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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187911198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18791119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18791119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-19
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1879
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Grschetst täglich früh 6'/. Uhr. -«redMo« gaff« »3 >M»ffß»ub«» »rr Ledorlioru «ormittog« 10—,r Uhr. Aothmittag« 4—« Uhr Iichaunwq) »0r U» ULLALdk M«i»- -tcht jmr ver für dir nächst- Nummer desttnuaien « »ochenlLgen bis hr Aachmtauus, au Sonn- S^Uugeusttihbts'/^Utzr »» den RtzuUu für Lumchuu: Otto Kleur» lUnversirätsstr. rr, -sui- Lö»che.K»tbari«apr. 18^> bls '/.» Uhr. MMtr.TagMM Anzeiger. OkM fir Politik, Locelgrschichte, HcmdelS- mid ErschWdrrkhr. «Ästige 16Mij. Ld«nu»r«t»ffrrt» »terlrlj. 4^/^WU.' mcl. Brumerloh« k Lt(. daich die Post bepogen « «k Jede einzelne Nummer »» W. Belegexemplar 14 M. »ebührm für «xtrabetlog»» <h»e Poude'drderunq »8 ». mir Pofidefördenmg 4» M Lnfenllr Laesp Prtttzeü« 44 W Größere Sch' Prclöverzricd» S»h nach höhere» LecUunr, «irr de» »edorttpaosiM di« Spaltzeil« 40 Inserate sind stü» and. i zu sende«. — Rabatt Sgeden «»der m laut »«4f»-»>» —radellartsche Herr» Dach. w«ch »tche ALlhtrmg s vurchPosinorschuß. rrr. Mittwoch dm 19. November 1879. 73. Jahrgang. Versteigerung von Bauplätzen. Flächengehalt Da- der Stadtgemeind« Leipzig gehörige, »wischen der Eanalstraße, Frankfurter Straße, den anaren- »^^en^ornndstücken der ^Letzteren und dem Elstermühlgraben belegen« Areal des sogenannten Ochsen- Nr. 8 von «4L qm --- 1»«« Q-». . 3 . 871 . 1740 . . 4 . 878 . --- 8l06 . . 8 . 886 . — 81V« . kngethetlt L4»«er«t»t. 4e» A0. »,»e«der 4. I. »o» IN »tzr vormitta»s an st» «rvtze» «aale der «1e» «sage, Katharinenstraße Nr. 88, 8. »tage, zn» verkaufe berstet,ert werden. Der vorsteiqerungstermtn wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung bezüglich eines ltden der ausgebotenen 4 Bauplätze geschloffen werden, wenn daraus kein weitere- Gebot «ehr erfolgt. Die verstrigerungsbedingungen und der Parzelliruna-plan liegen in unsere» vauamt, Tiesbauver- Lattung (Ratbbau-. 8. Etage) zur Einsichtnahme au- und sind daselbst auch Exemplar« de- autograpbirten lÄrzelllrmigSplane» und der Bersteigerungöbedingungen gegen Bezahlung von 80 Pfennigen zu erhalten. Lehmig, den »0. October 1878. Der «attz -er «tatzt «eipzi«. vr. Eeorgt. Eerutti. Bekanntmachnng. I« tzofe der hiesigen Gasanstalt sollen a« LS. Aovemtzer tz. I vOr«ttta,S LS «tzr ungefähr 83.KM Kilogramm alte- Gußeisen und » 8 800 . alte- Schmiedeeisen, und zwar jede Partie besonder-, an den Meistbietenden, jedoch mit Vorbehalt der Au-wahl unter de» itonten. öffentlich versteigert werden. Die Licualion-bedingunaen find im Bureau der Ga-austalt einzusehen, auch gegen Erlegung der «opialie» daselbst m Abschrift zu erhalten. Leipzig. den 11. November 1878. LeS AattzS Lepatattou z«r Ga-anftalt. Beka«ntmachMg. Wir bringen hierdurch zur -ffrntlichen Kenntniß, daß vir beschlossen haben, vom 1. Januar k. A. ab di« Pos. llld. de- WaffergrldtarifS, wonach für den Lubikmeter Wakstr bei einem täglichen Verbrauch von 88 Kubikmeter und darüber 8 Pfennige zu zahlen ist. aufzuhebrn, so daß von da ab für jeden Kubikmeter verbrauchten Wasser- ein Brei- von 11 Pfennigen in Rechnung gestellt werden wird Für den Fall, daß hiervon betroffene Konsumenten bi- zu» 80. December d. I. ihr Einversttndeeiß mit dieser Abänderung de- wegen Entnahme de- Wasser- au- der städtischen Wasserleitung