Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 01.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-01
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
/ r v». »1. IM -ttSNlillwK -8tuk«ll^ ?0rUIlU8 ». 'i- >l»r!ctt,»Ns »SB«« H»x: ItUllLlil, ^»Nstr. 8. ..»eimclieil sm Nei'i!" UluKUierto VVnt;N«;n8t:I>niit tüi' <!i<? li'riinills. ^ !V pivi?, IIUI' IO I*Ißk. I»ra >nnim«r. » Vorl«^ cko?i .1^« Iv«3v««in , »i-'^civn. Ä Go-'ss/s »!> >!-« dc-nümKn lie^l-ltelj«, ^levwil' il, ieu Ullrncrl Uilsner. «I Svluried klLlll. LokUskrLv'.' VMlt.Si Lvsvllselürmo il, KI'^VS«t«r v. kvl8ekkv, Nr. 1. Kpiegtl: HH SlViImir« rmti >r. ^un«»8tl. (8lLö1l,LU8j. Mittwoch, ll Jlttmärl Neujahrsbetrachtnng. Rückblick. Hosnachrichten. Oberköiisislorialräthe Rüling und Schmidt. Evangel ! Vinthmaßliche Witterung: Arbeiterverein. Rmtiichc Bekanntmachungen. GcrichkSverhandlungen. „Was wir wnnich'n". Niederschlägc. Tyanwind. seinem Geburtstage verweigerte. Die Entrüming, die dieser. wurde». — Tie Schulden des geflüchteten Dr. Friedman» werden empörende Akt vaterlandsloser Gesinnung in allen deutschen Gauen > "us ca. 1 Million Mart geschabt, trotz der,mehrfachen Arrangr Politisches. Mehr als zu einer anderen Zeit pflegt der Mensch sich dem Eindrücke der Vergänglichkeit hinzugeben in der Stunde, in wel cher ein Jahr mit seinem ganzen Inhalt an Leid und Freude, an Kmnpf und Sorge unwiderbringlich in den Schoos; der Ewigkeit versinkt und ein neues Jahr, in dichte Rebel gehüllt, an der Schwelle der Ankunst emporsteigt. Aber das Gefühl der Vergäng lichkeit und irdischer Nichtigkeit darf uns in der NcuiahrSstlliide hcrvorricf. ist ebenso wirkungslos geblieben wie die wiederholte j Ajchahen" ^ .^'"tlobencn.schon seit ,r fahren von freunde, Mahnung des Kaisers, das Volk möge sich aus eigener Kraft zur " Abwehr der Umsturzparteien znsanimenrassen. Nur in unserem engeren Vaterlands ist der Beweis erbracht worden, das: die Ord- nnngsparlcie», wenn sie in geschlossener Einmülhigkeit zusammen stehen, wohl noch im Stande find, ans eigener Krast die hcmns fordernden Anniakungc» der Sozialdeiiiokratie zilnickzuweHrn und nicht bemeislern: wir sollen nicht blos rückwärts blicken, um muth-! durch eine wirksame Gegenaktion de» revolutionären Terrorismus ans absehbare Zeit cinzndämincn. Tie Initiative, die in unserem Landtage zur Anbahnung einer Reform deS Wahlrechtes ergriffen worden ist, bildet eine der wenigen erbaulichen Erscheinungen in der Geschichte des verflossenen Jahres. Zu diesen ist auch noch die merkliche Besserung der finan,- zu rechnen. Tic finanziellen Ver, . , den Einzelstaaten säst allenthalben ein srcundlichercS Gesicht als und thatenlos in der Klage über das, was vergangen und für die Zeitlichkeit verloren ist. zu verharren, sondern wir sollen zugleich vorwärts schauen, um neue Kraft zu schöpfen sür die Aufgaben, welche die kommende Zeit uns bieten wird. „Ich bedaure die Menschen", sagt Goethe, „welche von der Vergänglichkeit der Dinge viel Wesens machen und sich in Betrachtung irdischer Richtigkeit verlieren: sind wir ja eben deshalb da, nm das Vergängliche »»- vcrgänglich zu machen: dos kann ja nur dadurch geschehen, das; inan Beides zu schätzen weis;". Das Vergängliche »»vergänglich machen, mit bleibenden Thaten die Gleise der flüchtig enffchweben- drn Zeit zeichnen, das können wir mir. wenn Jeder in seinem Berufe und in seinem