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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194205287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-28
- Monat1942-05
- Jahr1942
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Frankenberger Tageblatt Donnerstag, S8. Mai 1V4S 101. Jahrgang Nr. 1S» Befürchtungen in bezug auf di« künftig« Versorgung des Volkes besteht, gleichgültig, wie lang« der Krieg fort, um die tiefe Ehrfurcht für an« so fuhr Tojo Verbündeten lassen» unsere Ausland Tojo das außer. Rabattstaffel Für Nachweis u. Vermittlung 2b Pfg. Soodergebühr. — Postscheckkonto: Leipzig 2820t Stadtbank Frankenberg Nr. 220. Fernspr. 34b. - Drahtanschr.: Tageblatt Frankenbergsachsen. DaS Frank«nberg«r Tageblatt ist das zur Vervfsentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Land rates zu Flöha und des Bürgermeisters der Sladt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt. Deutschland und Italien und die deren befreundeten Mächte gegenwärtigen Kriege verfolgen. Ich möchte diese Gelegenheit nicht unbenutzt Nene Hilferufe des verdrängten Ennlnnd ans fkii er BorranafteMma In einer Meldung des Londoner Nachrichten dienstes wird bekanntgegeben, daß die Bohch.'wisten hinsichtlich der Pacht» und Leihhilfe aus die gleiche Linie gestellt werden, wie England. Ein Dokument, in dem dies festestem Ede, sei dem Sow-et- botichafter LitminowFinielj.ein von Aus) n ini er Hull übergeben worden England wird diese Nachricht mit gemischten Ge fühlen aufnehmen. Bisher war es mit den Ma teriallieferungen aus USA. bevorzugter Erstemp fänger. Offenbar muhte Roosevelt jetzt den neuen, dringenden Bittgesuchen Stalins nachgeben und Moskau die gleiche Vorrangsstellung bewilligen. Tas eine dürfte sich aber kaum mit dem anderen vertragen, vor allem, da die USA. doch selbst eine Niesenarmee und die berühmte „ZweiO^an- Flotte" schassen wollen. Au» den» Aüyreryuuvtuuurtter, 2S. » Du» «vettonuuund» de» Meyrmaeyt givt vekunnlr Die südltO EyurEolu yut zu einen» «roste« Steg der deutsMen Massen und iyrer Veevündete« gefüyel. Aueh die letzte« Gntlaftung»angetsse de» Gegner» konnten du» GGtseial der etngefOlossenen Armeen ntMt »neyr andern. Mur vereinzelte Gruppen de» Feindes leiste« noey Wider stund. Ayre «erniMtnns ist in» Sange. Citzon setzt sind «der isssov Gesungene gezaylt, »17 Vanzerkraftwagen, 118« GesMütze, Lausende von Kraftfahr zeugen und Vferden fomie unUdersehdure Wengen von an derem KriegSgerüt al» erveutet gemeldet. Diese Wahlen sind auch dauern mag. Auf die Beziehungen Japans zum Las Tageblatt erscheint an jedem Werktag. Monatsbezugspreis: 120 Btt., Halbmonat 1 Mk. Bsi Abholung in den Ausgabestellen des Landgebietes monatlich 2 Mk., bei Zulragung im Stadtgebiet 2.0Ü Mk., im Landgebiet 2.10 Mk., Wochenkarten SO Psg-, Einzelnummer 10 Pfg. Anzeigenpreis: 1 ww Höh- einspaltig 46 mw breit) 8 Pfg., im TeMil i-- 7Ü wiu breit) 20 Pfg. Anschlag aus deaStelloertrelenden ReilysprottNor ^--Obergrappenführer Heydrich o«r» letz« — aber außer Gefahr Gegen den Stellvertretenden Reichsprotektor ^»Ober gruppenführer Heydrich wurde am Mittwoch vor mittag in Prag von bisher unbekannten Tätern ein Anschlag verübt. ^-Obergruppenführer Heqdrich wnrd« hierbei verletzt, befindet sich jedoch außer Lebensgefahr. Für die Ergreifung der Täter ist «ine Belohnung von ia Millionen Kronen ausgesetzt worden. England rüskt ans Sen zlvrtten HSlatz Roosevelt macht Stalin zum ^le chberechtigten Empfänger in Pacht- und Lcilchilfe auszusprechen, da diese Länder unermüdlich und unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten Sieg um Sieg erringen, um