Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 04.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193601046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-04
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.01.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Tageszeitung und Anzeiger sür Dippoldiswalde, Schmiedeberg u. U. ! B«zoaSp«eit: Für etn<n Monat 2.— - 1 mit Zutraxrn: einzeln« Nummer 10 Npfg. - - :: Gemeint «-VerbanLS-DIrokonto Nr. S :: I - Fernsprecher: Amt DippolLISwalL« Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Nr 3 l» Aelteste Zeitung des Bezirks Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauptmannschaft, des Stadtral« und de« Finanzamts Dippoldiswalde » Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite - Z Mllltmeterzeile 6 Npfa.; im Tertteil die 03 - j Millimeter breite Millimelerzeile 1S Npfg. i Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig 1V2. Jahrgang Sonnabend, am 4. Januar 1936 Seitliches und SWsches Dippoldiswalde. Ar-Ni-Lichlfpiele. Ein Film von hoher geschichtlicher Bedeutung wie von spannender Handlung und packender Wirkung ist der groß« Film „Der -alte und der jung« König", gedreht nach Thea von Harbous bekanntem Werke. Als der Film Los erste Mal gezeigt wurde.— es ist noch gar nicht so lange her — war alles restlos ergriffen. Und ein Siegeszug be gann durch die Lichtspielhäuser unseres Reiches. Nun wird er auch in Dippoldiswalde gezeigt. Zwei grundverschiedene Charak tere sind es, Lie der Film Larstellt, einmal der spartanische, streng selbst gegen sich handelnde, sparsame alte König Friedrich Wil helm I. von Preußen, dem gegenüber der von der Mutter verzo gene, französischen Gebräuchen, auch dem Spiel ergebene junge König, spätere Friedrich II., „der alte Fritz". Er soll, so will cs der alte König, ihm gleichen, soll schon als ganz Jugendlicher nur für Preußen, für sein späteres hohes Amt leben. Daß nicht al lein durch Härte und Strenge und Schläge, sondern auch durch Liebe ein Charakter zu bilden ist, will der Vaier nicht einsehen. So muß es zu dem Zusammenstoß, endend mit Ler geplanten Flucht und dem Tode des Freundes Kalte kommen. Versöhnlich stimmend ist der Ausklang: der Ball in Neinsberg, wo der Kron prinz ganz nach seiner Art leben kann, und der Tod des allen Königs mit Lem Auftrag an seinen Nachfolger „Mache mir Preußen groß". Manche Szenen dieses Films sind geradezu er schütternd, manche wieder entbehren nicht Les Humors, keine Se kunde aber will das Auge vom Bilde lassen, es ist aufs äußerste gespannt, um ja nichts zu verpassen. Die Hauptrolle, Lie des al ten Königs, spielt Emil Jannings. Er fesselt den Beschauer von Anfang bis zum Schlüsse, er versteht es geradezu mristerhast, Liebe und Zorn, Härte und Milde in Handlung und Person dar- zuftellen. Sein Partner, Friedrich Ulmer, als junger König fleht ihm kaum nach. Sie beide bestreiten eigentlich die Handlung, die anderen sind nur Nebenpersonen. So rollt ein Film ab, der Ein blick gibt in eine Zeit, die 200 Jahre zurückliegt, eine Zeit, die noch die Folgen des 30 jährigen Krieges spürte und Lie der Be ginn eines neuen Werdens Preußens war, vergleichbar mit unse rer Zeit, wo auch der Weg aus Nacht zum Lichte cmporführt, wo unserem Vaterland« ein neuer