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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191602093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19160209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19160209
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-09
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.02.1916
- Autor
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für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WSßMbmnd, MMeldach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüidorf, LugM, Langenberg, Falken, Langcnchurrdors, Meintdarf «. Der »Hohrnstetn-Ernstthaler Anzeiger' erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung in» Hau» ML 1^0, bei Abholung tu den Geschäft». stellen Mk. 1.2k, durch dir Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.80. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, dir Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postaustaltru und die LaudbrtefteSgrr eut^r» Air »etlagr erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzetgeagebllhrflir die «gespaltene Korpus,eile oder deren Raum 12 Pfg„ für auswärts 18 Pfg.; du ReklameteU dt« ArUe SO Pfg. Dba »gespaltene Feile im amllichen Teil 80 Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Nabatt gewähr s»d<Ä nur bet alsbaldiger Zahlung. Die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschrtebeaen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. -- Für Nückgabe unverlangt eingesandter Mamrskrtptr «acht sich ^»«SSDSDDDDDDGDDDDGDDDTDDTDDDGSSDTDDDDDV die Redaktion nicht verbindlich. GGDDDVVGDtSiSGSSSSSSGiVSSSVSSSSGSSSSSSSSSOO Rr. W. Fernsprecher Kr. 151. Mitmoch, de« S. §edr««r ISIS Geschäftsstelle Bahnstraße 3. 43. MMS Saatgerste. I. Diejenigen Landwilte, welche ihren Bedarf an Saatgerste nicht aus eigenen Mitteln decken können und um Vcrmittelunq der Saatgerste durch den Kommrmaloerband nach suchen wollen, haben sich bis spätestens zum 1t. dieses Monats in Zimmer 21 des Rathauses zu melden. II. Zugleich wird darauf hingewkesen, daß der Kommunalverband Saatgerste zum Preise «a IS Ml. für 1 Zentner auflauft. Angebote sind bis zum vorerwähnten Tage ebenfalls in Zimmer 21 des RmhauteS abzugeben. Stadtrat Hohenstein-Ernstttzal, am 7. Februar 1S1S. Städtischer SM-, Eier- «ad rleisWnserve«-VerkMs. Mittwoch, den S. Februar ISIS, a. vormittag- von S—12 Uhr kommen tu der städtischen Verkaufsstelle Altmarkt 23 an h efige Einwohner zum Verkauf: 1. Frische üstwreichisch-ungarische Eier, Stück 18 Ptq. 2. Fleischkonserveu: I. Rindfleisch und 2 Gulasch von Rindfleisch: Dose 1 Mk. und 2,50 Mk., 3. Gulasch von Schweinefleisch, 4 Gulasch von Rind« und Schweinefleisch, 5. Kümmelfletsch, je eine Dose 1.30 Mk. und 3 Mk. d. nachmittags von 2—4 Uhr: Rückenspeck mit Karbonade, ausländisch, geräuchert, Pfd. 2.50 Mk. Leere Fleischkonservendosen werden nur noch btS mit 1g. dsS. MtS. gegen Bezahlung von 10 Pfg. zurückaenommen. Alles Nähere ist in der städtischen Verkaufsstelle zu erfahren. Hohensteiu-Ernstthal, am 8 Februar ISIS. Der Stadtrat. Der Verkauf von Bezirkskartoffeln an Kriegerfrauen (gelbe Zettel) findet Mittwoch, den S. dss. MtS von 0 Uhr ab statt. Das Stroh aus den Kartoffelmieten wird von 10 U,r ad versteigert Hohenstein-Ernstthal, am 8. Februar 1916. Der Stadlrat. Bntterverkauf. Mittwoch, den S. Februar d I im Gasthau- .Kronprinz* Verkauf von AuSlandtbuttcr an alle Inhaber der grünen Karten und die Inhaber der gelben Karten Nr. 1200—1800. Die Abholung der Butter durch die Jayaber der obengenannten Karten hat in nachstehender Weise zu erfolgen: Von 9 bis 10 Uhr Nr. 1200 bis 1300, „ 10 „ 11 „ „ 1301 „ 1400 ., 11 „ 12 „ 1401 „ 1500, „ 2 „ S „ „ 1501 ,, 1600, ,, 3 „ 4 „ „ 1601 „ 1700, „ 4 „ 5 „ „ 1701 „ 1800. Diese Zeiten müssen von den Karteninhabern unbedingt eingehaltcn werden, damit kein Andrang entsteht. Obrrluugwitz, am 8. Februar 1916. Der Gemeindeoorstand. Uttstll Kriegsbeute i« 18 Mmttll. Im Osten und Westen hat auf den Kriegs schauplätzen seit Monaten eine gewisse