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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-10
- Monat1885-08
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1885
- Autor
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Erscheint täglich früh «V, Uhr. Kr-actiin »nt Lr-editisn Jvhan»e«gaffe S. LPrrchliuntrn drr Pkdacttia: Vormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. Dir »n N»a,»», n»»ki»L»ln ««»>«1»«, »« «w»et>»» M»t Mio rigkr.Tagrblalt >»»«tz«e »er sür »ie n««M»l,e»», N«««er besti«»tro Inserate a» Sache,nagen »i« 3 Uhr RachmtNaa«. an Van»- n»v Festtagen srüh bt« '/,SUHr. 3» -rn Filialr« für Lns.-Tnuahme: Ltt« Air»«. Universitätsstraße 1. 1'auis Lösche, Kaiharinenstr. 23, p. nur »t» '/,» Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. ,M 222. Montag den 10. August 1885. Amtlicher Theil. Vekanntmachung. Der an» 1 August ». «. fällige zweite Termin -er TtaatSgruudsteuer ist in Gemäßheit des Gesetzes vom S. September 1843 in Verbindung mit der durch da« Gesetz vom 3 Juli 1878 getroffenen Aenderung nach Zwei Pfenalgen von jeder Steuereinheit zu entrichten und werden die Steuerpflichtigen hierdurch aus- gesordert. ihre Steuerbeiträge von genanntem Tage ab -i- spätesten- 14 Tage nach demselben an unsere Stadt-Stcuereinnahme, Stadthau«, Obsimarkl Nr. 3 parterre recht«, abzuführcn, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßnahmen gegen die Säumigen eintreten muffen. Leipzig, den 28. Juli 1885. Der Skat- -er Stadt Leipzig. Pckanntmllchung. Der zweite Termin der städtischen Grundsteuer ist am 1. August diese- Jahre- nach Gin- vom Tausend de- im Kataster eingestellten Grund« «ertheS nebst der Ktrchenanlage für die evan- gelisch>l«thertschen Kirchen vom Grundbesitz nach Höhe von Lehn Pfennige» auf eine Einheit - — 1UV1» Mark - fällig. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche Mitglieder einer andern mii eigenem Gotteshaus am Orte bestehenden aner kannten Religion«- oder ConfessionSgemeinschaft sind, haben nur den dritten Theil de« sonst auf ihren Grundbesitz be ziehentlich Antheil fallenden Beitrage« zu den Parochial- anlaqen zu entrichten. Die Steuerpflichtigen werden de«halb ausgefordert, ihre Steuerbeträge von dem Termine ab bi« spätesten» 14 Tage nach demselben an unsere Stadt-Steuereinnahme, Stadthaus, Obstmarkt Nr. 3 parterre recht«, zu entrichten, widrigensall» nach Ablauf dieser Frist gegen die Restanten da« Beitrelbung«- verfahren eingeleitet werden wird. Leipzig, den 28. Juli 1885. Der Rath -er Stadt Leipzig. Pr Trvndlin. Göhlitz. Maiminmchulig. Don Mittwoch, den 12. bs». Ml«, ab soll in den Hauptschleußen der inneren Stadt zur Vertilgung der Natten Gift ausgestellt werden. Die Besitzer bez. Verwalter der anliegenden Grundstücke werden ausqefordert, in ihren Gebäuden und insbesondere in den Privatschleußen gleichfalls zu der obcngedachtcn Zeit für Beseitigung der Ratten Sorge zu tragen. Leipzig, den 7. August 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. Pr. Trvndlin. Krumbiegel vermietliung von GtWttslocalitalen. Die zur Zeit an Herrn Kaufmann Otto Kamper »en. vermietheten, in der 1. Etage des der Stadtgemeinde gehörigen Hause» ReicbSstraße alte Nr. 51, neue Nr. 7 befindlichen, au« einem Sfenstrigen und einem stfe«stri-e« Zimmer nach der Reichsstraße, je einem -ergl. nach