unserem gemeinsamen Kriegsziel näher zu kommen. Japan ist fest entschlossen, seine bisher siegreichen Feldzüge fortzuführen, und wird jein Neußer- stes httgeben, um al» Teilhaber de, großartige« Kampfes Deutschlands und Italiens gegen die USA. und Großbritannien seinen Beitrag zu den umfassenden Siegen dieser Länder zu leisten. Japan hat besondere, Interesse, in strategischer Hinsicht mit seinen Verbün deten aufs engste zusammenzuarbeiten und dadurch »ine neue Weltordnung auszurichten. Lurch den mutigen Vormarsch der kaiserlichen Trup pen wurde Burma vom Feinde gesäubert. Da sich alle vorgeschobenen Stützpunkte des britischen Empire, für die Verteidigung Indiens jetzt im Besitz der kai serlichen Truppen befinden, steht dem indischen Volk die goldene Gelegenheit offen, sich zu erheben und die Unabhängigkeit z» erringen, die es seit langem ersehnt hat. Die Tatsache, daß die britisch-indischen Verhandlungen, bei denen der britische Lordsiegelbewahrer Sir Stafford Cripps di« Hauptrolle spielte, letzten Endes abgebrochen würden, ohne auch nur das geringste Ergebnis zu zeitigen, ist ein Beweis dafür, daß Indien bereits geistig unab hängig von Großbritannien ist. Zur Zeit besteht noch in Indien das äußere Gefüge der britischen Herrschaft, die verschiedenen militärischen Einrichtungen, und die Truppen, die ständig verstärkt werden. Solange je doch angloamerikanische Truppen in Indien verbleiben, ist Japan unbeugsam entschlossen, sie restlos zu ver nichten. Nachdem nunmehr der südwestliche Pazifik vollständig unter unsere Kontrolle gebracht wurde, ist Austra lien das sogenannte Waisenlind im Pazifik geworden. Als Ergebnis der kürzlichen Schlacht im Korallenmeer, die in der Nähe Australiens stattfand, sind die zur Verteidigung dieses Landes bereitgestellten Marine einheiten beseitigt worden, so daß Australien jetzt hilflos dem Angriff der kaiserlichen Armee entgegen sieht. Ich möchte daher an dieser Stelle den Führern Australiens noch einmal meinen ausrichligen Wunsch übermitteln, daß sie über meine Worte nachdenken, sich über die internationale Lage klar werden und die geographische Umgebung Australiens in Betracht ziehen und dann mutig den für Australien bedeutsamen Schritt entscheiden. In diesem Augenblick ist Indien im tiefsten er schüttert, steht Tschungking vor dem Zusammen bruch und Australien isoliert da. Großbritannien hat seine wichtigen überseeischen Be sitzungen verloren und damit auch die entsprechenden Rohstossquellen. Die USA. müsjen Niederlage aus Niederlage einstecken und sind bemüht, ihre fatale Lage vor der Oeffentlichkeit zu verbergen. Mir kann die Bevölkerung der USA. und Großbritanniens nur leid tun, daß sie unter derartigen Führern zu kämpfen haben. Abschließend brachte Ministerpräsident Tojo den Japan verbündeten Mächten den Ausdruck der tiefen Dankbarkeit der iapanischen Regierung sür ihre Mit arbeit zum Aurd mck. Zopan-sHer Reichstag gelobt restlosen Einsatz In einer Dankadresse als Erwiderung der kaiserlichen Proklamation bei der Neichstagseröfsnung gelobte der japanische Reichstag restlosen Einsatz zur Erfüllung der vom Thron gestellten Kriegsaufgaben. Abschlie ßend sprach das Unterhaus einer einstimmig ange nommenen Entschließung dem Heere und der Marine den Dank sür ihre bisherigen außerordentlichen Erfolge aus, angesichts deren das ganze Volk seine Entschlos- scnhert erneuere, in unerschütterlicher Zuversicht alles zur Erreichung der Ziele dieses heiligen Krieges zu tun. eingehend betonte Ministerpräsident ordentlich herzliche Verhältnis zu Mandschukuo, China und Thailand, di« die gleichen Ziele wie Japan im Am festen