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Dresdner Nachrichten : 01.09.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189109011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-01
- Monat1891-09
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.09.1891
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M. Mm, ö. «mpkodlt ««in ßMsts, lurxvr allsr VW»-. llilkorn-, Utvs« i. killiinl-IiM boator kktniirsto in nur vedtsn 1'arkon r» billiMten Ursiaev. ^ vseislIkUI' , ^ 6^/SSS E* VaumsnpLattLN ei-LZLEl MV/stt>nsr-L,r »», j°.7.r:.,.». bl-!. Heller klulsUv, l^vo-levul« rie»«U-Ilo«»», sämmtliolw Rvalrvttv» 8iiu> c-inMtrollen. ktanvllivnltt «nl»lu>8 AlvlLlvr, tt. 8llljslltL»^IIÜplLl'I)6l^8ll, 8,86886, o ^ AI» A/l/l Ende de» Bürgerkrieg«» in Cbilc. Hostiachrichtrn. Sedanfeier am 2. September, LandtagSwahlen. keramische Aus- > 1 iVe'tlfe'Mtl»» "d« «VT»»»» AVIrfir». stellung, Gcrichtsverhandlungen. ,Cg»iv»t". Rcsivenztheater. I I.» VkIIlklllVk» » Ä, für Gerste ans IM und für Hafer aus IM Proz. einer ballen ' " ' ' a Wird Potttischt«. Die Entscheidung in dem unselige» chilenischen Bürgerkriege ist gefallen, freilich gerade in dem entgegengesebten Sinne, als es vor wenigen Lagen den Anschein hatte. Während von den Gesandt schaften brr Balmaceda'schen Regierung und von amerikanischen Blättern seit dem Beginn der Kämpfe vor Valparaiso die gänzliche Bernlchtung der Kongrrßarmee in nahe Aussicht gestellt und schließ lich sogar gemeldet wurde, daß die feindlichen Truppen sich auf Gnade und Ungnade ergeben hätten, nachdem sie von dem Heere de» Präsidenten unrzingelt worden, unterliegt eS jetzt keinem Zweifel mehr, daß da» gerade Gegcntheil ringetrrtcn ist. Dir Kongrrßparlci hat einen vollständigen Sieg errungen, Valparaiso bat sich zunächst den, deutschen Admiral übergeben, welcher die Stadt alsdann den Kongrcssisten überlassen hat. Die Zahl der Gefangenen be trägt 3000. die ganze feindliche Artillerie ist erbeutet. Ferner sind auch olle Schiffe der Regierungspartei in die Hände der Congretzpartei gelangt. Acht Tage lang hat der Kamps vor den Thoren dieser Stadt getobt. Mit leidenschaftlicher Erbitterung und Hartnäckigkeit muh gestritten worden sein, wenn die Angaben über di« außerordentlich schweren Verluste der beiden Kampfparteien zutreffend sind. Die Waagschale hat bald nach der einen, bald Nach der anderen Seite geschwankt, sodah damit einigermaßen die wider sprechenden Meldungen über den Verlauf der Schlachten erklärt werden könnten. Gleichwohl hat sich hier da» Wort: „Gelogen wie telegraphirt!" i»r vollsten Matze bewahrheitet, denn aus den setzten SiegeSdepelchen der Baluiacedisicn spricht ganz offenbar die Absicht, über die wahre Lage zu täuschen. Die Uebermacht war bei den letzten Kämpfen auf Seiten Baimaceda'S. die bessere Führung, Bewaffnung, Manneszucht und das größere Selbstvertrauen ans Seilen der Gegner. DaS Letztere erhellt aus der Kühnheit des Unternehmens der Kongrrtzpartri, Valparaiso, di, bedeutendste Hafenstadt nnd dir zweite Hauptstadt Ehile'S, den Schlüssel deS Landes, in ihre Gewalt zu bringen. Indem sie das Heer nördlich von Valparaiso landen lietz, entfernte sie sich auf mehr als 200 engl. Meilen von demjenigen Theile des Lande», welcher in ihrem unbestrittenen Besitze war. und verzichtete danrit von vornherein auf eine Verstärkung ihrer Streitkräftc, während dem Präsidenten ein