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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190511084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19051108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19051108
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-08
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.11.1905
- Autor
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NWmMckMNM Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sir ßMrs, Mit. LtnÄrri, Ml>rs, A. Wit», KimiisÄri, RnitM. Mirski, SckiMÄns, Mski A. Kirils, §i. Zi»t, Li. Well, Simkins, Aim. Maiilsn. SiWmel »ii UW» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein —Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt SS. J«h*O«»s. — Nr. 260 »---sp^«-sch-r Mittwoch, den 8. November*^7.^ 1905. Dieses Blatt erscheint täglich (autzer Sonn- und Festtag«) nachmMags für den folgenden Tag. vterlrlsährlicher Bezugspreis I Marl 25 Mg„ durch di« Post biogen 1 MI. 50 Pfg. w«lne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen au her der Trpedition in Lichtenstein, Zrolckauerstrake SS7, all» Kaiserlichen PostanstaUen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Nnserate werden dir fllnfgespalten« Gruntqeil« mtt 10, für auswärtige Inserenten mit 1ö Pfennig«, berrchnet. 5m amtlichen Teil lostet die zweispaltig« Zelle 30 Pfennige. — Inseraten-Annahme täglich bi« spatesten» vormittags 10 Uhr. Donnerstag, den 9. November dss. Js. nachmittags 3 Uhr wird in der Restauration des Herrn Paul Pampel in Mülsen St. Iacob ein Piauiuo gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Lichtenstein, den 6. November 1905. Der Gerichtsvollzieher des König! Amtsgericht». Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Expeditionsräume bleibt oaS Gemeindeamt Donnerstag, -en S. November d. I. für nicht unaufschiebbare Angelegenheiten geschloffen. Das Standesamt ist für dringliche Sachen von TL bis IS Uhr vor mittag- geöffnet. Hohndorf, am 7. November 1905. Der GemeinderaL. Schaufuß, Gemeindevorstand. Stadtsparkasse Callnberg »erziust alle Einlagen mit 011 vi Die an den erste» drei Tage» eine- KaleudermonateS bewirkten Lpareinlagen werde» für de» vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bi- LS Uhr vor- mittags und von S bi- 5 Uhr nachmittags »ud behandelt alle Ge- chäfte streng geheim Heute Mittwoch, den 8. Novbr., von früh 8 Uhr ab Aleischvertaaf (frisches Rindfleisch), ä Pfd. 50 Pfg. Freitag Jahrmarkt in Lichtenstein. Donnerstag und Politische Rundschau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm hat die Verdienste des Generals von Trotha, des Majors Meister und des Hauptmanns Franke durch Verleihung des Ordens paar le wsrits belohnt. General von Trotha kehrt nach Eintreffen des neuen Gouverneurs in Swakopmund nach Deutschland zurück. * König Alphons von Spanien traf am Montag nachmittag in Berlin ein und wurde auf dem Bahnhof vom Kaiser empfangen. Auf dem Pariser Platz begrüßte Oberbürgermeister Kirschner den König mit einer Ansprache, auf die der König kurz erwiderte. * UeberdieneueFlottenvorlage schreibt man aus Berlin: Dem Reichstage wird sowohl eine neue Flottenvorlage als auch ein hieran größtenteils unabhängiger Marineetat vorgrlrgt werden. Etat und Vorlage haben direkt miteinander nichts zu tun, wenn auch die Vorlage in einigen Punkten auf den Etat von 1906 einwirkt. Die Flottenvorlage fordert 6 große Kreuzer und vier TorptdobootSdivisionrn. Dir Kreuzer sollen durchweg ein Deplacement von 15 000 Tons