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Dresdner neueste Nachrichten : 28.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-28
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190409286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040928
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-28
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 28.09.1904
- Autor
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g» 2658 111. gis-pag. Tägllch 90 000 Aufl-IV. Mittwoch, IF: Yseptember 1004 DrtzsdnerNeuesteNakhrishten «» n tun«, crwidcrxe »Und» cja das! Wertpvicic dqküz er Ulpr?« rief S· armes! schien. ,«,«:J««k,n«n;!d. wei goldene Uhren mal lbcrne auc- Gellikilmsp7d daran, rciiytzcitigx ukJli ssssik«k.s-«.«k;s.k.sxs»««sss- . »· « .» · hqetcisgtkcwirfgsrclsssJsssss l) ifllr idch kejne f» Mk« ktgtelipuct lpmt mum d« sober weißt du d wire. so» wäre ins) Mcchnen h« tlciiikut idert Mark eine .«ilkj»-"· : We» des Odem» »F«- hukt du es eben am» äte mbc gelernt und di» gsk zu rechnen, und des-Mk; ciustc Geldstiick H« msch « wies» 111-net site t- e! für Dresden und U» Ists V« ERNST-speise« Es m. taten-us» ») m. Dis esquis- Uysezzkkk fak Dresden and umsehn-I l sit» für an ais I Iwpzk ge! Liede: onu- en und Hakusan-sähen Uchatt kwz»sy· Ums· ed« re« sc Of. Jus-rate von auswiirts »O» nur een Yzokausbegahtun ausgenommen. Für das lesdsspzn s»- Yeätimateen Tages( und Ist-sen wird Itcht gar-innen. «- spnksche uiashme von P« eratea unzuliiiflä Unsre »Ist« und suswärti en Pius en sowie sämtliche naoncesi weditionen im In« undsztns snde nehmen Jus-rate zu Original« M preis-a und Nationen an. UnabhängigLEageszeitung. F» Dust-u «» schaun-meist« Ho Mk« sp Vor-Irren Monat« «s u; 11Y.,«Y:-·IJZTZYJI«FFIZ Mke »sT«p-ii?«-Fi«c«iik-IZ« 111 re - » .r« web Poffbesuxiir Flieäeuagdc Blaue-« »? III« Bis-ver Vghy . aktion und m» » r.sx u« s-A money-·« M» »» O» Mehr« Vkftgstetke Bitt-fix ou Seiten-schau» » X » So »s » ask-111 set. - » · I « I« « . ’· W« EELIWLEJ END« «« III« disk-Hm»- -» s I is? »Sk- « - Es« Es» T. V l d » Ä «« « ZJZ Xszszszxx c! CI INrM»N» ch » B « III. » 945Fä »» . a d « »» « » »»» em Auslande per Kreuzband Z» www-Ho ·, mc Manier cuics Ihm· ) Mc Finger« rpllcii z« cbcu c n Plcbckcr oh» ist dcr Unterschied!- «»?g-:-.I:.««k»«::»«:i««k«s· I« aus ihn. verzichten würde. Die bisherigen Er gebnisse der Umsrage gebeni kedensalls mehr dem Reichsschatzamtz als der Mehrheit des Reichstaaes weht, die bekanntlich in die letzte Münznovelle eine Bestimmung über die Neu prägung von Dveimarkstücken hin-eingebracht hatte, woran das Reichsschatzamt das Gesetz zu nächst scheitert: ließ, um alsdann diese Rund frage bei den wirtschaftlichen Körpetschasten zu veranlassen· Taler oder Fünfmarkftiitw k nun-TIERE sagte Heim, 1 gar utklFt so vie! wert. must inkmnmodicrt zu die Gkfchlchtc almcianW Furt und erhob sir;.