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Dresdner Nachrichten : 16.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-16
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1895
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M. ' ^ V 40. Jahrqcmq. lli'. LaäLvr's Lsnslvsiittn Ilail-^unmit illi-I K»ftu>>^ liisllöMrsnitr dsi vmüsn. Dr-esden, Giuiuno, i Xiinonliok z M > S Varrütrliekes H »Z IllNolslsnür-MsI .« 8 lür <is>-->,.>ti>- >,,.-! 1 >! - »' » z:»uz;uiiz5.-'-Ill-islanli. »I U ffnmilion unä Donrn-r-n. 8 1»> Ouimin >>,r 81.,ät. "» ^ It« -l»ui »»i st Uüim-rl. k'itsnsr. ^ . «» Zk vnlsr <>»5»«ti> ^«,nulr>, L'-rr»W«.«Ekr«^«««!S I»r«8i1vn vLrleu-LvkLLuedv Leiudsrät Leupolt, Uettillerstrssse 26 I > (iumniilnbritz * ToI«!>>I>n» 2V. 8 >.^<«rrM^!tr»r^rjrrr-rr^rrrrrr«i^rL^rLrj'trrr^r^Srr»rir^MrrLM srMgM bestep Lsuechmno Varrätbix in Ikmtrrursnts, Llinoralvaasorbanälulltzon u. ^patbelcon. WM- loii« nj«i»p«n, Ilini'loikx. ^vtleriiüml«!, Ir«<I«»Iiü1e, kiiykiuii'kv, <ii>»u!8ilicu -:»>' Uliiüi-, »ml 'kl^d, Filorvrriil, »Io«. ^Ivvlill -ui« '1'iiol, ^f;llln88-81lr»88t; j'-u1«'i>v »mi I. Nr Ivtt. Msitl: Bor 25 Jahren. Bor 25 Jahren. Hvsnachrichtc», BrrdandStng reisender Knusleutc, Mobilmachung 1870. Militärvereins' bnnd, Spielsest, Julius Otto-Bund. Trianon Vcrjaminlung, GerichtSverhandlnngcii. Tagesgeichichle. lamniervoll und kläglich war die Rolle, die der Minister Ollivicr unter der Keulenwucht der nach ihm geführten moralifchen Hiebe spielte. Tic Worte, mit denen damals der „Temps" das Gcbahre» des Ministers geißelte. sind werth der Vergessenheit entrissen z» werden : „Man sah diesen Mann, der in Ermangelung an Gedanke» und klarem Verständnis; sonst wenigstens Veredtiamkeit besitzt, aus der Tribüne zander», stottern, und alle Herrschaft über sich ver lierend eine Viertelstunde lang irre reden. Es waren nur noch Wörter, die ans'S Gcradewohl aus seinem Munde kämen, unzusainmenhängendc Sätze, die ihm willenlos, als könne er sic nicht zurückhaltcn, enliielen. Er sah fürchterlich bleich und verstört ans. Einen Augenblick glaubte nian, er würde wahnsinnig weiden oder in Ohnmacht fallen." So ging Frankreich, von aller Welt gerichtet, dcr-vcrhängnis;vollci! Entscheidung der Wnssc» entgegen. Furchtbar irär die Butze, die ihm die ewige Gerechtigkeit auserlegtc. Als wenn ei» rächender Geist die deutschen Heere begleitete, drangen sie vorwärts in einem Siegeslauf, der an ein Wnndcr gemahnte. „Drei Schlachten sind in dreien Tagen, — Habt Ihr dieKunde schon gehört ? — Drei Schlachten sind in dreien Tagen. — Trei Schlachten sind im Sturm geschlagen-Bei Spichern, Wcitzenburg und Wörth AsangdcrDichtcr mit staunendem Jubel in den Lcnzcsinvrgcii der deutschen Einheit hinein. Wer tonnte es sassen, das Unbegreifliche? Und dann ging cs weiter von Sieg zu Sieg. Ter Kaiierthron in Paris sank in Trümmer, die stolze Hauptstadt sah abermals die deutschen Waffen in ihrer Mitte blinken und cS ward Friede. — Fünfund zwanzig Fahre hat daS neue Deutsche Reich das kostbare Gut des Friedens sorgsam behütet. Irr all' der Zeit aber ist der finstere Geist der Rache in Frankreich lebendig geblieben. Ja, in dem selben Augenblick, da Dcutschlaud in der weisen Mätzigung des friedfertigen Starten die Äsährigc Gedciltzeit der grotzen Kriegs lage feiert, tönt vom Rhein herüber