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Deutsche allgemeine Zeitung : 20.03.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-03-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184403208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440320
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-03
- Tag1844-03-20
- Monat1844-03
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 20.03.1844
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Mittwoch Nr. 8V. 20. März 1844. Deutsche UVgemeine Zeitung. ZMT «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-vervlitk. Deutschland. * München. Gerüchte von einer außerordentlichen Ständc- versammlung. Das Ausbleiben der griechischen Post. München. Gcsetz- gebungscommission- Vcrmählungsplan. **von der Leine. Die Zollfrage. — Büchcrvcrbot in Marburg. — Der Herzog von Braunschweig. Preutzen. ss Hon der Spree. Die Zollangclegcnheit. Hajjt. Die Uni- vcrsitätsverhältnisse- —Das Lurnwesen. Nefteereich.. *pesth. Die Emancipation der Juden- Der Adel. Portugal. Graf Bomfim- Spanien. * Paris- Alicante. Der Feldzug gegen Marokko. Die Königin nen. Ueberschwcmmungen. Wunder. Großbritannien. Keine Getrcidercform- Anträge O'Connell's- Festmahl für O'Connell. Ein Rcpcalcr vor Gericht- Bittschrift in Betreff dcrHin- richtungen. * London- Die Loryprcssc in Betreff des Proccsscs O'Con nell- Die Presbyterianer- Frankreich. Hr- Berryer in Marseille. Neue Akademiker. * * Paris- Die entlassenen Verbrecher- Die Gefängnisse- .Ftalien. Neapel- Der Graf von Aquila. Entflohene Verbrecher. Der Kronprinz von Württemberg. Schweben und Norwegen, ff Stockholm. Der Tod des Königs. Sein Testament. Lod des Generals de Camps.— Die letzten Bulletins- — Bekanntmachung, ch Kopenhagen. Der Tod des Königs von Schweden. Der jetzige König- Die Wasas-' Türkei. * Konstantinopel- Die zurückgekehrtcn Militairzöglinge. Die Rc- ligionsfrage. — Die Ucberschwemmung in Adrianopel. Mejieo. Vertrag zwischen Mejico und Pucatan- Personalnachrichten. Wissenschaft und ,Kunst. "Bonn. Zustizrath Baucrband. '.Hon der Elbe- Kirchcnrecht. — Die katholische Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst- Handel und .Industrie. *Äus dem schlesischen Gebirge. Die Noth der Weber und Vorschläge zur Abhülfc. — Die biclefelder Lein- wandfabrikanten. * Frankfurt a. M. Börsenbericht. Stuttgart- Die StaatSbahnen-— Sächsisch-Bairische Eisenbahn. *Äöln. Crefclbcr Bahn. *Aonn- Curs der Eisenbahn-Actien. — Berlin. Neueste Nachrichten. Paris. Deputirtenkammer. Alicante. Sknkündigungen. Deutschland. * München, I I. März. Ich habe eines Gerüchts nicht Erwähnung thun mögen, welches hier seit etwa acht Tagen viel besprochen worden ist und daher wahrscheinlich auch schon seinen Weg in die größere Ferne gefunden hat: habe cs absichtlich nicht thun mögen, weil sichs beim Gan zen durchaus nur um Muthmaßungcn handelt und nicht um irgend eine Thatsachc. Schon nach dem Bckanntwerden des Entschlusses unserer Regierung, den Eisenbahnbau zwischen Bamberg und Aschaffenburg (nach Frankfurt zu) auf Staatskosten ausführcn zu lassen, nachdem doch sichere Aussicht zum Zustandekommen einer soliden Aktiengesellschaft gegeben zu sein schien, brachte ein fränkisches Blatt die große Neuigkeit von der na hen Einberufung unserer Stände M einem außerordentlichen Landtag, eine Neuigkeit, welche sich dasselbe hätte ersparen können, da der frag liche Bau neben dem Nordbahnbau unmöglich so rasch betrieben werden kann, daß die Einholung der ständischen Zustimmung nicht anderthalb Jahre ausgesetzt bleiben könnte. Ncüerdings aber hat man hier gleichwol ganz gewiß wissen wollen, daß unsere Kammern, deren Mandat noch nicht erloschen ist (rcsp. das der zweiten oder der Wahlkammcr), schon demnächst wieder eiuberuscn werden würden, hat cs aus den Staatsrathssihungeu erlauscht haben wollen, und hat obendrein erfahren haben wollen, daß cs eine Anleihe von fünf Millionen sei (auf einige mehr oder weniger kommt cs nicht an), welche diesen außerordentlichen Landtag nothwcndig mache. Bei unserm trefflichen Staatshaushalt eine unerwartete Anleihe von 5 Mill. Fl.? Ja, aber nicht in unmittelbaren Landcszweckcn, und noch weniger etwa für ein Staatsuntcrnchmcn u. dgl., sondern eine Anleihe von fünf Millionen Ar König Otto von Griechenland! Man dürfte sich hier lange abmühcn, Jemanden zu sinken, der nicht an diese Anleihe, und somit auch irgend Wen, der nicht an den außerordentlichen Landtag glaubte. „Wer sagt, so argumentirt man, der muß in der Regel auch 'k sagen. Hat man cs von hier aus wirklich in Paris und London durchgesetzt, daß von Seiten der Confcrenz Alles geschieht, was nur immer als geeignet erscheinen kann, dem König Otto das Regieren zu erleichtern und seinen Thron zu sichern, so liegt keine zu große Unbilligkeit in dem Gcgenvcrlangcn der Confcrenz Laß bairischcrseitS in den Säckel gelangt werde, um Lem jungen König und seiner Regierung den Ucbergang in die constitutioncllc Zeit zu erleich tern." An das Aussprcchen großer Ziffern hat uns der jüngste Landtag ohnehin gewöhnt, kein Wunder also^ wenn man über die Sache kein großes Aufheben macht, sondern sic nimmt, wie sic dargcbotcn wird, ja, wenn man selbst glaubt, cs möchte die Regierung auf ihrer Seite bereits die betreffenden Beschlüsse gefaßt gehabt haben, noch ehe die jüngste Sen dung des Fürsten v. Wallerstein stattgcfundcn. Indessen, die Möglichkeit alles Dessen selbst zugegeben, fehlt es bis jetzt doch an jeder verbürgen den Thatsache so ganz und gar, daß alle Nrthcilc als voreilige erscheinen müssen, und eben deshalb habe ich des Ganzen nur erst gedenken wollen, nachdem cs fast zum ausschlicßcndcn Gegenstände aller Unterhaltung bei uns geworden ist. Nur gestern und heute verdrängt ein anderes Etwas alle sonstigen Bcsprechungsstoffc, und dies ist das unbegreifliche Ausbleiben der griechischen Post vom 27. Fcbr., die im günstigen Falle schon am i>. März hätte hier cintrcffcn können, während wir heute noch vergeblich auf sic warten. Heute haben wol Hunderte von Personen, die selbst auf keine Briefe aus Athen zu rechnen haben, doch in Folge der allgemeinen Thcilnahmc und Spannung auf der Post nachgcfragt, ob denn abermals die tricstcr Post ohne die griechische eingctroffcn sei. Sollten wir auch morgen umsonst warten, dann müßte sich in der That etwas Außerordent liches zugctragcn haben. München, l5. März. Sicher»! Vernehmen nach hat der König die Bildung einer G csehgeb ungscom Mission (Nr. 75) durch aller höchstes Signat vom It). März verfügt. Dieselbe besteht aus dem königl. Präsidenten des Appellationsgerichts zu Freising, Frhrn. von der Becke, als Vorstand, dem Hofrath und Professor Dr. v. Bayer für Civilproceß, dein Professor 1)r. Arndtö für Eivil-, dem Obcrappcllationsrath, ehe maligen Professor an der Universität zu Würzburg I)r. Ninqclmann für Eriminal-, dem OberappellatjonSrath Dr. Klcinschrod für Wechsel - und Handelsrecht. — Die Berichte, welche Correspondcnten in- und auslän discher Zeitungen über die Vermählung eines