Wirkungskreise, mag dieser auch noch jo bc § scheiden und klein sein, tap'er und unverzagt an dem mitwirkt, was! die kurze, uns vergönnte Zeitlichkeit überdauert, indem er sich an! sich die Bedingungen der ferneren Erhaltun den großen, die Geschicke der Gesammtheit bestimmenden Arbeiten letzten Jahre weit eher verbessert als vers ^ detheiligt und nach leinen Kräften zur Lösung der allgemeinen Pro- """"" """ ' . . Bis Ende voriger Woche waren in der Friedmann'scheo Wohnung für ca. MO.OO» Mk. Pfändungen vorgenommen worden Berlin. Ter Staatssekretär des Auswärtigen, Jreilici- v. Marichall. begab sich heute Mittag in Begleitung deS.Kolonial diretlor Kam« »ach Potsdam zu einem Jinmcdialvortrage bei dem Kaiiec. Breslau. Redakteur Galle von der „Schien Gerichlszlg " wurde wegen Beleidigung des Landaerichtsdircktors Vrai»ewcllcr gelegentlich einer Beiprechung des Prozesses Tirl zu I Monn! Gefängnis: verurtheilt. Bresla». Die „Schlesische Zeitung'' beziffert den Gc iammlverlnst bei dem Grnbeiinnglnck im „Wrangeffchacht" ans 3l Todte und >3 Verwundete. Waiden bürg. Tic Ervlosion schlagender Wetter im Wrangcl ' ^ ' ^^ rsscs herbei schacht bc chwer- nnd en Jahres. Zu diesen ist auch noch., '-ivaiocnvurg L>ctAvlvnonichiagcnücr RKtser ni, R-i nnn-ieN^,, „,,y wirNg^osiliMen c'oae ^ ^ angcbllck, durch die Entzündung eines Schliffes ! ""»int worden. Von den 50 z. Z. des Unglücks im Scha ; sindlichen Grubenarbeitern sind bw letzt A Todte. :« Schm wci " ' 0 Leichtvertetzte in s Knappschastslazareth geschafft worden/ Weitere vor einem oder vor zivei Jahren, io dag überall aur neue Steuer sink i», verzichtet werde» konnte. Tie Rothlage der Landwirth'chasl danrrt j'' c,.. j ^ ^ Vche^ Sicbe» Planeten' iv allerdings i» ittigemindertcr Stärke fort »nd die Aussichten ans I Merniellte durch hcraüinUendec; Gcsw n aetöme? eine, diirchgreiffmdc Hilfe sind auch bei Beginn des neuen Ab ^ ae'Ldtet. der Jiidisiww c?n'! ^cüge» oberichlesiichcn Val»,hoi gehörige Peirolenminger is, „ct'sl der in verschiedenen ^,ueigen der.'Gewerbe» und rer Jndilslttc cm anstoszenden der Jirina Werst gehörigen Speicher mit be deutenden Kolonialwaaren vollständig niedergebrannl. Ein Kommis bleme beizutragrn sucht, von deren Entscheidung die Zukunft unseres Vaterlandes weit über unser Erdendasein hinaus obhängt. Nicht das ohnmächtige Verlangen, die entschwundene Zelt wieder zu habe», um daS Vergangene ungeschehen zu machen, sondern allein der kräftige Gedanke, noch Zeit zum Wirken vor sich zu haben, um frisch und fröhlich für die das Vergängliche unvergänglich machenden Gemeinschaften im Staat, in der Gemeinde, in der Familie bandeln zu können, ist des Nenjahrstages würdig. Nicht die bloße Betrachtung, die bei der Vergangenheit verweilt und nur der Erinnerung lebt, sonder» die Tbat, die uns unsere Pflichte» als Glieder eines größeren Ganzen erfüllen läßt, hilft über das Gefühl der Nichtigkeit hinweg und macht das Lebe» werthvvll nnd des Unvergänglichen cheilhaftig. Wer über sein Schickml im ver flossenen Jahre, mag es verschuldet oder unverschuldet sei», noch so sehr zu lammen, hat. durch ernste Thätigkeit wird er zuletzt immer Wied« mit dem Leben ausgesöhnt werden. Bethäligen wir im neuen Jahre den gesunden werkthätigen Realismus, welcher der schönen Goethe'schen Mahnung zu Grunde liegt: „Feiger Gedanken Bängliches Schwanke», Weibisches Zagen, AcngstlicheS Klagen Wendet