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Dresdner Nachrichten : 23.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189203237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-23
- Monat1892-03
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.03.1892
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«r »olttlk. U>tt«»«itm,i, «riLä'llverkdr. > «ZorZendericht kr»möenl>üe. «^tii,»,ktzibr w»rt»iitdrI>a>M ».»o. bunt hi« «> li M '».i«. - «uoalim, t> »»ku»di»»»,n,Mal>ei>skr «iv »-». «^nimaa» di« r, Udr -„«kutiadi: chr »lxner«. ». nur an Wl'l>» n!lU,rn di« » Udr. U^ilinit rdz»iia,eilc >u»«Mdr > Sildr» l->P«u . iurV'o»- la«« oder nach geüln^n »a Via Ilnirian Hinch (Siaakiandlicjeiie «0 Vi«. >»kü»dioun,e»aui der Vrnol- ifiie Aeile za Via gi»e Viiia'Latt lür Pie nachiiia.ua» «uiiiabme dar/ Ä»t»la»n «-xd mchl,eae»e» '.«»« I vauia» A»kuiidia»»a«»»iilaak »r»>-n' korbrrdrtadiima anich cineimarteu oder Plnienualilima gür Nil<taa>>» einac'aiidier Lcdrttl- Iiuck» Irin» ipeiiimol»--»-». «nkündijluna»» neiimen iämmllich» namkaii» «k'.mmi'limasin'Ukn au. derniuicchlillle Sir. n A7. Jahrqanq. Aufl. 54,000 Stück. ll»8oro Fononoeu-Hlrpoclitioa bi-tillilot Kiek 8 i I »««I rii r ftälrox»,« 8 tuobeo 6er vreniluer lliwlc u. vis-ä-vi« Uutvl golünvr Lnzebl). Ailllst'ilüciu lDossier. A.H.. §re5-en. LsrnliLrL HssrlrlotL Ivtrt klrllstsodvr klatr (iNodren^poideke) . LinFkn§: ^oluluuvs.-itiii^ou-LIcliv. - »««»«»»«»«»««» ^ l «> tor lur lvma . i »r8vt8 v»oü Litt»-'«: no,ly>w I'itrik«vr, UitiLitv!« uuä >Vwuor Llockvils. Dre-deu, 1892. 4liriiZ8t«sse »u ilirdeii-äßrlixeli «mpksbtt in ssiEwr ^ild. Lödine Tuolll,»nckliirij- tiklrpireli'li »«»>« <i. Orvsäon, M, in »Ilon IKoikIaz-ou aorr I >11, illO I'te u», III»,>»»-, 8 " ß>« Ititiiie»»», > iK8en le « oiilii nrr»:»»i«l«»- L «g«8« I»v»I«v ui ZßV bi « u »u u , l« x i> «; l, « u dll ^ emplieklt in irrukker Fukivalil 8 «»« XE«»Ok^»sc7i«^--»'.rr'r<»i'- »ik 1v«„In»i»I »'"»'-"'U"'a..-.. »""'- L). lizl. Il-II.. «WV»Ml vRL^LV L^vTRlRvRW» Iko« o«^»-II ttlt« I1«»I Itt< II. Ho««»« O-Fil I« lior« Ivu. Nr. 83. Zl'itgkl: MinistcrkrisiS in Berlin Hosnachrichien. LandtaaSverhandluiiaen, Eonsessioneller Frieden, Sonn- und Fesltagsruhe, Amls- To ^ ist An die geebrtr.Nl auswärtigen §eser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" es nothwendig, die Bestellungen auf das zweite Vierteljahr I81>2 bei dem betreffende» t?osta,nle bis spätestens den 28. dieses Monats bewirken zu wolle», da andernfalls aut ungestörte Fortlicferung bez. rechtzeitige Neulicferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Alle l?oslaustalten im Deutschen Reiche, und im Aus lande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. sXfftanstalten im Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Märst 75» Vk. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienslstunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Marst 50 As. (einschließlich Bringerloh») entgegen. Strst1,ststggtllt der „Ortüdlicr Nlltliriiijtcst" Marieustrairc!t^. geiichlöaet'aube. lveriäusoeilumdlunaen. raae-?ae,ä,i.t,le. >?r» ,;lrcl an, de» Clu' seine L>ti,deii zurücktclirl. Tost diese Lösniici, obwohl Mas C.ipiivi sich durch seine NealcnmMoiidluiiarn wiederholt in Gkaenlast stellte zu dein nationalen Ompsinden. ihre erfreulichen Seilen besitzt, Ist bereits anaedeulet worden: sie beruhen hauptsächlich in dem Umstande, dast Niemand weist, wer denn sein Nachfolger weiden solle, und ob. wenn ein solcher sich findet, derselbe jene Ehrlichkeit und Geradheit besitzt, die man dem Grafen Eaprivi selbst dort zu- erkennen wird, wo man nicht nilt allen seinen Tkiatcn einverstanden Mittwoch, 2:!Mist;. den durch Träger s Antrag versuchten Einarifs in daö Gnadcnrc>'ch des Königs Schliestlich wird die Lgrbl beanstandet und Beweis i erhclmng nach Antrag Träger'? beschlossen — lieber die Pcliiiou ? der freien Bereinigung der deutschen 'Barbiere und Friseure gegen Anwendung der JnnungS-Lehrlingr Privilegien aus die genannten i Gewerbe wird aus Antrag L>,ntinan»'S zur Tagesordnung üvcrge ' gangen. — Tie mecklenburgische Petition auf reich-gesetzliche Ne gelnng des Wildschadenersatzcs wird den, Reichskanzler als Material s siir das RcichScivilgesctzbnch überwiesen. — Morgen: Wcingcsetz NuchlragS-Elat. sein konnte. Unleugbar ist eS zugleich dast Gras Eaprivi ein gewisses! Berlin. Tie Kaiserin wohnte beute der Grundsteinlegung Bcrtraurn im Anslande besitzt. Ucberdics ist die ch'ngc in Berlin auch, der ü?eilandskirchc in Moabit bei. — Tie letzten Nachrichten aus nn.k anst-r?» Nürr.iiiiia kn I,b»ra»« delikat Kaki ein» mäa- '"'cdrlchsruh Uber das Bcsindcn des Fürsten Bismarck la Iien bc nach mancher andere,, Nicht »ng so ilveraus delitat. v->K nne mvg. Schwcningcr bak sich nach Nervi begrben, um Klunn »nd lichslc Begrenzinig des Kampfgebietes dringend als wiinschenSwerlh s e,g^ einen erentn llcn dluscnthalt des Fürste» Bisuiarck zu erscheint. Wenn allerdings iiiitgcthcilt wird, der Kaiser habe ans! studtren. — Im L>errcnhause drückte deute Gras Kluickowilröm das Enllass»naSgks»ch des Grast-., Eaprivi ein .Nie»,als" geschlichen. >!c>n Bedauern darüber ans, den KultuSn inincr Grairn Zedlitz i... u. ,einem Platze zu sehen, von dem eine gedeihliche kirchliihen Angelegenheiten zu erwarte» gewesen ,l Gi ' ' - — so scheint hier mehr eine »»villige Hcraussorderung zur historischen h"" Pcrglcichnng als eine geschichtlich deglaubigte Tbatsache vorzuliegen. ' Politnches. Es gewinnt den Anschein, als wenn die KrlsiS. zu der sich die L.'age in Berlin zngespitz! Hot, »och für geraume Zeit de» Angel punkt der öffentlichen Diskussion bilden werde, und säst möchte man glauben, daß die Vorgänge, die bisher in dem Ruck- Ilitlsgesuch des Grasen Eaprivi und i» der Entlassung des Grase» Zedlitz gipfeln, mir de» A»sa»g einer Entivickcl»ngsk>lte bilde», deren Ende vorläufig noch vollständig im Dunkel» ruht. Für den Sehenden liegt hierin keine Uriache zur Ucberraichung : eine nnvcsan- gcne Würdigung gcwiffrr Erscheinungen mustlc mit pivchvlogiichcr Folgerichtigkeit zu der ietzigen Lösung führen. Bestimmend hierinr ist in allererster Linie die Thalsache, dast innerhalb der obersten NcichS- und