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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-02-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194502236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-02
- Tag1945-02-23
- Monat1945-02
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1945
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cka« Niesaer Taga- blatt ericheint wo- chen täglich l7.»u Uhr. Bezugspreis 7 MM monalltch, vhneZn- siellgebühr, Postve» M, Ä,l4 MM einschl. Postgeb. lohne Zu» siellgebUhri, tu de, GeschästSftelle Wo. chenkarie i« auiein» andersoigcndeNum- meral KL Rps„ Ein- zelnummer iS Rod Viesaee Tageblatt Dies« Zeitung ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« zu Großenhain und de« AmtSgencht« Riesa behördlicherseits bestimmt« Blatt und «nthält amll. Bekanntmachungen des Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, Arbeitsamtes Riesa. Finanzamtes Riesa und de, Hauptzollamt-« Meißen Geschäft»»«!,«, Nie,a, Goeihestr. so. 8ernrujlLS7, Draht, anschrift: Tageblatt «iesa. Postfach Nr.ö» Girokaste Riesa Kto. Nr. SL - Postscheck, konto: Dresden usa. Bet iernmUndl. An. zeigenausgabe keine Haftung s.HSrsehie». Preisliste Nr. a Freitag, SS. Februar 1945 Nr. 4« 98. Iahrg. 6so6erkrfolg6eut5cties 56ineIIbootev°lknIlan65 Kürte Feindliche Dnrchbrnchsversuche an der Reifte und in Ostpreußen scheiterten / Bei Goch der Feind im Gegenangr.ff zu Boden gezwungen / USA.-Grotzangriff an der Roer anf breiter Front /18 anglo amerikanische Tiefflieger abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht flibt bekannt:^ Unser Angriff gegen den Brückenkopf der Bolschewisten am Gran machte tröst ähen feindlichen Widerstandes «eitere Fortschritte. — Au der schlesischen Front zwischen Zobten und Lanba drängt der Feind scharf «ach Süden. Oestttch Zobten und beiderseits Goldberg konnte er örtliche Vinbruihc erzwingen. Bet van bau schlugen unsere Truppen starke feindliche Pauzerangrisse zurück. Der Versuch der Sowjets, unsere Front an oer Neiße nach Westen zu durchbrechen, scheiterte unter hohen blutige« Verlusten für den Feind. Vorübergehend west lich der Neiße verlorenes Gelände wurde in Gegenangriffen zurückgewonnen. — Mit besonderem Nachdruck setzte der Feind seine Augrisse im Abschnitt zwischen ttonitz und der Weichsel bei Mewe fort. Trotz Einbrüche wahrten unsere Truppen in erbitterten Kämpseu den Zusammenhalt der Front. — Im Kampf um die Hfl festungen fesseln unsere tapferen Besatzungen starke feindliche Kräfte. In die Südsrout vo« Brgslau konnte der Gegner geringfügig eindringen. Im Keruwerk von Polen und im Siidteil vo« Graudenz tobe« schwere Kämpse. — I» Ostpreußen verhinderten unsere Divisionen nördlich Mehlsack nnd im Raum von Zi»teu weiterhin alle Durchbruchöversuche der Sowjets. — Auch südlich Libau und südlich Tnckum zerschlugen unsere bewahrten Kur- landverbänbe gestern zusammengefaßte starke Angrisse der Bolschewisten, vernichteten zahlrerche feindliche Panzer und entrissen dem Gegner in schwungvollen Gegenstößenvorübergehend verlorenes Gelände. Niederländische Freiwillige der Waffen-fl hoben in überraschendem Vorstoß in Mittelholland einen feindliche« Stützpunkt aus und brachte» zahlreiche Gefan gene der 48. englischen Infanterie-Division ein. — Im Kampfraum von Goch zwangen unsere Gegenaugrisse den eruent mit zusammengefaßten Kräften angreisendeu Feind zu Boden. Rach schwerstem Artilleriefeuer sind in den heutigen Morgenstunden die 9. und Teile der 1. amerikanischen Armee au der Roer auf breiter Front zu dem erwartete« Großangriff augetreten. Au den Flauken unseres zur Oure