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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188005096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-09
- Monat1880-05
- Jahr1880
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M 108 »er. er. zdorf Herrn t, sind Z Uhr opold- bsecre- leider- :beits- arthie erauc- Taaz. »aus, sch. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljährl. 1 50 Einzelne Nummern 5 Bekanntmachung. Gemäs tz 18^ der Control-Ordnung wird hiermit zur öffentlichen Kenntmß gebracht, daß die Reservisten Ernst Reinhard Fritzsche zu Börnichen bei Grünhainichen und Heinrich Bruno Weise zu Görbersdorf, sowie die Landwehrmänner Otto Hermann Förster zu Oederan und Gustav Adolf Wünsch zu Witzschdorf auf Ein Jahr hinter den letzten Jahrgang der Landwehr ihrer Waffe Inserate werden mit S Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag 20 Pf. C°m- pltctrte oder tabellarische Inserate nach Ueberetntommen. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag. — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. ' - -77^'- Sonntag, de» S Rai. Sparkaffe zu Frankenberg. Gelder zum Ausleihen gegen hypothekarische Sicherheit liegen je derzeit bereit und sind bei pünktlicher Zinsenzahlung einer Aufkündigung bisher niemals unterworfen gewesen. Procentabgaben für Gewährung der Darlehen werden nicht erhoben. Unterhändler werden verbeten. für den Mobilmachungsfall zurückgestellt worden sind. Plaue bei Flöha, am 23. April 1880. Der Civilvorsitzeude der Ersatzcommission des Aushebungsbezirkes Flöha, von Weiffenbach. Dch. rch. erkau- 11. act. fast ideri- or»»W'bcrgor Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Stadtraths zu Frankenberg. er « Mai, iling- e, die theu- durch Blu- Allen t und bald utter, anne icht, i nur Die Uhr stille iche, hier- lernd schied sahre ^eger- euren , für ; von , so- viesen echen. hen- Wochenschau. Was sich nicht Alles zusammendrängt, um der zur Rüste gehenden Reichstagssession zu einem schmetternden, rauschenden Finale zu verhelfen. Das Interesse der Nation, die Aufmerksamkeit Europas ist an die Vorgänge in unserem Reichs tagssaale gefesselt. Seit den überraschenden Ver handlungen und ihren noch überraschenderen Er gebnissen in Bezug auf die Garantie-Vorlage für die Seehandelsgesellschaft auf Samoa ist Ohr und Auge aller Welt im Banne unseres Reichs tages. Das erklärt sich freilich nicht etwa aus den an sich ja sehr bedeutsamen und bemerkens- werthen Vorgängen im Reichstage selbst, sondern mehr noch aus dem langen Schweigen des Reichs kanzlers und seiner Organe gegenüber der rau hen Zurückweisung, die gerade die Lieblingspläne des Kanzlers, die Vorlagen, mit denen er per sönlich am innigsten verknüpft ist, im Reichstage erfahren. Auf die persönliche Empfehlung des Fürsten Bismarck hin hat sich die Seehandelsge sellschaft für Samoa gebildet, der Reichstag aber hat die in Aussicht gestellte Zinsgarantie abge lehnt und die Gesellschaft sieht sich genölhigt, zu liquidiren. Das Tabaksmonopol, für das sich der Reichskanzler gleichfalls auf's Wärmste interessirt, wurde vom Reichstag anläßlich eines Antrags von Richter hart mitgenommen und mit groger Majorität wurde schließlich eine mo tivirte Tagesordnung angenonimen, die es dem gegenwärtigen Reichstage einfach unmöglich macht, je für das Monopol zu stimmen. Der Antrag auf Einverleibung Altonas und eines Theiles von St. Pauli in das Zollgebiet begegnete im Reichstage hie und da einer sehr scharfen Kritik, die Quittungssteuer wurde einer Commission überwiesen und somit auf lange hin aus beseitigt, und über eine Reihe von Vorla gen wollte der Reichstag einfach hinweggehen, indem er zum 11. Mai Abschied nehmen wollte, wogegen jedoch der Reichskanzler Protest erheben ließ. Die Gerüchte von einer neuen Kanzler krisis, von der Auflösung des Reichstages aber verstummten, als Fürst Bismarck im persönlichen Verkehr mit den Abgeordneten, die er zu klei nern parlamentarischen Diners einlud, sich so heiter und unbefangen zeigte. Wohl ist nicht Alles in rechter Ordnung in den Beziehungen zwischen dem Reichstage und der Reichsregie rung, zu Katastrophen wird es jedoch offenbar nicht kommen. Befriedigender scheinen unsere auswärtigen Be ziehungen sich zu gestalten, nanientlich die zu Rußland. Es wird sogar behauptet, Rußlands Absichten lägen den Cabtneten von Wien und Berlin klar und offen vor und gewissermaßen zum Dank für den Empfang derartiger Mitthei- lungen hätten Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph die militärischen