Rückhalt in dem Hinterlande deS- icnigen Terrains gegeben war, auf dem sich die Känipse abspieltcn. Auch war das Kongrctzhcer insofern im Nachtheil, als cS sich den Rückzug zu den Schiffen offen halten mutzte für den Fall, datz es ihm nicht gelang, Valparaiso in seinen Besitz zu bringen. Glückte cS den siegreichen Truppen Balmaccda'S, diese NückzngSlinie nach der See zu abzuschneiden, so gab es für die Kongrcssisten keinen anderen Ausweg als die Kapitulation. Daß dieselben nur jeden Preis eine Entscheidung herbeizilführen wünschten, findet auch da durch seine Erklärung, datz am 18. September die Präsidentschaft Balmaeeda'S zu Ende geht und verhindert werden sollte, datz der nrugcrvählte Präsident Claudio Burma, der nichts weiter als nach allgemeiner Befürchtung eine gefügige Kreatur seines Vorgängers geworden sein würde, sein Anit antritt. Von Bedeutung für die Ersolge der Kongrcssisten scheint dir überlegene Bewaffnung gewesen zu sei». Die Infanterie war mit dem kleinkalibrigrn österreichischen Mannlichergewrhr versehen, mit dem nach den vorliegenden Berichten grobe Wirkungen erzielt worden sind. Entscheidend für den Aus gang war wohl vor Allem die anSgczeichnete und einheitliche Führung und die treffliche Disziplin der Kongretzarmee, während die Negierungstruppen unter dem Oberbefehle zweier, wie es scheint, rivalisirender Generale standen und schließlich in ihren Reihen die Desertion einrib- Ganze Bataillone der RcaierungSarinee sollen am letzten Kampftage zu den Gegnern übergcgangen sein und die Waffen gegen ihre bisherigen Kameraden gekehrt haben. Dieser letztere Umstand mutzte die gänzliche Unordnung der Balniacrdisten ycrbeisührc» und den Rückzug derselben zur wildesten Flucht aus orten lassen. Vollständig beendigt ist indetz der Bürgerkrieg mit dem ersten glänzenden Erfolge der Kongrrtzportei noch nicht, wiewohl der schlictzlich« AuSgang kaum noch zweifelhaft sein kann. Der Muth -er Sieger ist neu belebt, die Reihen ihrer Anhänger werden verstärkt werden, während daS Vertrauen der Gegner geschwächt ist. Zunächst wird e» sich um die Einnahme der politischen Hauptstadt -cS Landes, um Santiago, handeln, welche 100 Kilometer von Valparaiso landeinwärts liegt. ES ist sehr fraglich, ob Balmaccda überhaupt noch in der Lage ist. Widerstand leisten zu können. Derselbe könnte zunächst nur darin bestehen, den Rest seiner Truppen zu konzentriren. den Niarsch der Kongretzarmee nach Santiago uafzubalirn oder die Hauptstadt selbst zu vertheldige». Da diese Stadt aber nicht befestigt ist, dürfte auch hier der Präsident keinen Williamen Rückhalt finden. Sobald aber auch Santiago in die Hände der Sieger gelangt ist. waS nach einer noch unverbürgten Meldung au» Ne>v-?)ork bereit» der Fall sein soll, mutz ganz Chile de» Kongressiften »usalle». Im Interesse deS schwergeprüften Lan des kann «um nur die schleunige Beendigung de» Bürgerkrieges und den Uebergang in geordnet« Verhältnisse herbeiwünscheu. Es ist schwer zu entscheiden, auf welcher Seite der beiden kriegsührrnden Parteien da» größere Recht oder Unrecht zu finden war. Der blutige Streit hatte in einem BersassungSkonNikt seinen Ursprung, der durch nebenher lausend« soziale, wirthschaftliche und persönlich« Streitfrage» wesentlich verschärft wurde. Knrz vor dem Ausbruche der Unruhen kennzrichncte Dalniaceda die gegen seine Regierung gerichtete Bewegung mit folgenden Worten: „Wir machen «ine «mtidenwkratischc Revolution durch, die angeftiftet ist durch ein« wenig zahlreiche, aber starke soziale Masse, welche sich durch ibrrn Einflutz. ihre persönlichen Beziehungen nnd ihr Vermögen für berufe» hält, eine privilegiric und leitende Gruppe im Schootze der Regierung von Ehile zu bilden" Balmaccda trat für die repräsentative RegierungSforin ein, seine Gegner, im Wesentlichen die reiche chilenische Aristokratie und die Mehrheit des Kongresses, für die parlamentarische. Bisher war die Regierung Chiles eine repräsentative gewesen, in dem zwar alle fünf Jahre da» Staatsoberhaupt wechselte, die Verfassung aber rin durchaus monarchisches Gepräge hatte. Die Oberhoheit lag nicht bei dem Kongresse, sondern bei der vollziehenden Gewalt, an deren Spitze der Präsident steht. Balmaccda behauptete daher, datz die Gesetze über da» Budget und die Tmppenzahl keine auSschlietzlichc Be- fngnitz des KongrrffeS seien, sondern im Gegentheil Gesetze, zu deren Zustandekommen die Negierung mitzuwirken habe. Er stützte sich hierbei auf die Verfassung, welche dem Präsidenten dir weitesten Vollmachten an die Hand «lebt und die Wahl seiner Minister frei- stcllt. Die Mehrheit des Kongresses dagegen behauplele. daß aus- schlictzlich dem Parlamente daS Recht zukomme, daS Budget und die Heeresstärke zu bestimmen. ES kam so zu einem VerfassungS- konflikte. Balmaerda löste im Verlaus der Zwistigkeiten den Kon- gretz auf und erklärte in einer Proklamation an das Volk, datz trotz der Nichtgenchmigung des Budgets durch den Kongretz die Steuern weiter erhoben werden müßten. Dieses Verfahren wurde von der Mehrheit des Kongresses als ein Verfassungsbruch bezeichnet. Beide Parteien bereiteten sich vor. ihren Ansichten mit Waffenge walt zum Siege zu verhelfe». Reibereien mit der Polizei, Slratzen- kämpfc nnd Verhaftungen waren die Anzeichen zum Ausbruche der Gewaltthätigkeiten. Am 6. Januar d. I. versammelte sich die Mehrheit des Kongresses auf einem Kriegsschiffe, setzte ein Manifest auf. welches zu offenem nnd gewaltsamem Widerstande gegen den Präsidenten aussvrderte. Am folgenden Tage erklärte sich die vor Valparaiso liegende Flotte für die Kongretzpartei, lichtete die Anker und verlieb den Hafen. Damit begann der Bürgerkrieg. Nach der Auffassung der „Köln. Zig." werden die Folgen der Revolution »nd deS SiegeS der Kongretzpartei in einer Verfassungs änderung bestehe», die von der Decentralisation der Verwaltung ausgeht. Der Präsident war bis jetzt während seiner Amtszeit unabsetzbar und konnte nicht zur Verantwortung gezogen werden, selbst dann nicht, wenn er sich des Landcsverrathes schiiloig gemacht halte. Falls er sich weiarrte, dem Parlament genehme Minister zu berufe», io war der Ansatz zur» Konflikt gegeben, zumal der Präsident nicht das Recht hatte, nach der Auflösung des Parlaments Neuwahlen auszuschreibe». Mit einer enisvrechenden Verfassungs änderung wird auck der Druck ans die Wählermasscn gemildert werden, der eine freie Mcinungsäntzerniig des Volkes in Chile bisher- unmöglich machte. Möge hiermit dem so hart geprüften Lande diejenige Ruhe nnd Erholung beschicken werden, deren es nach den verheerenden Wirkungen des Bürgerkrieges dringend bedarf. Aernschreld- nutz Aenis-rech-verlchte vom 31. August. Berlin. Der am 1. Sept. in Kraft tretende Ausnahme- taris für Getreide und Mühlensabrikate tritt vom zweiten Tage ab ans