vorspringende« Stelluugsbogens dauer« die heftigen Orts» und Bunker kämpfe südwestlich Brüm und östlich Bi an de« an. I« eiuzelue» Abschnitten konnte« die auf breiter Fro«1 an greifende« Amerikaner unsere Truppe« zurückdrücken. I« mehreren Stützpunkten leiste« eigene Kampfgruppen gegen hen vo« ollen Seiten anstürmenden Feind erbitterten Widerstand. Die Straßenkämpfe in Forbach dauer« an. Aus den 2 sicherer Höhen nnd im Vorfeld des Westwalls öst lich davon wirb um eiuzelue Buukergruppen gekämpft. Schnellboote grisse« i« der Nacht z«m LS. Februar vor der englischen Ostküste einen stark gesicherten feind lichen Gelcitzug an nnd versenkten aus ihm 7 Schisse mit zusammen 21SVV BRT. Vier weitere Dampfer mit <1990 ART. wurden torpediert. Mit ihrem Siuken kann eben falls gerechnet werden. Während harter Ar'illeriegesechic wurde« außerdem 2 Frachter mit 400V Die eigenen Boote kehrten vollzählig in ihre Stützpunkte zurück. Hn Mittelitalie« blieb der Erfolg der amerika nische« Verbände, die erneut den ganzen Tag über unsere Bergstellungen nordwestlich Poretta angrisse«, aus einige kleine Einbrüche beschränkt. An heftigen Lustkämpfen wurden über dem westliche« Reichsgebiet 18 auglo-amerikanische Tiefflieger abgeschosfer». Feindliche Terrorflieger warfen am gestrigen Tage Bomben auf zahlreiche Orte in West- und Nordwestdeutsch land sowie Südbayer«, Tirol uud Vorarlberg Britische Bomber griffen in der vergangenen Nacht die Reichshanvt, stabt an. Luftverteidignugskräfte brachte« hierbei weirere 88 auglo-amerikanische Flugzemge zum Absturz. 5tsrke cieut5<ße ^orsl Mente; Unterpkanö rum 5ieg USA.-Zeitschrift: London kriegsmüde bis auf die Knochen Aus den Feindmeldungen geht immer deutlicher her- nor, daß der Gegner schwer unter der langen Kriegsdauer und den Begleiterscheinungen zu leiden hat. Es ist nicht das erstemal, daß ein Beobachter die Kriegsmüdigkcit der Engländer feststellt. Der langjährige Sonderkorrespon dent der USA.-Zeitschrift „The New Norker" faßt seine Eindrücke in dem Satz zusammen: „London ist ausgespro chen kriegsmüde bis auf die Knochen." Er verweist darauf, daß der deutsche B-Beschuh, bas eisige Wetter und die llohlenLnappheit die Londoner bis aufs Aeußerste erschöpft uird ihnen jede Illusion genommen haben. In den Bürogebäuden sitzen die Angestellten ohne jede Hei zung in Decken und Mäntel gehüllt. Die Verkäuferinnen srchen hiirter den leeren Ladentischen in Hut und Mantel. Zahlreiche Gebäude nnd Kaufhäuser haben keine Fenster oder nur Ersatzsenster, durch die die Kälte und die Nässe dineindringen. Die Masse der Bevölkerung hat bei der seit langem bestehenden Kohlenknappheit keine Möglichkeit gehabt, Vorräte anzusammeln. „Aber nicht nur in Lon don, auch im ganzen Lande ist die Lage ernst", schließt der Bericht des nordamerikanischen Korrespondenten. Man macht sich in England heute ernste Sorgen um die Moral, weil man begriffen hat, daß dieser Krieg nicht mit dem Materialeinsatz gewonnen werden kann, wie cs sich die Kriegsverbrecher in London nnd Washington ursprünglich gedacht hatten, sondern daß die stärkere Moral den Krieg entscheidet. Deshalb beobachtet inan auf der Feindseitc sehr scharf die deutsche Moral in der Hoffnung, -aß sie zusammenbrcchen und damit das deutsche Schicksal entscheiden würde. So befaßt sich „News Chroniele" in einem Leitartikel mit der Moral der deutschen Soldaten. Das Blatt gesteht, daß man „äußerst sorgfältig" die Moral bei den Deutschen beobachte, gibt dann aber gleichzeitig feiner Enttäuschung Ausdruck, daß man kein Anzeichen einer sinkenden Moral erkennen könne. Diese Feststellung des „News Chroniele" ist ein