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Dresdner Nachrichten : 29.04.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-04-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185704293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-04
- Tag1857-04-29
- Monat1857-04
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1857
- Autor
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Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. ns. Mittwoch, den 2S. April. / NI I' phr. Inserate die Spaltenzeile oder deren Rqum zu b Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags vont 1-2 Uhr) nttvreis ä Vierteliäbr 1 Tblr., (monatlich 20 Zeilen unentgeldliche Inserate); 2. Abopnementprcis a Lierfchahr r ^ durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr. - Einzelne Nummern 1 Ngr Erscheint täglich Morgens 7 , ^ . angenommen. 1. Abonnementpreis « -r 7- vr- ^ tS Ngr. bei unentgelvlicher Lieferung in's Haus. — Für auswärts durch die Post s Vierteljahr 19 Ngr. Expedition: Johannes-Allee Nr. ü; sowie auch Waisenhausstraße 6 pt. Local- und Provinrial-Nachrichten. Dresden, den 29. April. — Die „L. Ztg." bringt in einer Extra-Beilage einen Ausrug aus den stenographischen Berichten über die s. Z. erwähnte Versammlung von 134 Armcnvereinen des Kö nigreichs, welche durch 253 Anwesende vertreten waren. Man erkannte unter Anderem an, daß die Gründung dieftr Vereine dem Betteln entgegen gewirkt und die Fest setzung von Conventionalstrafen auf das Verabreichen von Bettelgaben sich als sehr wirksam erwieset) habe. Ein stimmig bejahte man die Frage, daß seit Gründung der Vereine die Unterstützung der wirklich Arbeitsunfähigen eine genügendere geworden sei. Als Hülfe für den leiblich und sittlich Gesunkenen erklärte man die Mitwirkung der Geist lichen und Lehrer für sehr wesentlich. Man beschloß aber gleichzeitig, die Staatsregierung anzugehen, daß Zwangs arbeit so lange, bis Besserung eingetreten sei, verhängt werden dürfe, und den Direktoren größerer Armenvereine eine Disciplinarstrafgewalt eingcräumt werde. Als sehr wirksam wurde die zeitweise Unterbringung der gesunkenen Armen in entfernteren Gemeinden, wo sie noch nicht als ehrlos gelten, anerkannt. — Die gestrige Gerichtssitzung betraf den Koch F. W. Alb. Schulze von hier. Derselbe ist ein junger Mann von nicht üblem Aussehen, der aber — obgleich erst 24 Jahre alt, seit 1850 bereits 16 Mal wegen verschiedener Eigenthumsvergehen und darunter schon 3 Mal mit Ar beitshaus bestraft worden ist. Jetzt ist er angeklagt, un ter Vorzeigung eines gefälschten Documents einen Betrug von 1 Thlr. und eine Unterschlagung von 5 Ngr. verübt zu haben, stellt aber mit einer, große Geübtheit in solchen Dingen verrathenden Frechheit beides entschieden in Ab rede, indem er eine Geschichte erzählt, bei welcher wieder ein, ihm dem Namen nach unbekannter „guter Bekannter* «ine hervorragende Nolle spielt. Verschiedene Unwahrschein- lichkeitrn und Widersprüche sucht er zwar mit großer Ge wandtheit zu beseitigen, allein die abgehörten Zeugen lie ßen doch keinen Zweifel darüber, daß Schutzs der ihm beigemessenen Vergehen schuldig sei. Das Erkenntniß lau tete auf 1 Jahr Zuchthaus. -- — Nach bewirkter Herstellung und Einrichtung der Localitäteij für das naturhistorische und das minerglögisch^ Museum im Zwinger und nachdem auch die Osidnüng der Sammlungsgegenstände in der Hauptsache erfolgt ist, sind die genannten Museen vom 1. Mai an bis Ende Dctbr. jeden Dienstag und Freitag und zwar das näturhistorische Museum von 8—10 Uhr, das mineralogische Pon 10—12 Uhr Vorm, zum unentgeltlichen Besuche, geßsinet, jedoch Mit Ausnahme der Bußtage Und wenn aüf einen der vor gedachten Tage ein Feiertag fällt. Zu andstt^ üts der vorstehenden Zeit ist der Besuch nur Montags, Mittwochs und Donnerstags Vorm, von 9—12 Uhr, MMsnahnie der auf einen dieser Tage etwa fallenden Feles/age, gegen ein am Eingänge in das betr. Museum zu entrichtendes Eintrittsgeld von 5 Ngr. für die Person aestqstet. . — Morgen Donnerstag wird die bljnde ^si'gerin Auguste Knop aus Stargacdt im Saale der' Msigen Blin denanstalt ein Concert geben, in welchem sie von ihren hiesigen Unglücksgenossen auf das bereitmWste unterstützt werden soll. Die Leistungen der genannten Anstalt im Gesänge durch das seltene Lehrertalent des Herrn Karl Näke sind zu bekannt, als daß sie einer Äörrede bedürften. Die fremde Sängerin ist eine Schülerin des Musikdirektor Löwe in Stettin und der ehemaligen Opmisängerin Schät ze! in Berlin. Ihre Stimme ist meht tjef als hoch und eignet sich besonders zu den alteren cknsttsi CoMposi'tionen von Gluck und Mozart. Des Augenlichtes ist sie seit der zartesten Kindheit beraubt und leider durch Ungeschicklich keit, oder noch richtiger durch den Zunftgeist der damaligen Aerzte. Wir wünschen der bescheidenen Sängerin eine lebhafte Theilnahme unseres kunstsinnWn und wohlthätigen Publikums. — Fräulein Marie Wieck spielte im Laufe des Mo nats April in den vom Hrn. Kapellmeister Taglichsbeck geleiteten Hofconcerten des Fürsten v'dN HoheNzollern in Löwenb'erg viermal, und ihre virtuosen, glänzenden Lckstun- gkn hakten einen so großen' Erfolg/ daß der Fürst tltt ge-
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