Glanden an den Endfies Ministerpräsident Tojo vor dem neuen japanischen Re chstag „Indien im tiefsten erschüttert, Tschungking vor dem Zusammenbruch, Australien isoliert" ftündts in« WaGfe«. Nachschub über de» Donez unterbrochen Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden in der Kesselschlacht südlich Charkow im wei teren zügigen Angriff der deutschen und verbündeten Truppen am Dienstag die eingekesselten feindlichen Truppen auf engstem Raum zusammengedrängt. In harten Kämpfen scheiterten alle verzweifelten, mit zu- fammengerafften Kräften ge,Ährten Ausbruchsversuche des Feindes. Starke Truppenteile der Bolschewisten wurden be reits vernichtet oder gefangengenommen, während wei tere Kräftegruppen des Feindes von der Hauptmasse der eingejchlossenen Verbände abgesplittert und in Tei - kesscln eingeschlossen wurden. Obwohl diese Kräfte noch versuchten, sich aus ihrer verzweifelten Lage durch wiederholte Ausbruchsversuche zu befreien, wurde der Widerstandswille der eingeschlossenen Bolschewisten völlig gebrochen. Die deutsche Luftwaffe richtete im Laufe des Diens tag schwere Angriffe gegen die eingeiesselten Bolsche wisten. Kampf- und Sturzlampfflug euge belegten pausenlos die zusammengeballten feindlichen Divisionen mit Bomben aller Kaliber und zermürbten an den Der Kardinalpunkt der weitere» Fortführung des Krieges wird es sein, die glänzend koordinierten Ope rationen der Armee und der Marine wciterzuführen und den Feind auszusuchen und ihn unfehlbar nieder zuschlagen, so daß den bereits zu Beginn des Krie ges errungenen Siegen noch immer weitere hinzu- gefügt werden und parallel zu den großangeleglen und schlagkräftigen militärischen Operativ ei ein gro es Aufbauwerk durchzuführen, um die Eejamtlraft u.- serer Nation in entscheidender Weise zu erhöhen u d damit unserem Land die Grundlage für die Sicherung des Sieges zu schaffen. Ministerpräsident To o kam sodann auf die wirtschaftliche Stärle Japans zu sprechen. Durch die Bemühungen der Regierung, so jagte er dabei u. a., wuchs unsere wirtschaftliche Stärke derart, daß unmittelbar vor Ausbruch des gegenwärtigen Krieges unser Land nicht allein in der Lage war, dem angloamerikanischen Druck Wider stand zu leisten, sondern letzten Endes auch in den großasiatischen Krieg einzutreten. Tank der glänzenden Sieg« der kaiserlichen Truppen seit Beginn des groß asiatischen Krieges sind alle wichtigen Quellen in den südlichen Gebieten, die für die nationale Verteidigu g von Interesse sind, wie Erdölvorkommen, Gummi, Zinn usw., in unsere Hände übergegangen, so daß dank unserer Bemühungen die Lage unserer National wirtschaft aus ihrer Abhängigkeit gelöst und weiter autark gestaltet werden könnte. - In Anbetracht der Bedeutung der Sicherung des Lebensstandards unseres Volkes für die Weitcrführu g des totalen Krieges, besonders in bezug auf die Ver sorgung mit Lebensmitteln, wird die Regierung nichts unversucht lassen, um die Hilfsquellen ganz Grosp. britanniens zum Einsatz zu bringen, und ich freue mich, erklären zu köimen, daß kein Grund zu irgend welchen Vor dem am Mittwoch eröffneten neuen japanischen Reichstag hielt Ministerpräsident Tojo eine Rede, in der er u. a. ausführte: In der kurzen Zeit von weniger als einem halben Jahr seit dem Ausbruch der Krieges in Großostasien haben die kaiserlichen Streitkräfte die Kräfte, des Fein des zerschlagen, wo immer sie auch austraten, wichtige Gebiete im großostasiatischen Raum wurden von un seren Streitkräften brsetzt und die Seeftreitkräst« der Vereinigten Staaten und Großbritanniens wurden im Pazifik und im Indischen Ozean praktisch ausgetilgt. Gleichzeitig