Entserniingcn über 200 Kilometer auch in Giltigkeit für den direkte» Verkehr der preutzischr» mit den sächsischen StaatSbabnen nnd anderen dcnlichcn Enenbahncn. — Zu Ehren des Deutschen Litterarischcn Kongresses vom 12. bis I«>. Sept. gicbt die Stadt Berlin ein Fest im Rnthhause, wofür 15,010 Mk. bcwilliqt werden sollen. — Ter Bankier Max Arndt und der Prokurist Wolfs, welche wegen angeblicher Verbreitung des Börsengerüchts über eine an gebliche Erkrankung des Kaisers nnd Uebcmahme der Regentschaft durch den Prinzen Heinrich (am 20. Febr d. I.) des groben Un fugs ongekiagl nnd in der ersten Instanz zu einer Geldstrafe ver- urtheilt waren, sind in der zweiten Instanz freigesprochcn worden. Berlin. Ter chilenische Kreuzer „Prrsidcnte Pinto" er hielt von der Negierung die Erlaubnitz, in das Dock von Howaldt's Werft in Kiel gehen zu dürfen. — Professor v. Helmholk wurde anläßlich seines heutigen 70. Geburtstages von der Stadt Potsdam zum Ebrcnbürgcr emonni. Die offizielle Feier des Geburts tages wird erst am 2. Sept. begangen. Für oie Hclmholtz-Stif- tung sind bis jetzt 15,000 Mk. etiigegaiigen. Schwarzenau. Reichskanzler v. Caprivi. Ministerpräsident Kalnokn und Botschafter Prinz Reich fuhren nach Begrüßung der Majestäten nicht ans da» Manövrrfeld, sondern direkt nach Schwarzenau und dann nach dem Schloß. Köln. Die „Köln. Ztg," bezeichnet daS Gerücht, der russische Minister deS Auswärtigen, v. Gier», werde im Lause des Sep tember den Fürsten Bismarck besuchen und sich sodann nach Ober- Italien begeben, als unbegründet. — „Kohle nnd Elsen", daS Organ des Bergarbeiter - Verbandes „Glückauf", stellt mit dem Onartalschlutz sem Erscheinen ein. Danzig. In der 38. Gencralversammlima der Katholiken Deutschlands, in der 900 Mitglieder und 500 Theilnehmcr ange- meldct sind, wurde Namen» der Stadt lnngcn mit dem hier werden möchten. Freiherr v. Schorlemer-Alst, von der Versamm lung stürmisch begrübt, dankte dem Bürgermeister mit dem Be merken. datz die Katholiken die Liebe zu Papst und Kaiser einte, worauf er mit einem Hoch auf Beide Motz. Heute wurden die Verhandlungen, zu denen der Papst seinen l" eröffnet. Zum Präsidenten wurde Ära Bremen. Gesten Wische Gewerkichastssrst der Stadt passirtc, währte eine Stunde. Straß bürg i. Elf. Bel der gestrigen Eröffnung der land- wirthschaftlichen Ausstellung zu Bötchen (Lothringen) betonte der UnterstaatSsrkretär v. Strauß, daß die baldige Inangriffnahme der Mosel-Kanalisation zu erwarten sei. Wien. Bei der heutigen Eröffnung de» internationalen Saatenmarkte» begrüßte der Präsident da» Gelingen der HandclS- vertraaSderhandlungen zwischen Deutschland nnd Oesteneich-Ungarn >md die Einleitung der Verhandlungen mit Italien und der Schweiz auf das Lebhafteste. Im Laufe der gegenwärtigen Cam pagne müsse man freilich noch mit den bisherige» zollpolitischen Verhältnissen rechnen. Der Bericht des Generatzekretärs über die Ernte in Oesterreich-Ungarn taxirt da« Ergebniß in Ungarn für Weizen aus 100. für Roggen auf 71. für Gerste auf 110 und für Hafer auf III; in Oesterreich für Welzen auf 93. für Rvggen ans « gestern Oberbürgermeister Dr. Baumbach mit dem Wunsche begrübt, datz die Verhand- sicr herrschenden Geilt der Toleranz geführt Segen gesandt hatte. räsidcnten wurde Graf Rechenbrrg gewählt. Gestern fand hier daS langvorbcrcitete sozia- laftSfest statt. Der Frstzug, der die Hauptstraßen