Stille ge herrscht. Neuerdings ist es dann im Westen et- was unruhiger geworden. Da« mag noch nicht der Beginn der für den Frühling fälligen Kriegs- Handlungen sein, aber eS ist vielleicht doch der Vorläufer von ihnen, und so darf man wohl schon jetzt einen Ueberschlag machen über das, was in den 18 KriegSmonaten erreicht worden ist. Wir denken dabet nicht an die Landgebiete, auf die wir in diesen anderthalb Jahren die Hand gelegt haben, die Kriegsbeute vielmehr möchten wir festhalten, die so erstaunliche Zah len bringt, wie sie die Kriegsgeschichte aller Zei ten noch nicht gezeigt hat. Von den deutschen Heeren sind in dieser Frist allein auf allen KriegStheatern L4SVS7L Vefavgeve gemacht worden. Dazu ist zu bemerken, daß in dieser Zahl längst noch nicht alle Gefangenen inbegriffen find. Tausende und aber Tausende Kriegsgefangene sind, weil die Ueberführung zu weitläufig war, in Oesterreich, vornehmlich in Galizien, gelaffen worden. Auch in Polen und Kurland findet man allerorts russische Gefangene, die unter Aufsicht unserer Truppen dort zu Ar beiten herangezogen werden. Zu dieser — wenn man sich so ausdrücken darf — lebenden Beute gesellen sich an Material: 9700 G schütze, 7700 Munition«- und andere Wagen, 1300000 Gewehre und 8000 Maschinengewehre. Auch von diesen Zahlen gilt die Einschrän kung, daß sie hinter der tatsächlichen weit zurück- stehen. Me enthalten nur das, was sich zurzeit innerhalb des Deutschen Reiches befindet. Viel fach waren die Geschütze und namentlich die Gewehre so wertlos geworden, daß sie für den Abtransport nicht mehr lohnten und an Ort und Stelle gelassen wurden. Hier und da aber traf e« sich auch, daß die Geschütze, Gewehr und Maschinengewehre so gut im Stand waren, daß ie von unseren Truppen sofort wieder verwen- )et werden konnten. Andere wieder sind auch n die Etappenwerkstätten abgeltefert worden, wo sie, wenn sie überhaupt reparaturfähig wa ren, schleunigst wieder instand gesetzt wurden. der Union verquicken. zu erzielen, redet er den Leuten nach dem Munde. Er schlägt in den Orten mit starker Waffenindustrie kriegerische Töne an und spricht zu den Vertretern landwirtschaftlicher Interes sen von der Neutralität Amerikas und dessen Verlangen, mit allen Kriegführenden Freund schaft zu halten, um allen die überschüssigen Getreidevorräte zuzuführen. Ter kriegerische Ton a er klingt im allgemeine» hervor und findet ein lauteres Echo als der friedliche. So beeinflussen sich Redner und Zuhörer gegensei tig und Den aus die Richtring der Politik ei nen Einfluß aus, der vielleicht nicht immer mit den nationalen Interessen im Einklänge steht. Für Amerika kann es unter Umstände» mit denen der Wahlagitation zu Um das Wohlwollen der Wähler Herr Wilson. o. Wenn je, so springt der Vorzug der mo- narchischen vor der republikanischen Staatsver- sassung jetzt in die Augen, da der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Herr Woodrow Wilson, im Lande umherreist, um seine Wahlreden zu halten. Selbst dieser wis senschaftlich hochstehende Mann gerät dabei im merfort in Gefahr, die nationalen Interessen von außerordentlicher Bedeutung werden, daß folgenschwere Ent cheidungen in einer Zeit ge troffen werden, 'in der infolge des Wa',Ifeld> zuges die Wogm der politischen Erregung und Leidenschaft hö'er gehen als sonst. Wie stür misch amerikanische Wa lkampagnen verlaufen, ist aus früheren Beispielen männixlich bekannt. Es ist vielleicht bedauerlich, aber nicht zu ändern, daß die Erledigung der Lusitaniafrage, die von der amerikanischen Regierung auf Wunsch Englands wieder ausgegraben und zum Streitobjekt Par excellene« gemacht wurde, gera de in der Aufregung des Wahlkampfes erfol gen soll, eines Kampfes, in dem ein Kandidat selbst von der Ausgabe der Kriegsparole eine Hebung seiner Wahlchancen erwarten kann. Es ist wa rscheinlich auch kein Zufall, daß Eng land gerade in dieser Zeit die Lusitcmia-EM schcidung von Amerika zu erpressen sucht. Eng lands Not ist groß, seine Schiffe auf den Welt Meeren schmelzen dank der Kühnheit