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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191903288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-28
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1919
- Autor
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Mesaer G Tageblatt Freitag. 28. März 191V. abends. 72. Jahr«. und Anfeiger (LlbeblM und ÄnMer). AmtsHtcrtt ' für die ApltShauptmaimschaft Großenhain, da» Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ^-72. Dar Riesaer Tageblatt erscheint jede« T«I abend« 6 Uhr mit Au«nahm« der Eonn- und Festtage, veiugs-ret«, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.20 Mark, monatlich 1.40 Mark. Anjeigt« für die Nummer de» Ausgabetag««-sind bi« 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; ein,- Gewähr für da« Erscheinen^rn bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 mm breite Grundschrift-Zeil« (7 Gilben) 8S Pf„ OrtSprei« 30 Pf.; zeitraubender und tabctlarischer Sal; 50°/, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelung-gebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage ringezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Lierzrhntagig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langert Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethrstretze 59. Verantwortlich für Redaknon: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Niesn. Bekanntmachung. Sonnabend, de« LS. Mär» 1VIV stellt der Arbeiter» und Soldatenrat Riesa seine Tätigkeit ein. Alle militärischen Angelegenbeiten werden von diesem Tage an nur noch durch das Garnisonkommando Riesa, Garnisonbeauftragter Haufe, erledigt. In Zivilsachen must sich jeder an die in Krage kommende Zivilbebörde wenden. Mit Ablauf des 81.3.1019 verlieren alle vom Arbeiter- und Soldatenrat Riesa ausgestellten Ausweise ihre Giiltigkeit. Zur Erledigung von dem Arbeiter-Rate übergebener noch schwebender Sachen bleibt eine Kommission des Arbeiter-Rates besteben. Der Vorsitzende derselben ist Herr Karl Schönborn, Riesa, Stegerstr. 6. An diesen mutz man sich zukünftig in allen noch unerledigten Zivil- fachen wenden. — , Arbeiter- und Soldatenrat Riesa. gez.: Scherffig. gez.:Becker. Vorsitzende. Ausgabe der Brotmarken. Die Brotmarken auf die nächsten 4 Wochen werden Montag, den S1. Mär» 1V1V, von 8 Uhr vormittags bis LS Uhr mittags in den bekannten Ausgabestellen ausgegeben. Die Brotmarkenausgabestelle „Ratskeller" tst ringezogen worden. Bis aus weiteres werden die Brotmarke« und alle sonstigen Lebensmittelmarken für den Bezirk „Ratskeller" im Gasthof „Kronprinz", Erdgeschoß, Eingang im Hme links, ausgegeben. Riesa, am 26. März 1919. Der Rat der Stadt Riesa. K. Realprogymnasium mit Realschule Riesa. Hiermit geben wir bekamst, daß. Sonnabend, de« LA. Mär» ISIS» vormittags LV Ubr die feierliche Entlassung des Herrn Direktor Studienrat Professor vr. Göhl , ' und DienStag, de« 1. Avril LSI«, vormittags 1« Uhr die feierliche Einweisung deS Herrn Direktor vr. Streit in sein Amt in der Aula des Realprogymnasiums mit Realschule stattfinden. Hierzu ergebt au die Bebörden, Elten» und" Erzieher sowie Freunde der Schule ergebenste Einladung mit dem Bemerken, daß besondere Einladungen weder an Behörden noch Private versendet werden. Der Rat der Stadt Riesa, den 25. März 1919. Nch. Petroleummarkenausgabe. Sonnabend, de« SS. Mär» ISIS, vorm. v—IS Uhr, werden im Gemeindeamt, Zimmer Nr. 6, die Petroleummarken für den