· öwcnstciiy «1»t1u1 ist ek wenn man seine Au. sill dir it; do» Ncfaucu dvclp wcxttgstsxkszixis an« kfam msachcnwi arm« Tkxg trink« kssig an der Tür. D« s alten skawintcrcdcsx hat«-» r hatte nun cinnml ei« s, Klassc vo·n Leuten, z« te. ilsür seyn tsdcfiiiic g«- isscm um Ihm used( z« ins; folgt) Flieferant FOR« 15189 Stett-sc. kensafk SSIHIIEZ ttern der Edeikasuxxxifund Bccsand nach auslv(i::s. «csdcn, Georgctttotn Wink. ~Postal« » 'l3t«osp(3lck. JTUJJ s billig; unter Nr« A« Dornblsitlisx LHZLM atsatnr rann-I. r. AS. kiksgs Auf die durch das Reichsfchatzamt veran tiiszie Ilmsrage der Einzelvegierttngen bei den handclskammern bezüglich der Frage der Aus spjgung von Dreimartstücken haben sich bis- Hkk folgende Handels- und Gewerbekammerm zum größten Teil auch unt-er Verneinung der Vediirfnisfragr. dutchweg aber mit dem Hin weis darauf, daß das Dveimarkstück nicht in «; Tczinialsystent unsrer Miinzgesetzgebung Mk, gegen die Auspriigung von ’Dreimark stüctcn erklärt: Aug-Murg, Bahre-nnd, Berlin, Vjklkscld, Von-n, Hing-en, Frankfurt a. M» wiegen, Heidelberg, Heilbronm Karlsruhe, Mr, Leipzig, Osnabrüch Oldenburg, Rott weil und Wams. Die meisten dieser Kammer-n sind der Ansichh daß einem etwa vorhandenen Wange! an geeigneten Münzsorten namentlich M Lohnzahlungen in größeren Geschäfdew und Fabrikcn am besten durch die vermehrte Aus pkkjgxing von Ein- und Zweimarkstücken abge holseii werden könne. Namentlich die Zwei-z nmristijcte hätten sich als eine recht praktische i Münze bewährt und ihr-e Ausprägung sollte in möglichst großem Umfange gefördert wer den. Die Handels- und Gewerbekammer zu Auge-barg hebt hierbei noch hervor, daß dise bis hkx mitunter als Uebelstand empfundene Ver weklisliina des Zweimarkstückes mit den Taler skijckcn sortsallen würde, wenn, den Vorschrif ten uns resMünszgesetzses entsprechend, der Taler gänzlich aus dem Verkehr gezogen sein wird. sxich der vorm-ehrten Ausprägung der Zehn nartstticke wird bei diesem Anlaß vielfach das Wort geredet, während das Fünfmarkstück is» seiner bisherigen großen und unhandlithe s Form allseitig verworfen wird. Dagegen meint man, daß, wem: es gelingen würde, das sssiinsmarkstück mit geringerem Durchmesser, aber so, daß es nicht leicht mit dem Fünffrqksp tenftiirl verwechselt werden könne, herzustelleiy dem praktischen Bedürfnis nach Reichssilberi niinzen mit den Ein-, Zwei- und Fünfmarti stijcken vollkommen entsprochen werden würde. Für die Ausprägung von Dveimarkftückety als Ersatz der nach und nach aus unserm Verkehr vcrschwindenden Talerstücktz haben sich bisher nur die beiden rheinischen Handelskammern zu Essen und zu Mülheim a.Rh. ausgesprochen. Beide betonem daß der Taler in ihren Kreisen, namentlich für Lohnauszahlungem eine über aus beliebt-e Münze sei und dafz man dort lieber auf die Zweis und Ftinfmarkstückq als Die Csrbfolge in Lippe. Gras Ernst zur Lippe-Biesterseld,»der Pegent des Furitentums Lippe-Detmol·d, ist, wie-»wir gestern bereits kurz meldeten, einem langxahris gen Leiden erlegen und damit ist der Streit uui den kleinsten deutschen Thron, näinlich den des Fürstentums-Lippe-Detniold, wieder akut ge worden. Zwar hat noch gestern abend das Ministerium einen Erlaß veröffentlicht, iiach dem der älteste Sohn des Verstorbenen, Graf Leopold zur Lippe-Biesterseld, die Regentschast übernimmt. Dadurch werden aber die Ereig nilfc kaum ansgehalten werden, denn » das Dresdner Schiedsgericht hat bekanntlich seiner zeit nur zugunsten der Person des verstorbenen Regenten entschieden» d. h. es hat nicht etwa das Hans derer zur Lippedlziesterseld als zur « Regentichast berechtigt erklärt, sondern nnr im einzelnen Falle den Grasen Ernst, mit dessen Tod die Frage nun auch wieder osfsen gewor den ist, wer zunächst die Regentschash später-hin überhaupt die Regierung übernehmen soll. Von der Detniolder Hanptlinie ist der Flirst Walde mar im Jahre 1858 ohne Ntachkommenschast ge storben.