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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.02.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193402063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-02
- Tag1934-02-06
- Monat1934-02
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.02.1934
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's gahrg. 87. Dienstag, den S. Febmar lS34. Nr. 3l. s «g für di« einleitende« «ölkerbunde» im Derkcht Becks km Senat. „Nal.-^vz. Oberschule Starnberger See". Berlin, 5. Fehr. Die Oberste SA.-Führung eröffnet am I. April am Starnberger See eine neunktassige nat.-soz. Erziehungsanstalt, die das Reifezeugnis verleiht. Die Hauptaufgabe dieser „Nat.-soz. Deutschen Oberschule Starn berger See" ist die Heranbildung eines Führernachwuchses, dem eine dem Wesen des neuen Staates entsprechende charak- teristische, körperliche und geistige Ausbildung vermittelt wer den wird. Mit der Führung dieser Schule wurde Standarten führer Görlitz beauftragt. Di« Höhe der Erziehungsbeiträge und des Schulgeldes richtet sich nach den wirtschaftlichen Ver hältnissen der Eltern der Zöglinge. Der Beschluft des außerordentlichen Minksterrates vom Montag ist auf diplomatischem Wege' den Gr o ß m ächt e n mitgeteklt worden. Der Berliner Gesandte Tauschitz, der an der Ministerratssttzung teilnahm, wird in den nächsten Tagen auf seinen Berliner Posten zurückkehren. »dl,« «achmw-, «Medmid, Ido»»« dl» »»n»wo^ »Uhr t» d« L«»pIi»sch4D- «l^—l« ««H-ris. S»r »»«!«»«> SchNMck« «s». Id«»!-,«! di, Schrifti^bw, IN»» v««!»«!«^ „Deutsche" rufen -en Völkerbund gegen Deutschland an. Oesterreich auf dem Wege zum parteilosen Führerslaat? «ß« a««.»»»!»«m»i». »« Md«, " mm dMK.IW-«««»» * « 4. » d« «o IM» mm« rqi-»w«mr A> 4. n»w»«4 KU». m»»sch«a-»»»«», 0«»,!, «r. ir««. Sadim. Ar. ee. malt, bi« durch ihre Bedeutung über die gewöhnlichen Be ziehungen hinausrelcht. An de« Text habe« wir bereit» der Ueberzeuauug Ausdruck verliehe», , daß dies ely sehr wesent licher Beitrag zur Sicherung de» europäischen Friedens dar- stellt." In bezug auf D a n z i g stellte der Minister mit Befrie digung fest, daß der bisherige Versuch, Streitigkeiten bei Pro zessen durch gerechte und billige, auf einer praktischen Prüfung der Lage gestützte Abkommen aus der Welt zu schaffen, b e - reitsgünstige E r g « bnisse gezeitigt habe. Zweifellos würden solche Ergebnisse auch in Zukunft zu erreichen sein. Er hege die Hoffnung, daß sich die Gedanken und Bestrebungen, die dem Abkommen vom August v. I. zugrunde lägen, zu einem dauerhaften System der Zusammenarbeit entwickeln würden. Warschau, 5. Febr. Außenminister Beck erstattete heute im Außenausschuß des Senates den bereits mit Spannung erwarteten Bericht über die Außenpolitik Polens. Er wies zunächst auf die fortdauernden Schwierigkeiten auf poli tischem und wirtschaftlichem Gebiete hin, durch die nicht zuletzt eine internationale Zusammenarbeit gehemmt, und auch eine Lockerung innerhalb größerer Staatengruppen verursacht werde. Dies könne Polen indes nicht dazu berechtigen, auf seine eigene Initiative zur praktischen Stabilisierung und Festigung des Friedens zu verzichten. Daher habe er, der Außenminister, besonderen Wert auf die Frage un mittelbarer Beziehungen gelegt. Ueber das Verhältnis Polens zu Genf erklärte der Minister, Polen nehme an den Arbeiten des Völkerbundes auch weiterhin teil, obgleich schon der zweite seiner größeren Nachbarn heute außerhalb des Völkerbundes stehe. Ueber eine etwaige Reform des Völkerbundes werde zwar viel gesprochen, aber bislang fehle es noch an einem greifbaren Entwurf hier für. Eine