dem Hofe, einem Alkoven und sonstigem Zubehör bestehenden Lokalitäten sollen vom 1. Oktober I. an gegen etahalbjährltche Kündigung Donnerstag den 1». August d. I., Vormittag- 11 Uhr aus dem Rathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 16, an den Meistbietenden anderweit vermiethet werden. Ebendaselbst auf dem großen Vorsaale liegen die Dcr- micthungS- und VcrstrigerungSbcdingungen nebst Jnventarium der zu vcrmiethenden Localitäten schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au«. Leipzig, den 31. Juli 1885. D«r Rath der Stadt Leipzig. Pr. Tröndlin. Stög. Vrtmnntmatzllng. Die Expeditton-räume für die Buch- und Tasten« führung unserer Gasanstalte« befinven sich ,4 von Montag, den IO. d. MtS. ab in der I. Etage de« Hause« Ritterstraste 0 (Theater- Passage). Leipzig, am 8. August 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Hennig. 1.StSdttsche5ortbildungsschulefSrLnabkn. Segen vorgenommener Baulichkeiten ln der »ritten Bürger schule kann der Unterricht der Fortbildungsschule erst Mittw«ch, »en 12. Anguft I88S, Wiederbeginnen (nicht Montag, den 10. August). Leipzig, den 6. August 1885. Dir. F. W. Püschm au«. Nichtamtlicher Theil. Papst und Hierarchie. * In der daticanischen Buchdruckerei zu Rom ist kürzlich «in hochinteressante- Buch statistischen Inhalt« erschienen. E» führt den Titel: „Pa gerarcbia cattolica, la eupvll» o la tamiglia pontitioio por I'anno 1885 von appenckioe cki altro votlrte rignaräanti I» Luntu Lecke" (zu deutsch: die kalbo- lifche Hierarchie, da« Gefolge und die päpstliche Familie für da« Jahr 1885 mit einem Anhang anderer, aus den Heiligen Stuhl bezüglicher Notizen), und ist also al« da« osficiclle Handbuch der katholischen Hierarchie und gesammten päpst lichen Klerisei zu betrachten. Der Umstand, daß diese statistische Zusammenstellung nicht für die Oeffentlichkeil, sondern nur für enger« klerikale Kreise bestimmt »st, macht einen Einblick in dieselbe um so intereffanter. Professor R. Heinz« in Heidelberg ist in der Lage, ari dem Buche in der Beilage zur Münchener „Allgemeinen Zeitnng" ,ine Reihe Auszüge zu bringen, di« iedensall« zur statistischen Kenntniß der katholischen Hierarchie und ihre« Anhänge» wesentlich beitragen dürsten. Der Aufsatz beginnt mit dem großen Generalstab« de« Papste«, beziehungsweise mit dem Eardinal-collegium. Das selbe zählte Anfang März 1885 59 Mitglieder im Alter von 44—85 Jahren mit einer Amt«kauer von unter 1 Jahr bi- ru 43 Jahren (der inzwischen verstorbene Cardinal Schwarzen- berg war Anfang 1842 ernannt). Den Letzteren abgerechnet, Cardinäle in den achtziger Jahren, 25 in den Siebzigern. 16 in den Sechzigern, 14 in den Fünfzigern, t in den Vierzigern. Die höchste jetzt noch vertretene Ämtö- dauer smd 27 Jahre (Mertel). Genau die eine Halste der jetzt lebenden Cardinäle hat PiuS IX. ernannt, die andere Leo XIII.; davon 9 am 12. Mai 1879, 2 am 19. Sep tember 1879, 3 am 13. Tecember 1880, 3 am 27. März 1882, 2 am 25. September 1882. 