kein Elend. Macht Dich nicht frei. Allen Gewalten Zum Tmd sich erhalten. Nimmer sich beugen, Kräftig sich zeigen. Rufet die Arme der Götter herbei." Die Erkenntlich der Bergangenheit ist der Schlüssel der Zu kunft. Tamm mag an der Jahreswende die Gewohnheit beibehal ten werden, die Bilanz des abgeschlossenen Jahres zu ziehen und das PluS und Minus, waS das letzte Jahr für die Entwickelung unserer Nation aufzuweisen hat, gegen einander abzuwägen. Tief einschneidende Ereignisse, von denen eine bleibende Wirkung für die Folgezeit zu erwarten wäre. Erscheinungen, die sür die weitere volitische oder wirthschastliche Gestaltung unserer vaterländischen Geschicke von weittragender Bedeutung sein könnten, hat das letzte Jahr unS nicht gebracht. Auf dem Gebiete der Gesetzgebung ist im Reiche so gut wie nichts geleistet worden, io dringlich auch die Gefahren der sozialrevolutioniiren Agitationen, sowie die Noth- stönde, von denen die Landwirthschast und das Handwerk nach wie vor heimgrsucht bleiben, die Anwendung „großer Mittel" erheisch ten. Die weitaus wichtigste Stelle unter den Fragen des öffent lichen Lebens nahm die sozialdemokratische Bewegung ein. Ihr gegenüber «litt im ersten Bintel des Jahres 1895 die stoatSerhal- tcndc Politik in da» Falle der Umsturzvorlage eine schwere Niederlage. Ermuthigt durch diesen Steg ließ sich die revolutionäre Partei zu unerhörten Attentaten gegen Vaterland, Nation und Monarchie fortreißen. ab« die rechte Antwort daraus hat die Re gierung bisher nicht gegeben. Denn die Aktion, die in den letzten Wochen gegen die Ausschreitungen d« Umstürzler erngeleitet wor den ist. kann nur als ein „kleines Mittel" angesehen werden, dessen fortgesetzte Anwendung keineswegs die Gewähr bietet, daß Staat und Gesellschaft hinreichend gegen die Wühlarbeit d« Sozialdemo kratie geschützt sind. Immerhin mag es indeß als ein Fortschritt zu begrüßen sein, daß wenigstens der Caprtvi'sche „Muth der Kalt blütigkeit" überwunden, der Standpunkt deö „ruhigen Geschehen- lassenS" gegenüber der umstürzlerlschen Propaganda verlassen wor den ist. Großartig und unvergeßlich verlies die Feier des 80jäh- rigen Geburtstages unseres Altreichskanzler-, so daß dieser zu dem AnSsprnLe wohl berechtigt war: „So lange d« Geist erhalten bleibt» d« wie ein warmer wvhlthnendcr Sturmwind in diesen Tagen über das Land hingegangen ist, ist mir nicht bange um das Reich." Ein «hebendes Zeugniß national« Gesinnung und Treue boten auch die glänzenden Festlichkeiten zur Ertnnerung an den glor reichen EtnheitSkrieg vor 25 Jahren. Aber einen unmlttelbarfühlbarcn positiven Einfluß auf die innere Politik haben diese unvergleich lichen vaterländischen G^enktagc nicht eu-zuüben vermocht. Un- geschwächt wie am Beginn stehen am Schluffe des Jahres die Partelm der schwarzen und der rothen Internationale da, a»S denen sich daS GroS der ReichStagSmehrhett zusammenletzt, die am LS. März dem Fürsten Bismarck die ihm zugedachte Elirnng zu getreten ist. Im inneren Zusammenhänge hiennit steht die Thatsache. daß ^ mng des Friedens im , schlechtest haben. Wie wohl Fragen von weltbewegender Tragweite wie die vstasiatische und tue orientalische die Kabinette all« Großmächte in höchst« Spannung «halten haben, so ist doch keinen Augenblick der euroväilche Friede ernstlich bedroht gewesen. Trotz deS Friedens schlusses zwischen Japan und China kann freilich