Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 19.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-19
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.09.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
onssüsn. Julius LcWiicli s Liu LU, psrl.It. I. Lt. 41. Jahrgang. Julius SsuUor, Vr«8«Iei>, Vsllstr. IS, vmptivblt in xrvsntor Lumvalil: L'Isenne Ovtvu und IlvpUo, Nnu«., I4iied«n- und « U tl»«vl>atti»-ln vntiUie. Dresden, 1896. rr SswuvtitungsgegenEnäs I tür (lim, «-I.-Iit,-. I,i>iit, « » 1'vtroleum, Korne». I*Lit^- Mtä AlL»«1v-AL»8»»Lli» H». komlmtr M 6 Mmi lit 6 LoNtotviLNb Soxrituclot 1843 8troI>- miä W 1lLl»u<1»I»^>It diotst stet« nur das Xvuosto und kosto rn diliizsston prsi^oo. SlL8VLLrv» jeder Lrt aus den dsdoutondstan Oi.-uzhiittoa des In- mid -< Auslandes, omptöklon in roiekkaltjqor ^.usvadi K ^Vllll. IHIll « 8ullll, X^I. Hoklivt'oi'Nllton, isz IVvnnisrlit II. ^ enn>spn««;Ii8l«Il« IHN. 5 «I«»»RS«I»V ml «NSlISVl»« vmpüsklt in Krossru-tixstsr ^usrvrrlil billigst 41. n. Hv»8v, 20 ZlkirIoii8lrL88v 20, Loks Uar8LrotIlvN8trri88v (3 ir-tbon). z'iE«^N«Si8E«r-^Mt«r«rrsStrreL«i V»p»tvi». kintin üitmlioltl, HoritWtmM II. MWMiSESirKkrrjW^rrzr^ Mttl 9?^ 260 ArbeltSlosen-Statistik.^ Hofnachrichten. Stadtverordnetensitzung, Pveisvertheiffing in der Ausstellung sächs. Handwerks, Kreisausschußsitzung. ..Hugenotten", Königl. Schauspielhaus. ^EZ?U° ZL»»'1So»nave»d, 19. Tept. »»IMIcht«. Die sozialdemokratischen ?lgitatoren baden seit Jahren die AibeitSlosigkeit, die angeblich in den weitesten Voikskreisen herrschen soll, zu ihren Zwecken auszubeuten gesucht. Sobald der Sommer zu Ende geht, Pflegen sie Arbeitslosenversammlungen zu Peranstalten, die als Beweis für den allgemeinen Nvthstand dienen sollen. Dir Absicht, die dabei verfolgt wird, liegt aus der Hand: es soll b?i den urtheilSloscu Massen die Ucberzeugung gefestigt werden, daj; der Mangel an Arbeitsgelegenheit und die stetig wachsende Nothlage der arbeitenden Bevölkerung unabwendbare Begleit erscheinungen der gegenwärtigen Wirthschastsordnung sind und das; eine gründliche Abhilfe nur eintrcte» kann, wenn der sozialistische Zukunstsslaat auf den Trümmern des Bestehenden errichtet ist. Da eine einigermaßen zuverlässige und umfassende Arbeitslosen- slatistik bisher nicht vorhanden war, so konnte nicht untersucht werden, ob und inwieweit die sozialdemokratische Behauptung von der weitverbreiteten Arbeitslosigkeit aus thalsächlicher Grundlage beruht. Im vorigen Jahre ist in Deutschland zum ersten Maie der Versuch einer Arbeiislosenstatistik unternommen worden, indem man bei Gelegenheit der Berufszählung vom 14. Juni 1895 und bei der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 die Ziffer der arbeitslosen Erwerbslhätigen seststellte. In Preußen wurden im Sommer 193,979. bei der Winterzählung 553.876 Arbeitslose ermittelt. Die Größe der letzten Zahl scheint die sozialdemokratische Be hauptung einer allgemeinen 'Nothlage zu bekräftigen. Bei näherer Prüfung ergiebt sich indeß ein Bild von der vorhandenen Arbeits losigkeit. das wesentlich von dem abweicht, welches die sozial demokratischen Bolksverführer nach dieser Richtung hin entworfen haben. Bon vornherein muß festgestellt werden, daß auch die er wähnten Ermittelungen ein vollständiges abschließendes Nrtheil über den Umfang der regelmäßig eintretenden Arbeitslosigkeit nicht gestatten, weil sie gleichsam nur Momentaufnahmen