· Sein» Bruder Alexander, der unheil bar irrsinnia ist, ist nicht regieruiigssiijhig Der verstorbene Grasregent kam, wie noch erinner lich ist, als Landesmerweser an« die Stelle des Prinzen Adolf bog Schanmburg, des Stint-a -gers Kaiser Wils eluis, als» dasyskggdnek »Sthiedsgericht-seipen-«Spruch same. er ing fand sich seinerzeit ein Geheimerlaß des ver storbenen Fürsten Woldemsar vor, in dem « Prinz Adolf von Schaumburg als Regent ein gesetzt wurde. Die Linie Ssaumburgdsiippe hat ereits zu Lebzeiten des rafregenten in letzter Zeit nicht nur aus Grund dieses Geheim erlasses, sondern aus Ebenbürtigkeitsgrüsnden die Erbsolgesähigkeit der Linie Lippe-Bienen seld bestritten und der bekannte Heraldiker Kekule v.Stradonitz hat erst vor kurzem in den Annalen des Deutschen Reiches sieh wieder ein gehend init der Frage beschiistigh Sein Urteil lautet ganz· entschieden zugunsten der Schau-m -buraer Linie. Ohne Erbprvzeß wird offenbar dies-e Frage nsicht geregelt werden, und wie wir schon früher ausführtem wird die Linie SchaunrburgpLippe wiederum den Bundesrat ausrufen, während die Biesterfeldcr Linie fich keinem Bundesrats fchiedöspruche unterwerfen, sondern einen Staatsgeriehtshof berufen sehen möchte Ob diesem letiteretc Begehren stattgegehen oder ob sich der Bundesrat sür koinpetent erklären wird, ist inisosern von prinzipieller Bedeutung, als eine Etstscheiduiig über die Erbsolge auch in Oldenburg bevorsteht und aus alle Fälle bei dieser Gelegenheit in Lippe schon festgelegt wer den wird, welche höchste Instanz in einem Ero solgeftreite in einem deutschen Bnndeöstaate ausschlaggebend ist. Daß Graf Leopold erklärt, die Regentschast übernommen zn haben, kann natürlixh nichts daran ändern, daß die Erbsolgefrage erst ge löst werden muß, denn davon ist auch die Frage der Regsentschaft abhängig. Politische Tagesiibersitht Deutfches Neids. Ueber deu Stand unfrer Handels-Ertrags vethaudlnngen erfahren wir auf Anfrage an beftunterrichteter Stelle folgendes: Die Verhandlungen mit der Schweiz find gegenwärtig auf einem tote-n Punkt angelangt. Da alles von dem Entgegenkommew der- Schweiz abhängt, fo haben fich die frhweize rifchen Untserhändler nach Bern zur Ein holung neuer Jnftruktioneii zurückbegebein Mosdifiziesrt idise Schwoiz ihr-e Forderungen« nich-i so, wie es die deutsche Regierung glaubt ver langen zu müssen, dancn dürften diie Verhand lungen abgsebrochen werden. Anderfeits würde die Fortsetzung der Verhandlungen mit der Schweiz v e r z ö g e r n d auf den Wiederbeginn unsres Meinungsaiistatifckies mit Oefterreicky Ungarn wirken, da die Delegierten für die Schweiz gleichzeitig auch als Ilnierhändler imit « diesem Lande fungieren. Bezüglich unfrer Verhandlungen mit Rnmänien kann mit » Sicherheit«. gesagt-ererben, der-«-Adfldlu- « einieg Handelsvertrages nicht mehr ge fährdet erscheint. Das Eingreifen des ReichskanzlerZGrafen Bülow hat die w ef e n t lich e n Schwierigkeiten aus der Welt gefchaffy und es find nur Einzelheiten noch zu regeln. Immerhin dürfte noch einige Zeit ver gehen, ehe der Vertrag ratifiziert wird. « Der Ueber-tritt des Kapitäns z. S. von Grumme in die Berwaltun der Hamburg-l Amerika-Linie hat nach Jizvrmationcrt der »Frau-ff. Ztg.