abgeschlossenen vertrage- nicht bei unserer Ela dt Wasserkunst oder bei Gelegenheit der ihnen patentarisch noch ,uzuserti««»ben besonderen Mmdeilung erklären sollten, so würden wir un- genöthigt sehen, in Gemäßheit von 8 14 des Negulativ- für die Benutzung der Stadtwafferkunst vom SO. November 1871 die »weitere .Abgabe von Wasser zu kündigen. Leipzig, am IS. November 1878. Der »attz »er «tatzt »Itzri». vr. Georat. «angemann. Vermiethung in der Fleischhalle am HoSpitalplatz. Die kür den 8. December d. I. gekündigte »bttzetluag »r. Ist der obigen Fleischhalle soll zur >Mtzer weitert »er«tettz«», von diesem Zeilpuncte an unter den üblichen Bedingungen «ouuatzeutz. tze» AS. tz. «. «Or»1tta»s U »tzr an Rath-stelle versteigert werden. Di« Versteigerung-- und BermiethungSbedingungen können schon vor de« Dermin« aus de« Rachhau». saale, 1. Etage, eingesrhen werden. Leipzig, den 10. November 1878. »er «uttz »er «tatzt «etpzi». vr Georgi. StSß. Bekanntmachung. Der vorbereitung-yotte-dienst für den zweiten diesjährigen Bußtag findet Donnerstag den 80. November, und »war nur in der Dhoma-kirch« statt. Leipzig, den 11. November 1878. Die Lirchemstsptttis« siir Leidig. «er «upertuteutzent. «er Aar» »er «tatzt Left^zi^. tzr. Fr. W. Balentiner, i v. kpb. vr. Georgi. serschmidt. Noch eivmal der Czarrwttsch. Der rassische Großfürst - Thronfolger »nd seine Gemahlin stod am Sonntag früh 9 Uhr 18 Minule« am Aahaltischen Bahnhof in Berlin einaelroffen Der Troßsürst halte sich jeden osfi« Äruen Empfang verbeUn. E- waren daher am Bahnhof nur anwesend: der Eommaudant von Berlin, «enerallieateaant Graf Wartevsleben, der Polizeipräsident ». Madat and der rnssische Bot schafter v. Oubril, sonst aber Niemand von der Botschaft Es hatte sich ein ziemlich zahlreiche- Pndlicn« etugefnndea, welche« sich aber völlig schweigsam verhielt »nd anch nicht grüßte. Der Troßsürst Thronfolger, der preußisch« Uniform trug, bestieg mit seiner Gemahlin den bereit ge haltenen Hofwageu »nd degob sich sofort in das rusfische Botschaft-Hotel. Hier empfing er zn- nächst die z» seinem Dienst befohlenen Personen. Am vor«,Nag «achte da- fürstliche Paar dem Kaiser, dem Prinzen Karl, der Kran Prinzessin Friedrich Karl, sowie denr Erbprinzen »nd der Lrdpriozessin von Sachsen-Meiningeu Besuche »ad rsofing de» Gegenbesuch de- Kaisers »nd der priozlicheu Herrschaften. So lantet die trockene Mrldnng über ein Lreigniß, welche- doch so viele Federn tu Vewegnva gesetzt hat »nd noch in Be- »egnng setze» wird. Die osficiellen and osficiösen Apparate Berlin- sind mit Nachdruck iu Thätig- lett gebracht worden, »m die Auwesevhett des rnssischen Thronfolger- mit seiner Gemahlin am kaiserlichen Hoslagec tu würdiger Weise z» feiern, -vdeffe» entgeht dem scharfen Beobachter nicht, daß die Füll« der Festlichkeiten, welche ans den Zeitraum von kan« zwei Tagen zusammengedrä,gt Norden, z» politischen Bcrhandlnngeu nicht hin längliche Mnße bieten. Will «an doch wissen, die vertranlichen Besprechungen de- Kaiser- mit seine« Großneffe« hätten nnr so kurze Zeit ge nährt. daß dir hochwichtigen Materien nicht ein gehend besprochen worden sein konnten, welche nach der Anffaffnng sonst wohlwollender Perfonea die Mission des Großfürsten bildeten Wäre Die- richtig, und wir haben bi- znr ktnnde Nichts erfahre», was Dem entgegenflünde, so hat die Politik des Fürsten Bi-«arck dnrch dm russischen Besnch keine Kreuzung erfahren, vb Dies beabsichtigt war, mag dahin gestellt bleiben In der Thalsach« allein, daß der Erb« des rnsstsche» Reiche- mit den Kaisern von Deutsch land »nd Oesterreich in persönlichen Verkehr