2 am 24. März 1884, 8 am 10. November 1884. Wie e» beißl. sollen Mitte diese» Monat» wiederum 6 Cardinäle ernannt werden, darunter ein australischer Erzbischof. Vierzig Cardinäle sind unter Leo s XIII. Regierung gestorben, darunter 6 von diesem selbst ernannte. Seit dem Tode de- von Leo XIII. ernannten Hassun (de» unirten armenischen Ritus) sind die unirten Orientalen im Collegium nicht mehr vertreten. Der Nationalität nach sind 34 Cardinäle Italiener, 5 Franzosen, 4 Spanier, je 3 Engländer und Slawen (2 Polen, I Südslawe, Mihalowilsch in Agram), je 2 Deutsche, Ocsterreicher, Magyaren. Portugiesen und ein Norvamerikaner. Noch augenscheinlicher tritt da- Heber- gewicht der Italiener hervor, wenn man die Cardinäle ab zieht, die als Erzbischöfe und Bischöfe auswärtiger Diöcesen Rom fern zu bleiben gcnöthigt sind, daher nur ausnahms weise an den Geschäften de» Collegium» und der Curie sich belheiligen können. Bon den 35 in Rom oder dessen nächster Nähe residirenden Cardinälen sind 23 Italiener, je zwei Deutsche (Hohenlobe, Hergenrölhcr), Engländer (Howard. Newman), Polen (LedochowSki, Czacki), 1 Franzose (Pitra). Die residirenden Cardinäle treten meisten» aus al» Pro tektoren von religiösen Orden, Congregationen, Bruderschaften, sowie von einzelnen Ordensniederlassungen, Kirchen, kirch, lichen, Unterricht»-, Wohlthätigkeitsanstalten, Städten, Ge meinben u. s w. Auch die vatikanische Bibliothek hat ihren Protector (Pitra). Die Zahl der Protectorate ist bei ein zelnen Cardinäle» eine sehr bohr, bis zu 33. Abgesehen von den Orden, sind eS ganz überwiegend Italiener, die diese Art des Schutze« nachgesucht und bewilligt erhalten haben. Diesen am nächsten kommen die Franzosen; daS Sanctuarium von LourdcS hat seinen Procector in dem päpstlichen Generalvicar Parocchi. DaS deutsche Reich findet man nur in Bartolini, als Schutzherrn de» Cäcilicn-NercinS, und Hergenrölher, al» Beschützer der GörreS-Akademie und wissenschaftlichen Gesell schaft vertreten. Die Universität Laval in Canada und eine weibliche Congregation der Diöceie Milwaukee erfreuen sich deS Schutzes de» Präfecten der Propaganda, Simeoni. Damit ist die Bclhciligung der Nichlitalicncr an diesen Beziehungen erschöpft, bei denen eS sich meistens wohl nur um eine Form handelt, die unter Umständen aber ohne Zweifel wirklich ein flußreich werden kann. Nach der Statistik deS Handbuch» bestehen im Gebiete deS lateinischen RilnS 7 Patriarchate (der Titel Primas ist, den Papst ausgenommen, unterdrückt), 14 Erzdiöcesen ohne Kirchen provinz, 137 mit Provinz, 86 excinte BiSthümcr, 579 einer Kirchcnprovinz an^ehörende BiStbümer; macht zusammen nach Abzug der -bitulalurpatriarchen (von Konstaniinopel, Antiochien, Jerusalem) und die Dlöcese Rom hinzugerechnct 821 Diöcesen. Von dieser Gcsammtzahl gehören 269 dein Königreiche Italien an mit (l88l) rund 28,600,000 Katho liken (70 dem ehemaligen Kirchenstaat, 100 den neapolita nische» Provinzen, 17 Sicilien, 11 Sardinien). Die Ueber- sülle Italien», namentlich de« ehemaligen Königreich» Neapel und de» ehcinaliqen Kirchenstaat» an BiSthümern ist längst eine vielberusene Tbatsache; nach A. H. Anbreucci Pivrarcliia «ocIesi»8tioL II, 127) wäre gegen >766 die Gesammtzahl der italienischen BiSthümcr noch um beiläufig 60 höher gewesen. Frankreich hat mit Corsica (l Bischof, im Handbuch zu Italien gerechnet), aber ohne Algier, 84 BiSthümcr für (1872) 35,387,703 Katholiken, Oesterreich-Ungarn 53 für (1880) 25,543,340 Katholiken (des lateinischen RitttS). Hierzu kommen 5 BiStbümer in Bosnien und Herzegowina. In Spanien, Gesammtbevölkerung 1870 aus 16,809,913 berechnet, bestehen gleichfalls 53 BiSthümcr: in Großbritannien und Irland für (Schätzung von 187ls 5.520.000 Kaibolikcn 50 BiSthümer (England 1,058,000 15 BiSlhümer; Schottland 320,000 6 BiSthümer; Irland 4,142,000 29 BiSthümer). Im deutsche» Reich bestehen für (1880) 16,232,651 Katho liken 25 BiSthümer und 3 apostolische Vicariale (Anhalt, Norddeutschland. Sachsen); daS Handbuch führt unter „Psr- mkinia" „8tLti ckiverri" auch Luxemburg mit einem Bischof auf. Belgien zerfällt bei (1882> rund 5,637,000 katholischen Einwohnern in 6 Diversen; Portugal (1882 4,306,554 Ein wohner) in 12 Diöcesen. Im europäischen Rußland bestehen 15 BiSthümer, davon 7 in Polen (1881 7,319,880 Einwohner); in Holland (1879 1,439,137 Katholiken) 5; in der Schweiz (1880 1,667,109 Katholiken) 6, in der europäische» Türkei 5, i» Griechenland 9, in Serbien 2, in Bulgarien und Rumänien je 1. Asien zählt 9 lateinische BiSthümer, Afrika 14, Oceanien 23 (5 a»f den Philippinen. 3 auf Neuseeland.) In Südamerika be- sieben 67 BiSthümer (darunter 12 in Brasilien, 16 in Peru, 10 in Colombia, 8 in Ecuador, je 6 in Argentinien und Venezuela), in Mittelamrrika 18 (Haiti 5, Guatemala 5), in Nordamerika IN (67 Bereinigte Staaten, 22 Mexico, 20 Eanada. 2 Neufundland!. Die Gcsammtzahl der Würdenträger (Personen), welche die katholische Hierarchie bilden, wird zu 1195 angegeben: 59 Cardinäle, 8 Patriarchen. 727 Erzbischöfe und Bischöfe de« lateinischen. 51 de« orientalischen Ritu«, 322 Titular- bischkse (oie Bezeichnung spiscopns in vurtidu» ist abgescbafft), 6 prelati nullius cklovesseo», 22 Erzbischöfe und Bischöfe, kle ehemals eine wirkliche oder Titular-Divcese (titulo) hatten, die ihnen gegenwärtig nickt mehr zusteht. Unter der Ge- samintheit der Patriarchen, Tiöceson-Bischöse und Diöcesan» Erzbischöfe zählt man (2 Cardinal-Bischöse und 5 nicktresi- tirende Cardinäle eingeschlcffen) 107 OrdenSleute, davon 25 Minoriten, >4 Benedictiner, 12 Dominicaner. 7 Orato rianer; unter den Titularbischösen sind 135 Orden«le»te. von denen 39 verschiedenen Missionsverbänden, je 14 verschiedene» Jnimaculaten-Gesrllschcisten und Minoriten-Gatlungen. 12 den üapucinern. N den Dominicanern, 9 den Benebiclinern, - den Jesuiten angehvren. Unter den HauSprälaten sind indrß die deutschen Namen ziemlich zahlreich. Wir führen hier dieselben vollständig an: August Mild. Mickae Anton Rost. Joseph Jolepl> Ketelbant, Joseph Zehengr - . xaver Herstei», Neukirck. Karl Klein. Georg Etz. s pp Schwarz. UZ L» °° dKU äL Mayrhofer, Joseph Morgade. Karl K uchl. ^'epv ^ y Franz Troll. Ludwig Hebenstreit. ,,^/^L„vt.'and Bartcnstein. Eugen Netter. August Wund . F . RampS. Philipp Hergenröthcr. Hermann Zs-boN - 409 Tikulalur - Geheiinkamniercr, unter >b >en. Fckentscher. Joseph Mast. V.ncenz v. HA' ^b kanip, Georg Mayer. Matth,a« Siegelt Joseph «mk^r. .!aco Frömmer. Melchior Tsckümperlm Joseph Ungm». « v. Eberl Franz Xaver Eckel Sebastian Lorenz Berrisck. Franz Kakl. Anton Kerschbaumer. Joseph Greul«. Albert Jäger. Joseph Mayr. Eduarv Do sier. Maxv.G^ Franz Schmibinqer. Conrad Zehrt, Joieph Nomeiser. P Heidenreich, Mattbäu, K>rch-r. He,nr,ch Poppen Georg Joseph Wuschitz. Arnold v. d. Lippe. Johann Parch°lver. Riiools Behrle, Bernhard Bay. Anton Sferner, S'«u>'uel Maria v. HauSmann v. Wandelburg. Martin Reich m. Bernhard Freberick«. Joseph Knab. Franz S-bmdlauer. Philipp