neuer Beweis dafür, daß wir durch den Einsatz unserer unbedingten Kampfentschlos senheit, durch die Standhaftigkeit unserer Herzen und durch den fanatischen Willen, unseren Lebenskampf bis zum deutschen Sieg durchzustehen, die stärksten Waffen in der Hand haben, denen der Gegner nichts Gleichwertiges entgegensetzen kann. Unsere Schwierigkeiten und Nöte hat auch der Feind. Wir werden dafür sorgen, daß sie noch größer werden. Mit banger Sorge sieht man in Churchills Kreisen der Zukunft entgegen. Der britische Znformationsminister Brandon Bracken hat dieser Sorge Ausdruck gegeben, als er in einer Rede, die vom Reuterbüro verbreitet wird, er klärte: „England ist eine Schuldnernation geworben! Er verwies auf die „astronomisch hohen Auslandsschulden" und bereitete das englische Volk daraus «vr, daß diese Schul den nur „in Jahren harter Arbeit" liquidiert werden könnten. Es gehöre die größte finanzielle Klugheit dazu, um den britischen Handel nach dem Kriege wieder in Gang zu bringen: denn der Krieg habe Englands „inländische und ausländische Märkte zerrissen" und einen großen Teil des britischen Vermögens aufgezehrt. Alle diese Auslassungen bestätigen uns, daß der Feind moralisch und wirtschaftlich durch den von ihm angezettel- tcn Krieg schwer angeschlagen ist. Durch unseren unbeugsamen Willen, den Kampf bis zur letzten Entschei dung durchzufcchteu, werden wir die Schwierigkeiten des Gegners noch erhöhen und ihm klar machen, daß es ein aussichtsloses Unterfangen ist, auf den deutschen Zusam menbruch zu spekulieren. Wer den längeren Atem hat, wird der Sieger sein in diesem Ringen, und den längeren Atem haben wir! Wir wissen, worum es geht, kennen die VernichtnngSpläne unserer Gegner und werden alle Kräfte cinsetzen, um das Konzept der Feindseite zu zerreißen. Die starke deutsche Moral ist daS sicherste Unterpfand zum Sieg. 1918 sind wir auf dem Kampffeld der Moral einmal unterlegen. Das ist uns eine Lehre gewesen. Heute stehen wir als ein einiges Volk im Kampf, zusammengeschmiedet durch den gemeinsamen Willen, hart geworben durch die gemeinsamen Leiden und erfüllt von dem glühenden Glau ben an den Sieg. kestsnölunz 6er 6eut;6ien livilbevölkemng . . ., N. Februar. PK. Ein vertraulicher Befehl »er !v. amerila-iijchen Panzerdivision an alle Offiziere befahl erneut starke Kontrolle »er Zcrtl- devdlkeiung deutscher Gemeinden «ähren» des Angriffs, der Einnahme end »er folgenden Besetzung »urch die amerikanischen Truppen. Darin beißt es wbrtltch: „Während »cs Angriffs hat Ser Kommandeur der on- greifende» Gruppe di« Zivilbevölkerung zu zwingen, an Ort und Steile zu bleiben, wobei sedwcde Bewegung — wenn möglich durch Beschuß — ,u verhindern ist!" Wie sich dieser Befehl tu der Praxis auswtrkt, haben »te Bewohner Heiner Kampfgemctnden im kampsnaven Gebiet »er westlichen Eile! und de» Raume» Aachen zur Genüge kennengelernt. Zwischen de» Linien verbliebene Einwohner zahlreicher Ortschaften in der Schnee Gtfel wurden durch da» Feuer der amerikanischen Infanterie gezwungen, in den Drum mer» ihrer zerschossenen Hauser zu bleibe» und wetteres Artillerie und Granatwerserfeucr über sich ergehen z» lasse». So triebe» die Amerikaner schütz- und wehrlose Zivilisten tu den sicheren Do». Nach dem wetteren Wortlaut Le» obengenannte» Befehl», »er t» ähn licher Form auch den anderen amerikanischen Divisionen zugcgangen ist, sind bei den deutschen Zivilisten sämtliche RundsunkgerSke zu beschlag, nahmen. Unter diesen Umständen erweist sich »te in »er amerikanischen Agitation gegebene Zusicherung de» freien RundsttUkempsange» al« primt- llvc Bauernfänger«!. Weiterhin wird