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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189303285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18930328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18930328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-28
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1893
- Autor
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KAM Die«Kt«g, 28. Mir; 18SS, Avrnvs. 4«. Jahr,. . Ujesaer G Tageblatt und Anzeiger WM« md feiger). Telcgrcmrm-Adnfl« HU HH» -L 6 -U Kcrnjprechftcüe „Tageblatt", Mesa. AE- AAch Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. weift. nen. Mär zen, lche am hän )err e ße 63. hme ende nen- )sten ahme ?eim- enden i und chsten ir die Mer Me- :ktor, nfür itär- r die glei- Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher vrz«gSprri» bei Abholung m den Expeditionen in Mesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der laijerl. Postanstalten 1 Marl 25 Ps., durch die Träger frei in» Hau» I Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Marl 65 Pf. Anptgen-Annahnee für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rieia. — GrschäftSttrlle: Kastanienstraß« 59. — Für die Redactton verantwortlich: Her«. Schmidt in Riesa. In der früher Hüdner'schen, jetzt Lehmann'schcn Restauration zu Neu-Weida sollen Donnerstag, den 30. März 1893, Ruchmittags S Uhr die einem Anderen gehörigen Gegenstände, als: 1 brauner Kleiderschrank, 1 Nähmaschine, 1 Ver- tic», 1 hraune Kommode, 2 Bilder und 3 Rohrstühle gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 23. März 1893. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsgerichte das. Eidam. -I lstikts, >vKs8- ÜLwt- lllt In itsisn es», Bekanntmachung. Mit Allerhöchster Genehmigung wird zufolge einer Verfügung des Königlichen KriegS- minifteriumS vom 14. Januar c. als Controlbezirk für die Mannschaften deS Beurlaubtenstandes deS amtshauptmannschastlichen Bezirkes Großenhain unterm 1. April c. das Bezirks-Kommando Großenhain errichtet. ES haben demnach von diesem Zeitpunkt ab alle die militairische Eontrole betreffenden Meldungen und Gesuche auch nur noch an das Bezirks-Kommando Großenhain zu gelangen. Tre Geschäftszimmer des Bezirks-Kommandos befinden sich in Großenhain Schulgaffe 118 und sind hie Geschäftsstunden Wochentags von früh 8 bis Mittag 12 Uhr, und Nachmittag von '/,3 bis Uhr, Sonntags von Bormittag '/,11 bis Mittag 12 Uhr festgesetzt worden. Am 2. Oster-, 2. Pfingst- nnd 2. Weihnachtsfeiertag bleiben die Geschäftszimmer den ganzen Tag über geschloffen. Großenhain, «m 29. März 1893. Königliches Bezirks - Kommando. Eickel, Major z. D. Bekanntmachung. Die Sandrente« auf den Termin Ostern und die Brandversichernusi-beitrSge auf den 1. Termin dieses JahrcS, letztere noch 1>/, Pfg. pro Einheit, sind baldigst, längstens aber bis zum 8. April dieses Jahres an die hiesige Stadtsteuereinnahme ahzuführen. Riesa, am 27. März 1893. * Der Stadtrath. I. v.: Lange. pfiehlt rn. ger reden lassen müssen? Es iß begreiflich und verzeihlich, so schreibt däs citirte Blatt weiter, wenn solche und ähnliche Fragen angesichts der wachsenden Dreistigkeit der specifisch jüdischen Presse von ihren antisemitische» Gegnern immer von Neuem wieder ge stellt werden. Wie man aber auch zur Frage der Juden- emancipation stehen mag, das Tine wird jedenfalls erlaubt sein: daß man die Wortführer des jüdischen Großkapitals endlich ein Mal beim Wort nimmt und die Lasten der noth- wendigen Heeresverstärkung den „nichtbesitzeuden Klassen" von den Schultern nimmt, um sie denen aufzuerlegen, die in mühelosem Erwerb die Reichthümer der Welt mehr und mehr in ihren Händen vereinigen, den Herren der Börse. Wir haben eine Börsensteuer von '/, bis 1 aufs Tausend für Differenzgeschäste vorgeschlagen. In den ausschlaggeben den Kreisen hat man über den unbequemen Vorschlag bjsher mit dem Hinweis auf die angebliche Unmöglichkeit, das Differenzgeschäft technisch zu fassen, Hinwegkommen zu können geglaubt. Gut! So verzichten »ir auf die Unterscheidung zwischen Differenz, und Effektivgeschäft und schlagen vor, unseren Steuersatz auf jedes Börsengeschäft anzuwenden, gleichviel, ob Termin- oder Loko-, ob Differenz- oder Effektiv