v. Arembergh, Ludwig Schön, Johann Stephan Mümch, Ernst Nünnich, Michael Ransauer, F^nz Kräittle, Matthias D.mmcl, Joseph Scheicher. Zur Abwechselung treten nun auch wirkliche weltliche (ät «pnän s cLpps) Geheimkämmrrer auf (5 pnrteoipnnti, 4 cki nuwsro). denen sich 238 weltliche Ehrengeheimkämmerer anschliegen. -OeuNche Namen führen: Frbr. Ernst v. Schönberg-Rothschönberg. Adam Bock. Gras Ferd. v. Galen. Gras Humbert Anton v. Galen. Franz Herr. Frhr. Burkhard v Sckorlcmer-AlU Graf Clemens v. Schmising-Kcrffenbrock. Frhr. Alber v. Nagel-Illingen. Frhr. Waldemar v. Hoeller, Gras Cl-m. v. Droste-Bischering, Frhr. Alfred v. Freyberg. Gras Levin Scbaffqotsch. Gras Emich Lemwgrn. Frhr. Balduin v. Linde, Gras Leopold v. Spec, Gras Franz Xav. v. Schmisinq-Kerflenbrock (Graf Ludwig Belcredt). Frhr. Wich. v. Wedel-Jarl«berg. Heinrich Cassel. Graf Alfred v. Kreuznach v. Belley. Juliu» Wagner, (röm.) Graf Leop. Lilienthäl. Auf die Geheimkämmerer folgen die einfachen Ehrenkämmerer, zuerst 375 geistliche (theil« in »dito paronnrro, theil« extra urdem), sodann 100 weltliche. Unter jenen: Joseph Schwaller. Hadrian Deutsch. Andrea» Gaßner, Jo hann Weinlich, Eugen Klug. Remigius Riederberger. Jak. Bonis. Klau«. Rudolf v. Linde, Anton Lberrauch. Rudolf Pichler, Peter Paul Rainer, Johann Jung, Johann Meyer, Johann Zimmcrinann, Joseph Angermaycr, Philipp Steiner, Franz Blumclhubcr. Karl Körnig, Anton Schäsier, Albert Mayer, Joh. Montzenberger, Karl Kehelein. Leonh. Karpf, Anlon Waller, Georg Nieder, Johann Köbcrl, ThomaS Ling, Anton Erdinger, Ignaz Ransaucr, Ludwig Nickl, Joseph BoSbaucr, Clemens Mageniann. Friedrich Scheidelberger, Thcod. Kohn, Ferd. Kieckens. Adolf Rodler, Gg- Plozzer, Anton Scher, Johann Schwarzkopf; unter diesen: Gras Ignaz v. Witten (cii num.), Johann Graigner, Raphael Schneider, Joseph Lingen«, Robert Oppenheim. Den Schluß endlich der Prälatur de» päpstlichen Hofstaates, welcher sämmlliche Geist liche der bisher erwähnten Titulaturen anqebvren, bilden die gleichfalls im Prälatenrang siebenden Geyeimen Capläne, Geheimen Ehrencapläne, einfache» Capläne, zusammen 110, darunter Conrad Zehrt, Ludwig Rayncr. Die eigentlichen HauSkrlippen des Papste« sind indeß die OrdenSlcute. lieber deren Bestand giebt da« Handbuch nur insoweit Aufschluß, al» die obersten Häupter, meisten» auch die stellvertretenden Lenker der bevorzugten und einflußreicheren, namentlich der einheitlich geleiteten Verbände, genannt sind. Unter der allgemeinen Rubrik „religiöse Orden" werden 3 Orden regulirter Chorherren. 14 Mönchsorden, zum Theil in vielen Abtheilungen, 17 Orden von Beltelmönchen, 8 von Regularklerikern, 23 Congregationen und 4 Bruderschaften (jnstitoti rsligiosi) ausgezählt. Fraucnorden sind, außer unter den Schützlingen der Cardinäle, nicht erwähnt. In die Tbätigkeit der Orden gewährt die „Gcrarchia" nur ver einzelte Einblicke; von dem Jesuiten-General, dem pap» nvro, erfährt man nur, daß derselbe die bescheidene Stelle eine» Rath» in der Cardinal-Congregation für außerordentliche Angelegenheiten einnimmt. Leipzig. 