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Dresdner Nachrichten : 12.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189008121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-12
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1890
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gremkcnickc. nia,«1Mi2Ut,r. 2>> Nückad?: mi^vdrr !?n,kim Gluck lNiiiitland» Äeile «a M, «nlü»d>u»ii»en aus der Privat, ssile tz-il-1» Pfa. chne «äralckatt jur v>e nacklilaaiae «utnalnne der -«»einen »uro nickt aeasven. Aua- wattnie Anknndiannasauilrnac «caen Lärvervecatzinna durch Bnciinarte» oder Pvnelnrniilnna. kür Rjnkaabe ennieiandler Schrift» stück' keine Verdindlntzkeit. ilnkündiannae» itelnue» iamnitlicke „cuultLitk tiicrmttirlunaSsielten an. üeniwreckilküe Nr. n. 35. Jahrgang. Aufl. 48,500 Stück. k0t8V- Hoir«p InmBliei» ködert Liw-s. «LÄLu Ilitt« Allmarkt 1. WljlMS. IINV1»>OBll8 biterutlllllitttl-l Dresden, 1800. V o l t i o t o r Herr Xlk. von ttlecleorrn, !t. Fs7/'»(7/2> />2>/7s. 26i.>Ve11jiTeO 84i-.26i. Vrii» Itk» » ?s.IirMsr ^ als doste« I'-chrilmt anmbaniit. n 0 rik: HvriNLUiN UUvrsrfvIiI. ^Itisrarttt A A Nllkrdvll-tVksoll-LiiiiUxv. K ^ 2 LUc. 50 ksss., 3 LIlc., 3 LUc. 50 1'^., 4 LUc.. 5 LIlc. « ^ A ^nuo»8ti'. 23—25 (Fnuonliol). ^ von 8 ^Lrk LN, 8üIIIl!I0Ivon 3 I^Lrlr LN Ost. L^^lLinrri»«- 6uii>!i(;lllt 8cIUo88-8trr»^6 24. Nr. 224. Dienstag, 12. -lug,ist. Erwerbung Helgolands, Czechische 'Amtssprache. Hvsnachrichlcn. Sozialdemokratische Versammlung. Verbind denlscher B>ircan-> bcainten, Feuerwehr, Gerichtsverhandlungen. Btsitzergreisung Helgolands. „Fanst" 2 Thcil. einander, sondern anch mit den höheren Instante»; damit iit die. Holstein betlieiligt geiveien zu sein, wahrend- der Tarier desselben Grundlage für die Schaffung eines czechischcn Staats gewonnen. ^ ini aktiven Dienste gestanden haben, und 2> für Dietenigen, welche Ter Kaiser Franz Josef aber hat noch vor Kurzem klar und bündig > nachweisbar in den Jahren 1863 —61 an der Bnndesexekntio» in LeraatwortNLrr iridakteiir kür Polittslhks »mit vtirev >» rire»»«,. .Ich grüße Dich, Helgoland, und nehme hiermit Besitz von Dir, Ich. Kaiser Wilhelm II. und König von Preußen, Heil Dir!" Mit diesen Worten <sie sind frischer und ursprünglicher als die amtliche Fassung dcS Wortlauts) schloß unser Kaiser seine Rede bei der Ueberirahme Helgolands Es war auf dem Obcrlande, nahe dem berühmten Leuchtburm, nach Beendigung des Gottesdienstes, ein herrlicher August-Sonntag, eine unvergleichliche Naturszenerie. Ter Kaiser befahl die Flaggenhissung, das Reichsbanner und die Kaiscrstandarte stiegen empor. Kanonendonner ertönte, die Musik spielte .Heil Dir im Siegerkranz", ein unermeßlicher Volksjubcl erscholl. So wurde Helgoland wieder deutsch. ES war eine wahr haft weihevolle Handlung, nicht blvS ein glänzendes Schauspiel. Ter Kaiser, gebräunt von seinem Aufenthalte in Norwegen und England, sprach mit klarer und lauter Stimme, inmitten des vom Militär gebildeten Vierecks, das von einer tauscndkvpfigen Menge umgebe» war. Die am Tage vor dem Erscheinen des Kaisers auf Helgoland vom Staatssekretär von Bötticher gehaltene Tisch rede betonte die Hoffnung, daß die Negierungen Teuschlands und Englands stets freundschaftliche Beziehungen unterhalten und daß .beide Heere sich nie trennen werden.