Führer gegeben ist in Adolf Hitler. Niemand wird es bereuen, der sich diesen Großfilm anschauk. Es wird ihm viel gegeben. Dazu läuft auch noch eine recht reichhal tig: Wochenschau, darunter die große Parade der Schienenfahr- zcuge anläßlich der 100. Wiederkehr Ler Einweihung der Eisen bahnlinie Nürnberg—Fürth vor dem Führer. — Unter der Parole „Die alten Frontsoldaten für das WHW wieder in vorderster Front" übernimmt die NS- Kriegsopferversorgung (e. V.) am 4. und 5. Januar die Straßen- und Haussammlung, verbunden mit Plaketkenver- kauf. Um dieser Sammlung das Gepräge einer Front- Kämpfer-Veranstaltung zu geben, haben sich die beiden hie sigen Gesangvereine bereit erklärt, Sonntag, den 5. Januar, von vormittags 11 Uhr ab auf dem Markt- und anderen Plätzen der Stadt „alte Soldatenlieder" zu Gehör zu brin gen. Die alten Frontsoldaten erwarten, daß ein jeder so bereitwilligst opfert, wie es die Opfer des Krieges und alle Frontsoldaten für das Vaterland getan haben. — DaS Konkursverfahren über Las Vermögen der Firma Richter und Dr. Ing. Pfautsch, G. m. b. H., in Dippoldis walde Ist eingestellt worden, da eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist. Reichstädt. Mitte dieses Monats können mit nur weni gen Tagen Zwischenzeit zwei Ehepaare unserer Gemeinde die goldene Hochzeit feiern und zwar am 12. Januar der Auszügler Friedrich Hermann Zscharschuch in Nr. 78 mit Auguste Marie geb. Köhler und am 17. Janvar der Schuhmachermeister Emil Hermann Enderlein in Nr. 120 6 mit Theresie Pauline geb. Mende. Alle vier Per sonen erfreuen sich noch recht guter körperlicher und geisti- ger Rüstigkeit. Zur Feier dieser festlichen Tage wird schon gerüstet, denn ein jedes will doch gern diese lieben, achtbaren Personen ehren. Dresden. Am Donnerstag abend bemerkte ein Geschäfts inhaber auf der Gerokstraßr in Lem zu seinem Geschäft gehörigen Nebenraume starke Aauchentwick«lung und fand iw Ler Hausflur auf der Schwelle ein brennendes Paket Holzwolle, die offenbar mit Teer getränkt worden war. ES gelang dem Geschäftsmann, Las Feuer im Keime zu ersticken. Ob es sich bei der Brandlegung um einen Dummeniungenstreich oder einen Racheakt handelt, konnte bisher nicht festgestellt werden. Dresden. Von der 31. Großen Strafkammer Les Landge richts Dresden wurden am 17. Dezember 1935 der Geschäfts führer Max Franz Mühe wegen aktiver Bestechung zu^ Mo naten Gefängnis und der Reichsbahnamkmann Hermann Bürk- Hardt wegen passiver Bestechung sowie wegen Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Beide Angeklagten haben, wie die Justizpressestelle inilteilt, gegen LaS Urteil daS Rechtsmittel der Revision eingelegt. Es wird sich also auch Las Reichsgericht mit der Angelegenheit befassen und Lie rechtlichen Feststellungen des Urteils nachprüfen. Dresden. Der Geschäftsführer des Deutschen Gutkempler- ordcns, Gau Sachsen, Adolf Dierig, trat nunmehr in den Ruhe stand. Er ist seit fast 3V Jahren auf Leni Gebiete der Alkohol- Krankenfürsorge tätig. Seit 1924 war er Geschäftsführer des GultemplerorLenS in Sachsen. ver Veit größter Arbeitgeber Die Deutsche Reichsbahn im Jahre 1935 Das Geschäftsjahr 1935 stand auch bei der Deutscher, s Reichsbahn im Zeichen des Konjunkturanstiegs. Die Ergeb nisse der Verkehrs- und