trat A eine» Angeublicke, wo ein vertrag-mäßige- Eüudviß gegen Rußland beschlossen worden, liegt ftr alle poltttschen Koeise die Bedeutung d« Velnche- Daß Via- auch äußerlich zugestaudeu werde» sollte^ ist s» tze» »mstaud« zu suchen, daß der russisch« Thronfolger bei de» Botschaftern Fronk- rerch-, England», Oesterreich« >»d der Tärkci, sowie bet» Grafen Moltke vorfnhr. Ammer aber liegt der eigentliche Punct iu de» Besprechungen, tzelche der tzoh« Gast mit nuferem Kaiser gepflogen hat Darüber wirb und kan» Nichts in die veffentlichkeit gelangen, weil angevblickltch Niemand alt der deutsche Reichskanzler Über diese Vorgänge «rterrichtet wordeu ist. Erst später »erden auß ?<ter-b»rg »der von anderen Puvctev. wo rnsstsche Agenten diplomatisch oder in der Presse wirksam sind. Streif! chter über Da« fallen, wa« tu Berlin hinter de» LouUße» vorgegangeu ist. Za dieser Annahme glaubt man sich berechtigt, weil Kürst Gortschakosf nnr mit Widerstreben dem Wunsche Ezar Alexander'« nachgab, der den Besnch des Ezarewttsch au den beiden kaiserlichen Hoflageru aü eine von de« Momente gebotene Nothweudtg- keit hielt. politische Ilebersicht. Atttzgtg. 1« November. Die Befestigungen, welch« Frankreich an der belgischen Südgrenze aulegt, sind iu belgischen Zeitungen io verschiedenem Sinne be sprochen w»rd« und diese Erörterung« haben auch iu der Berliner Presse ein Echo gefnndeu. Wenn man die Franzosen hßrt, so verstärken sie ihre Bcs sttgungen an der belgischen Grenze blos zur B-rtheidignug ihrer Lande-grenze. Sie haben Toul und Verdun so großartig befestigt, daß den Deutschen, wie sie meinen, der bi<hertge Weg nach Pari- verlegt fei» wird, »nd «s sei deshalb zu besorgen, daß die Deutschen in eine« künftigen Kriege die Rentralität Belgiens nicht respectirten, sondern den Bersnch machen, über die belgische Grenz« in Frankreich eiazudringen. Belgische Blättn erkläre» die Sach« aber ander-. Sie «einen, die Franzosen verführen nach dem Sprnche: „Wa- ich denk' und Ihn', trän' ich Andern zu." Durch die großartigen Befestigungen von Köln »nd Straßbnrg würde den Franzosen der Einmarsch in Deutschland sehr erschwert, und so dächten sie es schon so z« machen, wie Herr Dnmouriez in seinen Memoiren empföhle» habe, nämlich starke Festungen au der belgischen Grenze z» errichten und daun über Belaien »ach Deutschland eiazn- dringen, wobei man sich dnrch jene Festungen eine Rtickzugßltnie gesichert habe. Wir wollen hoffen, daß die belgische Neutralität allseitig geachtet werde. Jedcufall- werden es nicht die Deutschen sein, dnrch welche sie verletzt wird. Die Belgier müssen längst znr Einsicht gekommen fein, daß Deutschland nicht im Entferntesten daran denkt, sich belgischen Tebiete« z« bemächtigev. Ecobernngs- gedanken gegen Belgien werde» höchstens hier »nd da in Frankreich gehegt; Denlschlaud wird stet bereit sct», di« Nentrautät Belgien« auzuerkennen und — nötigenfalls zu beschützen. In de« Ansfchüffeu des prenßtfche« Abge ordnetenhauses wird wohl der „Eultnrkamp f", der in dieser Session »och kan» berührt worden, demnächst entbrennen. Ein« Reihe von Bittge- snchev «nd die verschiedenen Ansätze de- Etats des Lulln-ministerium- werdeu reichlich Gelegenheit Hirten, di« breuneodeu Frage» ans de» Gebiete der Kirchen» mrd Schulpolitik rnr Sprache zn bringe» Da- Centru» muß freilich aus der einen Sette wünsche«, die schwebenden Verhandlungen mit der Curie nicht durch unzeitgemäße- Zwischen- rede» zu durchkceuzeu, auf der anderru Seite «her ist es anch nutzt zu verwund«», wenn diese Partei des ewigen Hinhaltens uud Zauderu- nachgerade müde wird »ad mit Ungeduld