicht ein günstigere- Resultat liefern. Bezüglich der Messe gedenke ich mit besonderer Bewunderung de- Gloria, -a- mich «ehr al- einmal an die „hohe" Messe gemahnt hat. Die Auferweckung diese- Werke- muß mit aufrichtiger Freude begrüßt werden. Dagegen bin ich ehrlich aenng zu bekennen, daß ich d,n dem Orgelconcert diesen günstigen Eindruck nicht wonnen habe. -7- Die Aufführung bewegte sich nicht ganz auf der Höh« der früheren Leistungen de- BacbvereinS. Zwar ließ dieselbe weder ein sorgfältige- Studium vermisse», noch gab die Auffassung deL Dir menten, Herrn von Herzogenberg, zu besonderenAn-stellungen Veranlassung. Aber e- sch len mir s», al- ob sie wagt sich sogar verkleidet ans eineI «au nicht allerseits mit der nkthigen Lust und Liebe bei der Sache wäre. Und Begeisterung, viel Begeisterung gehört ja einmal dazu, um bei Bach über da- Aeutzerliche hinweg zum Innerlichen vor- zudringen und von der Arbeit zum Genüsse zu gelangen. Man ist un- in dieser Beziehung die-mal Manche- schuldig gehlieben. Indeß, sonne zuweilen der Einzelne durch Umstände verstimmt und zu künst lerischen Leistungen indi-pvnirt sein kann, so kann es auch einmal ein größerer Tonkörper fein. WaS fehlte, ist schwer Jemandem zur Last zu legen. Gewiß würde sich bei einer Wiederholung beider Werke Viele- günstiger gestalten, al- es die-mal der Fall war. lieber einzelne kleine Ver stöße de- Chore- wie de- Orchester- rede ich ab sichtlich nicht. Al- Solisten fungrrten Frau Liß- mann-Gutzschbach, Frl. Löwy, Herr Pielke und Herr Llßmann. Die Orgelbegleilung führte Herr Preitz auS. Daß dem Letzteren noch die Ausfüh rung eine- Orge'.conccrteS oblag, wurde bereits erwähnt. Daß er sich seiner Aufgabe mit Ge schick entlüriczt hat, soll zu seiner Ehre nicht un erwähnt bleiben. Moritz Vogel. Prachtwerke zu Festgeschenken aus Eduard Hallberger'S Derlaz 'Stuttgart und Leipzig). „Dem Verdienste seine Krone!>' Diese- ge flügelte Wort läßt sich mit Fug und Recht auch aus Eduard Hallbergcr's Verlag anwenden, aus welchem seit einer Reihe von Jahren Pracht- werke hervorgeganqen, die dem deutschen Buch handel zu hoher Ohre gereichen. Beginnen wir mit dem jungst vollendeten Werke: „Hall- berger'S illustrirte Prachtausgabe von Shakespeare'- Werken". Eingeleitet und übersetzt von A. W. Schlegel, Kr. Badenstedt, N. Delius, F. A. Gelbke, O. Gildemeister, G Her wegs P. Heyse, H. Kurz und U. Wilbrnndt. Mit 830 Illustrationen von John Gilbert. Wir können nnS für Freunde der Poesie, Namentlich der neueten Clasfiker. keine schönere WeihnacbtS- gabe denken, al- diese AuSgabe der Werke de- großen englischen Dichter-, wie eine solche m deutscher Sprache und geschmackvollster Aus stattung überhaupt noch nicht geboten wurde, so daß sie eine Zierde de- deutschen Buch handel- bildet. Sie erinnert mit ihren unüber trefflichen Illustrationen, wie sie nur die Meister band Sir John Gilbert'- schaffen konnte, an die Prachtausgabe^ die in England zur Feier de- drcihundcrljährlgen Shakespeare-Jubiläums ver anstaltet wurde; sic blendet förmlich durch ihren LuruS. Lettern, Druck, Papier entsprechen den höchsten Anforderungen. Dabei stellt sich der Preis de- Werke- al- verhältnißmäßig ungemein billig. An diese- Werk reibt sich alß deutsch-nationale- die „Illustrirte Geschichte de- deutsch- französischen