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Weißeritz-Zeitung : 30.12.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-12-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186412302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18641230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18641230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-12
- Tag1864-12-30
- Monat1864-12
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.12.1864
- Autor
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102. Weißerih-Ieitnng Freitag. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. 30. Wecember 1864. Preis pro Quartal 10 Ngr> Inserate die Spalten-Zeile 8 Pfg- Amts- und Anzeige-MaN der Königlichen Gerichts-Aemtcr vnd Stadträthe zv Dippoldiswalde, /ranenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne !n Dippoldiswalde. — Sylvester Abend. Es sinkt des Jahres letzte Sonne, Sein letzter Abend kommt herab; Du, Herr, bist unsers Lebens Wonne,' Hoch über Zeit und über Grab. In Deiner Hand ruht Tod und Leben, Dir haben wir uns übergeben; Dein Auge, das getreulich wacht, Sieht uns in jeder Erdennacht. Wir danken Dir für jede Gnade, Die Deine Vaterhand uns bot, Du lenktest liebreich unsre Pfade Durch Erdenglück und Erdennoth, Den Heiland hast zum Erdenleben Du uns als Führer beigegeben; Ach, sieh uns gnädig Alle hier: Wir wollen weiter geh'n mit Dir. Sei mit unS, Herr, in frohen Tagen Und mache unsre Herzen rein, Giebst Du auch Leiden uns zu tragen — So laß sie uns gesegnet sein. Was wir gesäet unter Zähren, Wirst Du am Erntetag verklären. Du führst durch Leid des Menschen Herz Zu ew'gen Freuden himmelwärts. Dein ist die Kraft, Dein das Gelingen, Hilf Du uns in der Prüfungszeit; Gieb zu dem Wollen das Vollbringen, Schaff' in uns Himmelsseligkeit, Die stets voll Demuth und Vertrauen Aufblickt zu Deinen Sternenauen; Und ist der letzte Tag vollbracht, So leucht' uns durch die letzte Nacht! Ta geSgefchichte. * Altenberg, den 28. Decbr. Das in Umlauf gebrachte Gerücht, als ob in diesem Jahr für die Kinderbewahranstalt keine Christbescheernng in Aussicht stünde, hat die am 22. d. Mts. Abends 6 Ubr im Höhnel'schen Saale veranstaltete Christdescheerung auf das Bündigste wied erlegt. Der Frauenverein, den die Frau Factor Nicolai als Vorsteherin mit mütter licher Sorgfalt pflegt, und welcher im Woblthun stets seine Freude findet, batte mit dem RathScollegium die selbe veranstaltet, und mit des letzteren Cbef, Herrn Bürgermeister ür. Steeger, sowie mit dem, die Auf sicht über die Kinderbewahranstalt führenden Stadtrath Herrn Thömel, auch bei beschränkten Mitteln bestmöglichst Sorge getragen, armen Kinder», sowie nothdürftigen Armen, zu denen so selten ein Lichtstrahl der Freude dringt, einen Cbristbaum anznzünden. Nach Absingung eines Liederverses hielt Herr Pastor Hartenstein mit seiner gewohnten Rednergabe eine treffliche Ansprache, die Alt und Jung mit Spannung anhörte, wprauf zu nächst die Vertheilung an erwachsene nothdürftige Arme erfolgte, die mit irgend einem nothwendigen Kleidungs stück beschenkt wurden. Nun kam die Reihe an die Anstaltskinder. Diese erhielten benöthigke Kleidungs stücke, sowie auch sämmtlich ihre hübschen Christstollen, und die, behufs der Konfirmation Ostern 1865 aus der Schule austretenden 4 Zöglinge Confirmanden anzüge, und jeder ein schönes Gesangbuch mit dem Namen, verehrt von Herrn Hofrath l)r. Petzold aus Dresden, welcher seit langer Zeit eine besondere Vor liebe für unsere Armen, insbesondere für die Anstalts kinder hat. Auch die Pflegemutter in der Anstalt'wurde mit einem Cbriststollen und 2 Thlrn. bedacht. Der erste Knabe sprach dann seinen Dank gegen die freund lichen Wohltbäter aus und wünschte Allen den reichsten Segen des Himmels. Mit V. 1 aus dem Liede 53 wurde die Feier beschlossen. Gott lohne solchen Wohl- thäligkeitssinn und gebe den Samariterherzen einen frohen Eintritt in das neue Jahr! ° Altenberg. Das am 27. Decbr. im Gasthofe zur „ Stadt Teplitz" abgehaltene Concert erfreute sich eines ungemein zahlreichen Besuche«; die schöne Witterung batte sogar viele Auswärtige herbcigelockt. Zum ersten Male trat der neu errichtete gemischte Chor gesangverein auf und erfreute gleich in der ersten Piece, die er vortrug, die Zuhörer nicht wenig. ES war dies ein „Abendlied" von Herrmann, da« sich für erstmalige« Auftreten sehr wohl eignet, während die übrigen Vor» träge des gemischten Verein« als nicht so gelungen zu bezeichnen sind, mit Ausschluß des Chores aus „Czaar und Zimmermann," in welchem ein Gast ans Lauenstein die Parthie des Bürgermeisters lobenswerth vortrug. Es ist aber ein sehr bankenswertbes Unternehmen, in dieser Weise vorzugeben, und möge der junge Verein sich immer weiter entfalten! Die Leistungen des Mannergesangvereins waren noch so wie früher. Von guter Wirkung war vor Allem: „Röslein im Walde" von Fischer. Gewiß wird unter den jetzigen Einflüssen der Verein sich die Aufgabe stellen, den schönen Ge sang immer mehr zu pflegen und auszubilden. Unter den Orchestervorträgen ist die Ouvertüre zu „Martha" am besten gewesen.
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