Betriebsleistungen weisen daher in nahezu sämtlichen Gruppen im Vergleich mit 1934 wieder um eine beträchtliche Steigerung auf, die so groß ist, daß der Leistungsumfcmg des letzten Vorkriegsjahres 1913 im allgemeinen erreicht, zum Teil sogar überschritten wurde. Dennoch haben die Einnahmen der Reichsbahn nicht den , Stand angenommen, der nach der Besserung der allgemei- ! nen Wirtschaftslage eigentlich hätte erwartet werden dürfen, : da die Reichsbahn einen außerordentlich großen Teil ihrer j Leistungen zu stark verbilligten Ausnahrnetarifen ausge- i führt hat. Während beispielsweise im Personenverkehr 1913 - nur 13 v. H. der Einnahmen aus ermäßigten Tarifen auf- kamen, werden es 1935 etwa 51 v. H. sein, d. h. ungefähr s das Vierfache. Im Güterverkehr entfielen 1913 41 v. H. der Einnahmen auf Ausnahmetarife. 1935 hingegen , schätzungsweise 47 v. H. ! Der Personen- und Gepäckverkstzr wird 1935 mit etwa i 999 Mill. NM gegenüber 917 Mill. NM in 1934 eine Lin- ! nahmefteigerung von rund 8 v. H. aufweifsn. Im Güter- j verkehr, auf den es zahlenmäßig entscheidend ankommt, da > er in der Regel zwei Drittel der gesamten Relriebsemnal^ : men der Reicksbahn erbringt, werden die Einnahmen mit rund 2320 Mill. RM gegen 2140 Mill. RR! in 1934 eb- schließen, das bedenket einen Zuwachs um rund 3,4 v. H. Lie Gesamteinnahmen der Vetriebsrechrmng. stellen sich da ¬ nach 1935 mit voraussichtlich 3575 MiU. RM gegen 3320,A Will. RM in 1934 um rd. 249 Mill. RM höher als im vori gen Jahre. Dieser weitere Einnahmezuwachs wird es vor aussichtlich ermöglichen, die Vetriebsrechnung nM einem Ueberfchuß von etwa 155 Mill. RM abzufchlieszen; 1934 be- ! trug der Betriebsüberschuß nur 24 Mill. RM. Der deutschen Wirtschaft sind nach überschlägiger Berechnung 1935 ins gesamt 1,6 Milliarden RM für Beschaffungen, Lieferungen und sonstige Arbeitsausträge zugefloffen. Der Ueberschuß der Vetriebsrechnung von rd. 155 Mill.j RM reicht allein nicht aus, um die Aufwendungen für den: Beitrag an das Reich und den Schuldendienst, für die ge-j sctzlich vorgesehenen Rückstellungi . für die Vorzugsdiu:-! dsnde und für die sonstigen Lasten abzudecken. Alle diese: in der Gewinn- und Verlustrechnung erscheinenden Postens können jedoch durch Sondersinnahmen und durch Heran-! Ziehung van bestimmten Rückstellungen buchmäßig ausgc-i glichen werden. Auch die Zahlung der Dividende aus die' Vorzugsaktien ist gesichert. Wenn es der Reichsbahn trotz der erzielten höheren! Einnahmen nicht gelingt, ihre Gesamtrechnung nur mit dein! Betriebsüberschuß ohne Heranziehung von Reserven und, außerordentlichen Einnahmen auszugleichen, so liegt das in» erster Linie an der unverhältnismäßigen Größe der poli-l iischcn Abgaben (Beitrag an das Reich, Bcförderungssteucrt u. a.), die mit rund 495 Mill. RM etwa 14 v. H. der Be-s lriebseinnahmen absorbieren. Es erscheint aber kaum mög-' §„Liner für fllle und fllle für tinen!" Veichskriegsmimster Die „National sozialistische kriegsopferversorgung e. v." sammelt für die firmsten der Volksgenossen. Sie bekräftigt damit das alte soldatische Lebensgeseh: Dresden. Im Alter von 88 Jahren starb am Donnerstag in Dresden der Kommiflionsral August Emil Ueberall. Er war Veteran von 18707l. Marienberg. In einem Gasthofe in Pockau kam es in dec