segllche Freizügigkeit ausgehoben, «ein Zivilist »ars »le Gemeinte verlassen oder betreten, während »er Nacht und se nach <tr- wesse» auch tagsüber Wunen Sperrstunden besohlen werden, dle »te Ein wohner t» ihren Wohnungen oder bestimmten Gebäuden sesthalten. Nach dem Rat der vo» Juden geletteten Ztvilverwaltung und Organiia- »tonen sind „Spione, Agenten und Saboteure" zu ergreife», »u durchsuchen und als SrlegSgcsangene zu evakuieren. Daß damit jeglicher Willkür Tür und Dor geüssnet sind, findet sich bestätigt tu den Ersabrungei, die von »er deutschen Bevölkerung tm besetzten Grenzgebiet gemacht wurde» und täglich werden. Elbing «ach der bolschewistische« Besetzung Berlin. Die Stsährtge au» Elbing in Ostpreußen gebürtige Weiß näherin Edith John gibt nach ihrer Flucht, die ihr zusammen mit einer Ftscher-samilie entlang der Oftscektistc gelang, zu Protokoll: „Dle ersten Lage nach der bolschewistischen Besetzung waren so surcht- bar, daß Ich «ich die ganze Zeit In einer Laube von Belannie» versteckt hielt Wir hatten genügend Proviant mitgenommen. Man hörte bei Tag und Nacht Schüsse, G«jMc und «gaochWal Gchret«, Aber da» Ausmaß / Bon Kriegsberichter / Schulte-Strathaus der Katastrophe wurde mir erst klar, al» wir uns au» »cm Bersteck wieder hcrauSwagten, da am sechsten Tage unsere Borräte zur Neige gingen und wir auch die Kälte nicht mehr auShtelten. Aus einigen Straßen lagen noch Leichen.' Niemand räumte sie weg. Einmal erkannte tch einen kleinen, vielleicht vier Jahre alten Jungen, »er mlr wie «m Spiel seine steife» Aermchen entgegenhtclt. Es war der Sohn unsere» Bäcker- meister». Biele Leute sprachen von SM bi» MV Toten, andere von über 8M. lieber der Stadt lag jetzt die Ruhe einer Leichenhalle. E« war ganz unheimlich. Eine Ukrainerin, die aus meinem Flur wohnt«, erzählte mir, jetzt wäre der NKWD, da und die eigentliche Berhastung»welle be ginne erst. Sie hatte von einem Bolschewisten gehört, „«erst kämen dt« Männer, dann die Kinder und zuletzt die Frauen znr Ber sch i ck»n g. Biele Yamilleu waren schon getrennt. «Sine Freundin von mir wurde zu einer Au»sage über ihre» Verlobten, «inen kriegsversehrten Ratiangestellten, gezwungen, nnd »te Wort« wurden ihr io im Mund umgedrcht, daß «»»gerechnet aus »rund ihre» Zeugnisse» Ihr Bräucigccm verhaftet wurde. Da durch dt« anhaltenden Kämpfe die Sowjettruppcn wett auleinanbergezogen wurden, gelang un» die Flucht ,nm Strand »na über »te See." Zwangsarbeit für Hitler-Jungen k»l«. Nach »er Mel»«, eine» seindliche» kri«,»k»rr,s,°,d»,ie» wurde» mehrere Mitglieder »er Hiil««jv,e»d i» Aktie »»» l» dt» II J«hre» wegen ihre» Einsätze» t» denilche» Freiheit««»,! »»» krt«,»,ertcht ,»» M»»scha» ,n Zwa»,»arbeit »erurte'U. Diese» irene Schandurteil beweist, »aß »er Gegner der deutsch«, Ju gend den Kamps angesagt hat. Wlr erinnern nu» an »a» To»c«urtrtl für de» lsjährigen Karl Püu, Icr, der seine aufrechte und stolze'Hal- tun, mit »em Tod« büßen sollte. Wir erinnern aber >n diesem Zusam- menhang an »t« «»»sagen »er 17jährigen «DM-Führerin Maria Schulz, dle dem Feind den ganzen Haß und die «erachtuug entg-geugefchleud-r« hat, die die deutsch« Jugend für de» Feind empfindet. Mtt Lkteg»ger«ch,s. urteilen lasse» sich deutsch« Jungen und Mädel nicht welch macht», tm Gegenteil, in ihren Herzen brennt »te lodernde Flamme de» deuischen FretheiiSgetstes. Deutsche Jugend unterwirft sich nicht ustd läßt sich erst recht nicht durch Gewalt beugen. Sie ist von »em gleiche« »elfte erslliU wie die Männer an der Front. Die Taten deutscher Jungen, dt« sich mtt den Männern de» Bolktsturm» kampsentschlossen und opserbcreit »cm Feinde