* In letzterem Satze liegt der Schwerpunkt; er enthält etwas Greifbareres als die Versicherung der Freundschaft. .Freundschaft" ist ein sehr dehn barer Begriff. Man belegt mit diesem wohlklingenden Namen sowohl die bisweilen selbstsüchtige Höflichkeit im Verkehr dcr einzelnen Menschen und Völker miteinander, wie die begeisterte opferwillige Gemeinsamkeit zwischen zwei Genossen freier Wahl. Welcher Art ist nun die nengcfestigte deutsch-englische Freundschaft? Beruht sie blos auf dem maskirten Eigennutze des einen oder anderen Theils? Wir hoffen, daß das Gefühl der Gemeinsamkeit grober Interessen und des gegenseitigen Vertrauens tief genug in die englische wie in die deutsche Volksseele eingedrungen ist, um dem Zusammenwirken der beiderseitigen Staatskunst eine dauerhafte Grundlage zu geben, die sich auch in den Stunden der Gefahr bewährt. Zu dieser Erwartung berechtigt das Wort, daß sich „die beiden Heere nie trennen werden.* Da beide Kulturvölker sich die Wahrung des Friedens als oberstes Ziel gesetzt haben, so war die Uebcrnahme Helgolands in unseren Besitz ein wahres Friedensfest. Allen Erwerbungen Deutschlands (1866 Schleswig-Holstein, 1871 Elsaß-Lothringen und jetzt Helgoland) Ist der eine Zug ge meinsam : nicht fremdes, sondern ursprünglich deutsches Volk und Land gliedert sich uns an. Das deutsche Volk mußte allerdings groß und mächtig werden, um den Helgoländern de» Weg in die .Heimath wieder zu bahnen; sonst wäre auf unabsehbare Zeit eine Hemde Felienbnrg vor der Mündung deutscher Ströme gelegen und kein noch so heißer Herzenswunsch hätte sic uns zurückgebracht. Tie. Erwerbung Helgolands ist ein neuer Sieg des natio nalen Gedankens. An der Freude hierüber nimmt außerhalb des Reichs Niemand so aufrichtigen herzlichen Anthcil wie die Deutschen in Oesterreich. „Ter Sonncnglanz des hellstrahlenden deutsche» Ramcns", ruft die „Deutsche Ztg." in Wien ans, „erbeicheint auch uns, den dcutichen Stamm in der allen deutsche» Ostmark, dem da? Geschick eine schwere Kulturansgabc auf die Schultern gewälzt. Wir im steten Kampfe für unser Volksthnm wissen den nationalen Erfolg und feine moralische Kraft wohl zu würdigen * Die Deut schen Oesterreichs fühlen sich demnach durch die Einfügung Helgo lands in das Deutsche Reich ermuthigt und gestärkt und das ist ihnen wohl zu gönnen gerade in diesen und den nächsten Tagen, die ihre Festigkeit aus eine der härtesten Proben zu stelle» ge eignet sind. Nach mehrtägigen Verhandlungen mit dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe und dem Justizminisler Grasen Schönborn ist nämlich der vielgenannte czechische Politiker Dr. Riegcr nach Prag zmnckgekehrt Obwohl Dr. Nieger wegen seines Mitwirkens am deutsch - czechischcn Ausgleiche von seinen juiigezechischen Landsleuten seit Monaten mit faulen Acpfeln beworfen und als Verrätber feines Volkes gebrandmarkt worden ist, machte er sich doch zum Dolmetsch ihrer Ansprüche und ging nach Wien. WaS hat er dort gewollt und was erreicht? Plan sagt, ec wollte in Wie» ein letztes Mittel finden, seine Partei, die »Itczcchische, vordem gänzlichen Zerfalle zu retten und zu vemichen, den in allen Fugen krachenden Ausgleich zwischen den Deutschen und Czcchen doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Als Bedingung ihrer Zustimmung zu