Silvesternacht im Lause eines Streits zwischen jungen Leuten zu einer schweren Schlägerei, in Ler ein 23 jähriger, aus Forchheim flammender junger Mann derartig schwer verletzt wurde, Latz seine Ueberführung ins Marienberger Krankenhaus erforderlich wurde. Flöha. In ter Silvesternacht ereignete sich gegen 3 Uhr auf der Dresdner Straß: ein schwerer Unfall, dessen Ursachen bisher noch nicht geklärt werden konnten. Drei junge Menschen, die sich nebeneinander führten, kamen von einer Silvesterfeier und wurden in der Nähe Les Friedhofes von einem aus gleicher Rich tung kommenden Oederaner Lieferwagen angefahren. Ein jun ger Flöhaer wurde dabei auf die Straße geworfen und erlitt 'schwere Wunden am Kopf. Er konnte später in seine Wohnung gebracht werden. Durch den Zusammenstoß wurde die Windschutz scheibe des Wagens eingedrückt. Durch die Glasspliller ist das eine Auge des Lieferwagensührers so schwer verletzt worden, Laß er trotz sofortiger Behandlung eines Spezialarztes erblinden wird. Chemnitz. Branüinspektor Hippmann und Oberbrandmeister Löscher von der Chemnitzer Berufsfeuerwehr sind nach Erreichung Ler Altersgrenze in den Ruhestand getreten. Beide wurden von ihrer vorgesetzten Behörde im Beisein Les gesamten Feuerwehr korps verabschiedet. Schirgiswalde. An der katholischen Pfarrkirche liegt das Amt des Küsters und Glöckners gegenwärtig 100 Jahre in den Händen der Familie Jäckel. Im Jahre 1836 wurden die Aemter des Glöckners und des Kirchschullehrers ge trennt. Damals übernahm für 36 Jahre Josef Jäckel das Glöckneramt, das nach dessen! Sohne gegenwärtig der Enkel Felix Jäckel innehak. Zwickau. Oberbürgermeister Ewald Dost, der seil 1. Ok tober 1934 sein Amt konkmissarisch führte, ist nunmehr nach Gehör der Äatsherren in Gegenwart des Beauftragten der NSDAP, Ministerialrats Kunz, mit Zustimmung des Neichsstakthalters Mutschmann endgültig berufen worden. Die feierliche Einweisung des Oberbürgermeisters Dost wird am 6. ds. Mts. in Gegenwart des Neichsstakthalters und des Staatsministers des Innern staltfinden. Bautzen. In Ebendörfel erhielt Lieser Tage die Familie Helm eine Postkarte, Lie fast 7 Jahr« gebraucht hat, um ans Ziel zu gelangen. Eine Tochter Ler Eheleute Helm hatte die Karte am 21. April 1929 anlätzlich eines Ausfluges in Ler Nähe von Aussig i. B. geschrieben und abgesandt. Bautzen. Die hiesige Jugendherberge ist im Jqhre >035 von 4 447 Wanderern besucht worden, das find 430 mehr als im Vorjahre. Die Besucherzahl ist in den letzten 10 Jahren mit Ausnahme der Jahre 1029 und 1930 ständig gestiegen. Vierlinge am Jahresschlutz Der Tischlermeister Ewald Zimmerlein in Kronach (Oberfranken) wurde am Jahresschluß Vater von vier ge sunden Kindern. Alle vier sind Mädchen. Sliitlwlinitde zu der Geburt der Vierlinge Verlin, 4. Januar. - Der Reichsminister des Innern Dr. Frick hat dem Tisch lermeister Ewald Zimmerlein in Kronach (Ober-Franken), dem am Jahresschluß vier gesunde Mädchen geboren wur den, telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen und ihm eine größere Geldsumme übersandt. MknMnsW litt NMMllttdWeg Ausgabeort Dresden für Sonntag: Nördliche Winde. Kühler. Wolkig. Neigung zu Re-- genschauern, im Gebirge Schneeschauern.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page