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Dresdner Nachrichten : 21.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187703219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-21
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.03.1877
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«r:8» »VW« «»« » «d»n. . ul« vl«rt«Ui>tzr' Nch » Marl SS Pf»« ., durch »i.»,ft 2 Mari'lL „,e. M»t«I.rrummrril I0Ps,r. «Ulla» 32000 «l»l. Für dt« «Uck-adc «tn^. sandier Mauulcripte «ach« sich dir Rrdacti«» nicht drrdtadltch. guseratra-Aanahmr au». Wirt»- un» v«al«ri»L»indur», vrr- liu. »tea. SripU,. «aßt. «»«lau.JraaksultM, —«u». Massai,,V t.<k a, «- a 'a - A - ^ — .T- .»qj.rR ."üR'. »alartuLaml »tea. t!et»! rr«lau, 8r«»ks»rt, «u».Mass» t» Brritn. LU»ji». viiru, Ha«dura, «ranksurt ». M., M«»> «de» — Lauda ch >». «» granksurt «. M. — »r.Vata« in Chemnitz.- S»,„, ladtt», »»liier ck 0«. in Pari». XXll. Zahrga««. Tageblatt fürUokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Aörsenbericht und Iremdenkste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepfch G: Reicharöt in Dresden. Verantw. Redakteur: Fr. Estdscht 1» Dresden. Mlttebatteur: Vr L«U Für baS geuiUeto»; Lattvt« «ittwoch, 31. «Sr; Nairrate mrdin Marl»«- Lira»,'» »i» «».» Uhr „>,ruammea. «aania,» di» Mt,«»M »« Uhr. I« Nruftadt: protze Klaster« 1»fle ä dt«Nachm.» Uhr. — Dir Raum einer etn- sfalliaen PriNjrtle kaiiet l. Plge. it>n«k>andt ds« Zeile !M Pi»c. »ine Varanlie sür da» «achiUa,i»e Lriche Ne» her Inserale wird nicht «cgeben. »luiwörlige »nnviicen« Auslriige na» uu» unde» rannten girmeo und Per» sauen inienien wir nur »e,e» PrNnumrranda- -tahtuu« durch «rief» Marien oder Poilcinjah- luiig. Acht Lüden Ionen lü Psac. Ünierate für die Montag« > Nummer «der nach einem Jcsitag» die Pelttjküc ^0 P,gr. Lresde«, 1877.' stck) inci» Sokz- auch o s>. Abonnement. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" bitten wir, das Abonnement für das zweite Quartal 1877 baldigst erneuern zu ,vollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Pfg.. bei den kaiserlichen Postanstalten m Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Extra-Abonnement auf die Abends 5 Uhr erscheinende Börseu-Veilage 1 Mark. Expedition der Dresdner Nachrichten. Dresden, Martenstr. LS. Politischest Ohne überraschende Zwischenfälle ist die erste Lesung des Ge setzentwurfes über den Sitz des Reichsgerichts vorübergegangen. Ob Leipzig oder Berlin schließlich die Ober Richter Deutschlands in seinen Mauern aufnimmt, läßt sich aus dem Verlaufe dieser Sitzung nicht ermessen. Wichtiger fast als das, was gesprochen wurde, ist die Liste der Redner. Einer fehlte. Einer ergriff nicht das Wort. Alan weiß, wen wir meinen. Das Schweigen und Fehlen Bismarcks — sollen wir es als günstiges, als ungünstiges Vorzeichen deuten? Wollte er sich nicht vergebens in die Bresche werfen'? Oder ist er seiner Sache, d. h. Berlins, so sicher, daß er es überhaupt nicht für nöthig hielt, zu kommen und zu sprechen '? Eine lange Unterredung, die er neulich mit Bennigsen hielt, gewährt darüber auch keinen Auf schluß. Nach uns zugehenden Privat-Nachrichten ist die Wahl Leipzigs immer noch gesichert. Aber ebenso vernehmen wir auch, daß man es sich unerhörte Anstrengungen kosten läßt, Schwankende und Ungewisse von der Pleiße nach der Spree zu locken. Mit welchem Erfolge, das werden wir ja bald erleben. Geschloffen stimmen