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Dresdner Nachrichten : 23.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-23
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.04.1896
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IUeinigar Vorlrotor Kviilel X: diiuiiuinu ^ -i >«. ompUolilt «ioli /ur ^nlorti^nnzr ^ kI«IZem Kuckrsde ß sslsro uuck karstls ^ Mr Uastaran unck-I linkten. in- «nä »uMnäisnllur 8tc»1kc». *« friUior /.UliollNviäcr rler ?iruu» r>tükmko s° V I'utL- un i «»ttliuun« eioka ^ 29 Vst8sndsu88tr. 29 s Oiaalloker narr, »). 4 . Ilviiüii-I, »;>,-«!,(-> Iil!li88le VNMiiWüÄ.Zll ^or»5f>r. I, 3300. Ili^« »«» ilr. Mllllelle v-»i»ir-v.r. vte.'.'.'i-.«.'.«t-. v^»rri«rr,«r«r«r-'t*rKi iE «?.ca.'rü>i'iel. 18ii7. 'ZW i-ir<'Me-i<>in Hins ttiiiiiu ».:; K xonäbt« 1nloi5 inze>!er IRaiLlng-e <»ii>liel>>t <I,«5 K 2xseiLl-9s§e1iLkt VN,. Ilälukt lko äer Tauer 3 — Kgl. tb ll. - Lclre tzeeatrasse. ^ U^«rrrLV^».^rVirrrirr^.».^».^V4r^v«;rr»,t»«,El«dr»»«4 1V»i8vnlirm88iiÄ88v 31. ^ 8.» Oro880L I-Ugor von >«ulloitktt klkttriut ^runiite»' I^MEiiIliitE. 11 i>) ^'"'Os Oletznrlsta.f. Hofnnclnichteii, König-Albert-Tcnlmal, Titel-, Rn»a- lind Ordensverleihungen v»»« Z F.<^» Der Fall Kipping, 2lrmckverändcru»gen. Gerichtsverhandlungen. «Die beide» Klingsbcrg." vUllcrm ^ a: p) eil König, Dir, in, Kuhniesglanz, Geschmückt mit deutschem Eichenkranz, Dir. tseld ans grosser, bcil'ger Zeit! Dein Schwert dem Vaterland gemocht! Drum braust aus tiefster Vrust bcrvor Der Iiibelsaug im vollen Lbor: keil. König, Dir! keil, König, Dir, Du Friedensbe»! Dein Land ein gold'nes Scgensfeld; Es grünt die Saat, es prangt die Kn' — Der INiche Preis, wohin ich schau I Das Szepter Dein ein Sonncnstrabl, