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Dresdner neueste Nachrichten : 28.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194211283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-11
- Tag1942-11-28
- Monat1942-11
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.11.1942
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SV. Jahrgang Ar.LSv Sannahend/Somriag, rs./rs. Havemöer 1S4L Verteidigung Europas mit Toulon geschloffen Oer richtige Maßstab ^Mtt»anda_».Msr «»ä« ^« glatte Erfindungen bzw, ßenmßt« va» Deutsche Reich infolge bet iß «ufgezwungenrn Kriege» immer Englands Sorge über die-/schweigende Krönt" Admiral ealhüttt die Schwere der britischen Kriegsschiffvertafie - Aach Toaion «ine Sinbaße „Ernster Strich durch die Rechnung derAngloamerikaner" Vas AnRanß M Lat des Führers - Innere Miln», in Frankreich nicht bi» rechnen fei. Au» dem vor" drei Nochen mit triumphalen Fanfarenstößen ckkgekünbigten „Blitzkriegs ist also nichts geworden. Bor dem eigentlichen Ziel des britisch-amerikanischen Unternehmen» — Tunis und Bizerta — stehen die Soldaten der Achse, die den Ober befehlshaber der 1. britischen Armer, General Anderson, nunmehr veranlaßt haben, „nur sehr methodisch zu opcricren". Welche Enttäuschung solche und ähnliche Vertröstungen ftir die Engländer bedeuten, hat der „Daily Sketch" in dem Satz ausgesprochen: „Der Mann auf der Straße kann-nicht dafür getadelt werden, daß er glaubte, der Kampf sei schon zu Ende. Die veröffent lichten Erklärungen mußten den Eindruck erwecken, daß tsthlayb chtige«, Wtellt, . Ms«nd »n KränkreW mit schwer« Opfer zu Nieder einmal fühlt die Heimat den stets lebendigen Wunsch übermächtig werden, der Front mit der ganzen Kraft ihrer vertrauenSstarken Herzen nahe zu sein. Den Tapferen, die im Osten dem Angriff bolsche wistischer Masten widerstehen, die von Stalin noch rücksichtsloser als blSher ins Feuer getrieben werden, weil er weiß, daß die deutsche Wehrmacht mit den Agrar- und Mineralreichtümern -er südlichen Sowjet union das Faustpfand de» Siege» besitzt. Sie wird es nicht hergeben. Di« Schwere der Kämpfe soll nicht unterschätzt werden, der Gorge -er Mütter, Frauen und Bräute kommt bas troftbereite Verständnis aller entgegen, aber noch weniger wird sich ein Deutscher in der Heimat von der millionenfach bewährten helden mütigen Standhaftigkeit der Front beschämen lasten wollen und darum noch fester werben in seiner unbe irrbaren Zuverficht. Frankreichs kehle Chance WaS den Bolschewisten vor einem Jahr im Bund« mit einem vorzeitig «inbrechenden, grausamen Winter» nicht gelang, wirb ihnen diesmal erst recht nicht ge lingen. Mögen sowjetische Panzer am Don an einigen Stellen durchgebrochrn sein, am Ende wird Stalin auch diesmal schwerste Verluste Hinnehmen müssen, ohne eine Veränderung ber Gesamtlagr hrrbeigeführt zu haben. An dieser in drei KriegSjahren durch unvergleichliche deutsche Erfolge geschaffenen Gesamtlage ist leicht abzu lesen, auf welcher Seite die überlegen«, in schweren Er probungen bewährte Führung und der bessere Soldat kämpfen. Richt der, der zeitweilig« begrenzte Verände rungen aus dem riesigen Schlachtfeld im Osten nach Dutzenden, sondern wer sie nach Hunderten, ja nach Tausenden von Kilometern mißt, der besitzt den rich tigen Maßstab für