da- Lrgehuiß der ver- ständignnglversuche kenueu z, lernen wünscht Ebenso dringend muß es der Wuusch der Liberale» sein, daß Dnukel,w«lche< RberdeuGrnndsätzeu,«»lctzteuZiele» des dermaltge» Leiters das Enltn-mtnistert»»- uud über deu A»-sichten einer Verständigung mit de« klltramonlaui-mns schwebt, baldigst aufgeklärt z« sehen. Obsllr eine Reaclioa ansktrckApolirischem Gebiete in de« gegenwärtigen Abgeordnetenhaus« eine Majorität z> sind« Ist, Da- wird davon adhängen, in welchem Maße iu der jetzt vereinig ten conseivativen Partei die Grundsätze der Alt- konservativen diejenigen der Nencoaservattven »nter- drückt habm und die letzteren ihre alte» Grund sätze verlenguen. Großen Erwartnvgen giebt «au sich iu dieser Beziehung nicht hin. Man wird tu den Kreisen der ehemaligen Neucouservattven, die au der Fall'scheu Gesetzgebung selbst mitge- arbeitet haben, leider nichr viel Neigung mehr voran-setzeu dü fen, die Angriffe gege» drese Ge- setzgebnng abwehreu zn helfen. Die kircheopoltlt- scheu Fragen find der Angel punct der ganzen in- veru Lage; man wird daher deu, wenn anch zu nächst nnr in einzelnen Eommisstoaen bevorstehen den Au-etuandersetzungeu darüber mit nicht geringer Spannnng »»gegensehen dürfen. Die ans Montag aogesetzte erste Sitznna der Eisenbahu-Eommission sollte eigentlich de» Charakter einer informatorischen haben. Bet der Zusammensetzung der Commission war da- nähere «stndinm der einzelnen BahuankaufS-Projecte je eiuer Gruppe von Mitglieder« übertrage« wordeu, »nd man hoffte, daß die Vorstudien (außer te« von der Staat-regteruug vorgelegteu Material mußten natürlich ». A. anch die Generalverfamm- lungsderichte der einzelnen Bahn Unternehme» ein« gesehen werden) nnumehr so weit gediehen fein würden, daß unter kurzem Vortrag über jedes Project die deu Einzelnen ansgestoßeoen Bedenken znr Sprache kommen und von deu Regierung«- comm.ffareu beantwortet werdeu könnten. E» zeigte sich jedoch, daß die Vorarbeiten, wie Die- bet der Kürze der Zeit kaum ander- r» erwarte», noch nicht weit genug gediehen feien. Man verzichtete daher auf jede- Eingehen in die Sache »nd beschränkte sich darauf, die Krage der geschäft lichen Behandlung z» reg-ln, in der Weise, daß mau zum Haupt-Berichterstatter, de« in erster Linie die Behcmdlnng der Garautiefcage znfällt, den Lbg. vr Miqn«, z» Eiazel-Referenlen die Abg. v Zedlitz (für Berlin-Stettin), Abg. Ham- k macher (für Magvebnrg-Halberfiadt), Abg. v. Hüne ' (für Hannover.Altenbeken) und Adg. Gum« (für Lvlu-Miuoen) wählte. Eine länae-ce Verhandlung ries anch die Frage hervor, oh die Angelegenheit der Garantien vor, nach oder »eben Erledigung der einzelnen Vorträge zu regeln fei. Kür beide Ansichten wnrden Gründe gellend gemacht. Die Commission hat zur Zeit von e»er Beschluß fassung hierüber absehen z» müsse« geglanbt. Die Com »tsfion zur Berathung des preußisch-» Feld- und Forstpolizetgesetzes hat dem viel besprochenen tz 4t über da- Einsammel» von Kränterv, Beere» »nd Pilzen die nach stehende, von der Regieruug-vorlagr wesentlich ab weichende Faffuna zuaebe» beschlossen: „Mit Geld strafe bi- z« zehu Mark »der mit Haft bis zu 3 Lagen wird bestraft, wer ans Korstgrnnbstückeu 1) bei A»<üb«»g einer Waldnntznua den Legtti- «alion-schetu. de» er nach de» gesetzlicheu oder polizeilichen Vorschriften, nach de« Herkomme» oder nach de« Aahalt der Berechtigung tssen m»ß »icht bei sich führt; -) deu polizeilichen Rnord- uungen oder dem Verbote de- Eigevthümers ent- gegen (in der Vorlage hieß ,ß: ohne Erlaubniß des Waldeigevthümers) Kcänter, Beeren oder Pilz« sammell, oder, fall« er einen