entgegenwersen, legen et» beredte» Zeugin» »er unbeugsamen Haltung und de» unerschttttcrttche» Glauben» unsere, Jugend an Deutsch land» Steg uud Zusuust ah, ver krevel an 5acklen§ Kulturglltem Die furchtbare Bombennacht, die die sächsische Haupt stadt in Schutt und Asche legte und die nachfolgenden wei- reren schweren Angriffe sind vorüber. Alles, maS uns an Dresden lieb und teuer war, ist unter dem Regen der Spreng- und Brandbomben versunken, und nur noch rauch geschwärzte Ruinen ragen aus dem grauenvollen Chaos der Vernichtung. Viele liebe Menschen haben durch den Terror der britischen Mordbrenner ihr Leben lassen müssen und sind aus der Arbeit hinweggerissen worden. Keine Familie, die nicht den Tod eines Angehörigen beklagt und mehr oder weniger ihr Hab und Gut, in langen Jahren mühsam er worben und gehegt, verloren hat. Di^ Not der Menschen, die in diesem Ausmaß wohl selten in einer deutschen Stadt so groß gewesen ist, wird von allen verantwortlichen Stellen mit Energie be kämpft. Die Volksgemeinschaft, von der wir so oft gespro chen haben, erfährt in den Städten des Sachsenlandes, die gleich Dresden in den letzten Tagen und Wochen schwer gelitten haben, ihre härteste Bewährungsprobe. Die Dienst- stellen von Partei und Staat, vor allem die NSV., arbeiten Tag und Nacht, um den zunächst ratlos umherirrendcn Menschen erst einmal ein Dach über den Kops zu schaffen, wie zu verpflegen, Wunden zu verbinden und sie wieder -in ein. einigermaßen erträgliches Leben zn bringen. Gleich zeitig sind die erforderlichen Maßnahmen angelausen, um die Verbindung des auögelöschten Herzstücks Sachsens mit der Außenwelt wieder herzustellen und die abgerissenen Fäden zwischen den einzelnen Familienangehörigen wie der zu knüpfen. Die Toten freilich kann keine Macht der Erde wieder in unsere Gemeinschaft einreihen. Um sie trauern wir, und ihnen gilt nicht nur unser Gedenken, sondern auch unser fester Entschluß, jenen Banditen das heimzuzahlen, was sie an uns verbrochen haben. Denn die Terrorangriffe auf Dresden, Chemnitz un andere sächsische Städte waren ebenso wie früher in Leip zig reiner Mord. Die Engländer wußten sehr wohl, daß sich durch Dresden gerade in dieser^ Tagen eine Flüchtlingswelle aus dem Osten zog und Tausende, bi« Haus und Hof verlassen mussten, hier eine Zuflucht ge funden hatten. Schon der Angriff der amerikanischen Gangster am 8. Februar auf Berlin hatte bewiesen, daß das Ziel des Luftterrors diesen Flüchtlingen in erster Linie galt. Dres den ist das zweite Zeugnis. Ju diesem Verfahren steckt >o viel verabscheuungswürdige Methode, daß wir Deutschen als Kulturnation hierfür kaum ein Begreifen finden. Hin ter dieser abgrundtiefen Gemeinheit grinst die Fratz« des Juden, der den Mordgeschwadern den Einsatz befehl gab. Systematisch wurde ein Fenerkranz um di« Stadt gelegt und Jagd auf Frauen und Kinder mit Sprengbomben, Phosphor und Schwefel gemacht. Wer heute nach Dresden kommt, muß ein starkes Herz mitbringen, um all das Leid und Grauen ertragen zu können. Er wird gestärkt durch den vorbildlichen Geist der Kameradschaft, der sich oft in kaum beachteten Selbstverständ lichkeiten äußert. Er steht aber auch erschüttert vor jenen einmaligen Zeugen deutscher Kultur, an denen die sächsische Hauptstadt so reich war. Die Stadt deS deutschen Barocks ivar einst der Anziehungspunkt für viele Tausende von Engländern und Amerikanern. Ihre wahre Kulturlosigkeit haben diese Völker dadurch bewiesen, daß sie die einmaligen Kunstwerke Dresdens als „Postkartenplunder" ansahen und sinnlos vernichteten. Die sauberen Straßen mit ihren gepflegten Wohnhäusern und Heimstätten