für Leipzig die Fortschrittspartei, die Clerikalen, die Polen und die Socialdemokraten. Von den Nationalliberalen thut dies vielleicht ein Viertel, von den beiden konservativen Parteien die Hälfte. Einen der besten Gründe, die gegen Berlin sprechen, führte der Abg. Frankenberger vor. Legt man das Reichsgericht nach Berlin, so wird dies nur eine Fortsetzung des preußischen Ober- TribunalS sein und dieses hat nicht eine Vergangenheit, auf die Preußen in jeder Periode stolz zu sein Ursache hat. Mit dem Ber liner Ober-Tribun >l ist die Erinnerung an die Verfolgungen Waldecks, KirchmannS und TwestenS. ist der Polen-Proceß und das HilsS- richter-System unauslöschlich verbunden. An eine Pensionirung der altm Herren Obcrtribunalräthe, die an jenen Verfolgungen mitgc- wirkt, ist nicht zu denken, wenn man Berlin als Neichsgcrichtssitz erkiest. Nach Leipzig aber überzusiedeln, werden sich diese Veteranen nicht entschließen. In Leipzig erhält also die Nation ein völlig neues, mit frischen Kräften besetztes Ober-Nichter-Eollegium, ohne die traurigen ReminiScenzen des Ober-Tribunals. Plustern wir noch mit einem Blicke die Liste der Redner für Berlin, so nimmt eS uns weder Wunder, noch schmerzt es uns, den verlorenen Sohn Sachsens, Herrn v. Treitschke, im Vordertreffen Derer zu sehen, die sich für Berlin begeistern. Befremdlicher wirkt es, ihn Arm in Arni mit Kleist-Retzow zu erblicken. Dieser als Junker und Reaktionär verschrieene preußische Herrenhäusler hat bisher im Reichstage'sich als Nationalliberaler vom reinsten Wasser zu erkennen gegeben. Wo rmmeresgalt, den preußischen Partikularismus auf Kosten des ReichSgedankenS zu begünstigen, erblickte man den alten Todtengräbcr der Freiheit rüstig bei der Arbeit. Er ist natürlich Feuer und Flamme für Berlin und wettert gegen Leipzig. Dabei kommen seine crassen politischen Inkonsequenzen erlustigend zu Tage. Es ist ihm nachgewiescn worden, daß er einst das Aktiengesetz, diese Vorbe dingung der Börsen-Schwindel-Periode, mit Jubel begrüßte, daß er im Herrenhause für Abschaffung der indirekten Steuern sprach, wäh rend er jetzt das Aktiengesetz brandmarkt und sich für Erhöhung der indirekten Steuern echauffirt. Eine solche Wetterfahne, die nur in dem Einen, der strammen Orthodoxie, konsequent ist. nimmt jsich allerdings auf dem Dache des Berliner Ober-Tribunals rech paffend aus. Auf die Reichstagsbeschlüsse beim Militärbudget blickt voller Sehnsucht, die nur zu geringen! Theile verwirklicht wird, der mili- tairärztliche Stand. Es giebt 1258 Militärärzte Nur Einer der selben genießt Generalsrang, 4 sind Obersten, 12 Oberstleutnants, 60 Majore, 186 Hauptleute I. Elaste. Es genießen sonach nur etwas über 18 Procent Gehalte, die höher sind als 2000 Mark, incl. Servis und Wohnungsgeld. Gar manche Nebenausgabe kommt hinzu, die eigentlich einem Arzte der Staat liefern sollte. Wer Stabsarzt wird, hat auS seinen eigenen Mitteln sich sofort kostspie lige chirurgische Instrumente anzuschaffen, die nicht unter 500 Mark zu haben sind. Daö sind sür das Avancement von Männern, die ausnahmslos fünf Jahre Universitätsstudien durchgemacht haben, nicht gerade lockende Verhältnisse. Es mehren sich daher auch die Austritte aus den unteren Chargen der Militärärzte in bedenk lichem Grade. Die Civilpraxis der Militärärzte leidet beträchtlich unter den Pausen, die Aushebungen und Manöver mit sich bringen. Es erscheint daher der