preustischen Staatsbehörden Männer der verschiedenartigsten poli- tischenRichtung z» gemcins »nerArbclt zusammengikvppclt waren, dast rieben einem hochkoniervuliven, durch und durch christlich gesinnten Mann, wie cs Gras Zedlitz ist, ein Mann wie der liberale Miguel sicht, der einst i» holder Gemeinschast mit den Laster und Bam- bcrgcr jene manchcslcrliche Acra über Deutschland hernujsührle, deren Folgen »och heule das gelammte wirtbschastliche Lebe» TeutschlandS unheilvoll beclnsliissen. Und in der Thal scheint cs, als wcmr aus dem Widcrspict der in dem preustischen Ministerin,» herrschende» Auffassungen sich der Konslikl direkt entwickelte, als wen», um concrct zu rcden, die leise Hand des frühere» Bürger meisters von Lsnabrück und Frankfiirl den geraden und ehrlichen, wenn auch vielleicht nicht mit allen Kniffen der höfischen Tiplomalie vertrauten Zedlitz zu Falle brachle Minister Miguel besitzt sicher lich nicht die düstere Furchtbarkeit des grimmen Hagen der Nibel- ungensagr, aber er hat rS wohl gemerkt, wohin daS Lindenblalt siel, das seinen Gegner vcrwnndbar macht. Co kam es den», dast nicht der kluge Jinaiizminister seinen Abschied »ahm, ats das Bolks- schnlgcsetz. mit seiner eigenen Unterschrift versehe», im preustischen Landtage cingebracht und seinen eigenen Parteigenossen ein slarlcr.Hicb nachdem anderen versetzt wurde, so kam cs, das; vielmehr der Pater des Entwurfs, obgleich er sich aus eine pailaiitcntarische Mehrheit stützen konnte, zum Rücktritt gezwungen wurde und dast selbst Gras Eaprivi derart zum Straucheln kam, dast er nur mühsam sich a»s- rccht erhalten konnte. Es kommt eben vor. Last bei einem Duell auch einmal der Slkundant verwundet wird. An dem definitiven Rücklritt des Grasen Zedlitz ist nicht mehr zu zweifeln: er geht, gefolgt von der vollen Achtung seiner Gegner, und er geht, bedeckt mit dem schönen Ruhm des geraden Mannes, sich selbst getreu zu sein. Seine grolle wird hiermit noch nicht beendet sein, die konservative Partei wird um io sicherer aus ihn zurückkommen, als sie Männer mit starkem Rückgrat sehr wohl brauchen kann. Auch das scheint sicher, dast Gras Eaprivi die Ministerpräsidentsthast »iederlcgen und damit der Ansicht zum Ausdruck verhelfen wird, daß er sich in seinem preustischen Amte durch sein Eintreten für die Zcdlitz'sche Politik fest engagiit, als Kanzler des Reiches jedoch sich völlig unberührt erhalten bat. Ticke Lösung hat ihre erfreulichen Seiten, sie wird jcdoch voraus sichtlich zu praktischen Unzuträglichkrilcn führen, so dast man die ncue Einrichtung wohl nur als ein Provisorium onzuseben hat. Tie Wiedervereinigung beider Aemlcr in Einer Hand wird nur eine Frage der Zeit sein. Tbatsächlich bat bereits einmal eine Trennung der höchsten preusttschen und Ncich-ämter bestanden. Im Jahre 1672 hat Fürst Bismarck den Vorsitz Im preustischen Ministerium dem Grasen Roon übertragen und sich, wie jetzt Herr Von Eaprivi. tür Prcustcn mit der Verwaltung der auswärtigen Angelegenheiten begnügt. Auch danials hat diese Trennung nicht lange gedauert, zumal schon darin ein