des schaffensfrohen sächsischen Menschen liegen reihenweise in Trümmern und stehen als Brandruinen bis weit in die Vororte. Der un vergleichliche Zwinger, das Schloß, die mit vieler Mühe wieder hergestellte Frauenkirche, die Schloßkirche, das Opern haus und viele andere Kulturstätten sind nicht mehr. Ter „Balkon Europas", die Brühlsche Terrasse, gleicht einem Kraterfeld. Tas Neue Rathaus, der Altmarkt mit seinen herrlichen Bürgerhäusern, das Hygienemuseum und das Schloß im Großen Garien wurden gleichfalls vernichtet. So kann man Beispiel an Beispiel reihen, vom Weißen Hirsch bis nach Strehlen und von der Neustadt bis nach Freital und findet nur Trümmer und Trümmer. Der furcht bare Schlag, der gegen die deutsche Kultur in Dresden geführt wurde, fällt auf die gziglo-amerikanischen Mord brenner selbst zurück, daS wissen wir. Die Weltgeschichte hätte ihren Sinn verloren, wenn dieser Frevel ungestraft an ihren Urhebern vorübergehen könnte. Man müßte an Gott, jeder Gerechtigkeit, an allem Schönen und Gute« zweifeln, wenn dieser Geist der Unkultur über die ewigen Werte der europäischen Gesittung siegen dürfte. Der deutsche Soldat uud die Heimat werden bis zum Letzten zusammen- stehen, um den Sieg des Guten über daS Böse erringen zu helfen. Wie die Bolschewisten in Stuhlweiftenbnrg haust« Systematische Bersenchvng der Kranen Stein amAnger. Bo« «nserem LP.-Berichterstatter Nach der Wiedereroberung Ltuhlweißenbnrgs durch die -entsch-nngarischen Berbiinde bot sich in dieser historische« ungarische« Lrönnngs» nnd Residenzstadt das gewohnte Bild. Bei bolschewistische« Osfiziereu gesunde«« Besehle hatten daS freie Plünderungsrecht und das Recht, die Kraue« zu vergewaltige«, den moskowitische« Sol daten ausdrücklich -«gestanden. vier Wochen dauerte nur die bolschewisttiche Gesetz»»« »er Stadt. Wie überall t» de» non deutsch-ungarisch»» Truppen befreite» ungarische» Gebieten, war alle» -»»geraubt un» a-»geplündert worden. W-S di« Bolschewisten nicht mitschleppen lonitten, wurde, soweit sic beim »rettach überstürzten Rückzug noch Zeit dazu landen, verbrannt oder sonstwie »er- »ichtet. Dies trifft ». «. aus die Lebentmttleivorräle zu, die au» nahe- liegende» Gründen bet »er ftädttschen Bevöllerung zur Zett 'ehr schwer ersetzt werten können. Da» Schlimmste aber, was die Bcvdikeruug über sich ergehen lasse« mutzte, war »te «ergewalttgunz »er Frauen, von kleinen Mädchen bi» zur ehrwürdigen Matrone tobten die asiatischen Horde« Mo»kauS ihre tierischen JnfttnN« aus. Die ärztlich« Statistik wie» schon nach einigen Tagen 7 v. H. »er gesamte« metblicheu Bevöl kerung Stuhlweißenbuig» al» syphilitisch au«, «ach Urteilen der »erzteschast ist mit einem weiteren erheblichen Ansteigen diese» traurigen Prozentsatzes zu rechnen, da sich die Symptome der Krankheit otetieicht erst später «instellen. Für die Linderung dieser großen Not kommt al» erschweren» hinzu, daß die erforderlichen Heilmittel nur in vüllig unzu reichendem Maße aufgebracht weiden könne«, well die Bolschewisten »ic Apotheken au»geplllndert bezw. zerstört habe». Urb er das traurig- Einzelschicksal »er geschändeten Frauen muß in diesen durch militärische Befehle sanktionierte» hemmungslosen Witte» »er Soldaten Stalin» undedingt ein System erblickt «erden. E» ist da» selbe teuflisch« System, ba» die Machthaber tm Kreml u,»geklüg:U haben, uw »te Böller, die sie unterjochen, zu verderben und aulizurotten. Die Verseuchung »er Frau al» Trägerin »er biologischen BolkSkratt gehör« unter die gleiche Rubrik wie Deportation oder organisierter Mallenmor» der «PU.
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