Kriege-von 1870undI87t von Wilhelm Müller. Aus- Reichste illustrirt von den ersten Künstlern. Ein Pracktbcmd von 368 Seiten groß Ouart, geschmückt mit 28 aparten Tonbildern, großen Illustrationen, 03 Portrait-, 54 Initialen und Schlußvignetten, 3 t Plänen und Karten im Terte und 1l großen Kartenbeilaqen Seiner Majestät dem deutschen Kaiser gewidmet. Der Verfasser hat un- durch diese- Werk eine überau- gediegene Geschichte de- Kriege- geliefert, die für da- deutsche Volk von bleibendem Werth ist. D» Au-stattung präsentirt sich al- eine überau- glänzende und zeugt bezüglich der Illu strationen von einem tüchtigen künstlerischen Fleiß. Wir verlieren uns nun in- Reich der Märchen welt, wo un- die Träume der Kindheit süß um fangen. Zunächst begegnen wir den Märchen nach Perrault, neu erzählt von Moritz Hart mann, illustrirt von Gustav Dorü. Dritte Auflage. Prachtausgabe mit 4 t große« Illustra tionen. Di« rasch nach einander gesolatmr neuen Auflagen sind der schlagendste Beweis für den interessanten Inhalt und die schöne Nu-stattung des Buche-, und mit Recht hat man hervorge hoben, daß in keinem seiner Werke Dor6 seinen eingeborenen Kenia- so vollkommen frei habe entfalten können wie hier. Bo» nicht minderer Bedeutung sind für mi die „Märchen" von Wilhelm Hauss. Mit 42 Original-Illusttationen von Th. Weber. Th Hosemann und L. Burger. Prachtausgabe in Quart. Da- ist ein echte- Buch für Faxnlie und au-, ein schönstes Weihnachtsgeschenk für die eine wie große Welt. Jedermann wird sich an der hübschen bildlichen Au-schmÜckung, die den Reiz an Hauff'- phantasievollen Schöpfungen noch erhöht, wahrhaft erfreuen. Für Freunde neuerer Poesie wird un- der „Deutsche Dichterwald", lyrische Aathologi von Geora Scherer geboten. Diese Sammlung der schönsten Erzeugnisse der lyrischen Dichter unsere» Jahrhundert- ist mit vielen Porträt! und Illustrationen an-gestattet. Die vorliegende sechste Auflage ist abermal- durch nene Beiträge vermehrt worden. - Nun zur heitern Lectüre! Da gewähren un- vo lllem besondere- Ergötzen die „Abenteuer und weisen vomFreiherrnv. Miln chhausen". reu bearbeitet von Edmund Zoller. Mit 150 Original-Illustrationen von Gustav Dort, srachtau-gabe in Ouart. Wir könne» be tätigen, daß die drastische Komik de- LügenbaronS n ihrer Naivetät und ihrer Kühnheit vom Jllustra- or so treffend und genial behandelt ist, wie nur irgend vom Dichter felbst, und daß da- küustlerisch auögestattete Buck zu den kostbarsten Gaben der Fest-Literatur gehört. In gleich unverwüstlicher Lnune find die Werke Wilbelm Busch'- geschrieben, nämlich: „Hans -uckebein." Dritte Auflage Groß Quart. Elegant cartonnirt,—und „DiekühneMüllerS - o ck ter", au-gestattet wie da- vorgenannte Buck. Wa- die neueste Unterhaltung--Lectüre dc- ^»allberger'schen Verlage- betrifft, so haben wir vor Kurzem schon den altegyptifchen Roman „Uarda" von Georg Eber-besprochen. Heute sei nur noch erwähnt, daß soeben ein neuer Roman in zwei Bänden: „Robert Ashton" von Rudolf Lindau und drei Bände Novelle«: .Heimath und Fremde" betitelt, von Rndolf O. Ziegler erschienen sind. Den Schluß dieser Besprechungen bilde ein Hauptwerk de- in Rede stehenden Verlag-, ein ILerk, da- sich besonder- zu kostbaren Ehreuge- chrnken eignet, nämlich „Die Bibel oder die Heilige Schrift