gewisser Widersinn liegt, dast der Kanzler deS Deutschen Reiches in einer Ministcrialsitzung formell der Untergebene eines einzclstaatlichen Ministers würde. Eine gleiche Schwierigkeit der jetzt beliebten Lösung liegt In dem Umstande, dast hie Autorität deS Kanzlers im BundeSrathe sich doch wesentlich aus die Stimmen Preußens zu stützen bat: er wird dort aber zu einer Rull, sobald es dem neuen Ministerpräsidenten beliebt. Friktionen herbclzufübren. Und sollte gar, was ja auch nicht auS- geschlossen ist. Herr Miauel zu jenem Posten vorrücken oder doch wenigsten- den Faden führen, der daS Ganze lenkt, dann würde schwerlich eine gedeihlich« Arbeit zustande kommen. Es ist also anzunehmen, dust Graf Eaprivi. wenn er jetzt «in Amt aufgiebt. nur einer Zwangslage folgt, über kurz oder lang »doch wieder tn Ans die einzelnen Kviirbiiialrone» cinzugche», die sich an die Neubkirtzniig der sreiacwordcne» Mstnilcrsesiet ffiüpscn, lohnt sich noch kaum der Mühe Legioncnweisc tauchen die Ramcn aus. bald werden Parlamentarier, bald geschulte Beamte genannt, um wie die Nlicintöchter »ach wenigen Stunden wieder untcizntauchen Ja.es geht jetzt in Berlin und den aiigrenzcndcn Srlschasten Mancher Abends mit ruhigem Gewissen zu Bett, um am nächsten Morgen in keinem Leibviatt die besuchende Entdeck»»!, zu machen, dast er Kandidat für das Prenstischc Kultusministerium sei. Es ist aber wirklich nicht anznnehmen. dast die Nachsrage allzu grost sein wirb, den» an dem KnItnSvosten liebt, gerade wie am Nheingold, ein eigenes Bcrhängnist. Wer gedenkt nicht des braven Gostler. der als letztes Lvicr für de» sanft verlöschenden Windtborsi geschlachtet wurde, wie einst daS KricgSrvst am Scheiterhaufen der Helden? Und vor ibm Michler, der sich moralisch an den Schüizenbändern seiner Adelheid anshing! „Roch Keinen sah ich glücklich ende» !" Aus der Fülle persönlicher Notizen, die jetzt in den Blättern ihren Niederschlag finden, verdient besondere Erwähnung zunächst der Hinweis daraus, dast der Grosthcrzog von Baden Anlaß gcnom men haben soll, im Sinne der Opposition gegen das Bolksschul- gcsetz bei seinem kaiserlichen Neffen vorstellig zu werden. Dieser Hinweis hat um so mehr Wahrscheinlichkeit, als der Grosthcrzog stets gemästigt liberale» Anschauungen gehuldigt I>at und gerade für sein Land, wo der Kleriknlismus ganz gewaltig um den Sieg ringt, einen bedeutsamen Rückschlag aus den Vorgängen in Preußen be- sürchlc» mustle Andererseits verdient die Thatsache bervorgchobdn zu werden, dast in der gegenwärtigen Knsis z»m ersten Male in Vcrvii'dnng mit poiiiiichen Grsichtspunkten der Name des Prinzen .Heinrich nusaelancht ist Der Bruder des Kaisers soll i» allererster Lime vemühl aewcicn iein, den Reichskanzler zur Zurücknahme seines Abschiedsgesuches zu bewegen Diele beiden Müthcilnngcn er- heii>be» uni so eher Begchtting, als sie sich von dem tonst verbrei teten Klatsch durch eine gewisse, innerc Wahrscheinlichkeit vorlhcil- hast ahheben Die Bemthnluna der gegenwärtigen Krise innerhalb der Par teien und der Preise ist io, wie sie von'vvrnbrrein voranSznschen