abermals ein herausfordernder Rns. Das sonst sehr gemätzigtc „Journal des Dcbaks" hat nämlich anlätzlich des deutschen Vorgehens gegen Marokko, das bezüglich seiner internationalen Korrektheit auch nicht den Schatten eines Zweifels znlätzt. in einem sehr nnsrcnndlich gegen Deutschland ge haltenen Artikel offenbar inspirirtcn Eharaktcrs erklärt. „Frankreich müsse mit Unruhe dem deutschen Vorgehen entgegensetzen." Andere Mächte sind gerade entgegengesetzter Meinung. So hat z. B. die englische Regierung dem deutschen Vorgehen gerade vom inter nationalen Standpunkte aus die höchste Anerkennung gezollt. Um so angcnsälligcr ist aber die französische Anmatznng. als eben setzt auch ein französischer Vertreter in Tanger anwesend ist. um Raincns der republikanischen Negierung Entschädigungsansprüche geltend zn machen Es ist begreiflich, das; diese französische Pro vokation bereits zn lehr scharfen Nbwchrnrtikcln irr der deutschen Presse geführt hat. Tie „Bert. R. N." haben den französischen „Einspruch" kurzweg für eine Unverschämtheit erklärt und die „Nat.-Ztg." hat eine ernste Warnung unter Hinweis aus die Folgen des 70er JriedcnsbrncheS, der mit einer ähnlichen Herausforderung in der Presse begann, an die französischen Ehanvinislen erlassen. Es sind zwar gewichtige Gründe vorhanden, die diesmal ein recht zeitiges Besinnen der in Betracht kommenden französischen Kreise erhoffen lassen. Immerhin- beweist aber der Vorfall auf s Rene, wie sehr noch heute von nniercn westlichen Nachbarn das Wort gilt: „Nichts gelernt und nichts vergessen!" Deutschland verlangt nichts weiter, als das; man cs in Friede» lasse. Nie und nimmer wird von deutscher Seite ein fremdes Recht mitzachtet werden. Wenn aber eine fremde Hand im Frevel- ninth nach deutscher Erde greifen will, dann wird unser Volk mit beispiellosem Heldcnmnth nur seine Existenz kämpfen und die dem Tcnlschthum übertragene Kulturmission, die noch lange nicht erfüllt ist, bürgt dafür, das; dieser Kamps den Angreifer abermals zu Boden werfen und ihn diesmal zerschmettern würde. In diesem Bewusst sein sicht daS deutsche Volk getrosten Mnthcs in die Zukunft. Als der grosse Krieg begann, lebte in allen deutschen Herzen die auch von dem damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm ausgesprochene Ucberzcngnng, das; nun aus diese Mitarbeit eine lange Zeit des Friedens folgen werde. Der Herr der Hcerschaarcn wolle gnädig Verleihen, dass der Friede, der 25 Jahre hindurch erhalten geblieben ist, auch ferner die Völker beglücke! Das deutsche Volk in Waffen aber erinnere sich allezeit der Worte. die Kaiser Wilhelm k. an einem letzten Geburtstage an die Armee und durch sie an die Nation gerichtet hat: „Möge mein Heer stets eingedenk bleiben, das; nur Gottesfurcht. Treue und Gehorsam zn Thaten befähigen, wie die waren, welche seine und des Vaterlandes Grütze schusen!" TiettStlisi, I tt. Znli. „Die Mobilmachung wird hierdurch befohlen, Alles cinzu- ziehcn, auch Garde und zweite Augmentation. Der 10. Juli ist der erste Mobilmachnngstag. Koblenz, k5. Juli. Herwarth v. Viltcnfcld." So lautete die schicksalsschwere Ordre, die in der Nacht vom 1». zum 18. Juli 1870 erging, als der erste Akt des grotzen Völkcrdramas. das sich Schlag ans Schlag in wenigen Monaten aus sranzösischem Boden abspiclen sollte. Tie Mobil