zweite Frage sei die Abrüstungskonferenz und deren bisheriges betrübliches Schicksal. Deck erwähnte hierbei die beiden neuen, seiner Meinung nach sehr beacht lichen Vorschläge, die in den Abrüstungsdenkschriften Englands und Italiens enthalten seien. Das Abrüstungsproblem be rühre die wesentlichsten Fragen der Sicherheit. Die unmittelbare Festigung der Sicherheit an der Grenze Polens mit Rußland sei etwas Posi tives, das durch das weitere Abkommen über den Begriff des Angreifers ergänzt worden sek. Hierdurch sei eine größtmög liche Genauigkeit in der Festlegung des Perzichtes auf jeden Angriff erreicht worden. Zwischen Polen und Sowjetrußland habe sich eine Atmosphäre des Wohlwollens herausgebildet, die zur Beseitigung politischer Gegensätze auf verschiedenen Gebieten und zur Uebereinstimmung der Anschauungen über viele Fragen geführt habe. Die polnische Regierung lege großen Wert auf die Weiterentwicklung der guten Beziehungen mit der Sowjetregierung. Ueber das DerhaltniszuDeutschland sagte der Minister: „Das vergangene Jahr zeichnet sich durch eine radikale Wendung in den Beziehungen zu unserem westlichen Nachbarn aus. Als die Regierung des Reichskanzlers Hitler zur Macht kam, hat die Meinung in Europa all- gemein die Notwendigkeit einer Verschärfung der deutsch- polnischen Beziehungen als Folge dieser Tatsache erblicken wollen. Unsere Regierung hat diese Meinung nicht geteilt. Bei der erste« Fühlungnahme mit dem Reichskanzler «nd seiner Negierung Haden mir eine klare «nd ««tige Sprach« i« der Behandlung unserer Beziehungen gefunden. Dies« Art d«r B«handlung der Frag««, di« voN«nd» d«u An- scha«u»g«n u«ser«r Regierung«« entsprach, hat sofort die Grundlage für den Aufbau dauerhafter Forme« eine» gutnachdarlichen «erhältnisse» geschafft«. Si« klar umrifl«n«r S«dank« gestattet« auch, schnell d«« klaren Ja- Halt «ine» diplomatische» Dokument» zu Papier zu bring««, da» durch fei«« Kürz«, ohn« atz juristisch«» ««rrttthrit «in,». " «, am test«« die Teud««^« b«id«r Regierung«« charak- - ist«l« n«»«»D»k««««1de»Frl«d«u» atu« PollLmutz üb«» »i« Richtmnoendung d«r G«. Si« u, 8. FeLr. Die österreichisch« Regierung hat nach «ehr al» fünfstündige« Beratungen beschlossen, dem Bundes kanzler Dollfuß die Ermächtig» " Schritte zur Anrufung de» i ... deutsch.österreichischen «onflikt ,« erteilen. Zu diesen Beschluß werden von amtlicher Seite weitere Erklärungen abgelehnt. Die Presse wird lediglich auf die amt liche Mitteilung verwiesen. Im Ministerrat ist weder ein Beschluß über den Inhalt des Antrages an den Völkerbund noch ü b e r den Zeitpunkt seinerEin- reichung gefaßt worden und ebensowenig ist bisher dem österreichischen Gesandten beim Völkerbund Auftrag erteilt worden, die notwendigen Schritte zur Einleitung des Ver fahrens beim Generalsekretär des Völkerbundes, vorzunehmen. An den maßgebenden Stellen erklärt man lediglich, daß die Regierung den grundsätzlichen Beschluß gefaßt habe, den Völkerbund mit der Angelegenheit zu befassen, falls nicht in allernächster Zeit eine neue Lage eintreten sollte. In Wiener diplomatischen Kreisen besteht der Eindruck, daß die österreichische Regierung durch ihren Beschluß die Angelegenheit zunächst auf internationales Gebiet hinüber spielen wollte. Die Bundesregierung habe grundsätzlich zwar den Weg nach Genf beschritten, tatsächlich jedoch zunächst eine erste Etappe diplomatischer Verhandlungen einleiten wollen. Man ist der Ansicht, daß sich die Regierung alle Möglichkeiten einer diplomatischen Regelung offen ge lassen hat und offenbar von der Voraussetzung aus geht, daß sich auf Grund der Stellungnahme des Kabinetts die an der österreichischen Frage unmittelbar interessierten Großmächte darum gehandelt zu haben, die Veröffentlichung des sozialdem. Aufrufes an die Arbeiterschaft zu verhindern. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Erdkunde, UniversitStsprofessor Dr. Metz wurde mit anderen Inns brucker Nationalsozialisten gefesselt ins Konzentra tionslager abgeführt. O Men, 6. Febr. In 11 Orten in Nieberösterreich, darunter Mödling und Neunkirchen, wurden die aus Wahlen hervor- gegangenen Sicherheitsorgane ihres Amtes enthoben und durch Dundesstcherheitskommissare ersetzt. In Mödling wurde der frühere Minister und Großdeutsche Bürgermeister Dr. Schürff als Leiter des Sicherheitswesens durch den Bezirkshauptmann ersetzt. Führerlaoung -es Stahlhelm. Seldtes Dank an Stephani. Berlin, 6. Febr. In den Räumen des Reichsarbeits. Ministeriums fand ein« Tagung d«r Landesführer des Stahl- Helms statt. Dundesfllhrer Seldte sprach über die durch den Befehl des Obersten SA.-Fllhrers über die Eingliederung der SA.-Reserve I gestellten Aufgaben. Die Tagung schloß mit einer eindrucksvollen Treuekundgebung für den Führer Adolf Hitler. Zu Beginn der Tagung verabschiedet« sich der bis- herige Bunbeshauptmann v. Stephani von seinen Führer kameraden. Der Dundesführer sprach ihm seinen Dank und seine Anerkennung für seine in langjähriger Stahlhelmarbeit der Nation geleisteten Dienste, aus. Heimwehrvertretern zusammenzusetzenden Landesausschüsse Ersetzt werden. Demgegenüber hat der Landeshauptmann von Niederösterreich, Reith er, in einer erklärt, die Christlich- Soziale Partei werde sich ihren Platz an der Sonne nicht nehmen lassen. Die Gerüchte, nach denen der französische Gesandte i« seiner Unterredung mit Dollfuß auf die von einer früheren österreichischen Regierung übernommene Verpflich tung zur Aufrechterhaltung der Sozialdemokratie hingewiesen haben soll und wobei der Bundeskanzler angeblich erklärt hätte, er könne sich an diese Verpflichtung nicht mehr halten, werden in Tirol lebhaft erörtert. Die Lage in Tirol wird immer verworrener. Während einerseits die Heimwehr in den Abendstunden des Montag rund 1000 Mann nach Innsbruck gezogen hat, steht man im Landeshaus auf. dem Standpunkt, daß der neu ernannte Landesausschuß in keiner Weise die bisherige Landesregierung ersetzen könne, daß also diese vielmehr in voller Tätigkeit bleibe. Die für Montag angesetzte erste Sitzung des sogenann ten Landesausschusses ist nicht zustande gekommen, sie wurde für Mittwoch anberaumt. Die Tiroler Heimwehren haben das Gebäude der Inns brucker sozialdem. „Volkszeitung" besetzt. Dom Derlags- direktor wurde die Polizei zur Hilfe herbeigerufen, die von den Heimwehren die sofortige Räumung des Gebäudes ver langte. Das Gebäude wird gegenwärtig von der Polizei be- wacht. Es scheint sich bei dem Vorgehen der Heimwehren Pari», 8. Febr. „Journal des Dubais" schreibt zu dem Berliner Reitturnier, Reichskanzler Hitler habe sich jeden der ausländischen Reiter vorstellen lassen. Die fran zösischen Offiziere hätten in ihren Uniformen in der Stadt umhergehen können, ohne daß auch nur ein unpassende» Dort gefallen wäre. Ueberall seien sie mit größter Höflichkeit und äußerster Liebenswürdigkeit ausgenommen worden. Da» Publikum habe den ausländischen Teilnehmern bei dem Reit- turn er wärmsten Beifall gespendet. In französischen diplv- matlschen Kreisen sei man sehr «rfteut über di« Haltung d«r offiziellen deutschen, Persönlichkeiten, der Reichowchroffizier« pnd der Berliner Bevölkerung. , - Der Eindruck in Dölkerbun-skreifen. Genf, 5. Febr. In DSIkerbundskreisen bestreitet man nicht, dqß der Beschluß des österreichischen