10. August 1885. * Die eminent friedliche Signatur der inter- nationalen Beziehungen wird heute aller Orten von maßgebender Seite aus da« Unumwundenste anerkannt. Sie drängt sich mit gleichsam elementarer Gewalt dem schlichten Menschenverstände nicht minder aus al« dem gereisten Urtbeile aller fackpolilischen Kreise. Im Mittelvuncle oller Betrach, iunaen steht natürlich di« Begegnung Kaiser Wilbelm's m,t seinem erhabenen Freunde und Bundesgenossen. den, Kaiser Franz Joses, welche, al» sprechender Beweis für die unver- ändert iottbestebende Innigkeit de» Einvernehmen- der mittel europäischen Mächte, die öffentliche Meinung mit der festen Ueberzeugung «füllt. daß Europa auf den' Babnen der qe- wohnten normalen Entwickelung ohne irgend welche Sorge re°-6i,iä^° Erschütterungen bestehenden Völker. !.i» lortschre.ten wird. Es ist vielleicht ^ Zufall, wenn genau zu derselben Zeit, wo Genuqlhuung aus die Gasteiner Monarchenzu ammenkunst blicken, die russisch. englischen der afghanischen Grenz- zusehends verflüchtigen und ein hochconserva- . n Rcgierung«kreisen intime Füblnna unterhaltende» Londoner Blatt sogar auf die Möglichkeit vörber^tet""'^" ^ S^riigenden vollständigen AuSgl-jche- ^ weitere« charakteristisches An- womit da« Hanplorgan der englischen liberalen' ..Daily New«", an der Klärung de« russisch, englischen Horizonts mitarbeitet, indem letztere« Blatt mtt- baK. d.e an und für sich ebenso müßige, wie unerguL der Ausrollung der Penschdrh - Frage Schuld trage ob die R„6->, n hörenden Äigbanen. still! schweigend fallen gelaffen worben ist. Offenbar 6- gegnetcn sich die Cabinete von London und St Beter«' Anflage LV,LQ0. ^binnkmeniszirri» vierlelj. 4'/, Ml. incl. VringeNodn b Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 PH Belegexemplar 10 Pf. Vebübren >ur Extrabeilage» (in Tageblatt-Format gesalzt) «»ne Lostbetörderung Ä Mk. «U Poftbesörderung 48 Mt. Tnlrralk Sqejpaltmc Petitzeile 20 Pi. GrShere Lchristeu laut tritt. Pcktsoerzeichuib. Dadeüariicher u. Zifferniatz nach höherm lar„. Nectamen »ater dem RedactionSstrich dieägrsvalt Zeile öO Ps., vor den Familieunach richte». die 6geipaltene Zeile 40 Pf. Inserate sind stet- an die Erpeöiti«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneouinsrnnäo oder dura, Post- aacnuahnie. 79. Jahrgang. die beiderseits angestrebte Verständigung nicht dadurch zu ge fährden, daß man einen Streit sorlspinne, der geschehene Dinge dock nicht unqescheben machen konnte, sondern nur zur Verbitterung der Gesinnungen und zur Verschärfung der Gegensätze hätte führen müssen. Rtilsischerseil» kommt da« Journal de St. PLterSbourg" der hoffnungSsreudigen Auf fassung seiner Londoner College» aus halbem Wege entgegen. So wird also der politische Pessimismus jetzt endlich auö dem letzten Bollwerk hinanSgetricben, in welchem er sich noch be hauptet hatte, und Europa in den Stand gesetzt, fortan mit vollsiv, ungctbeiltestcr Energie an die Entwickelung seiner materiellen Hilfsquellen und an die großen, alle Culturvölker gleichmäßig beaiispruchetiden Probleme heranzutreten. * Ueber den Verlauf derPaderborner Angele ge n- lneit bringt bas dortige klerikale Organ, da- „Westfälische BolkSblatl" nunmehr eine abschließende Mittheilung, welche ohne Zweifel von der Paderborner bischöflichen Behörde herrührt; sie lautet im Wesentlichen: Der den Studiengaug der Paderborner Theologen regelnde Erlaß, welcher im Einverstüadnisse de« hochwürdigften Biichos» mit allen Mitgliedern de« General-Bicariate- erging, koaute und sollte lediglich provisorischen Charakter haben. Die Be- snmmungen