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Weißeritz-Zeitung : 23.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191112237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19111223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19111223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-23
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.12.1911
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Weißtlitz-Dtung .sse 98. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 77. Jahrgang Sonnabend, den 23. Dezember 1911 Nr. 181 hnend, sowie rei re« Überdruß angenommen :I. 106. krs. ks eschen! »8. ertttter nsberg n nnter KSr-s nachts- >gei« >enh»lz nt be- sferieri Grimma. Rat und Stadtverordnete haben beschlossen, dem Stadtverordnetenvizeoorsteher Privatmann Gustav Würgau in Anerkennung seiner 37jährigen treuen Wirk- samkeit als Stadtverordneter und langjähriger Vorsteher des Kollegiums das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen. Leipzig, 20. Dezember. Anläßlich der Einweihung des Leipziger Völkerschiachtdenkmals am 18. Oktober 1913, mit der das nächste große deutsche Turnfest verbunden ist, wird die deutsche Turnerschast Eilbotenläufe aus allen deutschen Gauen zum Denkmalshügel veranstalten. Die Bayern werden Grüße von der Walhalla bei Regensburg überbringen, die Schle-Müg-Holsteiner von den Düppeler Schanzen, die Thüringer vom Kyffhäuser, die Schlesier von der Katzbach, die Westfalen und Lipper vom Hermann denkmal im Teutoburger Wald, die Deuisch-Oesterreicher von Königgrätz, die Vogtländer vom Kaiserschloß Mylau, die Schwaben vom Bodensee und die Brandenburger von Fehrbellin. Demnächst werden die Aufstellungspläne aus gearbeitet werden. Hohenstein-Ernstthal. Die Stadtverordneten be schlossen, den städtischen Arbeitern bis März 1912 eine Teuerungszulage zu gewähren und die Einkommen unter 1250 Mark von den Gebühren für Desinfektionen zu befreien. - , 27. Dezember von feiten der Staatreifenbahnverwaltung I in Dresden vorgesehen. Es werden davon verkehren, am Freitag 34, am Sonnabend 169, 'am Sonntag 136, am 1. Feiertag 43, am 2. Feiertag 92, am Mittwoch 113 Züge, auf den in Dresden einmündenden Linien 130 Vor- oder Nachzüge nach und von Leipzig, 84 nach und von Görlitz und Zittau, 90 nach und von Reichenbach, 37 nach und von Bodenbach und 12 nach und von Berlin. — Ein scheußliches Sittlichkeitsverbrechen ist Dienstag nachmittag an einem siebenjährigen Mädchen in Oederan verübt worden. Dieses war mit seinem fünfjährigen Schwesterchen vom Besuche bei einer Altersgenossin auf dem Heimwege begriffen, als die Kinder von dem Hand arbeiter Otto G. angehalten und unter dem Vorwande nach seiner Wohnung gelockt wurden, ihm einige Boten- gänge zu besorgen. Nachdem die Kinder auf das Geheiß des G. Brötchen und später Briefmarken geholt hatten, schickte her Unhold die kleinere Schwester nach Zuckerzeug und führte rvähiend der Abwesenheit an dem größeren Kinde sein verbrecherisches Vorhaben aus, das er bei Rückkunft des kleineren Kindes auch noch an diesem ver suchte. Der Unhold wurde verhaftet. — In Zwickau wurde Mittwoch ein sogenanntes Geldmännel, «in mehrfach vorbestrafter 44 Jahre alter Schuhmacher aus einem Nachbarorte, festgenommen und der Justizbehörde zugeführt. Derselbe Hal in Gemeinschaft mit zwei andLren Männern einem Gewerbetreib,nden nach und nach gegen 600 Mark unter dem Vorhaben abgeschwindelt, daß sie ihm hierfür für mehrere Tausend Mark täuschend nachgemachtes