« eine-n fchr einfache-n Grund. Das Blatt meint: Herr v. Gram-me ift schon« lau-ge Zeit, irren wir nriehst neun Jahre lau-g Fragens-hinsank gespeist« Kein; Osfiziek bleib: dauernsd in solcher· Stellung, er muß auch eins mal in« den— From- unsd Borddieiift zurück. Diese Zeit dürifte für Herrn v. Grunnne jetzt gekommen gewesen fein, und es llaffen sichl Gviinide perfdnslicher Art genug denken, aus denen ein dem eigentlichen« Dienst fo lang-e ener fvemdeter Ossizier in solcheim Augenblick seinen Abschiesd nimnnt nnd fiel) eine seinen: bisherigen« Beruf und· seinen Fähigkeiten mtspvechsende tzrtsvate Tätigkeit wiiuscht So liegt der Fall. »Den-F. Grumine tut, was andre höhere Milis tcjrsjchon vielfach« getan haben. Seine lang« lahriae Sdellnna in der Uinigebuttg des« Kaisers, . dlc·Ysek«awn:tscl:-ast, djse er dabei mstt den großen: » Schtssahrtsgesellselmsticii gewonnen« hat, unmens lich auch sei-ne Tätigkeit bei Tder Hilsscaktivsn süsn Fxlalsesxitnd haben ihm niatiirlich den Uebergang in ein-c lcitcndse Stellnng der Hamburg- AnrcrckmLiinie erleichtert. Dies-e Erklärung sschesint cinsasch und nsatiirlickx Aussiillig bleibt: aber, das; ein« noch im aktiven Dienstverhältnis stcheiider Ofssizper k dass Abscijsisedssgsssllch dies Herrn« v. Grurnme Ist erst gestern« unter Stol lung desselben- zur Disposition» genehmigt wor den - vom Kaiser die Erlaubnis erhält, in— die Lertunsg einer privaten. Ertverbögsesellschcast überzutretenk und das; diese Erlaubnis von« der Hanuburgsslmerikaæinie der Oessentlichkeit in) so ungewohnter Form als töinadetiatt des ziemt« sers usiitgsetetlt word-en i-st. Ein besonderer Be ipeiz für das Interesse, das der Kaiser an der Handels-moving »und vor allem an der Haut« bwrrgkAmersikwLtnie tmd deren- Leiter. Herrn« Ba in, nimm. ist nned bleibt die Ueberftedeluttg des Herrn v. Gram-me nach« Hamburg. In der Stellung des vortrageuden Rats beim Reichskanzler: vollzieht sich ein Wechsei. Der bisherige Chef der Reichskanzlei Geheim rat v. sronrad ist berufen, den aus dem Dienst scheidenden Untcxstaatssekretär im land wirtschastlichen Ministerium Exzellexia Sterne berq zu ersetzen. Als Nachfolger des Geheim ratjs Konrad wird der bekannte Parlamentaricr v. Loebell bezeichnet, der früher dem Reichstag angeäörte und bis jetzt im Abgeordnetenhaus den reib Zauclpßelzig vertritt. »Für die Er nennung des Gsehcimrats v. Konrad zum Untcrstaatssekretär im landwirtschastlichen Ministerium war auch die Erwägung maß· gebend, daß der Rerchskanzlerentichlpsien ist, dicOstmarlenpolittk mit Ennchtedenbeit durch zuftihreiu »· » » « » « « » Prinzessiu Luise und ihr Gemahl. Der Rechtsbeistand der Vrinzessiii Luise vpn Ko: barg, der Advokat Stimmen ist, wie wir schon mitteiitcm aus Wien wieder in Paris einge troffen. Er üben-bringt die