machungsordre war dir nothgedrungenc Folge der Vorgänge, die sich nur 15. Juli i» Paris abgespielt hatten. Dort war nämlich Mittags uni 1 Uhr eine Mitthcilung der Regierung an den Senat und die Kammer ergangen, die niit der Ankündigung schlotz, das; Frankreich an Prentzen den Krieg erklärt habe. Tie französische Kriegserklärung tras heute vor 25 Jahren genau um 2 Uhr 20 Minuten im Auswärtigen Amt in Berlin ein. Sowie sich die Kunde des Ereignisses in Berlin verbreitet hatte, gerietb die Be völkerung der Hauptstadt in unbeschreibliche Aufregung. Tausende und Abertausende von Menschen beiderlei Geschlechts wandertcn schon in früher Stunde nach dem eiligst geschmückten Potsdamer Bahn hos hinaus, um dein heimkehrcnden Monarchen einen erhebenden patriotischen Empfang zn bereiten. „Als der König", heitzt es in einer zeitgenössischen Schilderung, „an der Seite des Kronprinzen aus dem Bahnhofsgebäude trat und mit dem Kronprinzen den bc- reitgehaltenen zweispännigen Wagen bestieg, brach ein donner- ähnlicher Jubel los, der auf dem ganzen Wege bis zum Palais die Luft durchzittcrtc und immer gewaltiger wurde, je näher der König seinem Palais kam. Frauen und Mädchen stürzten in säst wilder Begeisterung. Tücher schwingend und Blumen werfend aus den König zu, der, mit einer Feldmütze bedeckt, eine sehr ernste Stimmung verriet!, und von de» ergreifenden Kundgebungen treuer Anhänglichkeit und Vaterlandsliebe sichtlich gerührt war. Unab lässig mit sichtbar sorgenvoller Miene nach allen Seiten hin Tank spendend, konnte der greise Monarch nur mit Mühe der Bewegung Herr werden, welche diese großartige Scene in seinen. Inneren hervorricf. eine Scene, bei der kein Auge trocken blieb." Von Berlin aus stammte die patriotische Begeisterung durch ganz Deutschland. Wie ein Mann stand das Volk ans und auch in Bauern erklärte der König ohne Besinnen, datz der Bündnitzfall mit Deutschland gegeben sei und deshalb die Mobilmachung nnvcr züglich zn erfolgen habe. Nur ein einziger Mission schlich sich für einen Augenblick in die allgemeine nationale Erhebung: Tic fort schrittlichen Mitglieder der Berliner Stadtverordnetenversammlung hatten am 15. Juli bei der Abstimmung über den Antrag, datz dem zurückkehrcndcn König eine Deputation cntgcgcngcscndct werden solle, um ihm die Hingebung der Versammlung kür seine Person und die gerechte deutsche Sache zn versichern, den Saal verlassen, sodas; der Vorsitzende die Beschlntziinfähigkcit konstatircn mutzte Dieser einzige Beweis von antinationaler Gesinnung ging aber unbemerkt unter in dem Alles mit sich fortrcitzcndcn Wirbel sturm nationaler Begeisterung und Knmpfessrendigkeit, der durch AUdeutschland brauste und jeden Versuch eines Widerstandes im Kein, erstickte. Tic wahnwitzige Frivolität des französischen Fricdensbruchcs lag so klar auf der Hand, daß die gejamnitc civilisirte Well in zornige Entrüstung gcricth. Insbesondere die englische Presse fällte über das französische Vorgehen ein geradezu vernichtendes Nrtheil. So schrieben u. A. die „Daily News": „Die französische Kriegserklärung ist ein von Frankreich nicht minder gegen die Civiliiation, die Menschheit, als gegen de» Frieden und die Ordnung der Welt gerichtetes Verbrechen. Von französischer Seite ist der Krieg nur Ehrsucht und Angriff, der scheußliche Kommentar der Zeit zn der großartigen Prahlerei, daß das Kaiserreich der Friede sei. Ter Kaiser möchte seinem Oheim »achcifcrn und sein Reich bis an den Rhein ansdehncn. Wir können nur hoffen, datz er seines Oheims Mißgeschick erleben und seine mißbrauchte Gewalt in seinen blutbefleckten Händen zerplatzen sehen werde. Der 15. Juli 1870 wird in der Geschichte als der Tag eines großen Verbrechens verzeichnet stchc n." Auch in Frankreich selbst erhoben sich gewichtige Stimmen, die der französischen Kriogscrklärung das Brandmal des Verbrechens anidrückten Vor allen Anderen war es ThicrS, der in der stürmischen Debatte, die auf die Verlesung der im Ministerralh scslgestcllten „Erklärung" durch den Minister Ollivicr in der Kammcr folgte, mit den schärfsten Worten gegen den Krieg pro- testirtc. Als Herr Ollivicr seine Darstellung der Vorgänge in EmS gegeben hatte, ries Thiers ihm zu: „Ta möge nun Jeder mann richten! Herr Minister. Sic handeln einfach unsinnig!" Ter Abgeordnete Chaisen! erklärte: „Man kann unmöglich aus solchem Grunde Krieg führen" und der Abgeordnete Aral», faßte sein Nrtheil in die vernichtenden Warte zusammen: „Wenn man dies hören wird, wird die ciMisirlc Welt Ihnen Unrecht geben und wenn Sie daraufhin den Krieg erklären, so wird man wissen, daß Sic ihn »m icdc» Preis haben wollten." Im weitere» Ver lause der Sitzung hielt dann Thiers eine bedcntsanie Rede, in der er rücksichtslos das Vorgehen der Rcgicluiia geißelte, die er mit den Worten schlotz: „Ich bin gewiß, das; Sic eines Tages diew Ucberstürzung bereuen werden." Ter moralische Eindruck der Thiers'schen Aiissührniigcn war so überwältig cnd, daß ein chauvi- nisliicher Abgeordneter dein Redner zuricf: „Ihre Rede schadet uns mehr als eine Anzahl verlorener Schlachten." Ueber alle Matzen Aeruschtkili- und Aernspiech-Nclichtc vom l->. Juli. Berlin. Ter Kaiser hat sich heute früh von dem schwedischen Kroiipriiizenpaar in Tullgarn verabschiedet nnd/st an Bord der yHobenzollcrn" nach Wisbv ans Gotland in Sec gegangen. — Tic „Krenzzi." bestätigt, daß Untcrstaatssckrctär Dr. v. Rottenbnrg mit Rücksicht ans seinen Gesundheitszustand evcnlnell seine Stellung anfzngeben gedenke, bestreitet aber, datz er um seine Ent lassung schon nachgcsncht und sic erbosten habe. — Mit dem Ban eines Alnminiinndampscis für den Viktoriasee ist nunmehr begonnen worden. Vor der Ucbersübrnng nach Afrika sollen noch einige Probefahrten des TamvierS anf dem Züricher See gemacht werden. Der Transport dc-s Dampfers wird wahrscheinlich dem Kompagnic- siihrcr Langhold übertragen werden. — Den, „Hann. Emir." wird aus Berlin gemeldet, das Gerücht, der Reichskanzler Fürst Hohen lohe beabsichtige aus Gejnndhertsrücksichtcn ziirückziitreten, ist lediglich eine böswillige, jeder Begründung entbehrende Erfindung — Aus den bisherige» Nachrichten über die englische» Wahl ergebnissc geht hervor, das; die liberale Mehrheit des Unterhmyes wahrscheinlich gebrochen ist. — Wie aus Rom berichtet wird, haben Vermuthliche Witterung: Wolkig, trocken, kühl. daselbst die Besorgnisse wegen cinerBedlohung der italicnöche» L O il ung in Afrika von Abessmiien ans. die durch die russisch abessyniphen Machenschaften wnchgernsen wurden, dadurch neue Nahrung er halten, datz veilantct. es stehe die Abscndnng emer zweiten lmsöchcn Abordnung nach Abcssyme» und zwar