Monat März ausgegeben. Gröba lElbe), am 27. März 1919. Der Gemeindevorstand. Brotmarkenausgabe in Gröba. Sonnabend, den SV. Mär» ISIS, nachmittags 4—5 Uhr, werden in den bekannten Markenausgabestellen die Brotmarken auf die nächsten vier Wochen auSqegeben. Im Bezirke des Herrn Lämmel, Oschatzer Straße, erfolgt die Ausgabe diesmal in der Zeit von nachm. S—S Ubr. Gröba (Elbe), am 27. März 1919. Der Gemeiudevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 28. März 1919. —*Herr Studienrat Prof. Dr. Göhl, der Leiter unserer höheren Schulanstatt, tritt mit Ablauf dieses Monats in den Ruhestand. Mit dem diesigen Wirken des Scheidenden ist ein wichtiges Stück Geschichte unseres Schul wesens verknüpft gewesen. Grundlegende Aufgaben wartetest seiner hier bei Antritt seines Amtes und schufen ihm ein reiches Arbeitsfeld. Bei seinem Scheiden kann er ans rin verdienstvolles Wirken zurückblicken. Die Liebe zur Schule ist die Triebfeder zu seiner mit musterhafter Treue ausge übten Amtstätigkeit gewesen. Die Gemeinde begleitet sein Scheiden mit den besten Wünschen für sein ferneres Leben. Studienrat Proi. Dc. Hermann Göhl wurde am 17. Juni 1859 in Mittelodcrwitz geboren. Er besuchte die Volks schule seines HeimatSorteS, das Seminar zu Bautzen bis zur 4. Kl. und dann das Gymnafinm zu Zittau, das er Ostern 1881 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Bon Ostern 1881 bis Michaelis 1884 studierte er an der Universität Leipzig Theologie, Germanistik und neuere Sprachen. Von Michaelis 1884 bis Ostern 1886 war er Häuslehrer in einer russisch italienischen Familie in Italien. Vor Ostern 1887 legte er die 1. theologische Prüfung ab. Er wurde auf Grund der Dissertation: Modi in den Werken Wolframs von Eschenbach zum Doktor der Philosophie promoviert nnd unterzog sich dann in Leipzig der Prüfung für das höhere Schulamt. Von Ostern 1887 an bis November 1891 leitete er die Privatschule zn Alt- und Neugersdorf, von da an bis Ostern 1894 war er Direktor der Bürgerschule zu Glas hütte, von Ostern 1894 bis Ende 1897 Direktor der Volks schule zu Hartmannsdorf bei Chemnitz, von Januar 1898 bis Michaelis 1901 Direktor der Knabenbürgerschule zu Freiberg. Von Michaelis 1901 an leitete er, zuerst im Hauptamte und von Ostern 1905 an im Nebenamte (bis Ostern 1906), die Knabenschule und die allgemeine Fort bildungsschule und von Ostern 1902 au gleichzeitig das in Entwicklung begriffene Realprogymnasium in unserer Stabt. Mlt Beginn des Schuljahres 1905/06 wurde ihm vom Kultusministerium seine jetzige Stellung im Hauptamte übertragen. Weiteres wird der Bericht Uber die morgen stattfindende Entlassung des Scheidenden bringen. —- DieEntlassungderKnabenin der Turn halle der Karolaschule gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Feier. Herr Schiuldirektor Fritzsche sprach in seiner Ent lassungsrede in zu Herzen gehenden Worten über dir wahre Freiheit, die nicht in der ungezügelten Freiheit des Lebens- genmses bestehe, die die Kraft des Einzelnen zerstöre, nicht in der schrankenlosen Freiheit der Perion, die unvereinbar sei mit der Idee der Gesellschaft; die wahre Freiheit, die sich zeige in der freiwilligen Unterordnung unter das Sittengesetz, das Staatsgesetz und das Gesetz der Arbeit, nur diese Freiheit mache innerlich und äußerlich reich und glücklich. Psalmverlesung, Gesang des Schulchores, Ge- dichtvortrkg, Gesang der Scheidenden und allgemeine Ge sänge umrahmien die Rede. Für besondere