die Beurteilung der allgemeinen Kriegslage. Wenn die Sowjets am Dnjestr und an der Düng stünbrm dann hätten sie Grund zu frohlocken, so aber Laben Üe «it ibren Mafienovtern den analo- WL ne» bork» tischen «Hintz« Frieden leben, insoweit ihm nicht seine Verbündeten selbst durch Ueberfälle zur See oder in der Luft Blut opfer zufügten. I» dieser gleiche« Zeit hat das Deutsche Reich von 1 Ml 000 Gefangenen über 700 üüo nach und nach entlasten, «in Vorgang, der in der Kriegs geschichte, glaube ich, einmalig ist. Wenn dieser Prozeß sich allmählich totlief, dann nur, weil leider in Ihrem sFortsetzung auf Seite S) «Inn. Dt« Tat de» KütrerH mit »er er, nach groß mütigen» Abwarte» her Bewsthrnna Frankreich», jetzt schnell und gründlich di« »»«rmeldliche» Folgernnae» an» de« niederträchtige», «ortbrnch französischer vtti» ziere ge»»gen hat, findet 1, »er ggnzen Nett Hs« größm Beacht«»» «ährend die Feinte deS Kontinent» ihre« U «Ätzen über di« sehlgeschlaaene Spekulation ans di« Tonlon-Alotte hinter Berdrehnnge» ,» »ersiecke» »er« smhen, ged«« die Völker Europas ihrer «enngtnnng darüber Ausdruck, »aß mit T ula» der letzt« Schleich weg für die angla-awertkanifche» AnSbenter oersperrt schreibt, daß «an in Ungar» überzeugt ist, .Haß dieser vollkommen begründete deutsch« Schritt dem Doppel spiel einzelner Kreise ein Ende setzt und zur Festi- aung derSicherheitEuropaS beitragen wird. Diese militärisch« Aufgabe wird die Achse ebenso lösen, wie st« dir bisherigen großen Aufgaben erfolgreich ge lüst hat, und sie wird auch nicht dadurch behindert, daß sich ein Teil der Touloner französisch«» Flotte selbst versenkt hat." Die schwedische Zeitung „DagenSposten" erklärt im Leitartikel darauf hin, daß der Untergang der Toulon- Flotte ein ernster Strich durch die Rechnung der Anglo-Amerikaner fei, die bisher die Hoffnung gehegt hätten, daß dieser Machtfaktor ihnen zur Verfügung stehen würde. Mit Rücksicht hierauf sei die schnell und wirksam durchgeführte Besetzung Toulon» von großer Bedeutung für die ganze strategische Lage im Mittel- meer. Die innerpolittsche Entwicklung Frankreich werbe durch die jüngsten Ereignisse an Klarheit ge winnen. Die Pariser Presse berichtet in größter Auf- machung über bi« Ereignisse des 27. November. Be sonders hervorgehoben wird die Erklärung der Botschaft -eS Führer» an Marschall Pstain, daß er trotz allem noch zur Zusammenarbeit mit Frankreich bereit und' entschlossen ist, den Franzosen bei der Rückeroberung ihrer geraubten Kolonien zu helfen. Die Zeitung „Tri dl» Peuple" erklärt, di« verräterisch« Haltung der mili tärischen Leiter Frankreichs und alle», wa» sich daraus ergab, sei nur die unausbleibliche Folg« einer in jeder Hinsicht kläglichen und unzulänglichen Vergangenheit. ,Nir waren noch nicht am Ende unsere» Unglücks und an der Grenze de» letzten verrat»", schreibt Dsat im .