die ostasiatiichc Frage noch nicht als erledigt betrachtet werden, und auch die orientalische Lage wird ungelöst in daS neue Jahr hinüber- genommcn. Aber die Mäßigung nnd die friedlichen Absichten, welche die Lenker d« Großmächte, mit Ausnahme Englands, bei der Behandlung der türkischen Frage an den Tug gelegt haben, berechtigen zu der .Hoffnung, daß vom Balkan her vor der Hand eine Störung des allgemeinen Friedens in Europa nicht zu be fürchten ist. Die Anssichien auf eine friedliche Vertagung der orientalischen Krisis werden durch die vollständige Isolirnng Eng lands erhöht, das sowohl in den vstasiatischen Gewässern wie am Bosporus kaltgestellt worden ist. Roch eine dritte Frage hat das zur Neige gehende Jahr !895 aufgerollt, de» amerikanisch-eng lischen Konflrkt, der aber sofort einen mehr komischen, als tragischen Charakter angenommen hat. Nachdem dem Bruder Jonathan von John Bull an der Vörie eine zwar unblutige, aber sür den ameritanischen Geldbeutel recht empfindliche Abfuhr bei- gcbracht war, haben sich die beiden Nationen alSbald beeilt, unter wechselseitigen Freiindschafksbcthcuerungen zu versichern, daß sie eigcnllich gar nicht daran denken, einander mit Haut und .Haaren zu verzehren. So behalten denn auch für das Jahr 1896 die ;u- versichiiichen Fricdensworte. sie Kaiier Wilhelm wiederholt in den Festtagen zur Eröffnung des NordostseekanalS an die Vertreter der Nationen gerichtet har, ihre Berechtigung. „Die crzqepanzerte Macht, die versammelt ist ans dem Kieler.Hafen", sagte unser Kaiser, „soll ein Sinnbild des Friedens sein, des ZuiammenwirkcnS all« europäischen Kulturvölker zur Hochhaltnng der europäischen Kulturmvsion. Im Frieden nur kann sich der Welthandel ent wickeln. ini Frieden nur kann er gedeihen und Frieden werden und wollen wir aufrecht erhalten." Bisher hat Kaffer Wilhelm ll. das Wort seines unvergeßlichen Großvaters, daß das Deutsche Reich ein Hort deS Friedens ist. einaelöst, nnd mit leinem besseren Wunsche können wir die Schwelle des neuen Jahres betreten als mit der festen Hoffnung, daß es unserem Kaffer gelingen möge, auch in Zukunft den Frieden aufrecht zu erhalten. Nola hat ein sehr c Personen getödtet. Fernschreib- und Kerns-rech-vertchte vom :>l. Dezember. Berlin. Prinz Georg von Sachsen traf heute 6 Uhr 37 Minuten hin ein, Prinz Arnulf von Bayern wird morgen früh auf dem Anhalt« Bahnhofe hier ankommeii. Die Prinzen nehmen im Königs. Schlosse Hinselbst Wohnung. — Nach dem heute Vormittag uv« das Befinden des Prinzen Alexander aus- gegebenen Bulletin ist seit gestern eine wesentliche Veränderung nicht eingetreten. Tie Nachtruhe war befriedigend. Der Kräftc- zustand ist ank. — Die Lebensretter der Prinzessin Friedrich Leopold, der Maschinist Georg Böttcher, die Steuermänner Kriete- meyer nnd Jrgang und der Malchinist Hankwitz wäre» am Sonn tag nach dem Schloß Glienicke bestellt, wo ihnen der Hoffnarschall Namens deS Prinzlichen Ehepaares den Dank aussprach »nd ihnen erklärte, daß für sie die staatliche Rettungsmedaille beantragt werden würde. Ueberdies würden sie. wenn sie nach Hause kämen, ein Geschenk vorfinden. Dieses Geschenk bestand bei jedem der vier Männer in zwei Reichsbanknoten ü lOOO Mk.. welche ein ExVreß- k>ote in einem Kouvert verschlossen abgegeben hatte. — Die „Nordo. Alffl- Ztg." bestätigt, daß der Untnstaatssekrctär im Reichsamt des Innern Dr. v. Rottenburg, dessen