mit den fortgesetzten Siegen, die in der Welt einzigartig dastehen, sind neue Aufbauunterneh mungen großen Stils in allen diesen Gebieten im Gange und das Ziel des Krieges in Großostasien wird weiter hin unablässig verfolgt. Neben den militärischen Operationen in den südöst lichen Gebieten wird durch die Tätigkeit der kaiserlichen Streitkräfte in China die Macht der Tschungking- Streitkräfte weiterhin stetig geschwächt. Di« Sicherheit unserer Verteidigung steht fest wie ein Fel». Nach dem Dank an die japanischen Offiziere und Soldaten für ihre glorreichen Waffentaten und dem Gedenken an die Opfer des Krieges gab Minister präsident Tojo seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Völker Großostasien», die bisher unter den Fesseln der Vereinigten Staaten und Großbritanniens schmachteten, nun von dem großen Gedanken der neuen Weltordnung erfaßt worden seien und zusammen mit Japan zu seiner Verwirklichung beitrugen. Gleichzeitig mit den hervorragenden Taten unserer Erpeditionsstreitkräfte, so führte Tojo weiter aus, wur den die verschiedenen Einrichtungen unserer Heimatver teidigung ständig ergänzt und verstärkt. Der patrioti sche Geist unseres lOO-Millionen-Volkes wurde tagtäg lich gestärkt und sein unbezähmbarer Wille, den Krieg in Großostasien bis zum erfoigreichen Abschluß durchzu kämpfen, zeigt sich in seinem einfachen und alltäglichen Leben in greifbarer Weise. Die gegenwärtig günstige Lage sowohl in der Hei mat als auch außerhalb bedeutet indessen nur ein Vor spiel zum schließlichen Endlieg in diesem Kriege. Die Tatsache, daß die Entscheidung über Sieg oder Nie derlage in unserem Krieg gegen die Vereinigten Staa ten und Großbritannien in dem Ausgang des jetzt noch vor uns liegenden totalen Krieges liegen wird, bedarf keiner weiteren Erklärung. Seit dem Ausbruch des Krieges ist unser« gesamte Nation von der un- beugsamen Entschlossenheit erfüllt und wird es weiter s«in, niemals da« Schwert der gerechte« Sache «inzu- ftecken, bl» nicht der Einfluß der anglo-amerikani- schen Mächte mit allen ihren Träumen von der Weltherrschaft vollständig ausgetilgt sein wird. Jie Schlacht südlich Marlow X Bisher über jb5VOO Gefangene, 5^7 ganzer, ^80 Geschütze erbeutet, nur noch vereinzelter widerstand Brennpunkten der Kämpfe den Widerstand der Bol schewisten. Immer wieder wurden Panzeransammlungen und Fahrzeugkolonnen, in deren Schutz sich die ver zweifelt kämpfenden Bolschewisten zu Ausbruchsver suchen bereitstellten, wirkungsvoll bombardiert und der Widerstand gebrochen. Deutsche Schkachtflieger, die schon an den Vortagen trotz ungünstiger Witterung dem Gegner durch kühn geführte Tiefangriffe erheb liche Verluste zugesügt hatten, zersprengten auch am Dienstag in zahllosen Einsätzen die feindlichen Trup penmassierungen, die durch die überraschendem Angriffe jchwer mitgenommen wurden. Auch die zur Entlastung der eingeschlossenen Armeen ostwärts des Donez zum Angriff angelreteuen feindlichen Truppen wurden von der deutschen Luftwaffe schwer angeschlagen. Sturz kampfflugzeuge durchbrachen immer wieder die feind liche Flakfperre und griffen nachhaltig die Donez- übergänge an, die der Feind mit allen Mitteln zu halten versuchte. An einer Stelle wurde eine Ponton brücke, auf der dicht geschlossene Kolonnen über den Fluß gingen, durch mehrere Bombentreffer zerstört. Da alle festen Brücken über den Donez im weiten Umkreis durch frühere Angriffe zerstört si d, wurde der Nachschub für die feind ichen Truppen über den Fluß empfindlich unterbrochen. Unsere zweite Front Stalins Londoner kommunistischer Geschäftsführer Maisky zerbricht sich seit