^Oeuvre". Die Emigranten befänden sich nicht alle in Nordafrika. Eine Anzahl davon sei im Mutterland zu- Di« römische »Leitungen verüffrutlichen die Mit- teil»»« des OKW. und den Brief des Führer» an Mar- schall Pstain in großer Ausmachung und beben die kla- ren Feststellungen de» Führers in Ueberschristen und Zwtschenttteln besonder» hervor. „Die Besetzung der Festung Toulon und da» theatralische Ende der sran- zöstschen Flotte haben in Italien keine über mäßige Ueberraschung hervorgerufen", schreibt der diplomatische Mitarbeiter der Stefani. „Der kate- aortsch« Imperativ, die Festung Europa in einen voll- kommenen Verteidigungszustand zu versetzen, gestattet nicht mehr da» Vorhandensein der Bresche von Toulon und des Fragezeichen» der französischen Flotte. Sine endgültige Klärung war unbedingt notwendig." „Aber mals hat die Achs« zum Schlag ausgeholt, ehe sich die Engländer und Amerikaner der Basis und der Flotte von Toulon bemächtigen konnten", bemerkt der „Messag- grrv". „T oulon ist in unserer Hand und erlangt jetzt wieder sein« aktive BedeutAng im westlichen Mittelmr er." Der Mailänder „Corrirre della Sera" schreibt: „Mit Toulon wurde dem Feind «in neuer, wichtiger Vrückeykops auf dem europäischen Fest- land genommen." Die dem « t im „Leonomist^etne Bilanz der bri- LÄ vemachtmtt großer Gorge betrachte». Bei de» hohe» Verlusten, bi« Richmond eingesteht, wäre sicherlich jede Verstärkung willkommen aewesen. Adtüiral Richmond erklärt im einzelne« im „Economist" unter de« Titel „Die schweigende Ftont" im GtgtNsatz zu den amtlichen Vermschungsversuchen, daß England «in Drittel Große Zerstörungen im Hafen Bone ftlnßalkenße Untere Spsnnnnß in KraKhststfch»!FoeHafrVa wohner stellte sich heran», daß nicht genügend AuS- rüstungSmaterial und Waffen vorhanden sind. Der Gender Rabat fordert die Einberufenen auf, Kleidung, Wäsche, Mäntel, jg sogar Teller, Messer und Gabel von zu Haus« mitzubringen, bis das Fehlende aus USA. eintreffe. Einen weiteren Beweis für den gespannten Zustand in Kranzöstsch-Norbafrika bildet daS in ber marokkanischen Presse veröffentlichte Kommunique des GenrralstabS des Verrätergenerals Giraud, daS be sagt, daß alle Personen, die durch ihre Handlungen oder ihre Worte „der Sache der Alliierten schaden", mit der äußersten Strenge kriegsgerichtlich abgestraft würden. Der letzte Luftangriff der deutschen und italienischen Flieger auf Bone in Algier hat außerordentlich große Zerstörungen im Hafen zur Folg« gehabt. Die Ver luste find groß. Trotz heftigem Abwehrfeuer hätten di« Achsenflugzeug«, so wirb berichtet, ihren Angriff plan mäßig durchgeführt. 6V. Tanger fEig. Dienst). Unentwegte Verletz»«, gen der heiligen arabischen Hausrechte durch die USA.» Soldaten, die raublustig und abenteuersuchend in dir Häuser ber Araber eindrangen, die nicht nur aus den Eingeborenenläden die schönsten Gold- und Silber arbeiten, ziselierte Dolche, Becher und kostbaren Schmuck Mitnahmen, sondern auch das Gebot der Ab geschlossenheit der arabischen Frauen, die kein Fremder unverschleiert erblicken darf, verletzten, hat die Ent rüstung der ganzen islamitischen Welt geweckt. Die Schwierigkeiten der USA.-Besatzungstruppen haben sich durch die Landung von schwarzen USA -Soldaten nur verschärft. LrbensmitteltranSporte für die ihrer Vorräte beraubte Bevölkerung kommen augenblicklich nicht in.Frage, da die Kavazität der wro'kani'p><>" Häfen nicht einmal ««»reicht, um das Kriegsmaterial der USA. aufzunehmen und weiterzutransportieren. Bei der Zwangsrekrutierung französischer LandeSein- seiner Schlachtschiffe, mit denen es in den Krieg rintrat, verloren habe, ebenso nahezu die Hälfte seiner Kreuzer und Zerstörer. Einen Teil dieser Verluste habe die englische