war. Die entschiede» Konscroaliven und daS Eentrum sind verstört und erbit tert. sie rechnen »ach den längste» Vorgängen nicht nur mit dem Zistammenbnich ihre, Hossmingen aut die Wiederherstellung der tonsessioncllen VolkSichule, sondern sie gebe» auch der lebhaften Befürchtung AuSdiuck, daß daö Zmiickweiche» vor dem „liberalen EntrüstttnaSrummct" und die hierdurch geschaffene Unklarheit der Ziele dem nionarchiicbe» Gedanke» einen schweren Tust; versetze» werde Eines ihrer Blätter äußert sogar, dast der jetzige Rückzug io schlimm sei, wie iener andere Voigaug in der preustischen Ge schichte. „,ener betrübende, iener maßlos schmerzliche Austritt ans dem Schlosttwf, a>S Friedlich Wilhelm tV sich vor den gri illenen Empörern ans Vcrlanaen einer frechen Menge verneigte". Und die Liberalen ibrericits leben in den letzte» Vorgängen nur eine Ver kleisterung. nicht eine Schliestung der Risse. Sie freuen sich ihres Sieges, aber sie bleiben bei ihrem Mißtrauen, und wenn sich ein Reaicrungskommissar bemühen würde, von der Tribüne herab die Reihen der gonvernementalen Stützen zu mustern, so würde er schwerlich, abgeicben von einigen persönlichen Freunden des Herrn Miguel, irgendwelche anderen Kcrntruppen der Negierung zu n'usicin das Vergnügen babrn. als die Herren von Kwilecki und Kosrielski nebst den anderen edlen Polen. —I-i. Fernichretd- und Aenitprkckj-Vertcklt« vom 22. März. Berlin. Der Reichstag hält seine 2M. Sitzung der sich nun seil I89V binziehcnbrn ersten Session der 8. Legistatnrpeliode. Vor dcm Präsidenten liegt ein mächtiges Blumcndouquet. Präsident v. Levrtzow spiicht seinen Dunk tür diesen dusligen Grust ans. der allerdings nicht ihm, sondern dcm heutigen Tage der 200. Sitzung gelte, der noch nie dagewescn sei und voranSsichllich auch nicht wiederkebrcn werde. tHcltcrkeit.) Mögen diese Blumen die Blutbe des Reiches bedeuten! (Bestall) Die Tagesordnung, welche auster einer Wohlorüfung Pctstionsberichte umfaßt, ist die längste, die bisher dagewescn: 43 Nummern. Bezüglich der Wahl des Abg. v C lmar-Mevenburg Im 1. Wahlkreise des Regierungsbezirks Brom- berg schlägt die Kommission Bcanstinduna und Beweiserhebungen vor. Ab». Tiäger tfrris.s beantragt Ungilligkeitserklärung der Wahl und Erweiterung der Erhebungen. Noch nie seien bei einer Wahl so massenhafte Verstöße vowckommen, als bei dieser. Es sei hin sichtlich amtlicher Beeinflussung das Aenßerste geleistet worden. — Abg. Tr Mehnert (kons.): Selten sei so viel behauptet, selten so wenig bewiesen worden, als dies seitens deS Vorredner» geschehen Dieser hätte nicht nur den Konimissionsbericht, sondern auch das Aktcnmatcrial, welches der Kommission vorlag. vrüscn sollen, vergnüglichen Schilderung Träqer'S von Wahlvoraängen ttlch Illustrationen mit Porträts Tessau's, Isaak 'S. Zu der gehörten eigentlich Illustrationen mit Porträts Dessau' Ephraim « u. s. w-, die darin eine Rolle spielten. Die Freisinnigen vkl»u-aabten für diese Wahl allein 36 OM Mark, sandten am Wadl- taae an alle Schulzen dringende Telegramme, oabinloulend, die n angewiesen, sich jeder Wahletnmischring