rein militärischen Marallers bevor. — Ein Kamps zwischen zahlreichen Schutzleuten Und einer erregten Menge fand ini Wedding statt. Ein Scbntzmann »ns der Erccdenk, in» deswillen der Kamps entstanden war, ein unter dem Namen Eisen-Karl bekannter Obsthändler, wurden ziemlich schwer verletzt. — DaS Syndikat der- russisch-chinesischen Anleihe hat. wie an der Börse verlautet, beschlossen, von seinem Gewinn für die Enlwickelnng der Gcwcrbsbildniigin Rutzlcmd ir.ro,000 Rubel zu spenden, Bcrli n. In einem Rückblick auf die Ereignisse vor 25 Jahren schreibt die „Nvrdd Allg. Ztg.". „Wir würden einen gegen uns gerichteten Revnnchekrieg nicht verstehe», er wäre ein Anachronismus. ES liegt uns bei diesen Worten nichts ferner als die Absicht, aii! Frankceichs Entschließungen mit besonderem Eifer cinwirkcn zn wolle», wir erwarten diese Entscheidung im Gegenlhcil mit vieler Gelassenheit, aber man »ruß blind sein, wenn inan nicht erkennen will, daß wir in eine Plinse der Weltgeschichte eingerückl sind, rir der die europäischen Stanten mit Kriegen, in denen sie ihre Kräfte gegenseitig zerfleischen, einen nnveranlivorstichen Lnrns treiben nno die Zuknntt Europas vor Allem in Ivirthschastlicher Hinsicht! ireventlich aus's Spiel setzen. Tic Ausgaben der Gegenwart sin die europäische» Großstanlen, Ausgaben von unermeßlicher Be . dentnng für die innere Entwickelung aller dieser Staaten »nd die-' Sicherung ihrer Bevölkerung vor hvchbcdcnklichen wirthschastliche»-- Krisc» liegen ans dem Gebiete der fremdem Erdtheile. und das,: Ziel, hier bei Zeiten einen regelnden und beherrschenden Einslns; zu gewinnen, kann nicht anders erreicht werde», als durch Bci- scitcstellcn des innere» europäischen Haders und einen Zusammen-! sluß der Kräfte zn Bahnen, in die auch Frankreich eintretcn müßte.- wenn cs nicht eine kurzsichtige Politik des Eigensinnes und der- Hartnäckigkeit betreiben will. Berlin. Ans Berber« von der Somaliküstc wird gemeldet: Am 23. vor. M- ist die erste deutsche Expedition, geführt und aus-, flcrüstct von August Humpelmeicr und Premiericutuant Spephingcr,! m das Innere von Somnliiand abgcgangen. Das Ziel der Ei pedition ist, das Somali und das Gallaland zu durchkreuzen uua den indischen Ozean bei Mombnsa zn erreichen. Tie Ett'edition besteht aus 50 Schul.soldatcu und Kameeltrcibern. 10 Dienern,, 100 Kamcclen und 10 Pferden. L n b e ck. Tie Tampfschifsfnhrtsgcscllschaft Neptun schloß »ist der Aktiengesellschaft Weser einen Vertrag ab, nach welchem letztere im Februar nächsten Jahres einen etwa 600 Tonnen fassenden Dampfer liefert. Die Flotte der Gesellschaft wird darnach ans 30 Seedampscrn bestehen. Mannhei m. Bei der gestrigen Ruderregatta ereignete sich ein Unglncksfall, indem die oen Tribünenvorpiatz abschließende Rampe theilwcisc zerbrach und mehrere Personen aus die Böschung des Users stürzte». Zwei Personen wurden erheblich. 15 leich: verletzt. Wien. Das Tircktvrinm des hiesige» Jockcy-KlubS Hai den, Reichsdeutschen Baron Karl Maltzahn wegen nichtbezahlter Weti schulden von allen Rennplätzen der Monarchie ausgewicsen. — Der Radfahrer Heinrich Kurtz trat gestern vom Stcphansplatze eine Radfahrt nach Moskau und Petersburg an: er will am 10. in Krakau, am 18, in Warschau und am 30. in Petersburg cintrcsfc». Thun. Der belgische Oiesandte Jovris ist bei einer Wagen fahrt, die er mit dem belgischen Konsul und dessen Frau unternahm, infolge Schcnwerdens eines Pferdes bei Neuenburg verunglück!, er liegt schwer verletzt darnieder. M adrid. In Zamora fanden infolge der Brottheucrnng Unruhen statt, wobei mehrere Gendarmen verwundet wurden. Eine verirrte Kugel tödtetc einen Unbctheiligten. 