falsches Papiergeld ver schaffen wollten. — Die Stadtverordneten in Bautzen haben nach abermaliger eingehender Aussprache den Ratsbeschluß, die Errichtung einer höheren Mädchenschule in Bautzen be treffend, abgelehnt. Chemnitz, 20. Dezember. In vergangener Nacht versuchte der hier wohnhafte, aus Glauchau gebürtige 30 Jahre alte arbeitslose Markthelser Albert Hähndel sich, seine Ehefrau und seine beiden Kind« zu töten. Er gab sünf Revolverschüsse ab, wobei die Frau von einer Kugel ins Genick getroffen wurde, während die anderen fehl gingen. Daraus versuchte Hähndel, sich die Pulsader zu durchschneiden. Als Grund der Tat wird Lebens- Heber- Sorten i emp- greilen S8. Veffentliche Sitzung des Stadtverordneten- Kollegiums zu Dippoldiswalde, am 15. Dezember 1911. Anwesend sind die Stadtverordneten Dittrich, Gleis berg, Heeger, Heine, Jäckel, Klotz, Schiffner, Teicher, Thorning. Entschuldigt fehlt der Stadtverordnete Schwind. Zwei Stellen sind unbesetzt. Vom Ralskollegium sind erschienen: Bürgermeister vr. Weißbach und die Stadträte Gietzold, Liebel und Or. Voigt. Nach Kenntnisnahme vom Ergebnis der dierjährigen Stadtoerordneten-Ergänzungswahl beschäftigt man sich eingehend mit der Frage des Beitritts der Stadtgemeinde zum Landespensionsverband sächsischer Gemeinden. Das Kollegium tritt schließlich dem Ratsbeschlusse bei und ge nehmigt prinzipiell den Beitritt der Stadt Dippoldis walde, macht jedoch die Beitrittserklärung davon abhängig, daß bis Ende Februar 1912 mindestens 20 Städte mit revidierter Städteordnung ebenfalls ihren Beitritt erklären. Der Verband, eine Gründung der mittleren und kleinen Städte und Landgemeinden, erfreut sich der Unterstützung der Regierung. Er gewährt bei dem Beitritt in der nächsten Zeit gewisse Vorteile gegenüber einem späteren Eintritt, übernimmt jedoch nicht zur Zeit laufende, sondern erst die nach dem Eintritt fällig werdenden Pensionen der versicherten Beamten. Da es kleineren Gemeinden, wie eben auch Dippoldiswalde, nicht möglich ist, eine« Fonds von solcher Höhe anzusammeln, daß dessen Zinsen zum Ausgleich der durch Pensionen eintretenden ungleich mäßigen finanziellen Belastung der Gemeinde reichen, hält das Kollegium den Beitritt für empfehlenswert, da dann durch jährliche Beiträge «ine gleichmäßigere Be lastung der Stadtkasse eintritt und im großen und ganzen die Penstonslasten aus breitere Schultern gelegt werden. Die Zugehörigkeit zum Verbände liegt auch im Interesse der betressenden Beamten. Berlin. Der preußische Landtag ist auf den 15. Januar einberufen worden. — Die Zahl der Wahlberechtigten Berlins^stieg von 1907 um 41925 auf 535 383. Eine Zunahme der Wählerzahl ist aber eigentlich nur im sechsten Wahlkreise, dem nördlichen Arbeiterviertel, erfolgt, eine ganz gering fügige auch im fünften. In den übrigen vier Berliner Wahlkreisen hat die Zahl der Reichstagswähler seit 1907 abgenommen. — Wegen Steuerhinterziehung ist der Rechtsanwali Mohr zu Rudolstadt zu 95500 Mk. Strafe verurteilt worden. Luxemburg. In der Kammersitzung kam es zu wüsten Szenen. Ein sozialistischer Abgeordneter unterbrach einen katholischen durch den Zuruf „Dieb". Darauf ent stand ein gewaltiger Tumult, woraus die Tribüne geräumt und die Sitzung für eine halbe Stunde unterbrochen wurde. Nach Schluß der Sitzung versetzte der Sohn des beschimpften Abgeordneten Pruems, ein junger Advokat, den sozialistischen Abgeordneten Welter und Mark mit einer Hundepeitsche mehrere Schläge ins Gesicht. > Frankreich. Die