Prinzen aus einem Kaiser- Hause mit einer nordischen Prinzessin mit so vieler Zuversicht mit- thciltcn, haben hier nie großen Glauben gefunden, da sie mit einem neuern HauSgesetz im Widerspruche stehen sollen. (AUg. Z.) **pon der Leine, lti. März. Die Deutsche Allgemeine Zeitung brachte vor kurzem einige Artikel, den Nichtanschluß Hannovers an den Zollverein und die daraus für unsern Nachbarstaat Braunschweig er wachsenen Übeln Folgen betreffend, deren Fassung von beiden Seiten der spitzfindigen Polemik wegen hier zu Lande mehr verletzt als befriedigt hat. Eine Besprechung der unvermeidlichen Grcnzzollconflicte darf von keiner Seite in Herabsetzung verfallen, und was uns betrifft, so dürfen wir nicht mit aristokratischer Miene den gewiß für viele andere deutsche Staaten segensreichen Zollverein betrachten oder an sich verwerfen, sondern müssen durch triftige Beweise darthun, daß unsere Anschließung an denselben die Wohlfahrt unserer Bürger gefährden und das bei uns im Werden be griffene Fabrikwescn gänzlich zerstören würde. Hannover als Küstenland ist der einzige deutsche Bundesstaat, welchem die sichere Zukunft gegeben ist, ein auch nach außen bedeutender Handclsstaat zu werden. Die Ein nahmen, die cs aus den diese Aussicht begründenden Beziehungen hat, und welche sich von Jahr zu Jahr mehren, bilden seine Hauptstaatsein künste. Ohne dieselben würden bei der im Verhältnisse zu andern/deut schen Staaten sehr geringen Bevölkerung die Personal- und Grundsteuern bedeutend erhöht werden müssen, um die Landcsverwaltungskostcn zu be streiten, und auf dem Grundbesitzer, dem Handwerker, ganz besonders aber auf der ärmcrn, großen Volksklasse würde dieser Druck schwer lasten, während jetzt in Folge der Ein-, Durch- und Ausgangsstcucr die sicht baren Abgaben des Einzelnen nur sehr gering sind. Der Ertrag unseres Landes an inländischen Productcn übertrifft das Bcdürfniß seiner Bewoh ner bciwcitem, so zwar, daß wir noch Korn zu gutcin Preise seewärts abschcn können und nur den Ausgangszoll davon zu entrichten brauchen. Dagegen haben wir alle ausländischen Productc um ein Drittel wohlfei ler als chic übrigen deutschen Staaten; wie könnte also für uns ein Be weggrund zum Anschlusse vorhanden sein? Unser Industrie- und Fabrik- Wesen würde zu Grunde gehen, da cS im ersten Entstehen begriffen und an Eoncurrcnz mit dem des Zollvereins fürs erste gar nicht zu denken wäre. Wir würden uns selbst unnöthige Steuern auflcgcn und die gün stige Lage unseres.Landes würde uns am wenigsten Nutzen gewähren, wohl aber desto mehr den übrigen Staaten des Zollvereins. Diese we nigen Gründe, denen sich tausend andere hinzufügcn ließen, reichen schon Kin, um unter jetzt obwaltenden Verhältnissen den Anschluß Hannovers für durchaus unmöglich zu halten, und cs wird wenige Hannoveraner ge ben, die sich für denselben erklären, cs seien denn Männer, welche dem Volke nicht «»gehören. Aus dem Gesagten nun erhellt, daß man Braunschweig nicht ohne Grund den Vorwurf der Voreiligkeit hinsichtlich sciücs Anschlusses an den Zollverein gemacht hat. Wir dürfen cs aber darüber am wenigsten tadeln, da es in mancher Beziehung uns doch noch härter tadeln könnte. Ungerecht ist cs jedoch gewiß, wenn Braunschweig unö Schuld gibt, was es jetzt leidet. Ein Blick auf die Karte, und Jedem wird klar, daß eö zu Differenzen führen muß, eine Zollgrenze zu controlircn, die in tau send Biegungen und Krümmungen das Hcrzogthum nach drei Seiten hin
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