Leistungen , erhielt der Schüler Bogel, E. B. Kl. 1, die Gabe der ' Wettinstiftung. Die Entlassungsfeier für die mit Abschluß deS laufenden Schuljahres aus der Mädchenschule unserer Stadt abgehenden Schülerinnen und Schüler ictnd heut« Freitag, vormittags 9 Uhr in der Karolaturnhalle statt. Gefaßt in den Rahmen allgemeiner Gesänge, heiliger Schriftworte und des dreistimmigen EhorgesangeS: „Wirf dein Anliegen vor den Herrn" von MendelSsohn-Bartholdh lag die Ansprache des Herrn Schuldirektors Dankworth. Redner wies eingangs darauf hin, datz die zurückliegenden acht Jahre ihm als Anstaltsleiter gleicherweise wie den Kindern Ursache zu dankbarem Gedenken seien, denn vot acht Jahren sei er als Direktor an die hiesigen Mädchen schulen berufen worden. Bald nach Antritt ihrer Schul zeit in der Albertschiule habe der Mehrzahl der abgehen de,! Schülerinnen die Karolaschule ihre lichtvollen Räume geöffnet. Welch« verheißungsvolle Entwickelung ihrer Bil dung habe den Kindern bei all den Annehmlichkeiten und Borteilen des inneren und äußeren Schulbetriebes ge winkt! Aber wie viele Blüten hab« der Krieg in ihrer Entwickelung aufgehalten l Redner feierte noch einmal die ersten Zeiten des Kriege- als Höhepunkte in der Ge schichte des deutschen Volke-, jene Tage, da das deutsche Volk gekühlt, daß da- Recht auf seiner Seite stand und einer tatsächlich de- andere» »rüder «ar. Richt schön genug haben wir uns das vielbesungene Wiedersehen mn den ins Feld Gezogenen denken können, nicht so, wie eS geworden. Wofür die Opser? fragten wir bang. Den äußeren Feind zu bezwingen, sei uns nicht gelungen, viel leicht, weil wir zuviel an das Aeußere gedacht. Gerade in der härtesten Zeit dürften die Kinder, die nun wohl ausgerüstet an das Lcbcnswerk gehen, nicht erlahmen in treuer Pflichterfüllung. Das Goctheschc „Dienen lerne beizeiten das Weib!" behalte auch in der Zeit des weib lichen Wahlrechts seine Geltung. Der „Dienst" sei hohes Gebot angesichts der gegenwärtigen Lockerung guter Sit ten und Gewohnheiten und des Reinlichkeitsgesühls. Es gehe uns, wie den neuen Wänden unserer Schulzimmer, aus die sich, der Alltagsstaub lege, bis alles in gleich mäßiges Grau getaucht erscheine. Gedanken, die wir im täglichen Berkehre hören und lesen, schleichen sich in un sere Seele. Wo sei der Gesundbrunnen, der das Innere unserer Seele säubere- Er auelle in hem Schkristtum un serer großen Männer und Frauen, rst den unsterblichen Worten des Meisters von Nazareth. Der kommende Friede werde hart sein und erstickend würden Zorn und Grimm in unserer Seele aussteigen wöllen. Freiheit und Gleich heit würden in unserer Zeit gepriesen, aber das dritte, die Brüderlichkeit unterschlage man gewöhnlich. In Tagen, da nach Schiller „Weiber zu Hyänen" werden, sei das Liebespanier Jesu ausgepflanzt. Jesu geh' voran auf der Lebensbahn! — Nach Empfang der Entlassungszeugnisse und liebend umfangen von den leidbewegten Schwingen des Scheideliedes: „Zieht in Frieden — Vergeßt uns nicht!" schritten die Kinder zum lebten Male über die gewohnte Schwelle, hinter ihr die blumigen Auen sorg loser Kindertage zurücklassend. Aber zagenden Blickes folg ten ihnen die Augen treuer Lehrer. Gott schütze dw zarten Keime in der harten Zukunft! —* Auflösung des A.- und S.