Flotte im Kampfe aus See, in den Gewässern von Norwegen und Kreta erlitten. Die Hauptvernichter der englischen Martneetnhetten seien jedoch die Unterseeboot«, die Minen und die Luftwaffe, die die tödlichen Gefahren für die britische Seemacht darstellten. Admiral Richmond erklärte e» ftir höchst beunruhigend, daß die Bersenkungsrate ber alliierten Schiffahrt immer weiter ansteige, obwohl die britische Admiralität behauptet habe, feit KriegSbeginn mehrere hundert feindlicher Un terseeboote vernichtet zu haben. Der Marinekorrespon- -ent beS „Vbserver" sagt in ähnlichem Sinne, selbst wenn kein neue» U-Voot mehr in Dienst gestellt werde, müsse sich England immer noch nach Mitteln umfehen, um mit den U-Booten fertig zu werden, die jetzt die alliierten SchisfahrtSwrge bedrohten. Andernfalls werde England einer sicheren Katastrophe entgegen gehen, und „Daily Mail" erklärt, „die U-Boot-Gefahr ist heut« wie gestern in der Lage, un» den Sieg aus den Hänken z« nehmen". Im Kommando der britischen Luftwaffe erfolgten am Arettag «»schieden« Personalveränderungen. Der Eheslnftmarschall Str Arthur Tedder, bisb-rigerHnst- wafseNbefehlSllaber im Mittleren Osten, wurde steiwer- tretmder «des des britischen Luftstabes. EheslMn«- schall Str W. Oholto Dougla» übernimmt den- bis herigen Posten Ttzdder». Der Ehrs de» Küstenkmmnan- do», Str Philip Joubert de la Fertr, wurde Gmwral- tnsvektvr der britische»» Luftwaffe. Churchill hofft mit diesen Re»»besetz>»ng«n, wie in London erklärt wird, „frische Luft" in die «ren Befehlsstellen -er Luftwaffe gebracht zu habe». 8r. Berlin. In einem ersten Morfespruch eine britischen Nachrichtendienstes vom Freitagabend heißt eS: „Die Nachricht vom Versenkungsbefehl der fran zösischen Flotte sei in London mit größter Befriedigung aufgenommen worden." ES liege auf der Hand, daß man auf englischer Seit« zunächst das Bedürfnis hat, über di« Gelbstversenkung der französischen Flotte zu triumphieren. I» Wahrheit hat man auf englischer Sette bei der Vorbereitung des nordasrikanischen Unternehmens damit gerechnet, auch die französische Flott« in dir Hand zu bekommen, ebenso wie das mit den in MerS-el-Kebtr, Dakar un- Alexandrien liegen den Teile« der Flott« prrsucht worden ist. Da» ist auch durch Darlan ausdrücklich bestätigt worden. Darlan hat in einer Rundfunkrede zur Besetzung ToulonS am Freitagabend erklärt: ,Hch habe die Flotte am 11. November zum Auslaufen ausgefordert. Der Befehlshaber der Flott« hielt r» nicht für angebraa. , diese Weisung zu befolgen. Er glaubte unsere Schisse retten zu können. Aber nun hat er sie verloren, und dazu «och den Tod von zahlreichen Offizieren und See- leuten verursacht." Dies« Aeußerungen zeigen, wie wett die Verräter«, sch«» Abfichten Darlan» gegangen.find, vor allem ist entnehmen, daß man aus anglo-amerjkantfcher Untergang der französischen Flotte als rige- ust betrachtet. Der britische Admiral Str Her. ver Nf Des Meers X Berlin. Der Führer hat an den französischen 1 tragen hat, konnte da» französische Volk seitdem im Staatschef, Marschall Pstain, folgende» Schreiben ge- ' - - . . richtet: ' ' Berlin, den 2«. November 1S42 Herr Marschall! Als ttst mich am 11. November 1V42 im Einverneh men »it -en Verbündeten Deutschland» entschließen mnßte, zur Sicherung -er Verteidigung