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Der sächsische Erzähler : 20.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193712200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19371220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19371220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-20
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.12.1937
- Autor
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üftfl Nergin^nu odell ist in estcickt unt> nie Linien- Uerlal cius ctkol on jci'nc» >uhend Eici !en Sie ein.'n 1er." Sli, 7 z. Montag, den 20. Dezember 1937 Nr. 2V« 92. Jahrgang oder Unterdrechung der >er« GewuU Hot der Se- IkschelWNWWWittet Täglich mtt kliunahme der Hon IDE und ffrier- tag«. Ve,ng»pr«U für di« Zett »In«, Haven «onate: I -au» hawwonaülch RN. list beim Abholen tn der toi stell« «öchenllüd « Apf. Einzelnummer 10 Stpf. (vom , . mumner 1» Slpf.) Der Sächsische Lrzäsiker ; TagMtt DrAistßcOwerda Einzige Tageszeitung tm Amtsgertchtsüeztrk s Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da« zur DervssenUichung dn amtlichen Bekannt- Packungen der Amtsbauptmannsckast -u Bautzen u. der Bürgermeister zu Bsichosswerdau.Neukirch(L)behördlichersei1«bestimmteBlattu.enthSltsemer die B ekanntmachungen de« Finanzamt« zu Btschos«werda u. and. Behörden. «»»elgenprei»: Vie « «» breit, etaspatNg» «illtmeleneUe 8 Rpf. Im Texttell die 90 »» brett» Mlllimeterzetl« » Npf Rachla« »ach den gesetzlich oorgeschrlebenen vätzen. Mir da» Erscheine» van Sn-eigen in bestimmten Nummern und an bestimmte« Blähen kein» Gewähr. — «rftillung»ort Bischof»«erda. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet tn allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntag»blatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag «an Friedrich May, in Bischafawerda. — Postscheck-Konto Amt Drerden Nr. 1521. Gemeindeverdandogirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 srei tn» V« gäll« «an «etriedestörungen eschäst». vesörd«rung«Inrtchtuna»a durch sM . ... .. nabend, zlcher tttnen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d«r . - Leitung oder auf «iickzahlung de» Le-ugepreise«. Feldherr Ludendorff -f mee abberufen an ld. ick. In den Morgenstunden des Montag war von den behandelnden Aerzten folgender Bericht au-gegeben ^"iWchem Venera! LudeudorssiN den letzten Wochen rtttM liingere Zeit daS Bett verlassen konnte, «arbeit -estettn etn erneutrS Nachlassen der Kräfte zu Leobach- kn. Sine heute nacht plötzlich auktretende bedrohliche Herzschwäche gestaltet den Zustand deS Kranken sehr Der FM«r des Weltkriegs ,F)er Feldherr wie der Fürst bedarf «in Herz ' von Lrz." Als Oesterreichs großer Feldherr, der Marschall Radetzky, vor 80 Jahren zur großen Armee eingegan- gen war, legte ihm der Dichter Anastasius Grün die Worte vom erzenen Herzen al» ein besonderes Lor- beerblatt auf den Sarkophag. Acht Jahrzehnte später dürfen wir die gleichen Wort« vom deutschen Feld herrn Ludendorff sagen, auf den sie zutreffen, wie auf kaum einen Soldaten der kriegerischen Vergangenheit der letzten eineinhalb Jahrhunderte. Schon äußerlich entsprach Ludendorff dem Bilde des „eisernen Soldaten. Kantig und knorrig stand vor uns sein Antlitz. Daß er ein „Herz von Erz besaß, hat er im Frieden und im Krieg und abermals im Frieden mehr al» einmal bewiesen. Als er in den Jahren 1912/18 mit dem von ihm ausaearbeiteten Programm der Heeresverstärkung wohl tm Großen Senevalftab, nicht aber dem Kriegsministerkum gegen über durchdrang, gab