darstetten, die noch zu vereinzelt sind, um ein allgemeines, einigermaßen zu treffendes Gesammtbild zu ermöglichen. Die obigen Zahle» »In sassen alle Arbeitslosen ohne Unterschied. Um annähernd die Zahl der eigentlich Arbeitslosen, d. h. Derienlgen zu ermitteln, welche fähig und bereit sind zu arbeiten, ohne daß sie eine Gelegenheit zur Arbeit finden können, müssen mehrere Kategorie» auSgeschieden werden. Zu den Arbeitslosen der angeführten Statistik gehören auch Dieienigen, welche in Folge von Krankheit, Unfall u. s. w. überhaupt gar nicht arbeitsfähig sind. Die Zahl dieser „Arbeits losen" ist nicht unbeträchtlich: am 14. Juni 1895 betrug sic in Preußen 76,127. am 2. Dezember desselben Jahres 144,973. So mit reduziren sich bereits die ersterwähnten Zahlen, in denen alle arbeitslosen EiwerbSthätigen ohne Unterschied eingeschlossen sind, ans 117.852 im Sommer und 408,793 im Winter. Diese Zahlen vermindern sich aber noch sehr bedeutend, wenn man weiter die Arbeitsscheuen, sowie Diejenigen tu Abzug bringt, welche in Folge von Streiks und aus anderen Gründen freiwillig auf die Arbeit verzichten. Daß in dem Heere der Arbeitslosen die Arbeitsscheuen einen sehr starken Prozentsatz ausmachen, ist hinlänglich erwiesen. In den großen Städten, wo das sozialdemokratische Geschrei wegen der Arbeitslosigkeit am größten ist, will erfahrungsgemäß die Mehr zahl der sog. „Arbeitslosen" gar keine Arbeit haben. In dem Bericht, den vor zwei Jahren daS Londoner Mansionhouse-Komitee über die Arbeitslosen erstattete, wurde festgestellt, daß die weitaus überwiegende Zahl der sog. Arbeitslosen einfach arbeitsscheu ist. Die Hnnptschwierigkeit, womit dieses Komitee zu kämpfen hatte, ivar nicht, für seine Pfleglinge Arbeit zu schaffen, sondern die Leute bei der Arbeit zu halten. U. A. war eine ganze Zahl nach Eanada geschafft worden, wo sie in Stellungen untergebracht wurden, die ihnen ein lebenslängliches gesichertes Auskommen ver bürgten. Aber ausnahmslos verfielen die Leute ihrem alten Hang zum Trinken und Bummeln. Familienväter weigerten sich, für eine» Dollar Tagelohn zu arbeiten. Andere benahmen sich frech und bniral, versuchten fleißige Arbeiter gegen ihre Brotherren auf zuwiegeln, begingen gar Verbreche» und sielen dem Zuchthause anheim. Nach den in London gemachten Erfahrungen führt kaum der dritte Theil der Arbeitslosen diese Bezeichnung mit Recht. Auch anderwärts sind ähnliche Wahrnehmungen gemacht worden, wie in der englischen Hauptstadt: die „Armen und Elenden" schreien nach Arbeit, nach ehrlicher Arbeit; aber sobald die Arbeit da ist, fehlt cS an Arbeitern. AIS in einem der letzten Jahre in Wien mehrere Tausende von Arbeitern gebraucht wurden, um die Lchneemassen in der Stadt zu bewältigen, da meldete» sich von der großen Zahl der Arbeitslosen, die kurz zuvor über ihr Elend laut geklagt hatten, wenig über hundert. ES wurde sofort — denn nian weiß ganz genau, wo diese nach Arbeit dürstenden Arbeits losen zu finden sind — in dm Branntweinschänken die Werbe trommel gerührt, und richtig tranken in diesen Schänken weit mehr Leute, als man nöthig hatte, und sie sollten per Tag mit 1 Gulden entlohnt werden: allgemeine Entrüstung! Diese „Arbeitslosen" vertrinken lieber den letzten Kreuzer, als daß sie für einen Gulden arbeiten. Aernschreid- und AernsprechsBerichte von, 18. Septbr. Berlin. Kavitänleutnant Fernst, als alter Reisebegleiter Peter»', wmdet sich in einer Zuschrift an