Urlaub demnächst abläust. nuS dem ReichSdienst auszuscheide» beabsichtige, da auch d« längere Aufenthalt im Süden ihm nicht die erhoffte vollständige Wieder herstellung seiner Gesundheit gebracht hat. Herr v. Rottenburg wird zum Kurator der Universität Bonn ernannt. — Pros. Dr. Behring, der Erfinder des Diphtherie-Heils«nms und Ordinarius der medizinischen Fakultät der Universität Marburg, hat den Titel Geh. Medizinalrath «halten. — In Kolonialkreisen glaubt man, daß Major v Wißmann demnächst von dem Goiivemeurposten in Deutschostafrika zurücktrcten werde. Als Grund werden tdeilS Ge sundheitsrücksichten, cheilS Differenzen mit de» Offizieren der! Schutztruppe angegeben. — lieber Hammersicin's Aufenthalt im Auslände wird noch berichtet, daß seine Familie, Frau und zwei Töchter, seine Reise mitgemacht haben. Sie waren sowohl in Korfu als auch aus Sicilien und begleiteten ihn ebenso nach Athen. — Die „Münch. Neuest. Nachr." schreiben: Unter dem Namen Herbert korrespondirte Frhr. v. Hammerstein von Athen an« für deutsche Blätter, deren Redaktionen natürlich nicht wiffen konnten, daß ihr Berichterstatter, dn eine außergewöhnliche Vertrautheit mit den griechischen Verhältnissen verrictb. Niemand Anderes iei. als der ehemalige Redakteur der..Kreuzzeitung". Die „Münch. Neuest. Nachr." veröffentlichten Berichtediews Tr. Herbert, die wegen ihrer Sachkenntniß »nd ihres zutreffenden Urthcils in sand leinen Tod in den Flammen. Rom. Bei dem Torfe Eidciano vei heftiges Erdbeben stattgesunden. vei dem ein! andere verletzt wurden — Tie Auslieferung Hammerstein's dürste 7 etwa in 14 Tagen erfolgen. Harum erstem wird von, Polizei- ' koimnissar Wolfs und italienischen Gendarmen per Bahn an die Grenze gebrach!. Im Gefängntß ist er nicht gefesselt, wird aber Tag und Nacht aus das Strengste überwacht, um ieden Selbst mordversuch zu verhindern. Rio de Janeiro. Der Kongreß schloß seine Arbeiten Ter Minister des Auswärtigen setzte auseinander, daß cs für die Regierung unmöglich sei. den von England vorgeschlageneneiff Schiedsspruch in Angclegmhcit der Insel Trinidad anzunehmen. H avaiina. Gomcz Mazeo befindet sich mit seinem Rebellcn- beer in voll« Flucht über den Flut; Hanabana in der Provinz Santa Clara bei Eienega Er sengt, brennt und plündert oni seinem Wege. General Martin« hat mit einer starken Hceres- macht Santa Clara verlassen, um ihm den Rückzug abzwchnciden. Prätnrin. Cinc 8oO Mann starte bewaffnete Bande der Charlered Company drang mit 6 Maxim nnd anderen Kanonen in Transvaal ein. Tic Bande befindet sich bereits in der Nähe von Ruslenburg und scheint aus Johannesburg Vordringen zu wollen. Präsident Kciigrr besah! sofort, ein Weitcrdringen der Aufrührer mit Wasseiyzewalt zu verhindern nnd «ließ ctncn Auiius zur Vcrkheidigmig an alle Bürger. Ein bewaffneter Zusammenstoß scheint unvermeidlich zu sein. Berliner Börse. Der heilüge letzte Börlentag des Jahres 1895 ffncgelte die Bewegungen wieder, welche die Börse in den beiden letzten Monaten viel erbittert hat. Ter Verkehr zeigte bereits an der Vorböcse eine große L»stlosigkeii. die sich am Beginn des offizielle» Verkehrs zur ausgesprochenen Mattigkeit ausvildete. Verstimmend wirkten wieder einmal allerhand volitische Gerüchte über die Situationen in der Türkei nnd in Transvaal, wo ernste Konflikte befürchtet werden. In der Hanvffackc waren es ade» wohl Realisationen, welchen