er, eigenwillig wie er war, die bis dahin so überall» erfolgreiche Arbeit im General stab auf und ließ sich an die Front zurückversetzen. Ms Frontsoldat zog er in den Weltkrieg, al» aktiver Brigadeführer eroberte er Lüttich und erwarb sich den Pour l« Msrite dafür. Wenig« Lag« später wurd« vett, den vom ersten bis zum letzten Atemzuge eine wahrhaft glühende Vaterlandsliebe beseelte. Ungebrochen nahm der Sieger aus tausend Schlach ten, der wie kaum ein anderer unter dem Zusammen bruch gelitten -ät, den die feigste Revolte des Welt krieges verschuldete, den Kampf gegen die ewigen Fein de deS Deutschtum wieder auf. Am 9. November 1923 bat er, Seite an Seite mit Adolf Hitler, den Weg tn die deutsche Freiheit begonnen, der bann durch deS Führers Tat: die Errichtung der deutschen Wehrfrei- heit später Wirklichkeit geworden ist. Mit der Er reichung dieses Zieles, das auch das seine war, hat das neuk Deutschland zugleich den Dank der Nation avge- stattet, den eS seinem großen Feldherrn schuldete. Das Beileid des Führers Berlin, 20. Dezember. Der Führer hat an Frau Ludendorff folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zn dem schweren Verlust, der Sie durch den Tob Ihres VemahlS betroffen hat, spreche ich Eurer Sxzel- lenz meine herzliche Anteilnahme ans. Mit dem gro- ßen Soldaten und Feldherr» Ludendorff verliert das deutsche Volk eine« seiner besten und treuesten Sühne, defsen Arbeit in Krieg und Frieden nur dem Mahle Deutschlands «alt. Sei» Name wird in der beutschen Geschichte ewig weiterleben. Ich selbst and die nationalsozialistische Bewegung werden chm immer dankbar dafür bleiben, daß er in der Zeit größter nationaler Rot fich unter Einsatz sei- ner Person mit denen verband, die zum Kampf für eine bessere Zukunft eintraten. (gez.) «balf Hitler.« Friedrich Wilhelm Erich Ludendorff wurde am 9. April 1865 auf dem Gute Vrusyennia (Posen) als Sohn deS Rittmeisters a. D. August Wilhelm Luden- dorss geboren. Schon in seiner Jugend prägten sich die Grundzüge seiner Persönlichkeit: Pflichtbewußtsein, eiserner Wille. Ehrgefühl und großer Schaffens drang, Tugenden, die ihn für den Solvatenberus, der ihm im Blute lag, bestimmten. AlS Zwölfjähriger kam er in hie Kadettenanstalt Ploem und er bestand da» Examen mit solchem Erfolg, daß ihm der Oberst München, 29. Dez. Am Montag um 9.25 Uhr wurde vom Iofefinum folgende Mitteilung herausgegeben: Heute Montag, den 20. Dezember, 8.20 Uhr, verschied der Feldherr General Ludendorfi schmerzlos und ruhig. Das Vewutzt- sein blieb bis in die letzten Stunden erhalten. Bei der durch die länge Krankheit nur noch geringen Widerstandskraft war es unmöglich, dem schnell eintretenden Kräfteversall und der zu- > nehmenden Kreislausschwäche wirklich wirksam zu begegnen. gez. Profess«: NloUerrthner Dr. Forell. nach der Prüfung seine Anerkennung aussprach, ein Vargas, der auf preußischen Kadettenanstalten äu- WwsNsich kicher «am . Am 15. April 1882 trat er al» Leutnant in die Armee ein, und zwar in daS Jnf.-Reat. 57 in Wesel. Er kam dann in die Militärmrnanstalt und wurde 1889 mit Borpatentierung in die Marineinfanterie versetzt. Unter Beförderung zum Premierleutnant trat er drei Jahre später in die L.