40 Verhaftungen wurden vorgenomine». London. Nach dem bisherigen Wahlergebnis; wurde» ge wählt: 118 Unioniste». 10 Liberale, 4 Parnclliten und 2 Anki parnellstcii. Petersburg. Im Alcxander-Newky-Kloster fand gestern die Weihe des Paters Bestem zum Archimandritcn statt. Derselbe hat an der letzten Expedition nach Abcssynien theilgenommen und soll der Vorsteher der künftigen geistlichen Mission Rußlands ia Abcssynien werden, K onstantinvvel. Am letzten Donnerstag soll eine be wasfnete Bande aus Griechenland ans Kreta gelandet sein. Die Ankunft einer zweiten Bande ist angekündigt. Karatheodori Pascha hat Truppen zur Verfolgung entsandt. Sofia. Die „Agonee Ball antgne" meldet, eine von Philippapei kommende unter Führung von Nicola Stoianov stehende bemannest Bande wurde entwaffnet und zerstreut. Außer Stoianov wurde noch eine große Anzahl anderer Individuen, welche mit Manliche: Gewehren bewaffnet war, verhaftet. Hongkong. Eine Truppenabtheilnng von 700 Japanern ist nach Taiwans» lForinosai gegen die schwarzen Flagge» ab gegangen. Für den 20. ds. M. wird ein Gefecht envartct. Ei» starkes Geschwader unterstützt die Laudtruppen. Tic Berliner Börse verlief lustlos und schwach, die Kurse waren meist durch Realisationen gedrückt. Krcditakticn ver loreu gegen Sonnabend etwa 2 Prozent. Diskonto, Dresdner und Deutsche Bank über 1 Prozent, Trotz der günstigen Gerüchte vom Eisen-uiidKohlcnmarkte gingen auchMontanaktien zurück Bochunie, - und Laura verloren I Prozent. Kohlennklic» 1 bis 1'/- Prozent Eisenbahnen meist recht still, österreichische 1 bis 1'ü Pro;, niedriger, italienische ziemlich behauptet, schweizerische fest, von deutschen Bahnen Dortmund-Gronauer stärker gedrückt. Marien burgcr und Ostpreußen etwas schwächer, Warschau-Wiener perloren 1 Prozent, während sich Priuec Henri und Eanadn-Pacssic be hanpten konnten. Von ffrmdeii Rciilcn waren Italiener durch flaue Pariser Tendciiziiicldiinge» gedrückt, Mexikaner verloren Prozent, Ungarn ziemlich fest, Dürkenlovse höher. Im Kassa verkehr waren die Umsätze gleichfalls wesentlich geringer na namentlich für Jndnslricpapicrc bestand Realisntionslnsi, welche zn Nbschwächungen führte. Deutsche Anleihen. wann ziemlich scsi, nur 3' »proz Rcichsnnlkilie 0.35 Pro;, niedriger. Privatdisloitt 1' » Proz. Nachbörir matt. Wetter: Regen, stürmisch. West nordwestwind. /Belgrad. Die NaiweOiai, wurde im Fi»a»;a,ic>,a»,s; der «!m> tichina nacb langer Dekane mit >2 gegen '> Stimmen angenommen Fr«nN«rt »,«!. «Lchiutm Crrini SZ8.7Ü. Tieconw?A.2o. Trce-diicr Bank iss.ro. Sniaiebalm -. xenii-arden ss->/>. x-a»ra IZ3S0. Iliiaar wo! —Boriiioieie» —. Italiener—. Rc-chdaiileiiicSchwach v»r>». «s Ukr Nachm.i ü.emc wr.r Italiener ss.sr. Lrauier b7'. Woriuaie'c» rs.ss. Lullen rs.o?. Lurici>!oo<c r-ro.ev. Öuomankank ?ro,oo. kwatddakn sw,7S. Lombarden«-,«. iScliauvtet. -«ns 2- ->»» --- ^0 7 7- - L-i, - F- «S - P: ^ ü-Z »r 70 2: rsa - — «er» 2- cr» ->-!
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