erhalten und verbesserte Armierung gegenüber der jetzigen Kreuzerartillerie. Der Etat will im Rahmen des alten Flottengesetzes die noch auf Grund des Gesetzes zu er bauenden Linienschiffe und Kreuzer ebenfalls im Deplacement gemäß den Anforderungen der Neuzeit er- bauen. Die bereits fertiggestellten Kriegsschiffe, die auf Grund deS alten Flottengesetzes erbaut sind, sollen verbesserte Armierung erhalten, so werden die 25 Zenii- meter-Kanonrn durch 30-Zentimeter-Kanonen erietzt. Die gleiche Armierung erhalten alle neu zu erbauenden Kriegsschiffe. Die auf Grund des Gesetzes von 1900 noch zu erbauenden Linienschiffe (8) erhalten ein Deplacement von annähernd 17 000 Tons, die Kreuzer (12) von 15 000 Tons. Außerdem werden noch folgende Verbesserungen eintreten: Gürtelpanzer 240 Millimeter (bei der Brounschweig-Klasse 225), Zitadellenpanzer 205 (früher 180), Battrriedeckkasrmattenpanzer 170 Milli- meter (früher 150). * Eine Auflösung des Reichstags? Aus Berlin schreibt man: Wie bereits mit geteilt, werden dem Reichstage beim Zusammentritt vier Vorlagen vorgelegt werden : Etat, Reichsfinanz reform, Militärpensionsgesetze, Flottenvorlage In parlamentarischen Kreisen wird erklärt, daß bis Weihnachten die ersten Lesungen aller vier Vorlagen unmöglich erledigt werden können. Ob alle vier Vorlagen rechtzeitig bis zum Ende des Rechnungs jahres 1905 fertiggestellt werden können, wird auch sehr bezweifelt. DaS einzige Mittel, die Vorlagen ohne Komplikationen zu erledigen, ist die Ge- Währung von Diäten an die ReichStagSabae ordneten. ES gehen Gerüchte um, man wolle du Genehmigung der wichtigen Vorlagen von dieser Gewährung abhängig machen. In Regierungskreisen neigt man zu der Annahme, daß die genannten Vor lagen ohne irgendwelche Schwierigkeiten vom Reichs ¬ tage angenommen werden. Sollte wider Erwarten die Flottenvorlage aus Widerstand stoßen, so würde sich die Regierung schon aus Gründen der natio nalen Verteidigung zu einer Auflösung des Reichtages entschließen, da das Geforderte das Minimum ist, das gefordert werden kann und aus nationalen und militärischen Gründen gefordert werden muß. * Die polnische Propaganda in Berlin. In der Reichshauptstadt sind die Polen mit ihren seitherigen Wühlereien nicht zufrieden. Sie begnügen sich nicht damit, im Stillen und Verborgenen ihre Agitation zu treiben. Wie man aus Berlin berichtet, wurde dort eine Berliner Ortsgruppe mit 12 Bezirks gruppen »des polnischen Ostmarkenvereins Stroz' (»Wacht') gegründet, der bekanntlich die Parole führt »Kauft nicht von Deutschen!' Diese Herrschaften scheinen allen Ernstes zu fordern, Berlin solle polnisch werden! Der Redakteur irgend eines polnischen Organs oder Flugblattes, Kryfiak, bezeichnete es nämlich in der Gründungsversammlung als Aufgabe des neuen Vereins, die in Berlin schlummernden Kräfte des Polentums wachzurufen gegen die germanisatorischen Bestrebungen und alle Unterdrückungsmaßregeln. Ein anderer polnischer Literat, Herr Rose, der Heraus geber des Berliner Polenblattes, erging sich in noch dreisteren Bemerkungen, indem er u. a. folgendes ausführte: Sehe man, wie die deutsche Regierung, meist ohne Gegenliebe zu finden, sich allen fremden Machthabern an den Hals werfe, während sie die ver bürgten Rechte ihrer polnischen Untertanen mit Füßen trete, so könne man den bekannten Ausspruch Bismarcks dahin abändern: »Die Deutsche» fürchten zwar Gott nicht, sonst aber jeden in der Welt!" Zweifellos, das ist faustdicke Frechheit und beweist, wie die Geduld des deutschen Michels von diesen genialen Nationalhelden — genial, wenigstens nach ihrem Aeußeren, sind diese polnischen Unternehmungs geister alle — mißbraucht wird. Die ganze Gesellschaft hat, wie berichtet wird, die erwähnte dumm-freche Bemerkung mit Beifallsgejohle begrüßt. Warum begegnet man eigentlich nur den deutschen Ver sammlungen mit polizeilicher Strenge und Ueberwachung? Uns scheint, hier wäre mehr Anlaß dazu vorhanden gewesen. Im übrigen ruht auf derartigen fremd- ländischen und fremdartigen Redereien nur der Fluch der Lächerlichkeit. Rußland. * Petersburg. Aus Don wird berichtet, daß bei dem Brande eines Schuppens, in welchem sich zahlreiche Revolutionäre versammelt hatten, 800 Personen umgekommen sind. - In Kiew dauern die Schreckensszenen fort. Tag und Nacht wird gemordet und geplündert. Der Döbel beherrscht die Straße, ohne daß Militär und ^ol^ei einschretten. "LrrLage in Rußland ist noch immer bedrohlich. In vielen Städten dauern die Kämpfe noch an. Der Seneralgouverneur von Finn- land ist geflohen. jDir national-polnisch« Bewegung dauert fort. Ueber Wirballen wurde der Verkehr nach Rußland teilweise am Montag wieder ausgenommen. Oertliches. Lichteustei», 7. November, j Gedenktage und denkwürdige Tage. 8. November. S.-A. 7.10 M. I M.-A. 3.24 M. S.-U. 4.17 „ , M.-U. 2.44 „ 1904 Sieg Roosevelt's bei den Elektorenwahlen. 1903 Selbstmord des italienischen JtnanzminsterS Rosano. 1902 Ankunst des deutschen Kaisers auf englischem Boden. 1901 Kate Greenaway. Bel. englische Kindermalerin. 1870 Kapitulation Ver duns. 1860 Vermählung deS Fürsten Nicolaus I. von Montenegro mit Milena. 1810 * Bernh. von Langenbeck zu Padingbüttel. Hero. Chirurg. 1773 General von Seydlitz, der große Reitergeneral Friedr, d. G. zu Ohlau. 1715 * Elisabeth Christine, Königin von Preußen. Gemahlin Friedr, d. Gr., Tochter des Herzogs Ferd. von Braunschweig. 1685 Erlaß des Potsdamer Edikts durch den großen Kurfürsten. Aufnahme französischer Flüchtlinge in Preußen. 1674 John Milton zu Bunhüll. Engl. Staatsmann und Lichter. (DaS verl. Paradies). 1620 Schlacht am weißen Berge bei Prag. 1520 Stockholmer Blutbad Hinrichtung zahlreicher sch wed. Großen auf Befehl Christians II. von Dänemark. 1519 Einzug Fernando Cortex in Mexiko. *— Theater i« Lichtenstein C. Heute Diens tag kommt das Schauspiel: „M uttersegen und Vaterfluch" oder: Die Perle von Savoyen zur Aufführung. Morgen Mittwoch wird aus vielseitigen Wunsch: „Zapfenstreich", Drama in 4 Auf zügen, über die Bretter gehen. Wir verfehlen nicht, den Besuch beider Vorstellungen ganz besonders zu empfehlen. *— Sinfonie-Konzert. DaS 1. Sinfonie- Konzert unserer Stadlkapelle findet am 1. Dezember statt. Nach vielen Bemühungen ist es Herrn Direktor Warnatz gelungen, als Solisten für dieses Konzert Herrn Alfred Tleißberg, Solo Oboist der Gewandhauskapelle in Leipzig, zu gewinnen. Wir verfehlen nicht, schon heute auf den in Aus sicht stehenden Kunstgenuß hinzuweisen. *— Da- Ministerium de- Inner» erläßt folgende Bekanntmachung: Wiederholt ist eS in letzter Zeit vorgekommen, daß Personen, die Haar färbemittel gebraucht haben, an Entzündung der Haut des KopfeS, deS Gesichts, des Halses, zu weilen auch der Brust und der Arme, mitunter be gleitet von nervöser Erregung, ernstlich erkrankt sind. Insbesondere sind solche Fälle bei der Verwendung der Haarfärbemittel „Nucin" und „Nutin" beobachtet worden, die entgegen ihrer an Nußsaft erinnern sollenden Bezeichnung und entgegen der auf Etikette
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