Deputiertenkammer beendete die Be sprechung des deutsch-französischen Marokkoabkommens und nahm dasselbe am Mittwoch mit 393 gegen 36 Stimmen an. — Die zwölf Abgeordneten der östlichen französischen Grenzdepartements begründeten ihre Stimmenthaltung in der Kammer damit, daß die Lothringer derzeit jeder An näherung an Deutschland feindlich gesinnt sind. Ruhland. In Sebastapol wurden 13 Matrosen des Kanonenbootes „Rubanez" verhaftet, die eine Massen- flucht der Matrosen während eines Aufenthalts de« Kanonenbootes in Konstantinopel vorbereitet hatten. Belgien. Im belgischen Senat wurde über eine Interpellation, die Frage der Landesverteidigung betr., verhandelt, wobei Senator Hanrez erklärte, im Falle eine« deutsch-französischen Konfliktes müsse sich Belgien für eine der beiden Nationen erklären. — In der belgischen Kammer gab der Minister des Aeußern die Erklärung ab, daß Annexionsgelüste auf den Kongo nirgend« beständen. Kalkutta. Berichte aus Tibet über die letzten Ereig nisse besagen, daß in mehreren Städten einschließlich Lhassa die chinesischen Soldaten revoltierten. Sie erbrachen und beraubten die Schatzkammern und führten Tausende von Pferden und Mauleseln fort. Jetzt haben sie sich nach China gewandt. 'psiehN Tagesgeschichte. Berlin. Wie die „Berliner Neuesten Nachrichten" van bestunterrichteter Sette hören, eilt die in ausländischen Blättern vrrbreiteie Nachricht, daß zwischen Berlin und London Verhandlungen imgange seien, um nach der Rück kehr des Königs Georg eine Zusammenkunft zwischen ihm und dem Kaiser herbeizusühren, den Tatsachen voraus. Bekanntlich hat der britische Monarch «st als König und als Kaiser gekrönt sein wollen, bevor er auswärtigen Höfen einen Besuch abstattet. r-nk. tr. Inserate wewen mlt kl M., solche au» unser« Ämtrhauptmuimschast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zelle 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarisch« und komplizierteJnseratt mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, dl Spaltenzelle 30 Pfg. .wriherttz-ZeitunL'' Ascheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- benAbendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. SS Pfg-, zweimonatlich S4 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern D Pfg. — Alle Postan- statten, Postboten, sowie msereAusträger nehmen Bestellungen an. ^Lokales und Sächsisches. s Dippoldiswalde. Die Hoffnung auf weiße Weih nachten, die von den Herren Meteorologen noch in das Gebiet der Möglichkeit gezogen worden war, ist für uns völlig geschwunden. Droben im Gebirge ist der Schlitten ja bereit» in Tätigkeit getreten, wir müssen uns mit Regen begnügen. Am Mittwoch abend setzte ein gewaltiger Sturm ein, der die ganze Nacht anhielt und der auch ver schiedentlich von elektrischen Entladungen begleitet war. Größeren Schaden an Gebäuden, Dächern usw. hat er jedoch glücklicherweise nicht angerichtet. — Die Gewinnliste der „Königin-Carola-Gedächtnis- Stiftung" liegt in unserer Expedition zur Einsichtnahme aus. — Unserer heutigen Nummer liegt als Freibeilage sür unsere geehrten Abonnenten ein Almanach für 1912 bei. Mit den besten Wünschen sür dieselben auf ein recht glückliches Jahr verbinden wir die Bitte, uns auch für die Zukunft das alte Wohlwollen zu bewahren. — Gleich zeitig machen wir hiermit die sicher erfreuliche Mitteilung, daß wir in den Stand gesetzt sind, von Neujahr an die Ausgabe der „Weißeritz-Zeitung" in unserer Expedition von 4 Uhr an bewirken zu können. Diejenigen