nur ichr kleine Kauflust gegenüber stand, die die Stimmung unter Druck hielt. Im weiteren V« laufe dauerte die schwache Tendenz an. da ans London nnd Wien malte Tendcnzbertchtc eingetroncn waren und die Geschästssttltc noch intensiver hervortrat. Aus Wien wurde gemeldet, das; eine dortige größere Banksirma in Liguidation treten werde und daß in Pest eine bedeutende Firma in Zahlungsschwierigkeiten geratben sei. Von Bankatien waren in der Hanvtsache nur Kieditnkticn »nd Kommanditantheile im Verkehr, deren Kurse um etwa 2 Pro zent zurückgingen. Die übrigen Werthe büßten l bis I'« Prozent ein. Von Eisenbahnaktien konnten sich heimische Werthe nngesäl» aus dem gestrigen KurSniveau erhallen, während die meiste» ans ländischen Werthe niedriger waren, voran Franzosen, die meiste» Schweizer-Bahnen und italicnffche Mittelmeerbahn. Der Montan- aklicnmarkl verkehrte in schwacher Haltung, der größte Theil der Kohlen- und Hültcnwerthc inußte sich aus starkes Angebot Kurs rüagänye gefallen taffen, namentlich waren Bochum« Gußstahl Gelsenkirchener nnd Lamalnitte gedrückt. Fremde Renten still und blieben Mexikaner und nissiiche er Schluß der B>Ne in fest« Haltung. Privatdiskont Prozent. — Die heutige Getreidebörse hatte stilles Geschäft, Preise mir wenig verändert. Es zeigte sich etwas Abgabeluit. aus die hin Weizen »achgab. Roggen de haupret, Hafer für nahe Termine fest. Spiritus still, loco am große Zufuhren 10 Pkg. niedrig«. — Wetter: Schnee, mild. Westwind. ft ra« is»r> «. im <Lch»ik.> Crek>N A>7.bL Diicimlo sce.oa. Trrss«! von! I5v,sc. Ltaaiedaim —. vomdervcn . k.aura in.co. ltugar. rar.«. Poriuaikie» —. Jwlienrr —- Sicichc-aMewc - . 2nu L ori«. <s Ubr Nochi».' Ren» ioicr. yiolic.ier e4.7L. -r-a i-, kc >. bormaie'm LL.oo. Üürien is.as. Siirleiilooic eo.cv. ettoioondmik ore.c» slaaiSdiNm 7«.7S. vombarsen —. Beliaum«, «»»««. Produkten lSä'Iuk.i Wenen vcc Te;cmbcr I8.W. :cr liuii rs^L. rnlna. Eviriluö »r ?eg>c. :n.oo. ver Rai - rluami 22.02. rmiu liibi'l ver Dezember 24.75. »er Mol kuair! 23.rn. rnlna. »n> ft ,»»««. Vivtuilen 'Criilnb.» Weocn rer März >so. ver Mm ! > Nooaer ver Mär» icu. ver Mm i»2. In» -. OertlichkS und Sächsisches. — Ihre Majestäten derKvnig und die K v nigi n emps iigcn zester» Na' ----- -»>> zumeist niedriger. Besser beachtet blict Werthe. Deutsche Anleiben still, aber iest T' verlies aus günstige Berichte aus London gestern Nachmittag um 2 Uhr iii der Villa Slrelilen die Herren des früheren König!. Dienstes und danach den Pfarrer von der Ehristusparochic in Vorstadt Strehlen. Herrn Lic. theol. Richter, zur Entgegennahme der Glückwünsche aus Anlaß des Jahres wechsels. .Heilte Nachmittag von t Uhr an werden bei Ihren Mairstäteli dem König »nv der Königin in den Paradcsäle» des Könsal. ResidcnzschlosseS die üblichen Glückwünschungs-Couren de, ani König!. Hofe vorgcstcllten fremde» nnd cinbeinilschci, Herren von. Civil und vom Militär, iowie der Herren Mitglieder beider Kammern derStändeversaiiiinlung stattsinde». Abends halb 8 Uhr empfängt Ihre Maiestät die Königin in ihren Gemächern die Frauen Oberhofmeistcriiinen. die Zntrittsdamcn und die Hofdamen und sodann die Damen des Oi pL ciiplcmmlnjm'. Um 8 UI» werden der griechische» Presse Allfmerlmmleit eneglcn und vicffach'slnditt l Ihre Maicstäicn der König und dir Königin. >owic die Prinzen
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page