dem Ausgleich fordern >ctzt die Inngezechcn die innere czechische Dicirstsprache. aber nur „neben Anderem", ohne deutlich zu lagen, worin dieses Andere, was sic Nock begehren, bestehe. Alle Welt weiß es ja ohnehin. Es ist die Wiedcranflebung des Wenzel - Staatsrcchts, die Vereinigung von Böhmen, Mähren und Schlesien zu einem Königreiche Böhme», die Königskrönniig in Prag. Unter dem Läuten der hussitischeir Sturmglocke werden diese Forderungen erhoben: die Jnngc^cchen- blattcr kündigen an, datz cs dem Ezcchenvolke nicht im schlafe cinsalle, „auf ihre heiligsten Rechte zu verzichten." Diese heiligsten Ezcchenrcchle sind gleichbedeutend mit der gänzlichen Unterdrückung der Rechte der Deutschen und dem Untergang ihres Volkstbnms. Zunächst aber begehren die Czechcn die innere czechische Amts- lvrache. Was ist's mit dieser? An und für sich wäre nichts da gegen einzuwcnden, wenn in einer Behörde oder auf einem Gerichte >n einer rein czechischcn Gegend, wo alle Verhandlungen czcchisch ciiolgen und alle Schriftstücke czcchisch abgekaßt werden, diese Sprache mich als innere Amtssprache erklärt wird. Ohnehin verkehren ja die Bcainten unter einander in ihr. Ter Grnnd, weshalb sich die Tentschen der Erklärung deS Czechische» als innere Dicnstsprache widersetzen. besteht darin, daß alsdann kein Deutscher mehr im öffent lichen Dienste angestellt werden kann, bevor er nicht czcchisch ge lernt hat. Schon jetzt erhebt die Czechenpresse stets einen Mords lärm, wenn in einem rein deutschen Bezirk ciu zugereister czerhiichcr Arbeiter oder eine czcchlsche Dicnstinagd nicht vom Richter selbst in ihrer Muttersprache vernommen werden kann, sondern ihre Aus sagen nur unter Zuziehung eines Dolmetschers abgcben und ein deutsches Protokoll unterzeichnen muß. Wird nun das Czechische innere Amtssprache, so wird der ganze Staatsdienst czechisirt; die czcchiichen Behörden verkehren dann nicht blos in ihrer Sprache mit als Stuatsinteressc Oesterreichs bezeichnet, daß das Deutsche die amtliche Dicnstsprache sei und jeder Staats- und richlcilichc Beamte Oesterreichs Tcntsch versiehe. Damit ist's vorbei, wenn das Czechische innere Amtssprache wird. Soll nun über jenes Kaiserwort hinweggegangen werden? Nu», Dr. Rieger bringt zwar die innere czechische Amtssprache selbst nicht mit »ach Prag, aber doch die Bedingungen, unler welchen Gras Dachse bereit wirre, dieses neue, schwerwiegende Zn- geständniß der czechische» Unersättlichkeit zu gewähren. Cs sind zwei. Erstens solle» die Czechcn Bürgschaücn dafür bieten, daß mit Erfüllung dieser sprachliche» Forderung das letzte angebliche Hinderniß für das Zustandekommen des deutsch czechischcn Ausgleichs auch wirklich bcsciligt ist, und zweitens, daß die Deutschen diesem Zugeständnis; znslimmeii. Es ist Sache des Tr. Rieger, ans Grnnd dieser neue» Errnngcnichait mit den Jungezechcn einen Waffen stillstand anzubahncn. während dessen sie den Ausgleich mit den Deutsche» nicht hinlertreiben. Wird er damit Glück haben? Tie Sprache der Jnngczccden, welche die Dienstwrachc als selbstver ständlich fordern und nur „neben Anderem", eröffnet wenig Hass- innig. Ihre steten Ertolge beruhen ans der nnve'glcichlichc» Methode, wenn sie ei» Zugeständnis; abgetrotzt haben, dann iosort ein noch höheres z» verlangen. Stets waren sie hinterlistig, nie