Wunsch gerechtfertigt, daß man die Militär ärzte so besolde, daß sie nicht auf Civilpraxis auszugehen brauchen. Man verbessere ihr Avancement durch definitive Ernennung der Divisionsärzte, durch Anstellung von Regiments- und Bataillons ärzten bei den Fußartillerie-Regimentern, sowie von Chefärzten in den ganz großen Lazarethen. Alan gebe ferner den Militärärzten die ihrem militairischen Range entsprechenden Gehälter, die Ober stabsärzte verbessere man derart, daß sie sämmtlich Majorsrang er halten, die Stabsärzte, daß sie ihrem militairischen Range (Haupt- mann) entsprechend in solche mit dem Gehalte I. und lt. Elaste ge teilt werden. Dann würde das Durchschnittseinkommen erhöht, und es blieben immerhin von den 1258 Sanitätsoffizieren «och über 800 mit einem Maximaleinkommen von noch nicht 3000 Mark übrig. Wie wenig Militärärzte können jetzt solche Ausstellungen für Gesundheitspflege persönlich besuchen, wie sie in Philadelphia und Brüssel stattfanden? ES ist aber gewiß eine Nothwendigkeit. daß recht viele Militärärzte von den Fortschritten Kenntniß nehmen, welche die Hygiene der Neuzeit gemacht hat. Deutschland hat officiell nach Philadelphia und Brüssel — zwei Militärärzte gesen det. Nicht alle „College,:" sind in der glücklichen Lage, wie der intelligente Chef des sächsischen Militär - Sanitätswesens, aus eigenen Mitteln solche Brennpunkte wissenschaftlichen Fortschrittes zu besuchen. Bedenkt man, daß die Sterblichkeit in der deutschen Armee früher eine mindestens doppelt so große war, als jetzt, er innert man sich der ausgezeichneten Leistungen des deutsche,: Sani tätscorps im Kriege, so sollte es nicht schwierig fallen, die Pflicht der Dankbarkeit des Vaterlandes gegen einen Stand zu erfüllen, von dessen Berufsfreudigkeit Leben, Gesundheit und Wohlbefinden unserer braven Soldaten so sehr beeinflußt sind. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 20. März. Das Entlassungsgesuch des Marine ministers v. Stosch ist gestern vom Kaiser genehmigt worden. — Die russische Kaiserin trifft am 22. März zur Beglückwünschung des Kaisers hier ein. Ebenso wird der Großfürst Eonstantin selbigen Tages hier erwartet. Locale- and Sächsisches. — Bereits gestern Abend l/^7 Uhr begaben sich die Aller höchsten Herrschaften, I. Ri. der König und die Königin, über Röderau zur Theilnahme an der kaiserlichen Geburtstagsfeier nach Berlin. In ihren Begleitungen wäre,» außer mehreren Hofdamen die Adjutanten v. Minckwitz und v. Ehrenstein. Prinz und Prinzeß Georg, k. H., reisen heute nach Berlin. — Dem Vicedirektor an der ersten BezirkSicbule in Plauen t. V., Nascher, wurde das Berdienstkreuz, dem Oberlehrer Fröhlich in Zittau daS Albrechtökreuz verliehen. ... — Ein gutes Stück Alt-Dresden zieht mit den beidcn Gr e- nadier-Regimentern zur Stadt hinaus. Diesen Eindruck empfängt man, wenn die langen Colonncn von Soldaten, beladen mit Wohnungsgeräthschaftcn aller Art, die Bautzner-, Forst- und Nadebergerstraße dieser Tage hinausziehen, um sich ihre neuen Woh- nungsräumc behaglich einzurichten. Das Publikum nimmt an dem Umzug der Grenadiere lebhaften Antheil und wenn ein Bataillon, die Negimentsmusik an der Spitze, unter den Klängen des „Muß i denn zum Städtlc hinaus", die Thore der bisherigen Kaserne ver läßt, da bilden dichte Menschenschaarcn seine Begleitung. Heiter und drollig ist mitunter der Transport des HauSgerätheö der Mann schaften. Die einen