des Reiche» gegenüber -em «ns einst von Frankreich und England ausgezwungenen Kriege die französische Sübküste zu besetzen, geschah es zugleich in ber Hoffnung, damit eine Klärung der inneren Verhältnisse Ihre» Landes herbeiznführrn, die nicht nur ins deutschen und italie nischen, sondern ebenso im französischen Interesse liegt. Ich darf rückblickend noch einmal frststellen daß es im September 1SSS nicht Deutschland war, das Frank- reich ober England den Krieg erklärt hat, sondern, daß ich im Gegenteil seit der Uebernahme der Regierungs gewalt kaum ein« Möglichkeit verstreichen ließ, um das Verhältnis gerade zwischen Deutschland und Frankreich au» den Belastungen des Versailler Diktat» heran» in eine wirkliche freundschaftliche Zusammenarbeit zu ver- wandeln. Deutschland hat dabei an Frankreich keine ander« Forderung gerichtet als nur dte eine, die von Deutschland angebotene Hand nicht zurückzustoßen. Leider ist es den gewissenlosen angelsächsischen un letzten Endes auch dort in erster Linie jüdischen Draht ziehern gelungen, jede versöhnliche Geste des neuen Reiches als ein Zeichen der deutschen Schwäche auszulrgen, jedes Friedensangebot späterhin al» den Beweis eine» bevotstebendNl Zusammenbruch». Während im Deutschen Reich« weder durch di« Regie rung noch vpn irgend einer anderen Seite, sei eS durch Reden oder durch dir Press«, all Frankreich Forderun gen oder gar die französische Ehre verletzende Anträge gerichtet waren, verlangten dte verantwortlichen Hetzer in Pari» die Zerstückelung des deutschen Resches, die Versklavung des deutschen Volke», die Beseitigung der Grundlagen unserer sozialen Gesetzgebung, vor allem aber die restlose Wiederherstellung der unbeschränkten Ausplünderung-recht« der in Deutschland in die ge bührenden Schranken zurückgewiesrnen jüdischen Rasse. Es ist mir bekannt, daß Sie stlbst, Herr Marschafl, an diesem Treiben -um Kriege.keine» Anteil hatten. E» wirb aber auch Ihnen vekazat sein, daß ich noch nach -em Polen-Keldzug meine nivheren Erklärungen wiederholt« und ohne jede Forderung de» Deutschen Reiches einen Frieden anbot, -er nur der eurovä - ischen Zusammenarbeit dienen sollte. So wie schon in den ersten Tage« de» Schftechbers l«8l> haben nach der Beendigung des Mleti-Feldzuges di« Interessenten -er europäischen SeDstzersteischung sowie der finanziellen Ausnützung des Kriegeifdies«» Appell an di« Vernunft überschrieen unr dte Wetterführung de» Krieges «m jeden Preis gefordert. So mußt« denn der von Ihrer damaligen Regierung dem Deutschen Reich und damit letzten Ende» dem Wit dem Deutschen Reich verbündeten Italien aufoktroyierte Kampf mit de« Waffen statt mit -er Vernunft auSgetrage« »»erd«». Trotz dem «eltgeschichtlich einmaligen Stege habe sch nicht» getan, wa» die französisch« Ehre hätte kränken können, sondern im Wassrnstillftalch»v«rtraae nur jene Sicherungen gefordert, die eiste Hiedrramuahmr des Kampfe» unter allen Umständen verhindern sollten. ES ist auch später niemals ein» Forderung erhoben wordrmdse damit t» Widerspruch gestand«» wäre. Es ist Ihnen.bekannt, Her, ««schall, daß alleBe- hauptnnaen- die »»«, rugltscher aber amerikants^ «eite als vau den a» diese« Krteae-qanptsächltch ini esfterte» Hnt^tbern irdercmgen das vertreiben ber Achse aus Nordafrika nur noch eine reine