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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 16.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192006160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200616
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-16
- Monat1920-06
- Jahr1920
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Amts- und Anzeigeblatt M«r»s»rech«r ZK. HO. Uet.»dr.r LS20 ^120 ebensowenig für di« Richtigkeit der sprecher ausgegebenen Anzeigen. Ver^Moorll. «Hriflleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebehn tn «ibenstock. . «7. Jahrgang. Mittwoch, dell 16. Ium Reil«, bet unseren Voten sowie bei allen Reichs, »opanstalten. — Erscheint tSgltch abend« mit «uSaahme der Sonn- und Feiertag« für d«n solg«nd«n Tag. jsa»« HSd«rrr »«Walt Krieg »der isnfiigcr.rgendw«!ch-.r ^^ra»gl» bet < »er Leitung, d«r Li-ii-mn-n oder der «ichrdrrungsrtnrichtungen — hat der »o-rh'r ietnen »nspruq Ä^enm, »der «achll-terun, der Lotung »dcr »ul Mr den klmtsgsrichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Gbenfto», Lerkstld, hmdrhwtl, L TÜUkviTH Ueuheide,GbrrMeigrZ!,, Schönheide, Schö^dechaW««, L-sa, UnterMengrkn. Mdenthal us-o. ebensowenig sür di« Richtigkeit der durch F«m- ^rs Die Auszahlung von Sonderunterstützungen an Krieger-Witwen «nd »Eßaifen erfolgt Mittwoch, den 1«. Juni i»r» nachmittag« von 2 bis 4 Uhr in der Stadtkafle. Eibenstock, den 14. Juni 1920. Aas Hrtsarnt sür Kriegerfürsorge. Zur Auszahlung kommen Donnerstag, den 17. Juni 1S20 l ReichSfamilien, und Zuschutzunterstützung, Unterstützung «-12 Ukr vorm / "N bedürftige Angehörig- gefallener Soldaten, y t Rentenbeihtlfe» an Empfänger von Renten auS der Arbeiter- I Versicherung, 2—4 Uhr nachm Unterstützung an Kriegers-Witwen und -Waisen. Auf die Notwendigkeit der Beibringung einer Bescheinigung über den erreichten Arbeitsverdienst wird besonders hingewiesen. Eibenstock, den 14. Juni 1920. Dev Staötvat. Städtischer Lebensmittelverkauf. Mittwoch, 16. Juni, Marke V 4: 90 x Schweineschmalz zu 400 Pfg., Marke VI: 125 x Tetgwaren zu 50 Pfg , 250 A Bohnen zu 180 Pfg., 250 g Suppe zu 95 Pfg., Donnerstag, 17. Juni, Schmalzeinfuhrkarte VII 27: 100 A Kokosfett zu 405 Pfg., Marke VS: 125 x Hülsenfruchtmehl zu 30 Pfz., Freitag, 18. Juni, Marke V »: 250 K Marmelade zu 185 Pfg. KtndernShrmtttel: 250 x Tetgwaren zu WO Pfg , 125§ Ktndergerstenmehl. Stillende und werdende Müller erhalten 1 Pfd. Haserstocken zu 116 Pfg. Eibenstock, den 14 Juni 1920. Dev Stcrötvat. Steuerkarten betr. Die Vorschriften über den Abzug von Einkommensteuer am Arbeitslöhne treten mit dem 25. Juni 1920 in Kraft. Jeder über 14 Jahre alte Arbeitnehmer ist ver pflichtet, sich bis zum 24. Juni 1920 von der Gemeindebehörde seines Wohn- oder BeschästigungSorteS eine Steuerkarte außfiellen zu lassen und diese Steuerkarte dem Ar beitgeber bei jeder Lohnzahlung zum Einkleben und Entwerten der Steuermarken vor- zulegen. Die Steuerkartcn für die hier wohnhaften oder beschäftigten Arbeitnehmer werden ab 16. ds. MtS. in unserer Stadtkcsse ausgestellt. Die Arbeitnehmer haben bei der Abholung der Steuerkarten einen Personalausweis vorzulegen. Die Ausstellung der Steuerkarten kann auf Antrag auch den Arbeitgebern über« lasten werden. Derartige Anträge sind von den Arbeitgebern rechtzeitig vor dem 24. Juni 1920 unter Angabe der Zahl der benötigten Steuerkarten und Einreichung eines Verzeichnisses der von ihnen beschäftigten Arbeitnehmer beim unterzeichneten Etadtrat zu stellen. Die Arbeitgeber werden darauf hingewiesen, daß die Steuermarken