tragen Tischchen, Besen, Waschbecken, die anderen Rouleauxstangen, Thermometer, Wanduhren, Stiefelknechte und lange Pfeifen, noch andere Bücher, Bilder, Karten und einen wahren Trödelmarkt von nützlichem oder angenehmen Mobiliar hinaus. Besonders siel uns auf, wie vielgestaltig daS Bemühen der Soldaten ist, sich ihre Kasernenstube durch Hilfe der Thier- und Pflanzenwelt behaglicher cinzurichten. Wir sahen eine ganze Menge von Blumentöpfen, Vogelbauern und Aquarien hinausschaffen. Gestern zog das 3. Bataillon vom 100. und das 2. Bataillon vom 101. Regiment hinaus. Auf dem Hofe vor der neuen Kaserne an- gekommcn, begrüßt gewöhnlich der Bataillone, - Commandant die Mannschaften mit einer kurzen Ansprache, die mit einem Hoch auf Sc. Maj. den König schließt. Jeder Soldat erhält dann einen kal ten Imbiß und einige Liter einfachen Bieres. Bei dem ersten Ba taillon des Leib-Regiments ist seltsamerweise die Begrüßungs-Anrede weggefallen. Die Offiziere und Mannschaften zerstreuten sich dann in ihre neuen Quartiere. Da giebt es denn geivaltig viel cinzu richten und der Feldwebel, an den sich Alles wendet, der Alles wissen, für Alles Rath schaffen muß, steht unter einem gewaltigen Kreuz feuer von Fragen. Da fehlt es noch hier an Besen, dort an Seife; die Soldaten verirren sich in den gewaltigen Räumlichkeiten; die Küchen und Kasinos sind noch nicht im Schuß, der Morgenkaffee wird eine Stunde später als gewöhnlich fertig; die Thürcn sind ver quollen, die Fenster gehen, vom Firniß zusammengebacken, nicht auf; die Kälte macht sich in den großen, bisher leeren Gebäuden fühlbar und was dergleichen kleine Leiden mehr sind, die jeder Um zug in ein neues Quartier mit sich bringt. Aber das erträgt man Alles mit soldatischem Humor. Zumal da auch dem einfachsten Sohne vom Lande die großen Vortheile einleuchten, die ihm die neuen Quartiere an Behaglichkeit, Gesundheit, Bequemlichkeit und sonst bieten. Ein Nundgang durch eine der Kasernen ist äußerst lohnend. — Der Stadtratb gebt gegenwärtig mitcr Sliidercm mit der Reiorm eines dunklen Gewerbes um, mit der tcö Schorn- stcinfegerwescnS. Der Bezirksverein für die Seevorstadt hat dar über Beschwerde geführt, baß das Einfliegen des RußeS bei dem Kehren der Schornsteine von den Schornsteinfegern in keiner Weise gehindert wirb, auch die Reinigung der Rußkästen in den Souterrains von denselben nicht bewirkt werte. Herr Klempner- meistrr (Säßner hier bat einen besonderen Schornfleinaiifsatz zum Rußauksangen construirt, der gleichfalls mit in Mtracht und Prü fung gezogen werben soll. So werben wir denn demnächst auch am diesem Gebiete Neues erleben und die wackere Schaar unserer dunkelsten Ehrenmänner wird endlich auch einmal in ihrem seit Jahrhunderten gleichmäßig betriebenen Geschäft einen Umschwung erfahren. — Zur richtigen vrurthrilung der setzt täglich an betr.Stelle von uns gebrachten Wetterberichte bez. Aussichten ist zu erwähnen, baß dieselben an dem betr. Datum Abends in Hamburg nach Eingang sämmtlicher telegraphischen Notizen und der damit gewonnenen uebersicht von der Seewartc in Hamburg abgetaßt werden und daß die Aussichten etwa für die nächsten 48 Stunden vom Datum der Abfassung gelten. Selbstverständ lich sind lokale bez. provinzielle Verschiedenheiten des Wetters nicht immer vorauszusehen, z.B. im Gebirge stärkerer Wind, ober Schnee statt Regen rc. Doch haben sich nach hiesigen Beob- acbtungen die Hamburger Meldungen seit Jahrestrist im Allge meinen gut bewährt. — Daö Bezirksgericht Freib erg ersucht alle Geschäfts leute» über den Zwanzigmarkschein Nr. 0<>8,2<iL Auo- kunlt zu ertheilen, den man bei der Geliebten eines des Raubmordes an dem Fuhrmann Kirschen dringend verdächtigen Stellmachers Kluge gesunden hat. An dem oberen Viertel der Rückseite deS Scheines findet sich nämlich die Tinten-Notiz: ,HV. L 0 ?»