unserer Tauchboote und sonstiger Schiffe zusammen Ivie der Schnee in der Sonne. England ist für seine Ernährung ganz auf die überseeische Zu- ful>r angewiesen, für die i^m die notwendigen Transportmittel mebr und mehr ausgehen; es vermag den Abgang durch Neubauten nicht auszugleichen. Abgesehen von diesem nächsten Zweck wpnscht England, den Handelsrhrt^br Deutschlands mit Amerika nach dem Kriege zu erschweren oder besser ganz zu beseitigen und arbeitet darum mit allen Kräften auf eine krie gerische Verwickelung zwischen den beiden Staa ten hin. Der Ernst der Lage ist nicht zu ver kennen, das erklärte auch der Unterstaatsfekretär Zimmermann dem Berliner Vertreter eines amerikanischen Blattes, fügte jedoch hinzu: Hü tet euch, zu weit zu gehen und den Versuch zu machen, Deutschland zu erniedrigen. Deutschlands letztes Wort in der Lusitania frage ist gesprochen. Weitere Zugeständnisse sind nicht möglich. Wilsons Forderung anzu- crkennen, daß die Torpedierung der Lusitania einer, Bruch des Völkerrechts darstelle, kann und wird Deutschland nicht entsprechen. Will Ame rika Deutschlands äußerstes Zugeständnis, das soeben durch den Botschafter Grafen Bern- stor'f überreicht wurde, zur Grundlage weiterer Verhandlungen machen, dann schön und gut; beharrt es auf seinen. Schein, dann war es unser letztes Wort, da) in der Lusitania-Ange legenheit gesprochen wurde. Die U-Boot-Waf fe läßt sich Deutschland unter keinen Umstän gen aus der Hand winden. Davon werden, wie die „Köln. Volksztg." prophetisch ausrust, die nächsten Tage schon der Welt den kräftigen Beweis bringen. Das deutsche Volk steht heu te noch hinter den, Tauchbootkrieg mit dersel ben Begeisterung und derselben Entschlossenheit wie vor einem Jahr. Deutschlands letzte Note an Amerika ist nach einer Meldung der „Münch N. N." in hohem Maße entgegenkommend, zieht aber andererseits auch ihre sehr bestimm- ten F-Kgrrungen. Die Entscheitnrng sielt un- mittolbar vor der Tür. Sollte schließlich auch die neue Welt in den Krieg des alten Europa verwickelt werden, so wird die Geschichte einst bezeugen, daß das nicht unsere Schuld war. Die Berst mduismöglichkM ist indessen noch nicht ausgeschlossen; bei einer nur einigerma ßen gerechten Würdigung der Tatsachen wird die llnionsregievung zur Anerkennung des deut schen Nechtsstandpunktes gelangen müssen. Der See-Krieg. Die Lufitania-Berhandlungen. Irgend welche zuverlässige Nachrichten über die Ausnahme, die die letzte deutsche Note beim Präsidenten Wilson gefunden hat, liegen bis zur Stunde noch nicht oor, da die Drahtver- bindungon zwischen Berlin und Washington der englischen Zensur unterstehen. Nach Mel- düngen, die dem „Berl. Lok.-Anz." aus Rot terdam zügele», scheine» aber die letzten ame rikanischen Depeschen auf eine Entspannung im „Lusitania"-Konüllt hinzudeuten. Von englisch- amerikanischer Seite werde die Lage als einer Krisis nabegestellt. „Associated Preß" berichtet aber jetzt, daß die Verhandlungen eine günfti- gere Wendung zu nehmen scheinen. Ebenso wird in Genfer Meldungen berichtet, daß in der Pariser amerikanischen Kolonie die Washing toner Hawsmeldung von etwas günstigeren Aussichten der deutsch-amerikanische» Verständi gung bestätigt worden sei Der Held des „Appam". Aus Apenrade wird der „Post" geschrieben: Nun ist auch unsere Stadt in der glücklichen Lage, einen Seehelden zu haben. Wie auf te legraphische!» Umwege einwandfrei festgestellt worden ist, ist der vielgenannte Leutnant Berg, welcher die „Appam" nach Norfolk brachte, der hiesige Kapitän Hans Berg. Er ist 39 Jahre 8e«croIseldimsW Pri«r Leopold «o« Boyer«, der Eroberer von Warschau und erfolgreiche Führer einer Heeresgruppe im Osten, begeht am 9. Februar seinen 70. Geburtstag. Prinz Leopold ist der um 1 Jahr jüngere Bruder de« König« von Bayern und hat bereit« den Krieg 1870/71 mitgemacht, bei dessen Beendigung er Oberstleutnant war. Den Rang eines Generalfeldmarschalls hat er seit 1896, seit 1901 auch die Funktionen desselben.
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