„ee zu?ck und kam zum Leibgrenadierregiment Nr. 8 zu Frankfurt an der Oder. Bald darauf rief ihn die Kriegsakademie. DaS Urteil bei der Abschlußprüfung ümr ihn lautete: „Ein klarer Kopf, der mit gutem Wissen und gutem Können gute Formen verbindet." Nach einer Studien reise nach Rußland wurde er 1895 im Alter von 30 Jahren alS Hauptmann in den „Großen Generalstab" berufen, wo der- geniale Generalstabschef Graf von Schliessen auf den befähigten Offizier aufmerksam wurde. Kurze Frontkommandos und eine Tätigkeit als Lehrer für Taktik und Kriegsgeschichte an der Kriegsakademie unterbrachen sein Wirken im Gro ßen Generalstab, bis er 1908, mannigfaltig vorbereitet und bewährt, als Oberstleutnant Chef der Aufmarsch abteilung in dem Großen Generalstab wurde. In einer ganzen Reihe von Dankschriften, die seinen überragen den Weitblick erkennen lassen, kämpfte er mit unbeirr barer Zähigkeit um die Verstärkung der Wehrkräfte. Ein Jahr vor dem Kriege wurde er Kommandeur des Füstlierregiments Nr. 39 in Düsseldorf (hier erlebte er den Triumph, daß seine Heeresvorlage 1913 zur An nahme kam) und ein Jahr spater als Generalmajor Brigadekommandeur der 85. Jnfanterievrigade in Straßburg. General Ludendorff während de» Weltkriege» In seinem > Amtszimmer im Hauptquartier. (Scherl-BIderdienst-M.) er Chef des Generalstabs der 8. Arme« unter Hinden- bürg. Das war sein Durchbruch zum Feldherrni Ludendorff ist sein ganzes Leben hindurch Soldat ! gewesen und Soldat geblieben, auch nachdem er die Uniform ausgezogen hatte. Als der Feldherr des Weltkrieges ist er bereits in di« deutsche Geschichte eingogangen. Die übrigen Seiten seines Wesens und seiner Tätigkeit treten ganz von selbst hinter die Er füllung der Hauptaufgabe seines Lebens zurück. Bon Tannenberg bis zur großen Märzschlacht 1918 in Frankreich ist sein Name genau so wie der Hinden burgs, des Obersten Führers des deutschen Volkshee- res im Kriege, mit allen operativen Maßnahmen ver- Kunden, mit der die deutsche Oberste Heeresleitung die Abwehr gegen eine Welt von Feinden organisierte. Damit ist Ludendorff» bleibende kriegsgeschicht liche Bedeutung charakterisiert. War Hindenburg der Führer, verkörperte sich in Ludendorff das Orgavi- sationszentrum de« deutschen Widerstande». Früher als alle militärischen und politischen Fachleute seiner Zeit, hatte er erkannt, daß die Kriege de» zwanzig sten Jahrhunderts nicht ander» durchgeführt werden könnten, als mit dem Einsatz der gesamten Volkskraft militärisch, wirtschaftlich, politisch und auch seelisch. Daß Ludendorff in der Durchführung der von ihm als richtig erkannten Notwendigkeiten auf Widerstände über Widerstände stieß, die ihn schließlich dazu nötig ten, zu der militärischen Führung auch noch die poli tische zu übernehmen, ist uns aus der Geschichte d«r Jahr« 1916/18 bekannt. Daß es ihm trotz seines eiser nen Willens nicht glückte, ist der Kern dieser „Tragö die des Fachmanns", wie ein Schriftsteller unserer Tage Ludendorffs Leben und Wirken gekennzeichnet hat. . . Nicht minder tragisch ist die Feststellung, daß da feindliche Ausland die wirkliche Bedeutung Luden dorffs al» des genialen Organisator» der deutschen Kampfkraft «her erkannt und richtiger in da» mtlitä- rische und politisch« Kalkül eingesetzt hat, als di« Hei- mat und da» eigen« Volk. Im Verkennen waren dl« Deutschen größer al» im Erkennen. Nur so konnte es geschehen, daß einst ein Scheidemann unter dem lauten Beifall de» Reichstages von Ludendorff al» dem „genialen Hasardeur de» Weltkrieg«»" sprechen konnte. Dabei war Ludendorff alles andere al» «in „Spieler". Wohl war ihm kühner Wagemut nicht fremd, weder persönlich —da» hatte er bei Lüttich be wiesen — noch al» Feldherr — die Vorbereitung und war. r her HauptkahettenanstM„Lichterfelde er- ÄS ein glanzender Schüler und Vorbild-
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