doS „Bert. Tagebl." argen dl« Angriffe Dr. Lange'» aus den früheren Reichskommissar. Dt« Borwürfe Lange'» beruhen lediglich auf persönlicher Gehälsig- keit. Wenn PetcrS eine Expedition i» englischen, Aufträge planen sollte, so sei das kein Grund zur Anklage. Wenn er in Südafrika vielleicht eine einflußreiche Rolle lpielen sollte, müßten wir uns Glück wünschen, daß ein Mann von erprobter deutscher Gesinnung, dessen Tliaten für ihn sprächen, soriwirke. ein Mann, der Alles tbun werde, um die Interessen Deutschlands und Englands mit einander In Einklang zu bringen. Peters habe sein Leben und sein Mühen an die Erforschung des dunklen Erdiheils gesetzt, sollte er. wenn Tenlschland seine Kraft verschmähe, auf der Bärenhaut liegen? Tie deutsche Bnrcaukratie habe Peters Prcisgegrben, nicht aber Peters sein Vaterland, -- Ter Bremer „Generalanzeiger" meldet: Herr Dorman. zur Zeit in Spke bei Bremen, habe neue Durch- drinaungsstrahlen entdeckt, welche cs ermöglichten, durch dicke, 23 Eenttmeter starke Eisenplatten zu photographiren. Es seien be reits 5« Aufnahmen gemacht. — Hier sind Pläne und Entwürfe in Ausarbeitung zur Einführung des elektrischen Betriebes aus der Wanr'ee- und anderen Berliner Vorortbahnen. — Ter in Kopen hagen verhaftete Anarchist soll der deutsche Genosse Machnec sein. Ec war von Freiburg nach Berlin gekommen und hier bereits von der Polizei auf das Genaueste beobachtet worden. Nach kurzem Aufenthalt Hierselbst hat sich Machncr nach Stettin begebe», dort war er verhaftet worden. Nach kurzem Verhör wurde er jedoch Wieder entlassen, da nichts Straffälliges gegen ihn voilag. lieber den Zweck seiner Reise lst nichts bekannt geworden. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des schwarzen Adlerordens an den Generaladjnlanten des Kaisers von Rußland, General v. Richter, — Der -Hamb. Korr." theilt mit, daß als Antwort aus die russische Tarismaßregel die Reichs- regierung nicht umhin könne, das Verbot der Lombardirung russi scher Staatspapieie wiederherznstcllcn. — Ein zweiter Bericht des Kontreadmirals Tirpitz vom 3. August zu dem Untergang des Kanonenbootes „Iltis" wird veröffentlicht, in dem es n. A. heißt: Die Angaben über die Navigirnng seitens der geretteten Leute sind überaus gering, sie vermögen den Kurs, der ;n jener Zeit ge steuert wurde, nicht cmzngcben, da keiner der Steuerleute oder Sigualmaate mit dem Leben davongckoninien ist, so vermögen sic nur anzugcbc», daß die Schuten an Steuerbord gestanden haben. Das Schiss hat beim Seegange stark gearbeitet und auch Wasser übergcnominen. Die Sturmsegel sind im Laufs des Nach mittags untergeschlagen worden und wurden gegen 6 Uhr gesetzt. Die Maschine war in Ordnung und ist bis gegen 10 Uhr Abends IM bis 120 Umdrehungen gegaagc». Diese Zahl konnte gehalten werden, ohne daß bei dem Maschinenpersonal das Gefühl hervor- gcrnicn worden wäre, die Maschine sei bei dem Seegänge zu stark beansprucht. Gegen 19 Uhr sind die Segel geborsten und wurden für die Maschine die Kohlen ans große Fahrt 120 Umdrehungen, aus kleine Fahrt 68 bis 70 Umdrehungen hernntergrictzt. Kurz darauf ist daS Schiff nusgesioßeir und soiort sehr stark leck geworden. Ma schinen- und Heuranm lagen voll Wasser, ehe die Feuer heraus- aerissen waren. Eine Keffelexplosion ist nicht erfolgt. Durch den heftigen Seegang wurde das Schiff fortgesetzt gegen den Fellen gestoßen und hat sich infolgedessen in zwei Theile getrennt. ES