Formsache wäre." Dabei ist zu bedenken, daß der llcbcrfall auf Fran- »ösisch-Nordafrika noch um vieles enttäuschender für die Brite»» und Amerikaner verlausen wäre, wenn ihnen nicht, wie der Führer jetzt in seinem Brief an Pstain feststellen mußte, wortbrüchige französische Offiziere die Tore Marokkos und Algeriens geöffnet hätten. Jetzt ist die Lage an der französischen Mtttelmecrküste vol lends geklärt. Mit Toulon und der Demobilisierung der unzuverlässigen Teile der französische»« Wehrmacht ist jenen volk-verräterischen Kreise»» in Frankreich, die die Großmut und das europäische Verantwortungs gefühl des Führers glaubten zu neuen Intrigen aus nutzen zu können, die letzte Möglichkeit genommen, die Feinde jeder geordneten europäischen Gemeinsamkeit doch noch durch eine versteckte Pforte etnschlüpfcn zu lassen und mit der inneren Aufspaltung Frankreichs eine Art trojanisches Pferd in die Festung Europas einzuschleppen. Jetzt ist Schluß mit den Zweideutig keiten. DaS französische Volk mag sich bei denen be danken, die in ihrer vom Ungeist Richelirus be herrschten Verblendung die französische Mittclmcer- flotte, Nordafrika, die Basis der französischen Welt stellung und das Ansehen der sranzösischen Wehrmacht verspielten. Was jene vertan haben, ist nur durch die mittätige Einsicht-es französischen Volkes in die euro päische Schtcksalsgemrinschaft zuruckzugewinncn. Die Hand dazu hat der Führer noch einmal geboten. Er, der allen Grund hätte zu grollen un- Frankreich die harte Fällst des Siegers spüren zu lassen, will nin Europas willen mithelfen an der Rettung Frankreichs, bas hinterlistige „Freunde" beraubten und in sinnlosem Widerstand auSbluten lassen wollten. Frankreich hat es nun in der Han-, seine dunkelsten Stunden in den Anbruch einer neuen Zukunft zu verwandeln. Vorerst aber muß im Interesse der Geschlossenheit der euro päische« verteidigung-front an allen Küsten Frank- hl deS Führers und der des Duce Oer N Komet ertvßh Der Feind wirb sehr bald merken, ob da» für die Achse von Nutzen ist oder nicht. Die englische Zeitung „New StateSman and Nation" sieht jedenfalls keinen Vorteil darin, daß „die vier alliierten Großmächte im mer noch vier gesonderte Kriege führen", während auf der anderen Seite von einer Befehlsstelle aus die Stra tegie geleitet und die Produktion Europas kontrolliert werde. Das nordafrikanische Unternehmen hat ja keines wegs die englisch-nordamerikanischen Gegensätze ver schwinden, sondern eher noch stärker hervortretcn lassen. Das zeigt zunächst der auf den Rücken Darlans und de Gaulles ausgetragene Streit zwischen Washington und London, der wieder einmal das Uebcrgewicht Roosevelts in der „alliierten" Politik beweist und die zähen Be mühungen der Briten, sich mit ihrer Marionette de Gaulle auf der Bühne z« behaupten. Aber auch die zu Anfang dieser Woche von Churchill vorgenvmmene Um bildung seines Kabinett» war eine Demonstration gegen die allzu deutlichen nordamerikanischen Zweifel an der Zukunft und Existenzberechtigung des Empires. Der rote Komet Cripps erlosch, wie eine englische Zeitung eS darstellte, endgültig. Den günstigen Zeitpunkt des Abschusses der nordasrikanischen Blcndraketc benutzte der routinierte Intrigant Churchill, um die Figur ab zuschieben, die er seinerzeit nach dem Verlust