de- Alten und Reuen Testament-" nach der deutschen Uebersetzung von Dr. Martin Luther Illustrirte Prachtausgabe in Groß-Folio, feinste- Velinpapier, mit reichen Verzierungen im Texte und 230 großen Bildern von Dustav DorL. Dritte Auflage. Zwei Bünde. Durch diese« großartige, monumentale Werk, da5 ich bereit- der größten Verbreitung erfreut, bat ich der Verlag nicht nur selbst, sondern auch dem deutschen Buckhandel ein bleibende- Denkmal ge setzt, cS bleibt zudem in FaflAkken ein hehrer Schatz yok Kind auf Kinde-klnd. vr. bl Aus LIM un- Lau-. * Lripjig, 12 December. Gegenwärtig ist hier an berühmte- Gemälde, welche- den sterbenden Christu- darstellt, zur Besichtigung öffentlich au-geftellt. Diese- von Professor Emil Pirchan gefertigte Meisterwerk fand in anderen Städten große' Aufmerksamkeit und Anerkennung. In Dresden wurde es auch von dem sächsischen KönigS- paar besichtigt, welche- sich hoch befriedigt darüver auSsprvch. Da- Nähere über Ort und Zeit der Au-stellung werden die geehrten Leser an- dem Jnseratentheile zu ersehen vermögen. — Ein neuer Kalender, der in zierlichem Format, in einem so geschmackvollen, eleganten Gewände austritt, daß er sich von seinen vielen Geschwistern wesentlich unterscheidet, ist Paulcke'S Toilette u« Alm «nach. Dieser kleine parsümirte, speciell unserer Damenwelt gewidmete Kalender darf selbst de« gestrengsten Kritiker gegenüber ohne Scheu auftreten, denn er ist wohlfeil und gut, geschmack voll und praktisch. Die Engel-Apotheke giebt den Toiletten - Almanäch al- WeihnachtS- spende ihren Kunden gratis, durch den Buchhandel ' er zu 30 ^ zu beziehen. lH chrivsig, II. December. Der Berkebr auf unsrer Pferdebahn ist trotz des bekannten Lamento über die schlechte Zeit und trotz der nicht besonder- günstigen Jahreszeit ein erfreulich lebhafter, so daß die vorjährigen Resultate der selben Zeit von den gegenwärtigen bedeutend über flügelt werden dürften. Nnmeutlich ist Die- auch beim S»nntag-verkehr der Fall. Während bei spielsweise am l2. December 1875, an einem Sonntage, wo der Betrieb allerding- in Folge der starken Schneesällc nicht so glatt wie Heuer von Statten ging, nur 3488 Personen befördert wurden, lieferte der die-jährige gleichlaufende Sonntag 6l0l Personen zur Beförderung Roch auffallender wird der Unterschied bei einem Ver- gleiche der Wochenstatistik. In der letzten Woche, also von Montag, den 4., bi- mit Sonntag, Yen 10 December, wurden die-mal in-gesa«mt 34.249 Personen, darunter 24,954 diyeet Zahlende, 8225 Abonnenten nnd l040 Schüler nebst einem Ertrawagen mit 80 Pasiagie»en. in der gleichen Woche de- Vorjahre- bingegM 8. biß 12 De- ermber — Alle- in Allem nur 12,620 Personen befördert. Bonder diesmaligen Gonntag-frequenz kamen an direct zahlenden Passagieren auf die Linie Reudnitz 1387, Connewitz 1289, Plagwitz- Lindenau 1525, Eutritzsch 850 und GohliS 1050 Personen ^ Leipzig, 13 December. Wie vor einigen Wochen unfern Lesern angezeigt worden, erfolgt die AuSgabe der Got Haische» Kalender für 1877 erst jetzt, und zwar heute Vormittags durch die Rein'sche Buchhandlung aus der Koetbestraße ES sind die beiden Ansgaben (deutsch und fran zösisch) de- eigentlichen, jetzt im 114. Jahrgänge stehenden Hoskalender-, dann die Taschenbücher
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