Ministerrates einem neuen Ausweichen vor einer sofortigen Entschei dung gleichkommt. Auf Anfrage wurde dem Dölkerbundsrat aus Wien mitgeteilt, daß ein Schritt des Bundeskanzlers, zu dem dieser durch die Minister ermächtigt worden ist, nicht vor dem 8. Februar, also erst nach der Rückkehr von Dollfuß aus Budapest, erfolgen würde. In den nächsten Tagen soll dann eine entsprechende Note zunächst vorbereitet werden. Es er- scheint nicht ausgeschlossen, daß neue Schwierigkeiten entstehen, die weitere Verzögerungen bringen. — In deutschfeindlichen Kreisen in Genf macht sich eine gewisse Beunruhi gung darüber bemerkbar, daß der'Ministerrat dem Bundes kanzler nur ganz allgemein „ermächtigt" hat, die beabsichtigten Schritte zu tun und daß diese wenig^genaue Fassung vielleicht einen besonderen Sinn haben könnte. Bedenken i« London. London, 8. Febr. Im Unterhaus erklärte Sir John Simon auf die Frage, ob die Politik der britischen Regie- rung für die Unabhängigkeit Oesterreichs eintreten werde, di« Regierung verfolge die Entwickelung der Dinge in Oesterreich mit gespanntester Aufmerksamkeit. Die Haltung derbri- tische nRegieruna sei dem Hause von ihm bereits am 21. Dezember mitgeteilt worden und jene Darlegung ent spreche noch immer die Politik Englands. Auf die Frage des Konservativen Williams, wie denn England die Unabhängig keit Oesterreichs aufrecht erhalten wolle, wenn es Leer, Marine und Luftstreitkräfte abschaffe, gab Simon keine Antwort. Die Frage Chamberlains, ob man das Haus nicht über den neusten Stand der österreichisch-deutschen Beziehungen infor mieren könne, beantwortete Simon dahingehend, daß er im gegenwärtigen Augenblick nichts darüber sagen könne. Seimwehrputsch kn Tirol. Innsbruck, 8. Febr. Die letzten Ereignisse in Tirol finden in Regierungskreisen stärkste Beachtung. Die radikalen Forderungen der Tiroler Heimwehren auf Durchführung eines autoritären Regimes und Auflösung der Christlich-Sozialen sowie der Sozialdemokratischen Partei haben Pir die Regierung eine neue schwierige Lage geschaffen. Die Innsbrucker Rede Starhembergs, die sich in ungewöhnlich scharfen Ausfällen gegen die Christlich-Sozialen erging und von der Regierung eine endgültige Entscheidung über den weiteren innenpolitisch»« Kurs mit oder ohne die politischen Parteien forderte, wird von den amtlichen Stellen in Wien ohne die gegen die Christlich-Sozialen gerichteten Stellen veröffentlicht. . ' ? .Don den Tiroler H«imwrhr«n spll verlangt wprden sein, Haß sämtlich« Landesregierungen durch die hauptsächlich au» » «nihaliend di« amMch«, »«»annlmach««»«* der Dmtthauvlmonnlchast und d» * Bezirk,verband» Schwarzenberg, der Slablräl« in Au«, SrüNham, Lößnitz, Skustäditl — und Schn»«d«rg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es werden außerdem verösientllcht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwärzend«^, Johanngeorgenstadt und des Stadlrat«» zuHchwarzenberg. Verlag S. M. Särlner, Aue, Sachse«. Serums: »u« S«m»»i.«r. U«, lynch Mm« «ml »4<>, Scham»«, «k Sch««vn»m, »124. omy-nUrlsl v»Mfreu»d «ms«»l«. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 7. Februar 1934, vorm. 9 Uhr sollen in> gerichtlichen Versteigerungsraum gegen sofortig« Barzahlun meistbietend versteigert werden: Linoleum, Bohnerwach« und 1 Tchmibmaschi««. Der Gerichtsvollzieher de» Amt»gerichts Aue. Mittwoch, den 7. Februar 1934, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Dersteigerungsraum 1 Nähmaschine (Dürkopp), 1 Seldschrauk, 1 Harmonium (Fabrikat Max Horn) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schneeberg.
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