hielten sie sich an ihre Erklärungen gebunden. Sollen ihnen die Deutschen jetzt trauen? Können sie cs überbaupt noch ? Die Zu sage der Negierung für das neueste sprachliche Zugeständnis; (das ist der einzige Trost bei den Ricger'schcn Abmachungen) ist werth- los ohne die Unterschrift der Deutschen. Weigern sie sich, so kann Graf Taafse nicht das Ezechische als innere Dicnstsprache eintühren, dann aber fällt der Ausgleich ganz in s Wasser. Ist das nach der Sprache der Ezechcn noch zu bedauern? In der Hand der Deutschen liegt jetzt ihc Geschick. Feruschrcib- und Ferusprcch-Bcrichkc vo», l i August. Berlin. Ter Kaiser ist heute früh eingetrosfen und von der Kaiserin empfangen wurden. Er konserirte sodann mit Eaprivi und Miguel. — Während der gestrigen Taicl ans Helgoland hielt der Kaiser eine Ansprache und betonte die friedliche Weste der Wieder gewinnung Helgolands, worauf er stolz sei. Ale- er 1873 letztmalig dort gewesen, liabe er sich gesagt, er werde glücktich sein, wenn er dus Wiedcrdeutschwerden Helgolands erlebe. Ter Kaiser schloß niit einem Hoch ans die Königin von England. Berlin. Die Regierung ordnete eine Engnste über das Auftreten der Nonnenranpe an. — Ter Generalsekretär des medi zinischen Kongresses, Lassar, ist nach Amerika abgecclit. Seine Thätigkeit während des Kongresses hat mehrfach Mißfallen erregt, so auch namentlich bei dem Besuch der Kaiserin m der medizinischen Ausstellung. — LcgatwnSrath Krauel geht als Gesandter nach Buenvö-Ayres. (5 r c i e I d. Unter den Trümmern des «eitern etnnestürztcn Sauies sind bis deute Milt«« IN Todle und 3 Verwnndctc hcrvornelniit wurden, tiln tiäjSInincr Monn wurde noch lebend nercttet: von de» L'rwodnern des Simses werden noch 12 vcrmilit. Man dottt. niedrere derselben nock lebend antzu- sinden, da nock viltcrnir ans den rrnunner» vernommen werde». Wie», uncncr's Kontere»; mit dem ««raten Tnastc viieb crtolalos. Im Levtember will tick Nieacr abermals nach Wien begebe», um mit Lcriiiegiening über Vorlagen «nr den Landtag ;» verdandeln. !>I o ui. Die Zrrcdcnliite» inicenirten gestern Abend ani bei» Lolonnatilatze eine Lestcrrelch teinbilchc Nnndgrbnng und wollten beim österreichischen Bot- Ickaster einbringcn. Uwcl von,Vaginen Militär trieben mit dem Valonet Vic Angreiter znrnck wobei t» derselbe» verhaltet wurden. Odessa. Ant dem Vanzcrickisie ..Tinove" tano eine Maschinenervlosio» statt. Leekadctt Prinz vdilkom und s Matrosen sind todl und 11 schwer verletzt. Die Berliner Börse mar ans Einzelheiten über Grün dung des Dortmunder Kohlcnverkanssvercins und des perfekt wer denden Bochumer Syndikgts fest, besonders Kohlen wurden rege gefragt. Andere Gebiete blieben rnbig. Bon Banken wurden Dresdner bevorzugt, Eisenbahnen blieben still und fest, fremde Rente» wenig verändert. Ter Kassaverkehr war ruhig und fest. Privaldiskont 3si> Prozent. Nachvöric sehr fest. — Wetter: Bvrwiegcnd bedeckt, Nachts Regen. grants«,,» 0. M. ««dcndS.i irrclM 272,1«. «I,a,«b. üld.t«. «owd. lüd.io. »oltztrr I7S,««. »,2»,er S7,l«. »or,r. Un,. 8»,SO. Dldcanl« 221,1«. »reddn. «k. NilM. Lanra 11S.K« Iialtencr —Frst. vor,«. ,Schind.' Rente «3,92. ««leide I«8.1». g!«alleoer «1,27. »laa««- badn bZ3,7ö. Lombarde« 3lS,7ö, »o. PetorUile» —. Spanier 7L'.,. i»gd»»rr 188,12. ceeomane« 587.5«. itScomvle . Ruhig. London. II. Nnanll. Vorm. II u. SV Min. 2-/.'