Erlaubuißschetn erhalte« hat. denselben bei« Sammeln nicht bet sich führt. Die Verfolgung darf nur aus Aatrag > «„treten". (Die letztere Bestimmung war tu ver t Vorlage nicht enthalte») Der Umstand, daß der ungarische Minister präsident Tis za gelegentltch der Debatte über die bo-atsche Vorlage gerade am Vorabend des Be suche- des rnsftschen Thronfolgers in Wie» die Erkaltuug der Beziehangen Oesterreich Ungarns z» Rußland betonte, hat allgemeines Lus sehe» erregt. Rnn liefert «cm von „nuterrtchteter Sette" den Wiener Blätter» einen Eommeatar zu obiger Nenßerung. Es heißt in demselben, vaß Rußland gegen die Besetzung von Novibcnar ent schieden eingenommen war, und wen» sich eine diplomatische Handhabe gegen dieselbe geboten hätte, so würde es diese benutzt und die Besetzung verhindert haben. Die Handhabe fand sich nicht, uud Rußland, das iu der Besetzung Novibazars eine Bedrohung Bulgariens uud etueGesäbrdunz der Unabhängigst Montenegros erblickte, schickte sich an, entschieoen gegen dieselbe Front zu machen Die Cavalleriernaffeu längs der Warschau-Wiener Bahn dürften eher mit Rücksicht auf Oesterreich- Ungarn als auf Deutschland dortfelbst aufgestellt worden sein. Äusrfsm die Besetzung vollzog sich, und seitdem ist die Sachlage eine gründlich ver änderte. Seitdem hat der Besuch Bismarck'- tu Wien ftattgefunden, uud da- österreichisch-deutsche Bündniß ist i» Stande gekommen. Der Czrrewitsch soll den Auftrag erhalt,» haben, die guten Be ziehungen Rußland- zu den beiden Nachbarmächten wieder herzustellea. Die ungarischen Blätter (selbst da- Regierungsblatt „Ellenvr" nicht aus- genommen) äußern sich mit lebhafte« Mißtrauen über die angeblich friedfertigen Absichten Rußlaud- Aus Pari-, IS. November, schreibt man der „Köln. Ztg ": Wenn die Franzosen noch eines augenscheinlichen Beweis«- für die Realität des dentsch-österreichischen Bündnisse- bedürften, so hätte ihnen die gestrige musikalische Soirbe de- hiesigen Quartettvereins im großen Saale de-Granv Hotel dazu dienen können. Dort saßen nämlich die Vertreter dee neuen Bundesbrüder, Kürst Hohenlohe »nd G caf Brust, einträchtig neben ein ander und hörten deu deutschen Mäanerchvcen und der Sllberstimme der Krau Keller ans Bielefeld z, und vereinigten schließlich ihre Hände zu einem aletchgestimmten Vravoklalsche». Ein Zeichen der Zeit! Denn in verein-fachen hatten sich Deutsche uud Oesterretcher seit längerer Zeit getrennt, so daß selbst der Deutsche Hü f-vrretv, der vor 18K6 au» et«» Suffe bestand, deu Riß verspürte. Uud Gros Beufi hatte gemäß seiner Vergangenheit wenig dazu ^ , deu Ritz Lu-zugleichen »nd. beispie «weise. Schimmel i« Boulogner G hölz diesen vandel» zu lassen «ft der Rothsxch- tze- -Liste» Hohenlohe Ob Letztere« bald geschehen wird, weiß ich nicht zu sagen; aber da- E«e ist zur Thalsach« geworden, daß sie Beide de« natio nalen Stiftungsfeste des Qu artet tveretns den poltttschen Beigeschmack verliehen, der aus tze« deutsch.-fterreichlschen Büudniß h-rvorgeht und der auch sämmtlichen Anwesenden keinen Augenblick verborgen blieb. Das Fest selbst war gläuzend. Der Ouartettvereiu besteht erst zwei Jahre; er be-mgle seine volle Lebenskraft mit der gestrigen Sotrse, die so stark besucht war, daß eia tu Pari« fett Sahren ansässiger alter Herr bemerkte: ..Ja zwanzig Jahren «erden die Deutschen io Paris nach Hunderttausend«» zählen." Ja der russischen „St Petersburger Ztg " steht ei» beachteuswerther Artikel Über die MUttair- coloute» der Kosaken Der Schreiber deffelbea sagt, es ftt di- höchste Zeit, dieselbe» abzufchaffe».
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