Abonnenten, die ihre Zeitung abholen lassen, kommen also eine ganze Stunde früher als bisher in den Besitz derselben. — Auf dem großen Gute in Börnersdorf verübte am Dienstag abend ein Hofarbeiter einen gemeinen Roheitsakt Derselbe hieb mit der Schneide einer Sense in die Beine eines Zugochsen, wobei demselben die Söhnen durchschnitten wurden, sodaß das wertvolle, 16 Zentner schwere Tier gelötet werden mußte. Ein danebenstehender Ochse erlitt dadurch ebenfalls eine Schnittwunde. Grotzölsa. Sonntag, den 17. d. M., hielt der hiesige Verband des Wohttätigkeitsvereins „Sächsische Fechtschule" im Menzer'schen Gasthofe seine diesjährige Christbescherung ab. Bedacht wurden 32 Erwachsene mit Gaben im Werte von 5—6 Mark und 22 Schulkinder mit solchen im Werte von 2,50—3 Mark. Im Mittelpunkte der schönen Feier, die sich einer sehr rcgen Teilnahme seitens der Ortsbewohner zu erfreuen hatte, stand die erhebende Ansprache unseres hochverehrten Ortsgeistlichen, Herrn Pfarrer Thomas. Umrahmt wurde dieselbe von ge mischten und Kinderchören, Sololiedern und Deklamationen. Es wäre dem Verbände nicht möglich gewesen, so viele Personen mit so reichen Gaben zu bedenken, wenn er nicht viele werte Gönner und Freunde hätte, die das Liebeswerk in, reichen Maße unterstützten. Ihnen sei auch hierdurch der tiefgefühlteste Dank zum Ausdruck ge bracht mit der Bitte, dem Verbände auch fernerhin die alte Treue bewahren zu wollen. Schmiedeberg. Dieser Tage wurde die neue Dampf- kesselanlage der Firma L G. Nitzsche Söhne hier, die zur Erweiterung des Elektrizitätswerkes dienen soll, in Gebrauch genommen. Das ebenfalls neu erbaute Kesselhaus ist so geräumig angelegt worden, daß die Ausstellung eines zweiten Kessels bei Bedarf jederzeit erfolgen kann. Der neue Dampfkessel, der mit allen technischen Neuerungen ausgerüstet ist, vermag eine Dampfmaschine von 600 Pferdekräften zu speisen. Dadurch wird es möglich, das elektrische Stromnetz noch mehr zu erweitern. Es sind bereits schon in letzterer Zeit eine grcße Anzahl neuer Anschlüsse an das Werk vorgenommen worden. Dasselbe hat in seiner ganzen Betriebszeit, seit dem Jahre 1894, anderen Zentralen gegenüber, so gut wie gar keine Störungen in der Stromlieferung gehabt. Von Neujahr 1912 an wird eine Herabsetzung des Strompreises er folgen. Tharandt. Die Königliche Forstakademie wird von 61 Studierenden, 41 Hörern und 7 Hospitanten besucht. 63 sind davon Reichsdeutsche, während 46 aus Bulgarien, Griechenland, Großbritannien, Italien, Japan, Norwegen, Oesterreich-Ungarn, Rumänien, Rußland und Serbien stammen. Das Lehrerkollegium besteht aus 11 ordentlichen Professoren und 1 außerordentlichen Professor; außerdem sind 1 Jurist, l Sanitätsrat und 1 Oekonomierat mit der Abhaltung von Vorträgen betraut. Dresden. Wie alljährlich, so halten auch wieder am 7. Januar 1912 die alten Schleswig-Holsteiner Veteranen hier ein« Zusammenkunft ab. Die Angehörigen vom ehe maligen 13. Infanterie-Bataillon der Leibbrigade haben sich zusammengeschlossen und veranstalten Zusammenkünste. — 587 Sonderzüge sind für die kommenden Weih nachtsfeiertage, und zwar für die Zeit vom 22. bis Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmamlchast. das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MN achtfeitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Rtt land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmtet» Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde.
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