-Rates Riesa. Dom hiesigen Arbeiter- und Soldatenrat werden wir um Ausnahme solgeuder Veröffentlichung ersucht: Sonnabend, den 29. März 1919 stellt der Arbeiter« und Soldatenrat Riesa seine Tätigkeit ein. Alle militärischen Angelegen- beiten werden von diesem Tage an nur noch durch das Garnisonkommando Riesa erledigt. In Zivilsachen muß sich jeder an die in Frage kommende Zivilbebörde wenden. Mit Ablauf des 31. März 1919 verlieren alle vom Arbeiter und Soldatenrat Riesa ausgestellten Ausweise ihre Gültig keit. Zur Erledigung von dem Arbeiter-Rate übergebener noch schwebender Angelegenheiten bleibt eine Kommission des Arbeiter-Rates bestehen. Der Vorsitzende derselben ist Herr Karl Schönborn, Riesa, Stegerstraße 6. In Zukunft muß man sich an sie in allen dem Arbeiter-Rate über gebenen noch unerledigten Sachen wenden. Mit Auflösung des Arbeiter- und Soldatenrates schließt in Riesa ein historischer Wendepunkt ab. Die Mitglieder des Arbeiter- und Soldatenrates verlassen ihre Posten als solche, jedoch nicht als Kämpfer für die Sache der Revolution. Sie wer den auch weiterhin ihre ganze Kraft dem Kampfe der Volks freiheit und der wirtschaftlichen Wohlfahrt des ganzen Volkes, der ganzen Menschheit widmen. Ihre Widersacher würden sich sehr täuschen in der Annahme, nun freies Spiel zu haben. Durch ihre Tätigkeit habe» die Mitglieder des A.» und S.-Rate« gelernt und sie werden das Gelernte zu verwerten wissen. Sie wurden viel angefeindet und noch mehr wird man sie nach ihrer Auflösung beschimpfen und verleumden. Sie sind sich bewußt, so gehandelt »u haben, wie sie glaubten im Interesse der großen Masse des bisher unterdrückten Bolkstelles handeln zu müssen. Ja sie haben sich der Sache des größten Teile« des Balke« mit ihrer ganzen Kraft angenommen, während andere abseits standen. Diese« Bewußtsein wird ihnen eigene Befriedigung ge währen und fle stärken zu «eiteren Kämpfen, trotz allen ergangenen und noch eraehenden Anfeindungen. —«EhorveretnRtesa. Da« ursprünglich für Ende März in AuSflcht genommene Konzert de» Ehorveretn» Riesa, dem jetzt MV Damen und Herren als singend« Mit- alteber ««gehören, wird erst Anfang Mat stattfinden. Ihre Mitwirkung haben Friedrich Plaschke und Eva Plaschke-vo« der Osten zugesagt. Die Proben »«» EhorvereinS werden jeden Dienstag von 8 bis X10 Uhr im Saal« der „Elbterraffe" abgehalten. —* Opern-Gast spiel. Dienstag, den 1. April gastiert die „Petrenz-Over" mit her Oper „Der Waffen- schmied" hier lm Hotel Höpfner, und »war unter Mitwirkung der vollzähligen Kap««« de» L Srrnadier-Regt«. Nr. 101 (Musikdirektor Feiereis) aus Dresden. Die Hauptpartien sind mit Erich Zimmermann vom Sachs. Landestheater in Dresden und Trude Herringer besetzt. —* Lustiger Abend von Otto Taube am nächsten Sonnabend in der „Elbterraffe". Außer heiteren Dichtungen von Lilieneron, Wilhelm Busch, Klaus Groth nnd Scheffel bringt Herr Taube auch lustige Volks- und Handwerks- burschenlieder zur Laute. —* Absatzvon Muschelkonserven. Nach einer Mitteilung des Reichskommiffars für Fisckwersorgunq ist der Absatz von Muschelkonserveu (Muschelfleisch in Gelee, Muschelfleisch in Gewürzessig, Salzmuschelfleisch und ge räuchertes Muschelfleisch) insofern jetzt frei, als die Liefe rung nicht lediglich an die einzelnen FischabgabesteUen, sondern auch an den Handel geschehen kann. Der letztere wird hierauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß besonders geräuchertes Muschelfleisch überall den größten Anklang gesunden hat. Als LicserungSgesellschasten kommen hauptsächlich in Frage: Binnenländrschc Kriegsfischindnstrie G. m. b. S., Berlin 0 25, Dirksenstr. 