Ernte. Der Gcsamnllcrtrag beider Rcichshälfie» wird geschätzt in Weizen auf 5l Miss. Ctr. in Roggen aus 31 Mill.. in Gerste ans 31 Mtll. und i» Hafer aus 41 Mill.: die Exportsähigkeit in Weizen auf 3',2 bis 4 Mill. Mtt.Eir,, in Gerste auf 3 bis 35« Millionen, in Hafer ans >/»—"/> Millionen In Roggen wäre ein Export nur möglich, wenn siir den inländischen Cousin» nnd die Zwecke der Industrie andere Cerealien oder Surrogate ersatzweise Verwendung fänden. Ter Saatciiiuarkt ist in diesem Jahre zahl reicher, von etwa 5000 Thciluchmer». besucht. Wien. Die Gemciiidevorstäiidc im Maiioverterrain wurden angewiesen, darauf zu achten, datz Kaiser Wilhelm weder durch Fahnenschmuck, noch durch Älumcnwerfen begrüßt werden dürfe, weil daö Pferd de» Monarchen, der noch vorsichtig reiten müsse, durch derartige Ovationen leicht scheu gemacht werden könne. Paris. Dem hiesigen Vertreter der Eongressiflen ist folgende Depesche vom Minister Errazuriz ans Janlque vom 30. August zugegangen: Die Congreßrcalcniiig hat Jqnique verlassen, um sich nach der Hauptstadt des Landes zu begeben. Paris. Ter „Figaro" meldet, es ici eine Spezial-Kommission eingesetzt worden, um das Projekt über Einsühruna brauchbarer Schubschilder für die Infanterie auszuarbeitcn. Die Kommission habe die Einführung von Bronceschilder», zusammengesetzt an» 90 Proz. Kupfer, 10 Proz. Aluminium, nnd eine Stärke von 10—)8 Milliintr. empfohlen. „Figaro" meldet weiter, daH auch hie druff Versuche mit den Schildern aem habe. — Hiesige Blätter schildern das Befinden deS Papste» als brauchbare Schutzschilder »am tmanne» Holstein kürzlich rrthclft mit den Schildern gemacht sehr besolgnitzerregrnd. Als sein Nachfolger gilt Kardinal Lavaletta. Ber n. Gestern Abend stirb der Schnellzug von Gent im Bahnhof Zürich a»s einen Rangirzng. Vier Wagen des letzteren wurden zertrümmert: mchrere Personen schwer verletzt. . Bern. Ta» von der Jma-Simplonvahn ausgearbeitrie Pro jekt des Simplon-Durchstichs berechnet eine Tnnnellänge von 19,73l Mir., eine Bauzeit von 6'/« Jahren, 80 Mill. Baukosten, welche durch Subvention von Italien nnd der Schweiz durch Obli gationen und Akiien cnlfgcbracht werden sollen. London. Stach Telegrammen ans Vancouver wüthete am 18. v. M. ein furchtbarer Wirbelstnrm in Code in Japan. Viele Schiffe scheiterten, darunter der deutsche Dampfer „Helene Rickitrs , von dessen Mannschaft acht ertranken: da? britische Kanonenboot „Tweed" sank. Im Ganzen kamen 250 Personen um, Eingeboren« wie Ausländer. In einer Küslcnstavt wurden 45 Personen durch cinstürzende Häuser getödtet. Stockholm. Tie Kronprinzessin muß wegen Brnstkatürrh» mit Fieber daö Bet! hüten. Der am Sonnabend aufgetreten« Stickhusten ist geschwunden. Madrid. In Cadiz wurden wegen des jüngsten Petarden- Attentates 14 Anarchisten verhaftet, unter ihnen vcr Führer bet spanischen Anarchisten. In der Redaktion des AnarchistenblatteS „Socialista" wurde eine ganze Anzahl von Petarden gesunden. DaS Weitererscheinen des Blattes wurde verboten. Newuork. Einer Deveiche aus Valparaiso zufolge kam e» nach der Niederlage Balmaccda s zu starken Pvbelausichreilunzeii: zablrciche Gebäude wurden in Brand gesteckt. Der Schaden wird aus 2 Mill. Doll, geschützt. Der Pvbct konnte nur durch Ein schreiten mit der Feuerwaffe bewältigt werden. Die Ordnung wurde durch eine aus Mitgliedern der Jrcmdenkolvnicen gebildete Bürgeraarde wieder