ist durch die Hintere» wasserdichten Schotten, welche daS Vorschiff nach hinten abschlossen, durchgebrochen. Als dies eintlat, eine '/« bis V- Stunde nach den, Festkonimen, brachte der kommandirende Kapitän-Leutnant Braun drei Hurrahs ans Se. Maiestät den Kaiser ans. Der größere Theil der Mannschaft hat sich bei den Offizieren ans dem Achterschiff ansgehatten und zwar inmitten der übertvmmenden Brecher, während Jeder dafür zu sorgen hatte, daß er nicht weggeimstt wurde. Nach dem Vorgänge des Ober- fenerwerkmaal Raesm wnide das Fiaggenlied angestimmt. Durch Abfeuern von Raketen und grünen Sternen bat man versucht, die Aufmerksamkeit an Land zu erregen, was aber erfolglos war. Es muß als ausgeschloffen angesehen werden, daß außer den bisher als gerettet Gemeldeten noch Jemand mit dem Leben davon gekommen sein könnte. Posen. Die von der Staatsanwaltschaft gegen den vor mehreren Monaten verhafteten Pastor Hermann Ra» a»S Cladow erhobene Anklage lautet auf Unterschlagung tm Amte, schwere Ur kundenfälschung und einfache Unterschlagung. Der Termin der Hauptverhaiidlung ist auf dm 28. September vor dem Stettiner Schwurgericht anberaumt. Bamberg. Der Astronomeii-Kongreß beschloß, die nächste Versammlung in Pest abzuhalken. Wien. Der Kaiser stattete heute Nachmittag der Fürstin von Montenegro im Hotel einen Besuch ab. Wien. Bürgermeister Strohdach erhielt vom Czaren den Stanislaus-Orden 2. Klasse mit dem Stern. Wien Nach einer Meldung aus Salonichi haben in der letzten Woche zwei Zusammenstöße der türkischen Truppen mit den Insurgenten stattgeffmdcn. Beide Zusammenstöße endeten mit voll ständiger Zersprengung der Insurgenten. Dem Kommandanten von Süd'Makcooiiien ist durch den Kriegsminister der Befehl des Sultans übermittelt worden, alle mit der Waffe in der Hand er griffenen Ausständiichen nach dem Kriegsrecht zu behandeln. Die bei diese» beiden Zmanimenstvßen gefangen genommenen Aufstän dischen, welche nach Solonichl gebracht worden sind, werden dem gemäß behandelt werden. P e st. Internationaler Friedenskongreß. In einer Konferenz der deutschen Delegkten wurde beschlossen, zu beantragen, den nächsten Kongreß im Jahre 1698 in Hamburg abznhalten. Bordeaux. Nach einer Versteigerung der im Laufe des Jahres nichtreklamirten Frachtgüter am hiesigen Bahnhoi fanden sich in einer inhaltlich mit Küchcngeschirr bezeichneien Kiste 50 Dynamit patronen. sowie eine verdächtige Fettmaffe und zahlreiche Lunten. Die Kiste war an die Frau eines Eisenbahnarbeuers adressirt. Rom. Die bürgerliche Trauung des Prinzen von Neapel wird lm Qnirinal durch den Senatspräsidenten, die kirchliche Trau ung in Nom in der Kirche Sänke dcgli Angeli durch den Grand- Prwr'von Bari vollzogen werden. R o m. Zn derselben Stunde, in welcher gestern in Messina und Reggio di Calabria ein Erdbeben verspürt wurde, beobachtete man einen sehr heftigen Erdstvßi auch in Oppido Mamertina, wo derselbe eine Panik hervorricf. R o m. Offiziös wird mltgetheilt, daß alle Meldungen über ein bereits erzieltes Ergebniß in den Verhandlungen über den italienisch-tunesischen Handelsvertrag verfrüht sind. Kopenhagen. Der Justizminister hat heute die Ausweis ung des gestern hier pechasteten deutschen Anarchisten Mach» er verfügt. London. Die Bank von England glebt wegen des Dhnamit- komplotts augenblicklich keine Erlanbnißschelne zur Besichtigung der Bank auS. Konstantinopel. Die Polizei macht bekannt, das^ in einem armenischen Hanse der Vorstadt Skutari eine wichtige Ent- deckuug von Bomben, Brennstoffen und bedeutsamen Schriftstücken gemacht worden sei und mehrere Verhaftungen slattgesuiidcu hätten. Havana. Ein Telegramm des KolonialminfflerS. durch welches eine Amortisation der Bankbillete und zwar in Höhe ve» 80,OM Dollars monatlich nngeordnet wird, hat eine merkliche Knrs- steigeruiia in diesem Papiergeld hervorgerufen. — Stürmisches regne risches Wetter hemmt die miiilärische» Operationen. Die heutige Berliner Börse verkehrte ini Ganze» in fester Haltung, nachdem bereits die gestrige Nachbörie festere Tendenz gezeigt hatte. Es zeigte sich nach den größeren Abgaben der Vortage heute umfänglicher Deckungsbcgchr, dem sich nament lich am Bankaklienmarkt größere Meinungskänse anschlossen. Tic Anregung zu der festeren Tendenz gab in der Hauptsache die günstigere Gestaltung des Geldmarktes, ferner der heute veröffent lichte Ausweis der Reichsbank, nach dem das Anlagekapital der Bank in der letzten Woche eine wesentliche Erweiterung erfahren hat. Im weiteren Verlauf der Börse schwankte d>e Haltung ciwas, schließlich über kam wieder ausgesprochene Festigkeit zur Herrschaft. Der Geschäftsverkehr zeigte durchweg eine beachrenswerthc Regsam keit. Banken erzielten bei besserer Stimmung ziemliche KurSauf- bessernngen, namentlich Deutsche Bank und Kreditaktien. Ter Markt für Eisenbahnen war heute belebter als an ben Vortagen. Heimische Bahnen durchweg besser, von fremden besonders schwer- L S Lv zerische, Prinee Henri und Eanada Pacisic rege umgcsetzt. Am^H g^ Markt für Kohlenaktien stimulirten größere Deckungen, die Kurse Z 2 »I waren steigend. Hüttenwerthe fest. aber still. Von Renten zogen ? A Mexikaner ans den günstigen Finanzbericht an. auch Italiener und « ? Türken erholt. Heimrsche Anleihen anziehend. Privatdiskont 8? 3^« Prozent. — Ter heutige Getreide mar kt verkehrte bei leb- s« ziehen konnte. Roggen gleichfalls stark steigend und 1^ Mk. besser. Hafer lebhaft begehrt. Spiritus bewahrte seine bisherige ^ ^ O feste Haltung. Notizen für Loco wie für Termine etwa 20 Pfennige ^ höher. — Wetter: trübe, regnerisch, Westwind. gr » » 11» >l io. «LrNiv .zrnreci! 313.75. Dircoiito rvs.ee. Dresdner EL ^ Ban' iss.«. Ltaaisdvtm. vonidardcn —. Laura ist.«, llna. Geld Portualeieu —. Niikug. . ^ » «>>k. IL kill S i'lfN'.' N eu» icr.es ercl. rnallenol 88.-0 Svmiier ««V». IberNiaicicn re.is. Lütten re.is. Tüucntoole Lltomanvain s-s.oe. Siaaiskam, rss.bs. Lombarden rse.vn. geiler. « "Z? Lori». Liedutieu ikrlludo Weizen ver Tevldr. iL.m, »er v'ovemver- » » s 2 gebrnar I8.8V. beb. LvirNnS >>er Serndr. av.rs. rer Aan»ar-Avril rr.oe. rubia. cn'^2-3 Liüböl »er Seribr. es.is. rer Januar-Avril ss.rs, rnlna. g w ^-7- Hw f>« rtaw. S rodlitttu ikci luk.! Weiten vor November 18«. ver Mä>» L " ? » löZ. Noaaei ver Oktober ss. ver Mars le«. ver Mai 10«. ^ iS-1 rorido». ILroduIten - Bericht.) Getrcideniarkt sei!, cnaliicher Weizen'/« A^83 ^ bis '/».Sch...fremder '/>. Sch. bölier vettangt. Käiner »urückkaltcnd. Haier »»- — — L ö <l 01s V« «IM. ircmoer'/» ^oncr oeiiaiigi. zramer zurimnmic iraat. '<« Sch. bölier. Geriie mekr anaebotcu. — Weiter: Schön. vertltcheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König traf gestem Vormittag halb 11 Uhr von Villa Strehlen kommend im König!. Resivcnzichlosse ein und nahm zunächst militärische Meldungen und darnach die Vorträge der Herren istaatsministcr und DepartemenIscheiS der Königs. Hofstaat«! entgegen. Nachmittags begab sich Se. Maje stät wieder nach Strehlen zurück. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Postdirektor August Heinrich Schr 0 cter in Dresden, der Postdirektor Ernst Adolf Jährig in Bautzen und der Postmeister Friedrich Mai Kurt v. Hornuss in Großichönau den ihnen von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Könige von Preußen verllchencii Rothen Ndlerorden 4. Klasse anlegcn. — Se. Majestät der König hat dem Postschaffner Friedrich August Heinrich Förster in Meißen, dem Briefträger Friedrich August L 0 hse in Dresden und dem Briefträger Johann Szn - mank in Dresden die Erlnnbniß zum Anlegen des ihnen von Sr. Maiestät dem deutschen Kaiser und Könige von Preußen ver liehenen Allgemeinen Ehrenzeichens ertlieilt. — Der Herzog nnd die Herzogin Charles d'Ursel nebst Familie trafen gestem hier ein und nahmen im „Hotel du Nord" Wohnung. — Znm Präsidenten des Landgerichts Leipzig als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Pciber ist Herr Landgerichtsdircktor Oberjustizrath Dr. Hagen ernannt worden. — An Stelle des bisherigen Generalkonsuls Julien DccraiS ist der Marquis d'Hvrieourt zum französischen General konsul in Leipzig ernannt worden. — Der Präsident der Oberrcchnungskanimer. Freiherr v. Saizn und Lichtenau. hat gestern einen mehrwöchigen Urlaub angelreten — Morgen wird in den diesigen Kirchen das Erntedank fest abgrhalte», und in einigen derselben werden die Altäre mit Blumen und Früchten des Feldes, besonders mit Gctresdegarbci, geschmückt, auch der Feier entsprechende Lob- und Dankgciängc ciusaeführt werden. In der St. Paulikirche wird eine mnu- kalische Abendandacht mit Ansprache des Pastors und der Anssühr ung von Solo- und Chorgesängen sowie Orgelvorträgen veranstaltet. — Für die evangelischen Wenden findet morgen in der Kreuzklrchc Vormittags um 11 Uhr Gottesdienst statt, der wel chem Herr Pastor I). Jmmlsch an? Göda die Beichtrcdc und Herr Pastor Walther aus Oßlinq die Predigt halten wird. — In dem Klippelsaale der Ausstellungshalle fand gestern Mittag 1 Uhr die sehnlichst erwartete PrciSverthcilnng an die auszuzeichnenden Aussteller statt. Zu dieser Feierlichkeit hatten sich Herr Obrrbürgermeister Geh. Finanzrath Beutler, meh rere Stadträthe. eine Abordnung der Stadtverordneten unter Führung des Herrn Geh. Hosraths Ackermann und sämmtliche Mitglieder der Ausschüsse eingcfunden. in weitem Bogen von zahl reichen Ausstellern umgeben. Der Vorsitzende des PrciSrichler- kollegiums Hosrath Prot. Grass schickte der Verlesung der von der Negierung ertheilten Prämien einige Worte über die beobachtete» Grundsätze voraus. Die Prämilrung bei Ausstellungen habe zu einer derartigen Steigerung der Auszeichnungen geführt, baß aus der Nürnberger Ausstellung 75 Proz. der Aussteller mit Prämien bedacht worden seien. Man sei letzt der Meinung, daß man durch Verringerung der Anzahl den Medaillen einen höheren Wcrlh ver leihe. Da aber ein plötzliches Zurnckgehcn zu hart erscheinen würde, so hätte sich das Prelsrichterkollegiiim auf 40 Pro;, geeinigt und die Ziffer später ans 45 Proz. erhöht. Zur Berthelliing ge langten 27 silberne Medaillen der istaatsregierimg. 2 goldene und 4 silberne der Stadt Dresden. 21 goldene, 11t silberne und 16l bronzene Medaillen des Komitee». lvaS Preisgericht, welches zu ZF
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page