26/27, Lübecker Fiscd- handelsges. m. b. H. Schlutup, Sckleswig.Holsteiuer Fisch- handelSges. m- b. H., Kiel, Ziegelteich 7, Schleswiq-Hol- steiner Fifchhandelsges. Eckernförde m. b- H., Fischer-Str. 20, SchleSwig-Holfteiner Kriegsschaltiergef. m. b. H., Heide i. Holstein, Oesterweide 11, Muscheleinkanfsgcnoffeuschaft e. G. m. b. H., Cuxhaven, Fischereihafen, Kriegsfischindustrie Elbe G. m. b. H., Altona, Am Kaiserplatz 6, Kriegsfischindustrie Weser G. m. b. H., Geestemünde, Muschelvcrtriebsgeseklschast Unterweser G. m. b. H., Ostfriesland i. Norden, Oiterstr. 55. —* Eine neue Zeitung für die sächsischen Truppen ist gegründet worden mit dein Sitz in Dresden. Sie wird von nächsten Sonnabend an balbwöchentlich er- scheinen und den Titel führen „Die Reichswehr", Organ sür die sächsische« Grenzwehr- und Sicherheitstrnppcu. —* Die Uebertragung der sächsischen Staatseisenbahnen ausdaS Reich. Am Mittwoch, den 26. Mürz 1919, hdt im sächsischen Finanzministerium eine Besprechung zwischen der Regierung und Mitgliedern aller Fraktionen der Volkskammer über die Frage der Uebcr- tragung der Staatseisenbahnen auf -aö Reich stattgcfundcn. Hierbei konnte man sich der Erkenntnis nicht verschließen, daß sich die Rcichseisenbahnidee voraussichtlich durchsetzen werde, datz aber eine Abtretung der Eisenbahnen an das Reich nur im Wege des Vertrags und der freien Vereinbarung er folgen dürfe. Lediglich auf diese Weise können die berech tigten Interessen des sächsischen Staates in genügender Weise gewahrt werben. Der Herr Finanzminister sagte zu, die bei -er Besprechung geltend gemachten Gesichtspunkte hauptsäch lich hinsichtlich der Entschädigungsfrage und im Interesse des örtlichen Verkehrs bei den weiteren Verhandlungen mit Nachdruck zur Geltung zu bringen. * Tiefenau. Auf dem Rittergute verbuchten Diebe zu stehlen. Sie drangen in der Nacht in den Schweinestall ein und hatten schon ein feistes Schwein gefatzt, doch mutzten sie ablaffen von ihrem Tun, denn das Tier machte Lärm. Ebenso wurden die Diebe aus dem schon erbrochenen Hühner stall verscheucht. *Haidehärrser. Die Diebe, welche in der Bußtags nacht aus hiesiger Schenke eine tragende Ziege und acht Kaninchen gestohlen hatten, sind gefatzt, und die Ziege und 2 Kaninchen sind wieder zurückgebracht worden, während zwei Kaninchen schon geschlachtet waren. Der hiesige Förster hatte im Walde eine Ziegenspur gefunden, welche nach Fichten berg führte. Dadurch wurde es dem dortigen Gendarm möglich, die Diebe zu fassen. Großenhain. Hier fand eUie Stuten- und Fohlen schau unter Leitung des LandstallmeisterS Grafen zu Münster statt. Bei der anschließenden Besprechung betonte der Landftallmeifter, daß der Futterzustand infolge der Futternot nicht als gut bezeichnet werden könne. Weiter spornte er die Landwirte an, mehr als bisher Pferdezucht zu treiben, um die flnappheit an Pferden zu mildern. Zu treffend sei. daß di« Zahl der Hengste gering und nickt zu reichend sei; dem solle Abhilfe gebracht werden durch Ankauf einiger Hengste au« den Händen sächsischer Züchter. Oberst- leutnant v. d. Wense teilte mit. daß in den nächsten Tagen weitere Pferde zur Versteigerung kommen. Die Ersteige- runa werde aber an verschärfte Bestimmungen gebunden werden, um den Kettenhandel unter den Händlern mehr al« bisher zu verhindern. Meißen: Die Meißner Jäger-Kaserne ist auf Vor stellung de« hiesigen Stadtrates von der Regierung zur
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