geschäft, ob Geld- oder Wqarenhandel. Auf jedes Börsen geschäft, wie es auch geqrtet sein mag, lege ma» eine Um satzsteuer von '/, bis 1 pro Mille. Auf di« Gefahr hin, daß es den vörsengewaltigen gelänge, die neue Steuer zum größten Theil auf das „Publikum" abzuwälzen, versuche «an es ; Jeder von uns, der Tausend Mark anzulegen hat, wird eine Mark davon zum Besten des Vaterlandes gern opfern. Gelänge es aber, vermittelst dieser Steuer den wirthschaft- lich schädlichen Theil de- Börsengeschäfts, die Jobberei, namentlich bei der Waarentermittbörse, wesentlich einzu schränken, so fiele uns damit die zweite Frucht der Reform in den Schoß, die nicht minder hochzuschätzen wäre wie die erste. Zur Deckung des Bedarfs für die HeereSreform würde dann immer noch genug übrig bleiben. Immer und immer wieder muß daher wiederholt »erde,.: es ist nicht wahr, daß unser Volk der HeereS reform abgeneigt ist. Nur der vorgeschlag«nen Deckungsarr gilt die Opposition. Tagesgeschichte. Deutsches Nelch. Uebereinsti«mend mit Informa tionen der T. R. schreibt der ,Hamb. Korr.": „Die Darstellung über neue Verhandlungen in der „Allgemeinen Zeitung", wonach die Regierung nöthigensaUS zur Reichstags-Auflösung nicht fest entschlossen sei und gleichzeitig einen ehrlichen Rück zug scheue, ist unwahr und insofern in sich widerspruchsvoll, als auf die steigende Abneigung de» TentrumS vor den Ren- wählen »erwiesen wird. Der Auflösungsgedanke wird nur dann in den Hintergrund treten, wenn sich au- den weiteren Besprechungen die Aussicht auf einem Kompromiß unter voller Bewilligung aller Kompensationen für die zweijährige Dienstzeit und ohne irgend welche, übrigens auch nicht gewünschte, Gegenleistungen auf anderen Gebiete» ergeben sollte." In einem „Orientalische Symptome" überschriebenen .Artikel bespricht die sonst zur Gespeusterfupcht nicht neigende „Magdrb. Ztg." die latenten BedetiMchkyteu der Weltlage Militärvorlage und Börsensteuer. Unter den Blättern, die gegen die Militärvorlage Hetzen, steht wie immer, so schreibt die'„Leipz. Ztg.", wenn es fiü um die Wehrhaftigkeit des deutschen Volkes handelt, die jüdische Börsenpresse obenan. An ihrer Spitze auch diesmal die „Frankfurter Zeitung" des Herrn Sonnemann. Bon allen Seiten her, meint sie, werde bereits „das hohe patriotische Lied in den höchsten Tönen angestimmt"; nach Ostern aber werde der „Lärm varaussichtlich ein betäubend»» werden". Noch „vor Beginn des großen Spektakelstücks" will sie daher „dessen Acteuren und ihrem Patriotismus noch einmal ins Gesicht leuchten"; zu diesem Zwecke schreibt sie: Die Befürworter der Militärvorlage oder wenigstens i einer starken Vermehrung der HeereSlasten rekrutiren sich zweifellos fast ausschließlich aus den mit irdischen Glücks gütern am meisten gesegneten Kreisen, die Zahl derjenigen, die, außerhalb dieser stehend, in das gleiche Horn blasen, ohne dazu durch irgendwelche Rücksichten mehr oder minder gezwungen zu sein, ist verzweifelt gering ; die große Masse der minderbemittelten Bevölkerung steht, das darf man ruhig sagen, der Erhöhung der Militärlast durchaus ablehnend gegenüber. Das erklärt sich nicht am wenigsten au- materiellen Gründen, deren ausschlaggebendes Gewicht durch keinerlei hochtönende, aber spottbillige ideologische Phrasen herabgemindert werden kann. Die große Maffe der Minderbemittelten trägt bisher schon den weitaus schwersten Theil der Heereslaft an Gut und Blut und soll auch die Kosten für die geplanten Vermehrungen wieder hauptsächlich auf ihre Schultern nehmen. Es folgen die übrigen Tiraden des demagogischen Tages bedarfs, der Hinweis auf den „Sohn des armen Mannes, der immer noch doppelt so lange durch die Militärpflicht seinem Berufe entzogen werden wird, als der Sprößling des Bemittelten", der Hinweis «uf da- OffizierkorpS als „BersorgungSanstalt des hohen und niederen Adels" sowie der „Repräsentanten von Bildung und Besitz", dann folgender Schlußsatz: Nicht minder, »der vielmehr noch in stärkerem Maße, als die militärische, hat die wirthschaftliche Gesetzgebung dafür gesorgt, daß die Voraussetzungen der Bewilligungs freudigkeit für das Heer, die heutzutage als der sicherste Prüfstein des „Patriotismus" angesehen wird, zwischen den beiden großen Schichten der