zunächst nur bei den Postanstalten erhältlich sind. Eibenstock, den 15. Juni 1920. Dev Skrötvat. Rückgabe der Brotmarkelltaschell Mittwoch, den Ist. ds. Mts., vormittags in der städtischen LebenSmUtelabteilung. Veränderungen sind zu melden. Eibenstock, den 15. Juni 1920. Dev Stadtvat. Eltern wollen ihre Kinder, die Ostern 1921 schulpflichtig werden, am Donnerstag, de» 17. Juni 1920, vormittag '/,12 Uhr pünktlich in die Schnltnrnhalle schicken zu einer ärztlichen Untersuchung für die Auswahl derjenigen unterernährten Kinder, die an einer Unentgeltlichen mehrwöchigen Milchkur beteiligt werden können. Eibenstock, den 15. Juni 1920. Dev StaHlvai. Kohlenverkanf Mttwoch, den 16. Juni 1920. O»kar Bochmann, Steinkohlen, je Ztr. 18 M. 50 Pfg. Gustav Oppe, Braunkohlenbriketts, je Ztr. 14 M. 50 Pfg. Auf einen Abschnitt der neuen Kohlenkarte Nr. 2 entfällt ein Zentner. Die Brennstr ffe sind bis 19. Juni 1920 abzuholen, sonst verfallt die Nummer 2. Abrechnungstag der Händler 21. Juni 1920. Eibenstock, den 15. Juni 1920. Dev Staölvat. NllMzvcrsteigerilng. Hundshüblcr Staatsforstrcvicr. Gasthof „Carlshof" Tchönheiderhammer Montag, den 21. Juni 1929, nachm. 1 Uhr: 3307 weiche Stämme 10—19 cm stark, 121 weiche Stämme 20—29 cm stark, 2277 „ Klötze 8-15 „ ,, 992 „ Klötze 16-22 „ , 156 „ „ 23—40 „ „ 1003 „ Derbstangen 8—12 „ „ in Abt. 12, 42, 75 (Kahlschläge), 67, 69 (Windbrüche) u. 16, 19, 27, 33 (Durchforstg.). Forstrevierverwaltung Hundshübel. Forftrentamt Eibenstock. Die Zeit schafft neue Menschen. Präsent Wilson aus Nordamerika, Tlcmcnccau aus Paris und Lloyd George aus London haben während des Krieges mit einander in Lobsicdcrt .auf die völkerversöhnende Demokratie gewetteifert, die über den deutschen Militarismus glänzen- triumphieren würde. Nun hat die Demokratie ge siegt, und Lloyd George hat dies Ereignis ur man cher schönen Rede gefeiert. Aber was begibt sich heute- Die englischen Zeitungen verkünden, daß dis brichche Nation den demokratischen Völkermtschmasch satt habe. Der Engländer sei ein Kraft- und selbst bewußter Herrenmensch, der s ine Eigenart nicht ve. liercn wolle. Und dann folgt die Frage, was Denn eigentlich die Völkel versöhnende Demokratie für Eng land gebracht habe? Tie Antwort lautet: Gar nichls! Tenn was England gewönne" habe, das habe es durch eigene Kraft gewonnen. Das ist ein Stich gegen Frankreich. Aber auch in Frankreich gebietet in Wahrheit die Persönlichkeit, richtiger ge sagt. die Cliquenwirtschaft. Und so ist es überall Von erner Demokratisierung der Staaten kommen wir nicht wieder zum Selbstbewußtscin der Star ten und damit zum Standesbewußtsein dcr Einzel nen. Und wenn wir ehrlich sein wollen, müss-a" wir sagen, daß es in Deutschland nicht anders ist. Dafür ist weniger das Wahlresultrt ein Be weis. als vielmehr Dausende von Volksliedern Dar Bürgertum war ans dem besten Wege, sich zu demo kratisieren, und dem Kastengeist Valet zu sagen, aber oir Erlebnisse unter der Republik haben nickst nur diese Umwandlung gehemmt, sond rn auch das Selbst- bcwußtsein des Bürgertums gestärkt. Der Kasten geist hat ja, Gott sei Dank, seinen tüchtigen Knacks erhalten und wird wohl nicht wieder lebensfähig werden. Aber, was wichtiger ist, der Arbeiter stano beginnt sich zu entdemokratisieren. Es ist eine neue starke sozialdemokratische Beamtenschaft Lusgckom- men, die sich nicht schlechthin als Geuojse betrachtet sehen will, sondern ihren Berufscharakter nachdrück lich hervorhcbt. Daraus soll ihr niemand einen Vor wurf machen. Das ist menschlich und ihr -gutes Recht. Daneben sehen wir heute