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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191810052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19181005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19181005
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-05
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N8. iu ung täl »ber Me», mr schlr» gebraich »en wäre, ausgesn. ierschrsstt- -ölt«. ,» affen vo» rsönltch t» t« Absuh»! lt auf di, Mehl stzr itzustelln at-amt i, von eturi S sich uv hrtchttatri Tage, -e» daS Rch lnaestelltn -er sich -h vel unter! ltte.. i Züriid cates „ich Ischen -ei lettcrn er ^emonftn tS sind,e Vie Ade») ! musterhaft ett wütn d in Roa ««fällt vor In der res Eises- ignet. Der mtnieru», g lief voa die Tote» vurde sei,- m sind. - llllck ereta- > neu wer «and.solar, Zug ltt«i «aSbehälle» ne Demos ausrichtn. steht ebcv -t mögli-! r. Noch iit g- ist — wie ist - ni« nn deShall weder bei Sie sind üben. >st , dann sind s glänzend et, daß ttel ;er Besitz«, in Loater- s für du Sdorf; da« erftraßr ki »e 1«. sie ihr dt,! Krau vo» ze und vo» em bittere» r zu stolz/ len Jutta» >me zu itz, kr ist mei»! nd um sich, enn er e» >at sich vo» zu hetften » gegangen, ht hier b< eichtum an olz — sehr ih ihr Ani- it der «In ilte ff«, dat Kernounst ag Günter feder reibst e Spur n »e- Lächeln. tner Seele. S so a»i von Hohr» fraae», »d t, aber iS Nr. 233. - DmWU^SWMffe Geenfpvacherr Amt DaaSbe» Nr. LV80G Amtsblatt Telegr. Adresse: VIbganpresse Blasewlb siir die Kgl. Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Kgl. Amtsgericht Dresden für die Kgl. Superintendentur Dresden II, das Kgl. Forstrentamt Dresden und siir die Gemeinden: Dlasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast. Dobritz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Wettzig, Schönseld Uublikations-Oraan und Lokalan,eiaer sür Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Neugruna und -Tolkewitz o a » I E»d Verlag: «ldgaa-Dachdraekeret «ad Verlagoaaftalt Heriaann Beqer a «». Erscheint jeden Wochentag nachm. 5 Uhr für den folgenden Tag. Bezugspreis: durch die Post viertelj. 2.70, monatl. —.90; desgl. frei insHaus viertelj.3.12,monatl. 1.04; durch Boten frei ins Hans viertelj. . 3 —, monatl. 1.05; bei Abholung i. d.Exped. viertelj. 2.60, monatl. -.90. Blasewttz Sonnabend, 5. Oktober 1S18. Anzeigen-Preis: die 6gespaltene Grundzeile oder deren Raum 35 Pf., im Tertteile die Zeile 90 Pf., für An- und Verkäufe und dergleichen 30 Pf., Tabellen- und schwieriger Sah 500/o Aufschlag. Anzeigen-Annahme für die nächste Nummer bis mittags 12 Uhr. Die Ernennung der deutschen Staats regierung. Wie zu erwarten war, ist Prinz Max von Bade n zum Reichskanzler und preußischen Minister des Aeußeren er nannt wvrdell. Er wird am morgigen Sonnabend im Reichs tag sein Programm entwicteln und — io melden Privarnach richten — auch eine politische Erklärung in der FriedenSsrage «vgeben. Wir »vollen nur hoffen, daß jetzt eine Festigung der ganzen deutschen Politik nach innen und außen cintritt, daß alter Partcihader begraben wird, damit das tapfere Heer an den verschiedenen Fronten eine geschlossene Innenarmee in der Heimat hinter sich weiß. Unsere Feinde »vollen nun ein mal noch nichts von einem ehrenvollen Frieden, sie wollen nicht eher die Waffen niedcrlegen, bis Deutschland zerschmettert ist und deshalb bleibt uns nichts anderes übrig als weiter zu kämpfen, bis auch bei den Gegnern die Vernunft Einkehr hält. Die militärische Hage ist nach Erklärungen Hindenburgs und Ludcndvrffs nicht besorgniserregend, beide Heerführer haben die feste Ucberzeugung, daß »vir diesen Weltenkrieg zu einen» glücklichen Ende führen werden. Deshalb ist cs die heiligste Pflicht der Heimat, alles Trennende zu vermeiden, sonder»» fest zusammen zu halten. Wenn das deutsche Volk wieder so einig und entschloßen ist, wie in den Augusttagen des Jahres 1M4, ist es einfach nicht zu besiegen Es gingen uns folgende Telegramme zu: Berlin, 3. Okt. Prinz Max von Raden ist heute zum Reichskanzler und preußischen Minister der auswärtigen An gelegenheiten ernannt worden. Er wird am Sonnabend de,» S. Oktober in der für 1 Uhr nachmittags anberaumten Voll sitzung des Reichstages sein Ncgiernngsprogramm entwickeln. Zu Staatssekretären ohne Portefeuille sind die Reichs- tagoabgeordneten Gröber und Scheidemann bestimmt Der Staatssekretär des Innern Wallraf hat seinen Ab schied erbeten. Sein Nachfolger wird ein Zentrumsabgeord- »eter werden. An die Sitze eines durch Abtrennung vom Reichswirt schaftsamt neuzugrüudcuden Arbeitsamtes soll der zweite Vorsitzende der Generalkommiffio» der Gewerkschaften Reichstagsabgeordneter Bauer treten. Die Frage, ob ein vom Auswärtigen Amt unabhängiges Reichspresseamt unter einem weiteren Staatssekretär aus dem Parlament errichtet werden wird, ist noch in Behand lung. Die Ernennung mehrerer Unterstaatssekre täre aus der Volksvertretung steht bevor. Ueber die Auswahl der Persönlichkeiten sind die Ver handlungen noch nicht abgeschlossen. Das preußische Handels ministerium wird an Stelle des ausscheidenden Staatsmini sters Sydow der Reichstagsabgeordnete Fischbeck iibcr- «ehmen. Ueber eine Aenderung des Mehrheitsprogramms erhiel ten wir nachstehendes Telegramm: Wen»» es gestern den An schein hatte, als ob die Rativnalliberalen an der Negierung sich nicht beteiligen würden, so ist heute ein Umschwung in dieser Hinsicht eingetreten. Seitens der Mehrheitsparteien ist den Nationalliberalen das Programm vorgelegt worden mit der Aufforderung, sich dazu zu äußern. Das bisherige Programm ist in verschiedenen Punkten geändert worden. Die Forderung der Aufhebung des 8 8 Abs. 2 der Verfassung ist daraus verschwunden und ebenso die Forderung bezüglich -es Oftfriedens. Jnnerpolitisch ist von Bedeutung, daß die Forderung der Durchführung des gleichen Wahlrechts in allen Bundesstaaten fallengelassen worden ist. Pressestimmen. Berlin, 4. Oktbr. Es liegt auf der Hand, sagt die „G ermani a", daß bei dem ersten Versuch, ein parlamenta risches Kabinett zu bilden, die Erledigung sich um einiges län ger verzögert, zumal der neue deutsche Parlamentarismus »richt auf so einfache»» Verhältnissen beruht, wie das in ande ren Staaten der Fall ist. Es ist anzuerkennen, daß unter die sen Umständen sich die Umwandlung der politischen Verhält nisse glatter vollzieht, als man cs hätte voraussetzcn können. — In -er „N o r d d. A l l g. Z t g." heißt es: So wesentlich auch die Aenderungen sein mögen, so soll man doch nicht übersehen, -aß die Entwickelung nicht unvermittelt gekommen ist. Die Anknüpfung an den bisherigen Zustand drückt sich äußerlich darin aus, daß die Formen der Berufung dieselben geblieben sind und daß der Kaiser die ihm nach der Verfassung zustehen- den Rechte wahrt. Auch beide Parteien der Linken, die die Parlamentarisierung schon längst auf ihre Fahnen geschrieben haben, bewiesen vollauf, daß wir unsere Vcrfassungsreform nicht nach dem Vorbild fremder Staaten einrichten, sondern »»ns einzig und allein an -en eigenen Verhältnissen un- Bedürfnissen orientieren müssen Dadurch, -aß die Mehrheit des Reichstages den Prinzen Max von Baden als einen ihr genehmen Kanzler bezeichnet hat und der neue Kanzler sich mit den Parteien des Reichstages über die von ihm etnzuschla- «ende Politik verständigt hat, ist eS offenkundig geworden, daß wir auch hinfort keine ReichSpolttik treiben werden, die auf IdaS Interesse und die Anschauungen einer einzigen Partei eingeschworen ist, sondern daß wir eine RcichSleitung haben sollen, die daS Vertrauen deS Volkes genießt. Unter diesen Umständen kann eS nicht ander- sein, al- daß auch da- Volk in allen seinen Teilen den Rat der Stunde hört und etnsieht. — Der „Vorwärts* schreibt: Wa» die neue Regierung tun will, ist in diesem Augenblicke Gegenstand noch nicht abge- ßchlossener Beratungen. Sie soll der Welt sagen, -aß Deutsch, »and -le ungeheuren Vorteile eine- Frie-en-bunbe- freier «letchberechttgter Völker voll'erkennt und bereit ist, zur Er- reichung dieses Zieles Opfer zu bringen. Diese dürfen aber nicht derart sein, daß sie den Zweck selbst gefährden. Durch Diktat oder Annahme eines Unterwerfungssriedens kann die ser Zweck niemals erreicht werden. Von den Kämpfen im Westen. lins gingen folgende Meldungen zu: Bewußte Irreführung. Der Reutcrsche Korrespondent bei der französischen Ar mee meldet in einer Nachricht aus dem Haag, daß die Fran zosen an» 1. Oktober mittags in St. Quentin cingerückt sind. Diese stimmungsmachcrische Meldung, in der Hauptsache wohl für das neutrale Ausland bestimmt, klingt so, als ob ein Sie ger nach gewonnener Schlacht in Marschkolonnen, womöglich mit Musik, in eine befreite Stadt einzögc. Tatsache ist, daß St. Quentin ein von der feindlichen Artillerie verwüsteter Trümmerhaufen ist, der nun vo»» unseren Stellungen östlich davoi» unter deutschem Feuer liegt. Bis zum 1. Oktober stan den noch deutsche Erkundungsabteilungen in diesen Trümmer haufen, die dem vorfühlendcn Feinde unter Feucrgefecht aus wichen. Wie sich in solchem Kampfe das Einrückcn der Fran zosen in diese unter Feuer liegende Trümmcrstätte gestaltet hat, kann man sich wohl vorstcllen. Wie die Franzosen lügen. Der Lyoner Funkspruch von» 2. Oktober 11 Uhr nachmit tags sagt: Tie Armee Berthelot hat in weniger als zwei Ta gen die sehr starke Linie der Hochebene westlich Reims zurück erobert. — Der deutsche amtliche Heeresbericht von» gleiche»» Tage lautet: Nordwestlich von Reims nähme»» wir unsere Truppen von der Vesle in rückwärtige Stellungen zurück. Der Feind folgte mit schwachen Abteilungen und stand am Abend iir Linie Vanteley -Villers Franqueur. — Weny man beide Meldungen gegenüber hält und die Tatsache, daß der Feind unserer freiwilligen Ausweichbewegung zunächst überhaupt nur mit schwachen Abteilungen folgte, liest, so sieht man am deutlichste», wie drüben gelogen wird. Aus einer planmäßi gen NäumungSmaßnahmc macht der Feind eine Zurückerobe rung und erweckt dadurch den Anschein, als ob die Armee Ber thelot dort eine siegreiche Schlacht geschlagen habe. Mit sol chen Fälschungen arbeiten unsere Feinde. Das bulgarische Problem. Bukarest, 2. Okt. lieber die Ereignisse in Bulgarien schreibt das Regierungsblatt „Stcagul" unter der Uederschrist „Zum Fall Malinow": Tie tiefliegenden Ursachen dieses Zwi schenfalles sind noch ein Geheimnis. Ermüdung allein kann den von Malinow ohne Zustimmung des Königs unternom menen Schritt nicht rechtfertigen. Tie Schnelligkeit, mit der die österreichisch-ungarisch-deutschen Kräfte in Sofia einmar schierten und an die Front rückten, ist ein Beweis, daß man in den politischen Kreise»» Wiens und Berlins schon lange den Verdacht hegte, daß sich in Bulgarien zweifelhafte Dinge zu tragen. Die gestern eröffnete und gleich darauf wieder ge schlossene Sobranje konnte keinerlei politischen Fingerzeig über die tatsächliche Lage in Bulgarien geben Wir wissen nur so viel, daß die Generale Sawow und Schekow, der frühere und der gegenwärtige Generalissimus der bulgarischen Armee, den Vorschlag des Waffenstillstandes mißbilligten und erklärten, daß sie auf der Seite der Mittelmächte kämpfen würden. Die Bulgaren werden sich jetzt an das Sprichwort erinnern müssen, daß es nicht gut ist, sich zwischen zwei Stühle zu setzen. Die Bulgaren wissen heute, daß man von ihnen verlangt, ihr Land solle Kriegsschauplatz werden. ES ist nicht unsere Sache, die Politik, für die sie sich entschließen werden, billigen oder zu tadeln. Wie sie sich betten, so werden sie liegen. Bulgari«« hat schm» 1917 verhan-elt? — Enthüllungen -er „Jsvestija". Die „JSvestija", daS Organ des bolschewistischen Zentral- exekutiv-KomtteeS, veröffentlicht umfangreiche Dokumente über -te SeparatfrtedenSverhan-lungen -er Bulgaren, die bereits 1917 stattgefunden haben. Nach den veröffentlichten Dokumenten spielen bei den Separatfriedens. Verhandlungen aber nicht nur Malinow und sein Anhang, sondern auch Zar Ferdinand und sein ergebener Diener Ri- sow eine sehr merkwürdige Rolle in einem Geheimtelegramm des russischen Gesandten. Au- dem Bericht ist zu entnehmen, baß bereit- im März-April 1S17 König Ferdinand den Fllh. rern aller Parteien ein Koalitionskabinett mit Malinow an der Spitze vorgeschlagen habe. Malinow stellte aber damals schon die Bedingung des sofortigen Abschlusses eines Waffen stillstandes mit den Ententemächten, worauf Zar Ferdinand nicht cinging. Wenig später aber machte Zar Ferdinand Kon zessivnen Nach Berichten der russischen Abteilung des En- tentebureaus in Paris vom 12. April 1917 suchte der König die Möglichkeit, mit der Entente in Beziehungen zu treten, insbesondere mit den Engländern und Amerikanern. Diese Versuche »vurden über verschiedene im AuSlande lebende Bul garen gemacht. Ter Bericht des russische»» Bevollmächtigten in Paris sagt wörtlich: Ferdinand ist zu allem be reit, damit der Thron ihm und seiner Dynastie erhalten bleibt. Die Entente, das heißt Rußland und die Verbündeten, dürfen Bulgarien nicht mit übermäßiger Zuvorkommenheit be gegnen. Man wird auf die Abdankung des Königs be stehen müssen, indem »na»» ihm die Möglichkeit gibt, sein Ver mögen zu retten und auch noch materielle Vorteile zusagt. Die „JSvestija" schildert dann weiter, wie der Faden der Ver handlungen über den Frieden dem Zaren Ferdinand aus den Händen entglitt, weil inzwischen um diese Zeit die bulgarische Opposition einerseits und die bulgarischen Sozialisten ande rerseits »nit den einzelnen Parteivertrctern in den Entente ländern Fühlung genommen hatten. In Bern und Genf bil dete sich ein bulgarisches revolutionäres Komitee, das eine Umwälzung in Bulgarien zwecks Anschluß an die Entente mächte zum Ziele hatte, falls diese Bulgarien die Befriedi gung seiner nationalen Bestrebungen garantieren »volle. Die Verhandlungen zwischen diesem Komitee und der Entente führ ten zu einer prinzipiellen Einigung. — Der „Vorwärts", der diese Enthüllungen dringt, schreibt: Ein Kommentar zu dieser» Dingen ist überflüssig; es wäre aber interessant, zu erfahren, was die deutschen Diplomaten hiervon gewußt haben Ein Mittelsmann? Ter frühere bulgarische Ministerrpäsident Geschow, der seit einiger Zeit in Genf weilt, erklärte, er habe das Friedens gesuch Bulgariens erwartet. Malinow sei sein Gesinnungs genosse, dessen Ministerkollegen seien überzeugte Kriegsgeg ner. Er hoffe, bald über Frankreich nach Bulgarien zurück- zukchren. Diese Erklärung läßt hinter die Kulissen blicken. Eine halbamtliche Wiener Stimme gegen Bulgarien Das offiziöse „Fremdenblatt" in Wien ergeht sich in seh« heftigen Ausfällen gegen die bulgarische Regierung, -och stim men die offiziellen Kreise in der allgemeinen Auffassung über- ein, daß die Voraussetzungen für eine weitere Militäraktion auf dem Balkan fehlen. Bulgarische Truppen unter Ententekommando? Die „Neue Freie Presse" berichtet aus Genf, daß die En tente beabsichtige, gegebenenfalls bulgarische Gefangene unter Führung französischer Offiziere an der Front zu verwenden. General Francet d'Esperen fei diesem Plan geneigt. Die militärische Lage auf dem Balkan. Wien, 3. Oktober. In einem Gespräch mit dem Be richterstatter der „Neuen Freien Presse" äußerte sich der Kriegsminister des Kabinetts Radoslawow Naidonow, -er sich gegenwärtig in Talralomnicz aufhält, über die voraus sichtliche Gestaltung der Verhältnisse auf dem Balkan. Der General verwies auf die materielle Ilebcrlcgenheit des Geg ners und auf seine weitgehende Werbetätigkeit, wodurch e» ihm gelang, die bulgarische Front einzudrücken. Trotz allem sehe er der Zukunst zuversichtlich entgegen. Ich bin feit über zeugt, sagte er, daß die Lage noch gerettet werden kann. Ge neral Sawow, dem der König den Oberbefehl übertrug, und dessen Feldherrntalente ich als sein Mitarbeiter im Balkan kriege kennen lernte, ist der geeignetste Mann, um die Front wieder herzustellen. König Ferdinand weilt in Sofia. Berlin, 3. Okt. Gegenüber anderweitigen Meldun gen kann festgestellt werden, daß König Ferdinand von Bul garien zurzeit in Sofia weilt. Nachrichte» vom Wettkrieg. Früherer Zusammentritt des Reichstags. Berlin, 3. Okt. Nach dem Beschluß des Aeltestenrat» des Reichstages wird das Plenum bereits Sonnabend, den 5. Oktober, um 1 Uhr zusammentteten. Der Siegeswille der Sfleuer Arbeiter. Essen, 3. Okt. Die wirtschastsfriedlichen nationale» Rüstungsarbeiter haben an Generalfeldmarschall von Hinden bürg folgendes Telegramm gesandt: Ew. Exzellenz erkläre ich im Namen von 15 000 Rüstungsarbeitern in Essen, Stadt und Land: Nicht parlamentarische Redereien, sondern nur die Tat kraft Ew. Exzellenz und der unüberwindliche Siegeswille un seres tapferen Heeres verbürgen Deutschlands Sicherheit und Zukunft. Friedrich Hoß. Deutschlands AnSlandsvertretungen. Zu -em leidigen Kapitel von der Unzulänglichkeit de» deutschen Auslandsvertretung gibt das folgende eine recht be- zeichnende Illustration: Ein Deutscher, der bei Kriegsausbruch in Tsingtau weilte, schrieb in einem Brief an Verwandte u. a.: Wir hörten in Tsingtau von Peking au-, daß sich in Japan etwa- gegen Deutschland zusammenbraue. Man sprach sogar von einem Ultimatum gegen Deutschland. Ich telegraphiert« nach Tokio an den Gesandten Grafen Rex. „Jht fehl wohl Gespenster in Tsingtau?" war die Antwort. 48 Stunde» darauf mutzte derselbe Graf Rex telegraphieren: „Japan mach- bereit- mobil gegen Euch." D«r japanisch« Oberbefehl-Haber
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