zu rnt- nert wandte sich schließlich gegen die beantragte aung von über lOO Personen, wodurch in solcher Sache der Eid prosanirt werde — Abg. Auer (joz): Tie Namen Isaak, Lcvi. Ephraim seien dem Vorredner anstößig, derselbe scheine damit böse Erfahrungen gemacht ,u haben. - Abg. Hahn lkons.) ist gegen wä>e. — General Gros Brandenburg ist gestorben. — DaS hiesige Landgericht erkannte in dem Belridigungsproziß Piasch und Oie »offen (Leipziger Buchhändler und Buchdrucker) auf Einstellung des Verfahrens gegen sammlliche Angeklagte wegen öttstchcr Unzustän digkeit. Tie Kosten des Verfahrens, einschlirstlich der de» Ange klagten erwachsenen nolhwendigen Auslage», sind der Staatskasse zur Last z» legen. Verli n. Tie „Krenzztg." schreibt: Graf Eaprivi bat aus den Avpcll deS Kaisers an seinen LotialismuS nud P itri ckismus ein so schweres Löser gebracht, indem er vorläufig, wenn uu ü in be schränktem Maste, im Amte bleibt, dast wa» ihm persönlich die höchste Anerkennung schuldet. Wer an seiner Stelle heute der Miiistlervräsldeiit wcrdeu wird, ist noch unentschieden. Auch über den Nachfolger deS Kultusministers Grafen Zedlitz verkantet noch nichts Sicheres, am meisten wird noch der Staatssekretär des Rcichssnslizamtes Tr. Bosse genannt. Franlsurt. Unter Therlnahme von Vertretern der staatlichen und slädiiichc» Bch'üldcn wurde Mittags im Kaiscriaale des Römer daS von Pros. Kanpcrt geschaffene Denkmal Kaiser Wilheim's l. feierlichst enthüllt. Tas Denkmal stellt den Kaiser in Lebensgröße, mit Kaiscrmanlkl bekleidet, dar. Braunschweig. Der Landtag genehmigte die Verlegung des Bußtages aus Mittwoch vor dem letzten Trinitatis-Sonntage. Die Verlegung erfolgt erst, nachdem in Preußen eine gleiche Ver legung stuttgcstinden hat Pest. In der Generalversammlung der Stcpbcmgesellschaft hielt Fürstprimas Viszary eine Rede, worin er namen lich die katho lischen Schriftsteller ermahnte, an der der christlichen Lehre ent sprechenden Duldsamkeit fcstzuhaltcn, umsomehr, als in letzter Zeit eine bedauerliche, dcm Geiste und den Traditionen der Kirche widersprechende Richtung sich einzuschlcichen begonnen habe Be züglich der Wegetanfe dauerten nach den Weisnuae» des Papstes die Verhandlungen noch fort. Er twffc aus eine befriedigende Lösung. Lemberg. Im wcstgalizischen Bcziike Tombwwa wurden der dortigen Landbevölkerung von der Himgersnoth betroffen. >er Huirgertvvhus tritt dort bercils epidemisch aust Fälle von Hungertod werden immer häufiger. Rom Tie schweizelisbcBundesregierung siimnue Len italie nische» Borschlägen hinsichtlich der B uimwollenzöllc zu. Athen. Ei» Erdbeben fand gestern Abend und heute Nach' statt, das gegen eine Stunde währte. London. Nach einer Rcnlcr'schcn Depesche aus (Petersburg werden der deutsche Botscha'Ier v. Schweinitz und der ruffu.