Hunderttausend,c von Arbeitern, die, wenn sie Sonntags mit ihrer Familie ausgchen, sich durchaus nicht mehr rm Auf treten und in den Gewohnheiten von eifern Bürger unterscheiden, oft sogar einen sehr viel besseren Nock tragen, als der Mann des Mittelstandes. Das alles muß man ihm von Herzen gönnen. Sie hören sich Proletarier nennen, aber sic gehen viel weniger in Versammlungen der Partei als früher, und sie fin den, daß die Gegenwart eigentlich jo nett ist, daß es sich erübrigt, sich wegen der Zutunst graue.Haare wachsen zu lassen. Namentlich viele Krauen sind von dieser Ueberzeugung durchdrungen. So ast cs denn gekommen, daß die Sozialdemokratie als Ae- samtpurtei vom Wahlbaum nicht so reiche Frücht: pflückte, als sie erwartet hat. Tic Unabhängigen haben einen erheblichen Zuwachs erhalten, aber un abhängig wählen, bedeutet noch nicht, so handeln Der deutsche Arbeiter geht mit starken Schrit ten zu dem Vorbild über, das ihm seine ameri kanischen und englischen Kameraden geben, dis jw der Wcrkzeit tätig sind, wie alle ihre Mitbürger, aber nach derselben sich bemühen, soweit es ihmu möglich ist, als Gentlemen aufzutret-'n. Wir haben Sportvereine und sonstige Verbindungen aller Art die die Politik nicht als Lebenszweck betrachten, und das wird mit der Zeit immer stärker a-n Hät ten wir nicht die politischen Berufsaguatoren, die l Sozialdemokratie würde ein noch ganz ander-s Bild I zeigen. Tie Menschen fühlen sich, und die Par-i disztplin weicht vor dem Pechenexempel der Einn'h men. Noch ist alles in Fluß. Doch wir w-rden es erleben, was Überall erlebt ist, Besitz und Emkam men wandeln den Menschen. Auch eleaan'e L-üte mögen sich als Revolutronäre zeigen, aber sie find es nicht. Tie Zeit schafft die Menschen, die sie'^ braucht. Und was wir gebrauchen, gnd indiv'duelle j Charaktere, die das Kapital, das in ihren Fähigkeiten siegt, zum Besten dec Allgemeinheit ausuützcu. Wiv ! werden damit zur Zeit der Gentlemen gelangen- ES ist schade, daß es dafür kein präzises deutsches! ! Wort gibt, aber leider ist keins da, und so 'müssen wir die englische Bezeichnung gelten lassen - iVm. Nach Heinze — Trimborn. Uebcr den bereits gemeldeten gescheiterten Bcr- such des Abg. Dr. Heinze, ein Kabinett zu bilden, ! wirb noch berichtet: Im Verlauf des ihm vom Herrn ! Reichspräsidenten erteilten Auftrags zur Kabinetts bildung hat der Abgeordnete Dr. Heinze Sonn tag abend die Vertreter der Sozialdemotrati- schcn Partei zu sich gebeten In Begleitung des Herrn Dr. Heinze erschien Herr von Kairoorss. Dis Sozialdemokratie war vertreten durch den Reichs kanzler Müller und den Vorsitzenden der sozial demokratischen Fraktion der Nationalversammlung Löbe. Aus die Frage des Herrn Heinze nach der Stellung der Sozialdemokratischen Partei crklärts der Abgeordnete Löbe, daß es seiner Partei aus außer- und innerpolitischen Gründen, ent sprechend dem am Sonntag gefaßten Beschluß der Parteikonferenz, nicht möglich sei, aal ein gx dcihliches Zusammenarbeiten mit der Deutschen Vclkspartei zu glauben, wobei ausdrücklich hervor gehoben wurde, daß irgendwelche Verstimmungen aus dem Wahlkampfe in keiner Weise mitfprech-M dürften oder mitsprächen. Daraufhin hat der Abfl. Tr. Heinze den Auftrag zur Kabinettsbildung in drr Hände des Reichspräsidenten zurückgelegt Trimborn mit der Kabinettsbildung beauftragt. Ter Reichspräsident hatte darauf Monrag vor^ mittag mit dem Abgeordneten der Zentrums jruktiion Geheimrat Dr. Trimborn, eine läugwe Be sprechung, in deren Verlauf Tr Trimborn sie gro
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