Bedingungen des Prinzen von Koburgx aber diese Bedingungen erscheinen der Pritizessin unannehmbar. Der Bring ist zu Konzeisionen ans pckuniiirem Ge biet ereit, verlangt aber, daß die» Prinzesstii in Oesterreich wohne, sich vonMattaschich treu-ne und nicht in dem Prozeß, den Mattaschich inßers lin gegen Hofrat Piersotianstreiigen will, als; Zeugin erscheine. Prinzeisiii Luiie denkt jedoch nicht daran, sich diesen Wtiiischeti des Prinzen zu fügen. Wie es übrigens heißt, foll die Grä sin Lonnay jahrelang von der Kvburger Partei verhindert worden sein, ihre Schevester zu be suchen, dadurch, daß man ihr voripiegeltr. Luise sei vollitändig toll und tob«iiichtig, erkenne niemanden nnd würde sitt) an der Schwester X« « IF XII ! Yspl Eriket Lsclieriieiistattci shlengeschäftepn srlin M. It. sSachickct Ilfes(lels-A. SC 770 14361 Berliner Brief. Sommeriiidem Toilettensotgeix - Der Mann mit dem Tuchballew - Ein frauzösischct Admiral in Berlin. Volkswitz nnd Volks« uuwillr. Die Große. Berliner Sttaizenbahu nnd der Verkehrsoereiir. Letzte Stunden. —- Traicmulusip - Eiue oerboteue Erdtinnuw Berlin, W. Sei-dankt. Mondtoechfel - Witterungzwechseb Seit swei Tagen lacht und wieder waonper Sonnen schnn und aus lauen Lüften segeln zarte weiße Spmmerfiideni einher. Um das Purpur-rot des milden Weines, der and den Balkons trauliche Landen macht, schlingt sich dag dürftige Marien- CAM schon der nächste leise Windbauch trügt M feine Gespinst weiter, unbekannten Zielen zu. . . Dei« Sommer grüßt uns noch einmal mit iedtetn Gruß - eben, da wir unt! schon für den Lömter einrichten-i. Es gibt Leute, die das peintich berührt, denn bis ietzt hat sich noch niemand eine Erfin dtkng patcutickku lassen, die vie Möglichkeit g- WJTL statt des Sommeriiberziehvts Dei! ME ivseckxiideik Psaudxchciu ais aceiduugeskack zu drinnen. Und den kaum audgelösten Winter- MZIEM aleich wieder gegen den eben: versetzt-en kichtcren Mantel einzutauschem das geht aus) Uickjtrecht an man muß die Pfandleiher nicht verwirren und veritimmeiy man weiß iu nie« wie man sie noch brauchen kann. Die Damen W gleichfalls nur mäßig erbaut von dem Bitte« di« ptdtztiche Wes-me raubt time« die EZJMVUMIY die sie so nötig brauchen, um ihre aintertoilettc zu »komponieren«. Darunter leiden dann wieder die Modeioarenhiindlen die schvn alle Vorbereitungen file diie «Saiion« Fkksffkit finden, nnd deren Schausmftet it! Vckkvditer Anordnun die ichdnitcn und kost barsten Gebilde der Alfhettscherin Mode dekgciti s «P·a rii c r ModelllnM s— »Beste »Wie:- Neulyeit« ~Auierikanischer UPZZITUck« - ~Ecbt en glii eh ed Sei-neidet spUd - hus sind io einige von den Anpreii DUAUD mit denen sich diese ~Gcdichte« aus der H« d» Piidmacherin oder des Konzzttlonävd «» DAMM besonders extent-»Herr. icht ver« Jitkn denn was a s dem— uslande tout-It bot) unter auskiindiscder Flagge präsen tiiert wird, hat bei und noch immer vor allenc andern Wert und Geltung, wenn sein Wert auch vielleicht geringer und das Geld, das man dafür bezahlen muß, größer ist. Diese unbe gründete Vorliebe des Deutschen für alled, was einen Stiel) ins Exotische hat, erinnert mich immer an eine kleine Lln«ekdote, die nicht gerade wahr sein muß, aber dafür