äe Botschafter in Wien. Fürst Lob moif. der gegenwärtig am Urlaub ia Petersburg weilt, von der russischen Regierung ermächtigt worden, in Berlin und Wien Versicherungen abzugevcu, dast die Ihoil'voi'o Truppenzusammenziehung i» Polen nur anSgcführt wird, um du Verpflegung derbewustlenTruppentheile zu erleichtern und das; diese Angelegenheit keine Besorgnisse zu veranlassen brauche. Granada. Ter Marguis von Eavascüne wurde hier ermor det. Ter Mörder schloß die Familie seines Opfers in deren Z>m:uc>. ein und entfloh Tie Berliner Börse verlief still und fest aus günstigere finanzielle Meldungen aus Portugal, sowie über dcn englischen Bergwerksstreil Russische Weiche waren vorübergehend ahg -s hiväch:. Kassuvcrkehr fest. Dividcndenpapicrc zeitweise gut gefragt. Puvai- diskonl >-'/« Proz. Ngchbvrsc ziemlich fest. — Wetter: Schon. S -S.-W. Wind. KranIsurlaW Adeiid» I «rrdil r«3,M, DiSionlo 17«<a Treol», «k 1310»». Siaalüd 2U«,«a. vomd. 73.30 Laura lür.Uü. 1!ng violdr. — Parlngirsrn!!L.!»» gcft Wir» Illbrud,' - «redil Sa» >r eraairbah» Ü7S.37. o,lu»ar»c>> 83.33, lkldudal LL»,M>. rbrkculooie 37,«». iMorlnoiru 38.2N Krsl. Pari« Eitilu« «e»>r »«.27. Hlaltrnrr »«-S Sdauirr 88' ,. Pari» airsen L'> Türken l!»,1> Türlrulootc 73,»X» Oilamaudaur 312.»». Eiaal-., dadn SiL.V». Lom ardcn —Träqr Pari« Prodiikirn <s>l>luh.> Weizen »er MSrz 2« 7». »er ZeiUbr -Terbr 28«» rubi». Spirilu« »rr PUirz «7.L8 » r Eevtembee-Tectr. t»,7b. beliauplcl Itüd3l »er Möe, 82.L>. »er Se»temder-Drecm»er 88.8 >. siill. «mler»,»,. Prodiien» Schluß-, Eöetzeu »re Mär» —, »cr Mai 221. iüiügr» »er März M>. »e, Mai 2ll. OertltcheS unk» LächsischrS. — Bei Ihren Kgl. Majestäten fand gestern Nachmittag '/r6 Uhr Tafel statt, an welcher Ihre K K H hei! die Frau Gros; Herzogin von Toskana, Ihie Kgl H-Hciten P.inz und Prinzcj: Friedlich August, sowie die dicnsichiicndcn Tamcn und Euvatlerc der betreffenden Hofstaaten tbeilnahmen. — Wie bereits kurz erwähnt, besuchte vorgestern Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August, von Dippoldiswalde kommend, die Fabrik des Herrn Eommeizicmath? Rüger im Lvckwitzgrundc Ter Prinz besichtigte zunächst die anSgestcllkc» zahlreichen Robcacav- Sorten und verfolgte dann in dcn ausgedehnten Arbciksranme». wo theilS unter Zollaufsicht für das Ausland. thellS im freien Verkehr für den Bedarf des Inlandes gearbeitet wuo, den Fabnta tionsgang des Eacaopulvers und der Etwcolare. der Pscsierknchcu und englischen Bisqnits. sowie der verschiedensten Zuckcrwaarc» mit sichtlichem Interesse. Eine in einem der Ardeitsialc rasch be wirkte Ausstellung war dazu bestimmt, einen annähernden Uebe>- blick über die in dem Etablissement heraeslellten verschiedenen Er zcugniffe zu gewähren. Während des RnndgangeS Hallen sich im Hof vor der Fabrik die Bctnebrdeamten und das Arheitclpcr'oiral arupptrt. um dem nach l'/istundigen Aufenthalte wieder scheidenden Prinzen ein dreimaliges begeistertes Hoch auszubriiigen — Se. Durchlaucht Prinz und Prinzessin Karl zuBcnthct Tecklenburg sind vorgestern Abend zu längerem Aufenthalt hier einaetroffen und im Hotel Stadt Rom abgcstiegeu. — Bürgermeister Goldcnberg in Prittweioa ist zitm Bürger meister von Ltmbach gewählt worden iioizi"f,ac>ms anastio Msannirsczrv^ m ssstMi.4 'Stsoni -z sttrnf.asssz- .asckZ arei«z«XU n I L ^ «I»I «p»« i U
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