/° EoniolS Sk'/,. IMS» Russen «7-i<. enavencr m Lombarden !2'/„. Conv. Lütten lk',<. ivroc. Ungar. Noidrenle kk'/, Oesicir. Goidrenic ss. Lrenii ConioiS tcs'i,. Eaiwler »b'i,. Neue Savvicr so'/». Naranlirtc Egtzvicr >««'/>. Ottonianiiant I3V». Sner-Actien sii. Svnnier 71',. «vroc. Mexikaner ss'/,. Rio Tinto 22'/». De BcerS-Actien —. Rntzia. eeeieen. i, Angnsi «Getrei demartt.i Weizen seil, loco M. iso.ov bi« rsaoo. ver Auauii iss.vo. ver LevIcmbcr.Oclobcr isi.v«. Roggen mW . loco rzr-si. ver «Ingnil iss.s«. ver Sevtembcr-Lliober lis.os. Pommericher La!er loco Iio no, Rüböi scii, per Auanü es.««, vr. Scvt.-Oclobcr 57.oo. — Hvinm« lest, loco ohne tzal'i mit 5« M. Koniumilener ss.sr, mit 7« M Konimnsiciier ss.ko, vcr Anamt September mit 7« M. Konimn- steuer S7.72, September Oktober M.7«. Petroleum loco Il.so. —. «reainu, in August Sviritn« ver io« Liter roo Proc. crcl. so M. ver- brauckr-abgaben vcr Angnsi 58.7c. do. bo. 7« Dt. VerbranckSabaaben ver Nnguil 38 7«, bo do. ber Anann Seblembcr ss.7«. Roggen ver Anann iss.oo. Scvtembcr- Ottober l.',2 c». Ruvöi vcr Angnil s« so. ver Scvlembcr - Oktober sk.oo. öml: UmiavioS — Weiler: Schon. « ar « ». «rodukeen ISchl»«., Weizen »er August 25.8«. prr Novbr.-gebr. 21.8«, fest. SVlrtluS ver August 35.75. ver Hannae-Avril 37,7b, ruhig. Riiböl vrr August 81,25, per Iinniar-AVett 82,75, bchanptel. « NI st e r » a m. «rodnleeu ischlndi. Welze»! per November 2l». Roggen vcr Oktober 132, per März 13«. London (Produkte» - «ertch». Weizen fester, Weiher >, Sch. höher, gut gefragt, anaekonimcncr fest. Mehl fest, gefragt, fremdes 2t—35>,„ Bohnen scster, Hascr schwacher, UrbiigcS nnveröndert. — Wetter: Bewölk». (Ter Fernsprechverkehr zwischen Berlin und Dresden war c»n 11. d. Nachmittags auflrclcndcr Gcwittercrschcinnngcn halber vvll- slnndig anfgchvbcn.) OertlicheS und Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin reiste gcslcm Abend 7 Uhr 22 Minuten vom Leipziger Bahnbvfe nach Seebad Blankcnberghe. Eine offizielle Verabschiedung fand nicht statt. — Der bisherige HilsSarbciicr bei der Kreishanpiinannschaftzu Bantzen. RcgicrnngSralh Hans Earl Freiherr von Ten ber» wurde zum Vorstand der amtshauptmaiinichaillichen Delegation in Satzda ernannt. — Nachdem Seine Mascstät der König im März 1874 ein Erinner u n gskreuz für die Theilnahme an dem Feldzüge 1819 in Holstein gestiftet, ist in Berücksichtigung mehrfach anSgesprochcilcr Wünsche nniiniehr die Stislnng von ErlnneriliigSkrenzcii verfügt worden; 1) jur Dichiiige,,. welche, ohne am Feldzüge 1819 in Holstein Thesi genvnimen haben. Diese Erinnernngszcichcn bestehen aus bronzenen Krenzen, deren von Lorbeer- und Eichenlränzcn um- wnndenc Mitlelschilder ans derVordcrseite den allechöchslen NamcnS- zug und ans der Rückseite dieJahceszalil 1819 bez. 1863/61 zeigen. Tle'elbe» werden an einem gelben, blau geränderlen Bande und zwar näch den inländischen ErinnernngSkleuze» getragen. Tie für den Verlust der Olden und Ekreuzeichen geltenden allgemeinen Bestimmungen finden auch auf diese Eriuncrungskreuze Anwendung. Die der Armee »ich! mehr angeliörigen. znm Empfange dieser Ellnnecniigskrenze Berechtigten werden vom Königi. Krieasmini- slerium nnigeiordert, ibre'Ansprüche geltend zu machen und zwar 1) alle Diejenigen, welche ihren Wohnsitz außerhalb Sachsens haben, unmittelbar bei dem Kriegsminiilenni». 