hcrgestcllt. Auch in Santiago kam cs zu Pöbel-Excrsscn. LaS Haus Balmaeeda'S und andere Rcaierungs- Gebäude wnrden in Brand gesteckt nnd viel kostbares E gcnthuiu zerstört. In der Stadt herrscht Panik; viele Geschäfte sind ge schlossen. Starke Truppenabtheilungen sind zur Wiederherstellung der Ordnung abgegangen. N ew » ork. Nach einer Depesche aus Valparaiso hätten die Insurgenten ihre Erfolge hauptsächlich dem strategischen Talent des Oberste» Körner zuziischrclben. der als Instruktor der moderne» Kriegskunst von Deutschland nach Chile berufen war und Bai- niaceda verlasscn hafte, um sich den Kongrcßtruppe» rnrzuschlietzeu Nach dem Gefecht außerhalb Valparaiso s wurden die Leichen der beiden feindlichen Generale fürchterlich verstümmelt ausgefunde» Das Torpedoboot „Almiraiite Lynch" feuerte nur drei Schüsse und strich dann seine Flagge. Die Forts ergaben sich ohne Kamp! Ein späteres Telegramm vom Abend besagt, datz der Pöbel mehrere Gebäude in Branv setzte und plünderte. Am äußeren Ende der Stadt sind gegenwärtig bei Abgang dieser Depesche noch14FeUcrs- brünste bemerkbar. Der bis jetzt angcrichtctc Schaden wird nui 2 Mill. Dollars geschätzt. Die ganze Nacht hindurch wurden Schliffe in der Richtung der brennenden Gebäude vcrirommcu Ma» fand diesen Morgen 209 Ausrührer todt in den Strotzen liegen. Die Berliner Börse verlies fest im Anschluß an Wien und ans die weichenden Preise an der. Kornböric. Besonders t» Banken, österreichischen Bahnen »nd russischen Wcriben war leb Haltes Geschält z» steigenden Kursen. Dcnlschc Bahnen gleichfalls fest, aber ruhiger. Bergwerke waren lustlos und ermatteten später auf ungünstige Dividriivcn-Gerüchte. Im Kässaverlcbr feste Ten denz, auch für Bergwerke und Jnbustriecn. besonders Bauwerthe und Brauereien hoher, deutsche Fonds gleichfalls höher. Dresdner Bank 1'/» Proz. ichwächcr. PrivaldiSkont 25> Proz. Nachbörsc ziemlich fest. — Wetter: Vorwiegend bedeckt, Ost-Nordost-Wind. ». ». »de,»».! »rr»n L!7,!>0. StOXt»». L«8,n>, r»«t 8»,vo. »»»,«-» —. t»r»«. a»». «voi»». «t.oa. Litt»»«» les,7«. »res», «». IW.K». l!x«r« —. SrlsNlkiride» —. Rudi». » » rIr. «killt s:>,77. »„«». 5. 8t»Nk».r MM. «„«». »«»> «28.7k. »-«.»ardk, 2,11.2',. «kl-rll«»»» —. «vo»ier 71'/,. «,»»1kl «87.KK, 0tt»«a«r» k:,!I.7S. ««»»»,» »KIM. gkst. »«r««. <»l»t«l».> »er 27.00. »er «,»»r-gr»e. 28 «0, «an. »»teil»« »er »»,nst 28,7,»er Ia„l>«r-N»rll 22,72, r»»I,. «ü»ol »er «»«»ft 74,4L, »er A«i«ar-N»rtt 77.K0, m»»t. «»«er»,». »e»»>,rlr» i»»i«t». Wetze» »er «,»e«»,r Nl. »er >>»», 282. «»,,<» »rr vctoter 242, »re «iirz »4«. «»»»»» lVr»»«rte».«rr>a,e>. Getreide allgemein ruhtaft. »m>er«»»erl. «et,e» «tenntrr >»cnt«er «cdrlt««, «»dnen ««» Erdse, »esraat »»» fest. - «etter: «r,»»sq-n«r. vertltche» »n» «»»fische». — Er, Könlgk. Hoheit Prinz Georg begab sich gestern früh in Begleitung des Chefs deS Gencralstades Generalmajor von Trritschke und des Adintantrn im Generalkommando Majoi d'Elsa nach Chemnitz, um der Besichtigung der 5. Jnfantencbrigadr Mr. 63 beiznwohncn. — Se. Exccllrnz Staat-minister v. Gerber ist von IN»« Urlaub rurückgekehrt. — Der Affcssor Dr. Emil Hermann Georg Knauer l» Chemnitz ist zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Freiberg ernannt worden. — Der Kaufmann Herr Gustav Eduard Schwenker hier, welcher bereits am 18. d. M sein 50iährigcs BürgeriutMun
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