." und liegt eS dem Untersuchungsrichter wesentlich daran, zu erfahren, welche Firma mit vorgenannten Buchstaben gemeint ist, resp. wer dieselben aus den Schein seiner Zeit geinacht bat. (S. Inserat.) — Morgen und übermorgen finden die öffentlichen Prüsunge n in der L e b r - und Erzichungöa n staIt für Knaben, Realschule U. Ordnung, zu Friedrichstadt-Dreöden statt. Auch diese wohlgelcitete "Anstalt erfreut sich einer immer zunehmenden Entwickelung, «amtlich seit am 2«. März 187«'. derselben die Berechtigung zur Ausstellung giltigcr Zeugnisse überdie wisscnschaftlichc Befähigung sür den Einsährig-Freiwilllgen- Mllitärdicnst ertbelit wurde. Die Entlaffungsfeierlichkeit wird am 24. März srüb lt) Ubr vor sich gehen. — Ni orgc n und übermorgen finden auch die öffentlichen Prüfungen im Krause'scheu Institut (Lehr- nnd Erziehungsanstalt von 1)r. Ernst Wilh. Jordan) statt. Die "Anstalt, welche mit dem eben abgelausenen Schuljahr daS :i». Jahr vollendet bat. zersällt in zwei, die Ziele des Gymnasiums und der Realschule ver folgende Abgeltungen und erstrebt eine gründliche Vorbereitung sür die Studien und Berusöartcn, welche auf den genannten öffentlichen "Anstalten erzielt wird. Die "Anstalt kann Reifezeug nisse für den Freiwilligen-Militärdienst auöstellen. — Gleichfalls morgen nnd übermorgen werden in der Lehr-und Er ziehungsanstalt von Julie Falk die öffentlichen Prüflingen abgehalten. — Die öffentlichen Prüfungen im kgl. G y m n a s ium z u Dre 8 den - Ncnstabt fanden mit erfreulichen Resultaten vor gestern und gestern statt, während die feierliche Entlassung der Abiturienten am 2:i. d. Vormittags 10 Ubr erfolgt. DaS dies mal anSgegcbcne Programm enthalt eine ziemlich nmfänalichc historische "Arbeit tcö Professor vr. Kacmmcl: „Die Anfänge deutschen Lebens in Rieder-Oesterreich während des 0. Jahr hunderts" und sodann den vom Rector Professor O,. Hugo Jiberg äbgefaßtcn Bericht über das Schulsabr 187«;-1817. das dritte Jahr, welches wiederum vorzugsweise dem Ausbau und der Wcitcrentwickclung der seit Eröffnung der Anstalt getroffenen Einrichtungen gewidmet. Vom 1. April c. werden nickst weniger wie 27 Lehrkräfte an diesem Gymnasium wirken. Bei Abschluß des der Zn . , der Stand des Vaters des betreffenden Schülers mit amgefltbrt. — Wie unö das Bier-Import-und Export-Geschält von Gebr. Hollact, KönlgSbrückerstraße 04, meldet, wurde an den Tagen der Ankündigung des Münchner Hosvräu- Marzenbiers in ihrem Lokal nur Münchner getrunken und abgeholt, sogar die Pilsener Blerschwärmcr wurden ihrem Stoff untrer«, Münchner Hofbrän war die Parole. Ein Stammgast heftete sofort mit schwarzein Heftpflaster ciiie Trauerstagge an den Pilsener Kirckstburi», welcher mit der Statt Pilsen den Hinter grund eines feinen Stammtisches ziert, als er die vielen Unge treuen bemerkte. Der Kamps dauerte jedoch nur bis Sonntag Abend, wo daö letzte Faß geleert und Biele zu spät kamen. Den Gästen ist nur der Trost geblicdcn, in ca. 14 Tage» eine zweite Auflage zu erleben. Wer