Gesellschaft, den Besitzenden und den Nichtbesitzenden, außerordentlich »erschieden sind. Daß die indirekten Steuern die nichtbesitzenden Klassen ungleich schwerer belasten, als die wohlhabenden, wrrd nachgerade von allen Urteilsfähigen zugegeben, au- den indirekten Steuern aber wird bei uns das Heer erhalten, aus indirekten Steuern sollen auch die Kosten für die neuen Forderungen wieder bestritten «erden. Da klingt es denn wie blutiger Hohn, wenn die edeln „Patrioten", die selbst wenig oder nichts beitragen sollen, de» anderen vorrechnen, daß die ganze Sache ja nicht schlimm sei und pro ,Fkopf" der Bevölkerung „nur" einen Mehraufwand von 1,20 Mk. bedinge. Ist es wirklich nöihig, so fragt die „8. Z.", daß wir Deutsche uns von den Vertretern eine- fremden Stammes i» dieser Weise tagtäglich in unsere Angelegenheiten hinein unter besonderer Berücksichtigung der in Egypten, Afghanistan, i» den valkanländcrn, Rußland und Frankreich auftauchen- den Wetterzeichen und schließt ihre Rundschau mit folgenden Bemerkungen: „In diese Situation ist am 17. März der Beschluß der deutschen Militärkommission mit ihren ver schiedenen Zukunftsmöglichkeiten gefallen. Man sollte glauben, die allgemeine europäische Lage wäre gerade ernsthaft genug, um beide in der Militärfrage streitenden Faktoren zu sorg samer Erwägung zu veranlassen und von unüberlegten Ent schlüssen zurückzuhalten. Das ist keine Lage, um einerseits an den Kosten der nationalen Wehrkraft zu mäkeln und andererseits in einen inneren Konflikt zu treiben, der oben drein bei einer föderativen Verfassung noch ganz besonders gehäufte Schwierigkeiten enthält. Wie die „Post" von wohlunterrichteter Seite erfährt, wird demnächst mit der Begebung eines weiteren Betrages dreiprozentiger Deutscher Reicksanleihe und Preußischer Con- sols vorgegangen werden. Ueber die Höhe der auSzugedenden Summen sind noch keine definitiven Beschlüsse gefaßt, doch dürsten sie merklich weniger als bei den letzten Emissionen ausmachen. Ueber den Emissionskurs sind natürlich ebenfalls noch keine bestimmten Entschließungen gefaßt, doch wird der selbe, dem gegenwärtigen günstigen Geldmärkte entsprechend nicht erhc blich unter dem jetzigen Tageskurse betragen. Der gestrige Kurs der dreiprozentigen Anleihen stellte sich Anfangs der Börse auf 87,40 v. H. Schon seit mehreren Monaten, so schreibt die „Neue Bad. Landesztg", verlautete gerüchtweise, daß ein Mann heimer Schneidermeister eine kugelfeste Uniform für Kriegszwecke erfunden hqbe. Jedermann, der von diesem Gerüchte Kenntniß erhielt, schüttelte ungläubig den Kopf, wir hatten schon damals der Sache nachgeforscht und in Er fahrung gebracht, daß wirklich etwas Wahres daran »ar. Ein Mitglied unserer Redaktion stattete dem Erfinder, Herrn Schneidermeister Heinrich Dowe, welcher in der Neckar- Vorstadt wohnhaft Ist, einen Besuch ab, bei welcher Gelegenheit wir uns überzeugten, daß eine Möglichkeit für die Verwirk lichung der Idee wohl vorhanden sei. Wir zogen eS jedoch vor, trotzdem damals schon einigermaßen befriedigende Schieß versuche auf dem Militärschießplatze im Käferthaler Walde vorgenommen waren, eine abwartende Stellung zu beobachten. Mittlerweile wurden vom dem Erfinder verschiedene Ver besserungen vorgenommen und wiederholte Schießversuche bewerkstelligt. Immer und immer wieder wurde die un glaubliche Erfindung öffentlich erörtert, und da» „Mann heimer Tageblatt" »erstieg sich sogar soweit, den Erfinder al» einen Mann zu verspotten, ,,i» dessen Oberstübchen e» nicht recht bestellt sei!" Dowe arbeitete inzwischen an seiner Erfindung ungestört weiter uud es ist ihm gelungen, dieselbe dahin zu führen, daß sie ihre» Zweck vollkommen erfüllen dürste. Wir wolle» für heute nur mittheilen, daß dieser Lage von Seiten der 10. Compagnie Schleßversuche a» dem voweschen kugelfesten Stoff vorgenommen wurden und die selben endgiltig dessen Widerstandsfähigkeit auf kürzere und weitere Entfernungen festgestellt haben. — Wie die.Mann heimer DcklkSztg." neuerdings meldet, bot Schneidermeister Dowe seine Erfindung dem Reichskanzer Grafen Caprivi für S Millionen Mark an. Der Reichskanzler verlangte Bedenkzeit. Vie Redaktion de« „Figaro" in Pari« »and
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