Wochen die Zunge und ruft ein über das andere Mal, die Briten sollen eine zweite Front auftichten. Auch aus dem Munde Mr. Roosevelts erklingt dieser Ruf. Der Grund liegt klar. Die Sowjets fürchten die große Ent scheidung an der Ostfront. Die Briten denken jedoch über diese zweite Front recht skeptisch. Ein Sprecher des britischen Rundfunks erklärte, England kämpfe ohnehin an sechs oder sieben Fronten und fragte ziemlich kühl, wo es dann denn noch eine Front errichten solle. Je mehr aber der deutsche Truck im Osten wachsen wird, je mehr Versenkungs- zifsern von den U-Booten Deutschlands und den Kriegssahrzeugen des Dreimächtepaktes gemeldet wer den, um so lauter dürften die Schreie nach dieser zweiten Front noch in den kommenden Wochen erklingen. Wir Deutsche haben diese Entwicklung kommen sehen und können nur immer' wieder betonen, daß Deutschland niemand, weder Briten noch US- Amerikaner, gezwungen hat, diesen Krieg vom Zaune zu brechen oder in ihn einzutreten. In Deutschland hat kein Mensch den Krieg ge wollt. Immer wieder haben wir auf friedlichem Weg das primitivste Recht jedes Menschen und zSdes Volkes, das 'leben will, sür uns in Anspruch genommen, das Recht, den Hunger zu stillen. Aus diesem Grunde hat auch das deutsche Landvolk vor dem uns aufgezwungenen Kriege seit Jahren die Erzeugungsschlachten geschlagen, aus diesem Grunds wurden Vorräte ausgestapelt und aus diesem einzigen Grund« mich wurde der gerechte Ruf erhoben, un seren! Voll den Raum zu vergönnen, aus dem heraus es satt werden könnte. Jeder Brite und Amerikaner würden sich dafür bedanken, wenn ihm jemand den Brotkorb von Tqg zu Tag höher hängen wollte. Er würde nie daran denken, aus Gutmütigkeit nun einfach zu verhungern, sondern er würde sich schon aus Notwehr das zu schassen wissen, was er zum satt werden braucht. Deutsch land jedoch hat dieses Ziel immer und immer wieder mit friedlichen Mitteln ange- gestrebt. Wenn es dabei so verfuhr, uns mit allen Kräften, mit allem Flem und auch aller Organisationskunst des Leibes Notdurft und Nah- rung auch für jeden einzelnen Deutschen sicherzu- stellen, so ist das nun einmal unser gutes Recht. Aber alles das wurde schließlich für uns Deutsche auch zu dem, was die anderen eine zweite Front nennen, nämlich der Schlüssel zum Sieg. Wir Deutsche besitzen diese zweite Front. Die erste Front ist die, in der unsere Soldaten kämpfen, die zweite Fron' ab« bildet das schaffende Voll in der Heimat, das .inen Soldaten Waffen und Munition und vo? allen Dingen Nahrungsmittel erarbeitet. Ein richtiger Teil dieser zweiten Front ist und bleibt Also der deutsche Bauer. Trotz Witterungsungunst, trotz Einberufungen hat er immer wieder Mittel und Wege gefunden, die Felder zu bestellen, die Ernte einzubriiMN und dafür zu sorgen, daß die britische Hungerblockade nicht glückt. Das deutsche Doll aber ist mit Recht stolz auf seine beiden Fronten drinnen und draußen, denn es weiß nicht allein, daß sie für den Sieg Zusammenwirken, son dern daß sie überhaupt untrennbar sind, weil dreft beiden Fronten das ganze deutsche Volk ausmachen. Wir brauchen also nach einer zweiten Front nicht zu rufen. Sie steht. Sie wird während des Krieges stehen und nach dem Siege genau so bewußt ihre Aufgabe erfüllen. Sorgte das deutsche Landvolk als wichtigster Bestandteil dieser zweiten Front bis her dafür, daß die britische Hungerblockade zerbrach, so wird es nach dem Siege mit seiner Arbeit und feinen Kindern der beste Garant dafür fein, daß es keiner Macht der Welt mehr danach gelüstet, neue Kriege vom Zaune zu brechen. ... ch
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