übrigens von auswärts Bier von die ser zweiten Auflage beziehen will, muß sich schon jetzt melden; wenn'S einmal da ist, ist eS auch gleich vergriffen. — Eine der heilsamsten Vervollkommnungen cincS chirurgi schen Instruments sahen wir dieser Tage in dem Baiidagcric- geschalt von Richard Kunde, Pirnatschcstraße 24.Ketten- bruchbänbex. deren Feder so eigenartig konitruirt ist, daß sie einen vollkommenen Sitz und Schluff des Bruchbandes bewirkt und die angesirengtcstcn körperlichen "Arbeiten res mit einem Bruche Bchaitctcu ermöglicht. <S. Jus.) — Der Personcnzng. welcher vcn Schneebcrg 8 Uhr N4 Min. Abends nach Ricdcrschlcma abgebt, war am 18. März einer großen Gefahr auögcsetzt, welche durch die Umsicht des Lokoniotiviührero zur rechten Zeit abgewenbet wurde. Ein ruch loser Mensch hatte unterhalb der Station Overschle m a über daS GelciS eine ll Nieter lange Ptoste gelegt, die zum Glück von den Rädern der Lokomotive zermalmt wurde. Hoffentlich wird es der käsige», sehr Vigilanten Gendarmerie gelingen, den Thätcr ausfindig zu machen. Die seit drei Jahren bestehende und sich immer günstiger entwickelnde Lehr- und Erziehungsanstalt von Dir. Därrschmidt. Trompcterstraße 5. hält beute und morgen ihre öffentlichen Prüfungen ab. Herr Direktor Därrschmidt selbst solgt Ostern d. I. einein Rufe deö Cultuömiiilsteriumö unv übernimmt das Direk torat in Pieschen, während seine hiesige Anstalt der als Pädagog tüchtig bewährte Herr Oberlehrer Herzog übernimmt und in dcS Vorgängers Geiste sortführt. — Am Sonnabend Abend batte sich bei», „echten Renner" eine Sckmar hiesiger Post - Bureaubeamter zu einem fröhlichen Abfchledötrunkc versammelt. Am 1. April scheibet nämlich ein verdienter und beliebter Man» unk zugleich der älteste Postbeamte der hiesigen kaiserl.Ober-Post-Direction. Herr Ober-Postdirectionö-Secretär W eigei, aus seiner bisherigen Stellung, um als Kassirer in das Postamt Zittau einzutretcn. DaS freuiibschaitliche Beisammensein batte den angenehmsten Verlaus; Herr Postrath Bicher und Rendant Bannewitz feierten den Scheibenden in der liebenswürdigsten Weise. — In Folge dcS Hochwassers sind die sämmtlichen Stei»- dämme der Haienbauten am rechten Elbuser, oberhalb der Albert- brücke, überschwemmt, so daß an ber Karl straffe bas Dampf schiff schon gestern nickst mehr anlegen und dort Passagiere weder auinebmen noch absetzen konnte. — Heute, morgen und übermorgen finden die öffentlichen Prüfungen in der Lehr- und Erziehungsanstalt des Dir. E. Uöbmc. Fcrdinanbstraße, statt. Für die erste Elaste haben die mündlichen Ävtturienten-Prüilmgen — zurErlangung eines Ouali- ficationS-ZeugnisseS für benEintährig Freiwllligen-Niiiitärdienst - bereits am 14. b. nntrr Vorsitz des Herrn Pros. vr. Rüge als lgl. Evmmtstar ftattgesunben. — Ein Her I. cichcr sich in der vorvorigen Nacht in einem östentlicven Hause der Annenvorttadt das Mißfallen der daselbst wohnbastc» Frauenspersonen zugezogen batte, wurde bei seiner Entfernung von denselben ln der gemeinsten Weise insul 1 irt. Man klemmte nämlich beim Paisiren der HauStdür seinen Rock ln dieselbe ein. so daß er an derselben außerhalb tetz Hauses fest- aebaltcn war und begoß und beschüttete ibn darauf von den Fenstern mit allerhand flüssigen und trockenen Substanzen, welcher Behandlung sich der «erinste ans dem vorerwähnten Grunde "5 g' »s § k , c Nr 'HM K
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