Beglückwünschungen des Czaren zu dessen Geburtstag beschlossen, wie sie zu den besten Zeiten d.s Kaiserbundes üblich waren. Das Gerücht, der Urheber des Atten tates im Winterpalais sei entdeckt worden, er hält sich, obgleich dasselbe von amtlicher Seite widerlegt worden ist. Das Wirken Loris-Meli- koff'S wird allgemein als ein sehr segensreiches bezeichnet, seine bei aller Entschiedenheit außer ordentlich milde Verfahrungsweise hat ihn be reits zum Liebling des Volkes gemacht. In Oesterreich hat die Ministerkrise einen glücklichen Verlauf genommen; nach kurzem Schwanken ist das Schifflein des Cabinets Taaffe wieder sicher auf ruhiger See. Die Deutschen erwehren sich unterdessen nach Kräften des An drängens der ihnen feindlich gegenüberstehenden Nationalitäten. Das neue englische Cabinet ist eben da ran, sich eiuzurichten. Das Parlament ist er öffnet worden, hat Brand wieder zu seinem Sprecher gewählt und sich bis zum 20. Mai vertagt. In Bezug auf die äußere Politik hat die Erklärung Granville's, die bestehenden Ver träge achten zu wollen, im Allgemeinen sehr beruhigt. In Italien werden die Neuwahlen für das aufgelöste Parlament mit größter Schnelligkeit betrieben. Eile thut auch noth, da das Budget blos bis Ende Mai bewilligt ist. Auch Frankreich hat gegenwärtig eine in nere Krisis zu bestehen und der heraufbeschwo rene Culturkampf dürfte noch mancherlei unan genehme Folgen nach sich ziehen. Die orientalische Frage regt sich wieder einmal und zwar sind es die albanesischen Tu multe, welche zu Besorgnissen Anlaß geben. Die in der Religion, wie den innern Strömungen nach so grundverschiedenen Stämme haben sich in dem einen Punkte zusammengefunden, das albanische Land und die albanische Nationalität var dem politischen Untergange zu retten. Ali Pascha aus Gussinje fordert zu bewaffneter Ge genwehr gegen die Gebietsabtretungen und Be setzungen auf. Seit den albanesisch-montenegri- nischen Kämpfen weiß man, daß solche Ausrufe sehr ernst zu nehmen sind. Die Pforte hat den Rath Ver europäischen Mächte, die geräumten Orischaften wieher besetzen zu lassen und sie dann den Montenegrinern in aller Form zu übergeben, nicht befolgt, hat aber doch Truppen verstärkungen nach Scutari geschickt, denn sie kann sich nicht länger darüber täuschen, daß hier eine national - albanesische Unabhängigkeitsfrage im Entstehen ist, da sich die katholischen Miri- diten mit den Arnauten zur Verlheidtgung des albanischen Gebietes verbündet haben. Von demKriege der Republiken inSüd- amerika liegen erhebliche Nachrichten nicht vor, nur ist zu bemerken, daß zwischen Chili und Peru alles Kriegsrecht aufgehört und trotz aller Vorstellungen des diplomatischen Corps ein wah rer Freibeuterkrieg die Herrschaft angetreten hat. OertlichcS und Sächsisches. Frankenberg, 8. Mai 1880. f Daß die flotten Pauliner sich so recht in die Herzen eingesungen, zeigten auch dse letz ten Stunden ihres Hierseins und ihr Abschied wieder deutlich. Wie schon gestern bemerkt, ware»l die gestrigen Nachmittagsstunden, da der mit nur wenig Unterbrechung anhaltende Regen leider nicht gestattete, den Gästen die Schönheit unsrer jetzt im saftigsten Grün prangenden Um gebung zu zeigen, zu einer nochmaligen geselli gen Vereinigung der Gäste mit den Quartier- wirthen und den zum Ball geladen gewesenen Familien bestimmt und wieder halten sich die Genannten zahlreich eingefunden. Im frohen Tanze schwanden der jungen Welt nur allzu rasch die Stunden, noch einmal erfreute das zündende Paulinerlied „Noch ist die blühende goldene Zeit, noch sind die Tage der Rosen" die Zuhörer, deren Stimmung die poetischen Worte so recht entsprachen, welche Hr. Albert Werner an die Gäste richtete und mit deren uns auf unser Ersuchen vom Verfasser gestatteten Wiedergabe wir den Festtheilnehmern und Denen, die den Tönen der Gäste gelauscht, noch eine will kommene Gabe zu bringen hoffen: Ein letztes Wort, Pauliner-Festgenoss-n, Ihr Svender zauberhafter Harmoniken, Und ist 'S gehobner Stimmung auch entsprossen, ' Ich fühl 'S, nur schwache Kraft ist ihm verliehen: Wie Euch die Herzen längst entgegenschlagen, Das braucht mein armes Wort nicht erst zu sagen,; Wie Euer Geist durch Wissensdrang geniihret, Wie in der Pflege Ihr des Schönen, Wahren Des Lebens Ziele idkal verkläret, Wir haben's hier durch Eure Kunst erfahren; In Euren Tönen hat'« herauSgeklungen, Bon Geistesadel waren sie durchdrungen. Ihr habt, die Art, in'« Hm hinein zu singen, Denn an« dem Herzen quellen Euch die Töne;
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