und RatblchlSge de? Erlasse» wurden von selbst hinsällig, sobald der Apostolische Stuhl die Verhandlungen mit der könig- lichen Slaatsregierung in Betreff der Erziehung des TleruS »um Abschluß brachte. Der hochwstrdigste Bischof ging von der Auffassung au«, daß die Erleichterungen, welche die beiden Ictzlen kirchen- politischen Gesetze gewähren, zur Zeit benutzt werden dürften, um dem mit jedem Tage wachsenden Pricstermangel wenigsten» einiger- maßen abzuhelsen, und den schreienden Bedürsnissen der Seelsorge zu begegnen. Dem heilige» Baker in seinen Bemühungen um die Herstellung eine« umfassenden, dauernden Frieden» irgendwie Hemm nisse zu bereiten, lag so sehr außer der Intention des hochwür- digstcn BischosS, daß er mit Recht daran icstkält, in dieser Rich tung einer Berthribigung gar nicht zu bedürfen. Ebensowenig Hot der hochwürdigste Bischof daran gedacht, über den Studien- erlaß mit der königlichen StaatSregicrung sich zu benehmen. Es sind müßige Erfindungen, wenn behauptet wird, daß zwischen dem Bischof und der StaatSregierung über den in Rede stehenden Erlaß oder über die Wiedereröffnung der philosophisch-theologischen Lehr anstalt oder de» PriesterseminarS irgend welche Verhandlungen -statt- gesunden hätten. E« ist überaus beklagenswcrth, daß sich an diese lügenhaften Aeußerungen Angriffe gegen die Person des hoch- würdigsten Bischofs gelehnt haben, welche zum Theil von aus- fallender Anlmostiät zeugten nnd sür denselben nach jeder Richtung hin ues verlebend waren. Dec heilige Stuhl bot, nachdem er van dem Februar-Erlaß Kenntniß erhalten, al-bald der Ueberzenguug AnSbruck gegeben, daß die Zurücknahme des Erlasses notbwendig sei und erfolgen werde. Da» von dem Herrn Lardinal-Staat»- secretair an den hochwürdigsten Bischof gerichtete Schreiben ist letz- terem während der FirmungSreise in Warstein zu Händen gekommen und Hai derselbe alsbald dem Apostolischen vluhle die tele graphische Miilheilunq zugeben lassen, daß da» General-Vicarlat ange- wiesen sei, de» Erlaß zurückzuzichen. Die Zurücknahme ist — wie auch seiner Zeit der Erlaß — durch Eircularversügung vom 1ö. Jnli an die Herren Landdechanten erfolgt. Nach der Rückkehr von der FirmungSreise hat der hochwürdigste Bischof dem Herrn Cardinal- StaalSsccretair in weiterer Ansführung dargelegt, daß bei dem nun mehr zurückgezogenen Erlasst lediglich die Absicht maßgebend gewesen sei, dem Piirstcrinaligel in der großen, gegen 800,000 Katholiken unffassenden Diöccse zeitweilig abzuhelsen, »m den immer dringender werdenden Forderungen der Gläubigen mindestens in etwas gerecht zu werden und eine einigermaßen ausreichende Seelsorge zu erhallen. Abmachungen mit der SiaatSrcgierung oder Verhandlungen irgend welcher Art über den fraglichen Erlaß, über die Wiedereröffnung deS Pricsterseniinars und der bischöflichen Lehranstalten hätten nicht siallgefuiiden; der Vischos sei, wie alle seine AmiSbrüder, ent- schlossen, in treuem, hingehendem Gehorsam gegen den Apostolischen Stuhl nichts zu ihn», wa» den Dispositionen desselben irgendwie enigcgentrctcn könnte. Damit dürste diese Angelegenheit definitiv al« erledigt aiizusehen sein. Diese »Erledigung" kann indeß nicht« an derjenigen Be deutung deS Paderborner Erlaffe« ändern, welche man ihm auch dann zuschreibcn mußte, wenn man sich von jeder