2) alle Ucbrigcn, unter Beifügung der Miliiärpapiere und eines obrigkeitlichen Führungs zeugnisses, bei dcinjenigen Bezirks-Kommando, in dessen Bezirk sie aufhältlich sind. — Am Sonntag Vormittag 11 Uhr trat hier in Mcinhold's Etablissement der Verband deutscher Bureaubeamter zu seinem 3. Bcebandstag zusammen. Die Präsenzliste wies 75 stimm« berechligle Tbeilnelnner mit 119 Stimmen ans Altcnburg, Berlin. Eheninitz, Delitzsch, Dresden, Freiberg, Großenhain. Halle, HildeS- hcin:, Leipzig, Meißen. Neuruppin, Wusterhausen u. s. >v. aus, nußcidem waren viele Einzelniitglieder von Kreis- und Ortsvereinen, sowie als Vertreter des Dresdner Anwaltvercins Herr Rechtsanwalt Zcising crichienen. Von Stralsund, Erfurt, HiideShcii», Scehanjen und Würzbnrg waren Telegranime und Beglückwünschnngssckreiben cingctrvfscn. Ter Verbnndsvorsitzcnde. Herr Hauptmann-Leipzig, crösinete die Generalvecsanimlnilg mit einer begrüßenden Ansprache. Herr Registrator Noßinanil-Dresden hieß die Verufsgcnossen Namens des Dresdner KreisvercinS herzlich ivillkonnnen, welchen Worten sich seitens deS Berbandsvorsitzendcii der Dank für die überaus sreundliche Aufnabme der Kongreß-Theilnebmcr in Dresden sich anichloß, auf wclchc-S beileibe ein dreifaches Hoch ausbrachtc. Herr Hanvttnnnn-Leipzig erstattete hierauf den Jahres- und Rechen schaftsbericht ani das abgelnnicne Geschäftsjahr. Im Lause dessel ben hat der Verband die Rechte der juristischen Körperichast erwor ben. Die Geiainniiciunahincn des Verbandes betrugen 941 Mk. 25 Psg., die Ausgaben 614 Mk. 77 Psg. Von dem Ucberschnß von 326 Mk. 48 Psg. wurden 235 Akk. 92 Psg- der Untcrstntzniigskassc überwiesen und der Rest statiitariicher Bestimmung gemäß verwen det. Ter Verband zählt jetzt II KreiSvereinc, nämlich in Ehcmnitz, Gera, Döbeln, .Halle, Landshnt, Leipzig, Magdeburg, Neuruppin, Stralsund, Weimar und Würzbnrg. Die Ortsvereine habe» zum Theil recht beträchtlichen Zuwachs gehabt. Die Gcsamnitzahl der Milglieder bat sich auf 819 erhöht. Für die Uiiterslütziiiigskasse des Verbandes, deren Fonds aus ca. 600 Mk. angewachscn ist, ist ein besonderes Ncgiilattv ni»acslclltworden. In die Kranken- und Bcaräbnißkasse wurden bis^etzt 50 Verbandsgenossen ansgcnoiinncn. Durch die 'Abtheilung für Stellenvermitlelnng und Arbeitsnachweis bat der Verband zweifellos einer größecen Anzahl vo» BcrnsS- genosseil sehr gute Dienste geleistet. In 165 Fällen sind befrie digende Erfolge zu verzeichnen gewesen. Tie Verbcindslcstung war im Nebligen, streng ans dem Boden des Gesetzes, der vaterländischen Gesinnung und der Treue zu Kaiser und Reich stellend, bemüht, die Bcrbailds-Inieresscu nach den verschiedensten Richtungen hin einigst zu fördern. Ans Antrag der Revisoren Kirscht-Leipzig und Tliiiiin-Altenbiirg wurde der Bericht genehmigt und der Geschästs- iührung ohne Debatte und einstimmig Entlastung ertheilt. Hin sichtlich der statutengemäß sestzusetzenden Honorare für Borstand und Revisoren erklärten Letztere, auf ein solches wie im Borjahre verzichten zu wollen. Die ans dem Vorstand ausscheidenden Vor standsmitglieder Jahn-Leipzig, Ortlcpp-Ehemnitz »nd Roßma»» Dresden wurden ebenso wie die Revisoren wiedecgcwühlt und dem Vorstand ans der Mitte der