Singapurs und »em das britische Selbstgefühl tief verletzende»» Kanaldurchbruch eines deutschen SchlachtschiffvcrbandcS in das Kabinett ausgenommen hatte, um einmal das Mißtrauen Moskaus zu beschwichtigen, zum anderen dem Unwillen der englischen Bevölkerung ein Ventil zu öffnen, und zum dritten, den Nordamerikanern ein Zugeständnis zu machen, die cs für notwendig hielten, einen radikalen Hecht zwischen die müden Karpfen im Londoner Kabinettsteich zu setzen. Das Schicksal von Cripps selbst ist dabei weniger von Belang, denn mit seiner von Churchill sicher vorbedachten Blamage in Indien hatte er fein politisches Prestige schon lange vor seinem jetzigen Abtretcn verspielt. Auch Moskau versprach sich nichts mehr von ihm, seitdem Churchill sein eigener Botschafter im Kreml geworben war und Cripps, um von der Krippe nicht ganz fortgestoßen zu werden, sich in letzter Zeit wiederholt bereit erklärt hatte, seine sicher nie ernst gemeinten demagogischen Ketzereien öffentlich abzuschwören. Biel bedeutungs voller an der RegiernNgsumbildung ist die Tatsache, daß mit Eben als neuem Leiter des Unterhauses, daß mit dem Stockkonservativen Lord Craneborne als Lord stegelbewahrer und »em neuen Kolonialminister Oliver Stanley, der als Sohn -eS eingefleischten Deutschen feindes Lord Derby zu dy» reichsten Männern England gehört, drei Spitzenvertmtlr der reaktionären, imperia? ltstischen Richtung in deitWSrdergrund gehoben wurden. Auch der als „gemäßigt" bekannte Labourparteiler Mor rison, der Cripps' Platz istk engeren Kreis des sogenann ten KriegSkabinrtt» etnnahm, hat in Reden mehrfach dir Aufrechterhaltung -er „Wohltaten" des Empires befürwortet. Churchill, btt seine persönliche Diktatur durch die Kompromittierung des Widersachers CrippS neu festigte» verstärkt di« konservative Front seiner Regierung, um der Welt zu zeigen, -aß dte Bastionen ber britischen Plutokrati« ohne Einschränkung gehalten werden sollen. Ob da» auf Nordamerikaner Eindruck machen wird, ist fraglich. Sie sind sich ihres Erbes, das sie zum großen Teil schon angetreten haben, sehr sicher und haben offen erklärt, daß sie nicht für dte Aufrechterhaltung des Empires kämpf«n. Schon allein da» wirtschaftliche Uebergewicht ber Bereinigten Staaten bei ber anglo amerikanischen Nptfuflon Dürft« bewirken, daß bi« voll den Dollarimpertaltsten Acfgeworfenr Frage: Krethett sFreiheitbeS Erraffen») G«r Empire? im Sinne Wall? sirret» beantwortet werhch, wird. Immerhin zelgt die demonstrative Betonung Z>es Emptrekurseö de« Um fang der Besorgnis, mich der man in England den Appetit der hilfreichen KameeS betrachtet. Letzten Endes aber arbeitet Churchill, wen» auch ungewollt, seinem Freund Roosevelt tn die Hand. Da» sterile Beharren auf den Grandsätzen -«0 Jmpirepolitik alter Schule Dresdner Neueste Nachrichten mit Ha«--,-. mH L«-u-ri-3-ttv«g MZM-WWW «ii,«i»e»4s we an» arßechü» » Rot. «Mw-> » Not. «XWMich Peet». Sur Seit E «busM-MitU ». 1» Mi«. Verla, unß Schristtettun,» Dresden Ss, Ferdtnsnßstra-e 4 -»Postanschrift: Dresden »i, Postfach » Fernruf» Ortsverkehr Sammeimmmer raavl, Fernverkehr rr»»i» Telegramme: Sleueste Dresden - Postscheck» Dresden roso sirret» beantwortet werdl fang der Besorgnis, ml Appetit der hilfreichen va
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