Ueber- schätzung desselben srrnhiclt: daß ein Bischof ausdrücklich an erkannt bat, die Ausbildung der katholischen Geistlichen könne ohne Gefahr sür deren Nechtglänbigkeit und Tüchtigkeit nach den jetzt bestehenden staatlichen Vorschriften erfolgen. Ueber diese Anerkennung können die .Germania" und ihr Pader- borner Mitarbeiter sich denn trotz des formell von den In transigenten erfochtenen Sieges auch jetzt noch nicht beruhigen, die bischöslich-ofsicivse Paderborner Darstellung wird von ihnen mit Commentaren versehen, in denen — wiederum unter un glaublichen Schimpfereien gegen die .Cullurkämpser" — heuchlerische Lobeserhebungen für Herrn Drobe mit versteckten liLmischen Angriffen aus denselben abwechseln. Man ist aus dieser Seile auch darum de» Siege» nicht recht froh, well man die Empfindung bat, allzu offen verratbcn zu haben, daß in der heutigen römische» Kirche nicht der Papst und die Bischöfe, sondern die ultramontanen Demagogen herrschen. Man fürchtet wobl mit Neckt, daß auch darum der Pader- borncr Zwischenfall manche Katholiken stutzig machen lvnnte. * Ueber den am 8. August zu Thale stattgefundenen na tionallibcraten Parteitag der Provinz Sachsen berichtet die „Magdcburgische Zeitung": Ter Delegirtr, wg der «wtionollibcralen Partei, welcher heute Nachmittag um 2 Uhr im „Deutschen Kaiser" dierselbst abgehalten wurde, war von zahlreiche» Delegirlen aus der Provinz Sachsen besucht. Von Abgeordneten wohnten demselben bei die Herren Hobrecht, von Benda, Gaertner, Zippel, ffanlwasser, Rumpfs (Mett mann): ferner befanden sich unter den Anwesenden die Herren Oberbürgermeister Miquöl aus Frankfurt a. M., Stadtratd Or. Weber aus Berlin, Pros. Or. BoretiuS aus Halle und der Geschäfts führer der nationalliberalen Partei Jerusalem. Herr Stadtrath Tuvigneau aus Magdeburg eröffnete die in Folge einer Ueberein- kunst zwischen den nationalliberalen Vereinen zu Magdeburg und Thale einberusene Versammlung und übernahm deren Leitung. Zunächst beleuchtet Herr Prof. Or. BoretiuS (Halle) die Partei« Verhältnisse der Provinz Sachsen und die Stellung, welche die nationalliberale Partei den andere» Parteien gegenüber einzunehmen habe, wobei er zu dem Schluffe gelangte, daß vor Allem außer der in der Provinz, abgesehen vom EicbSsrlde, säst gar nicht in Betracht kommenden Eenlrumsparlci die deutsch- oder altconservaiivc Partei »u bekämvsen sei. während man mit den Freiconservativen eher zu- sammengeben sänne. Die Differenzen zwilchen der naliouallibrralen und deutichsreisinnigen Partei-seien im Landtag nicht so bedeutend wie im Reichstag; was die beiden Parteien im Abgeordnetenhause am meisten scheide, sei nur die Verbitterung, welche die deulschsrei- sinnige Partei durch ihre Haltung gegen den teilenden Staatsmann Hervorrufe; immerhin seien die Deutschlreisinnlgen seiner Uebrr- zeugung nach nicht Io schädlich wie die Altconservativen. Vom Vorsitzenden ausgesordert, ergriff hieraus Herr Oberbürger meister Mi quäl (Frankfurt a. M.) da» Dort zu einer großen Rede, m welcher er säst alle wichtigen Ausgaben, die in näherer oder ternerer Zukunft den Land- resp. Reichstag zu beschäftigen haben werden, einer lichtvollen, mehrfach vom lebhafter, Beifall der Ver sammlung unterbrochenen Besprechung uuterzog. Kr plaidirte dari»
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