Versammlung der Tank für dessen ver dienstliche Amtirnng ausgesprochen. Ter Verbandsvorsitzendc -er; Hanptmann icserirte hierauf über „Tie rechtliche Stellung der Bnrcaubeamlcn der Rechtsanwälte, Notare und Gerichtsvollzieher im Deutschen Reiche zu ihren Arbeitgebern". Redner toustatiite zunächst, daß rechtlich für die Beziehungen der Bureaubeamten und deren Arbeit lediglich die allgemeinen landesgcsetzlichcn Bestimmun gen für Vertrüge in Anwendung kommen können, daß aber anderer seits der Bnreaubenmte r» seinem Verhältnis; zum Arbeitgeber als Gchilie rechtlich nicht als Gcwcrbsgchilse im Sinne des Gesetzes in Betracht kommen könne, also eine Lücke vorhanden sei. Aus diesem Grnnde sowohl als anch zur Hebung der Interessen und des allgemeine» Ansehens des SchreiberstandeS sei daher anznstrcbc»: 1) Tie Feststellung einer gesetzlichen Standesbczeichmmg für die Angehörigen de« Schreiberslandcs im Allgemeinen und dcr Bnrcan- becnnten der Rechtsanwälte w. im Besonderen; 2) die Einführung eines geregelte» LehrlingsweieirS: 3) Tie Eintheilung der Bnrean- bcamlen in ,,Kanzlisten", welche bestimmte Schrcibgebübren pro Seite, aber ein monatliches, zwischen ihnen und den Arbeitgeber» sestznsctzendcS Minimum erhalten: in „Lehrlinge", welche eine mehr jährige Lehrzeit zu bestehen und kein Gehalt, wohl aber ein den Lrtsvcrbättiilssen ciilsprechcndes Kostgeld erhalten; in „Burcau- grhilseu" oder Expedienten mit festem Monatsgehalt und in ge prüfte „Burcanvorstehcr", ebenfalls mit festem Monatsgehail. 1) Elnsührung einer gesetzlichen Legitimation der Bureauvorstchcr als Vertreter ihrer Arbeilgebcr. z. B. zur Annahme von Anträgen und Wcrthen, zur Erthcilnng von Zengnisscii gemeinsam mit dem Aibeilgeber an Kanzlisten, Lehrlinge und Gehilfen n. s. w.: niid endlich 5) Einführung eines kurzen schriftlichen Dienslvertragcs sür jede der benannten t Bcamtcnklasscn. in welchem namentlich anch die gegenseitige Anflösting dcS Berhältnisscs geregelt werden müßte. Nach einer längeren Debatte, in welcher sich säminttiche Redner im Sinne der vom Referenten gcniachtcn Vorschläge nusspracbe», beschloß die Versammlung einstimmig die Annahme dieser Vor schläge, ebenso bcauilragte die Versammlung den.Gesannistvorsland. weitere Schritte in dieier Angelegenheit zu unternehmen, insbcson dcre uns Grund der gefaßten Resolution, mit eurer Petition bei dem in Hainbnrg statlfindenocii deutschen Anwaltstag und bei der Kommission sür die Bearbeiinng des bürgerlichen Gesetzbuches vor stellig in werde». — Als nächster Ort sür den 4. VerbandSIag wurde Berlin gewählt, '.stach einem gemeinschaftlichen Mahle ver einigten sich die Kvngrcßtheilnelimer zu einem Ausflüge nach der Victonaliöhe und Abends zu einem Balle im Vrrsainmlimgslokal. — Bei dem in München am vorvcrgangencn Montag abgc bastenen Biliidcstagc als auch heute beim Kongreß der Allgemeine» Radfahrer-Union errang Herr Gustav Marschner vom Dresdner Radfahrervcrcin „Sturmvogel" die Meisterschaft im Kllnstfahren. — Unter den Sektionen des medizinischen Kongresses ist von ganz besonderer Bedeutung die zum ersten Male gebildete Sonder- abtheilnna für Eisc» bah » hhgiene. Es bandclt sich bei der- Mdmr Mkmi (Hek. MiiS. z>!ii!tz„erür.M>. VW" Butter täglich 3 Mal frisch. "ML
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