überaus« charakteristisch ist. Da ließ ein Mann sich die Vorhalle seiner Villa von einen: berühmt-en Maler mit Fvedken ausmalem Und da er durch den Welthandel reich geworden war, so wollte er, das; der Künstler einen Zug der Nationen darstellen sollte, bei dem der Ver treter jedes Volkes die Tracht feines Land-es tragen müßte. Als der Maler sein Werk vollendet hatte, führte er den Miieen durch die sarbenprunkende Halle und ließ ilm seine Schöpfung bewundern. Er zeigte ilnn den ; Franzosen und den Engländer. den Spanier und den Jtalienen den Nester, den Indiana, den Griechen, Türken, und für jede Gestalt wußte der Auftraggeber ein Wort besonderen Lobek Nun näherte man sich dem Ende der langen Reihe und der Villenbesißer ließ seinen Blick fragend und zweifelnd auf einer merk« wiirdiaen Fsianr ruhen. Ein Mann fchritt ein her, blondbärtig, mit wallendem lichten Ge ldes, herkulifch gebaut, aber den inäcijtigseic Kör per nur in ein weißes Hemde aehüllh nnd den bveiten Rücken gebeugt unt-er der wuchten den Last eines Tuchballenz Ratlosigkeit prägte sich in dem Antlitz aus, und denFinger hatt-e der Mann. wie nachdenke-nd, an die Stirn gehoben. Der Miicen war böchlichst erstaunt und fragte den Mater, wen der sonderbare Gesell vorstellen solle. ~Das«, antwortete dieser, ~ist der Deut sehe, der sich eben überlegt, ob er sich sein Ge wand nacb englischer oder französischer Mode niachen lassen soll . . .« Für Frankreich hatten wir ja von jeher, trotz alle: ~Erlkfeitkdschaft«, besonders viel übrig und nächftens werden wir sogar in der denkmalreichiten Stadt auch das Denkmal seines Franzosen haben. Freilich hcmdelt es sich hier uvn einen Ahnherrn dcdhohcnzollerngefchlechtz um den Oldiniral Eolcgnih dessen Tochter Louife sich im Jahre 1588 gut dem Prinzen Wilhelm von Oranien vermabltr. Ihre Enkexin war di· Gemahlin du Großen iiriten und die Mutter des ersten prenßsscheti Königs, und so mit gehört der Admiral wirklich zu den Ahnen der Hohenzollern und hat ein verbriestes An recht auf sein Standbild. »Herr von Coligny wird seinen! Urnrururitrurenkel direkt in die Fenster sehen; seine Statue wird sich vor dem A«önigl. Schloß erheben - vermutlich, weil man dahinter-gekommen ist, daß der Tiergasrten eine weitere ~Marntorierntig« nicht verträgt und auch so den Namen »Marniaramoer«, den ihm der Volkswitz gegeben, Zu Recht trägt. Gegenwärtig hat der Vo www, hinster dem sich ja zuweist der Volksunwille birgt, aller dings eine andre Gelegenheit, sich zu betätigen. Er richtet sieh gegen die Große Berliner Straszenbahttgeiiellschash die in den lebten Tagen recht viel Böses zu hören bekommen hat. Die Direktion hat beschlossen, zum l. Oktober die Abonnementöpreife emporzusehraubem und ein Sturm der Eutriistutig in allen Bevöl kerungsfchichten ist die Antwort. Man ist der »Großen« von iehcr nicht recht grtin nnd möchte sie gern ~kleintriegien«, ihre neueste Maßnahme hat aber dem Faß den Boden ausgeschlagen und die Erbitterung zur Siedehitze gesteigert. Ueber Nacht wurde ein ~Verkehrsverein« be gründet, der die Interessen der Slbonnsentett wahren soll, dies aber - vielleicht liegt es an seinem Namen - ziemlich verkehrt anfängt. « Jeder Abend bringt »dssentliche Vrotestvev sammlnikgenC in denen zornige Männer· den zu Hause eingcdämmten Redestrom stundenlang munter dahinpliitschern lassen, in denen Ein« gaben nnd Resolutioneti beschlossen werden, und wo die neuen Volkstributcen sich von einem Hang antiker Größe beseelt fühlen. Und in zwis en läßt die Straßenbahiigcsellschaft ruhig die neuenslbotrnenietttsmarkcti mit der höheren Wertzisser drucken, den-n sie weiß ganz genau, daß man ihr nicht an den —— Wagen kann. Die Berliner regen sirh gern aus, ob es nun über die Straßenbahn oder über irgend etwas andres ist. Ihr Temperament geht schnell mit gynen durch, aber ein Glück dabei ist, daß ihre ufregung eigentlich mehr platonisch ist. Worte, viel Worte, die sich nur spät und spärlich s: Taten kristallisierem Im Grunde ist der rliner der geduldigste nnd langtnittigste Nieitsch unter der Sonne, nnd davon prosities ren nicht tun« wenigsten« die Theaterdirektorm die ihrem Publikum hier vorsetzen können, was wo anders nicht möglich wäre. Jn jeder andern Stadt hätte man sich gegen das Schauspiel ~Letzte Stunden« von« Fmrl Strecke-v ausgelehnh das im Berliner Theater zur Aus« sührunakasm - die wohlerzogekienßeichshaupt stät-txt, denen man doch die Langeweile vom Gesicht ablesen konnte, applaitdierteti wacker und machten aus ihrem Herzen eine Mörder i grabe· Strecke: gilt als einer der schärfsten und bissigsten unsrer Kritikey das schließt aber offenbar durchaus nicht aus, daß es ihm an Selbstkritik manselt Denn sein Stück, das eigentlich Ernsest - enianH,,L’-Llhess«e« die Juni-arise« ist, ist von grandtoserJnteresselosigkeit. Strecker hat aus dem Zettel den ver-schämten Bei-merk anhrinaen lassen: »Nach einem Motiv von Erwestßeiiaisc tatsiichlich aber hat e: das ganze bekannte Wer! des berühmten französischen Otientalisten nach Inhalt, Figuren und Szenenfolgse getreulich benutzt und nur einen von teils billiaem teils unverständlichen Philo sophien crsiilltsen ersten- Akt ansgseslicky in« dem nichts geschieht und zwei von Herrn« Strecke: erfundene Personen sich inGcnieinschast mit einer von ihn! hierher verpslanzten Renatischett lange nnd ersolgreich bemiihem die Zuschauer in Schlaf oder Verzweiflung zu stürzen. Wefentlich interessanten sogar sey: inter essant war die Sonnabend-Preniiere imäessinas Theater, das das fünfaktigcSchauspiel ~ ra u smulus" von Arm) Holz und Osten: Jerf chke brachte. Holz, der mit Johannes Schlaf zusammen einst dem Naturalidnxus frei-e Badil·schuf, ist auf öffentliche: Blidue noch nie: aufgerührt. worden, denn feine »Ja-nickt Selickc« und ~Sozialariftotraten« Matt! vor aeladenem Publikum in Szene. feinem einftigeiiFreund unt-Mitarbeiter Schlak cr gegenwärtig im »N eu e n Magazin eine hcftige Fehde aus, die fiel) um jedes An.- teil an dCrMFanliliL Sclicke« dreht, und nun bat er sich mit dem ctraßburger Rechtsanwaks Jtkfchkxkzu eine: neuen Dichterfivnxa vereint« dct gleich bei ihrem Debiit ein schöne: Erfoxs beschieden war. »Noch-Saturn: als Erziehe m? wohl den beiden Tlutorcn Zuerst als Vor« di! für ihre« Wut v eschivej haben, dann aber Ist-Ren bstmszsxcdassen über ihr ur sptüm es· te! blutend, und u anstand II
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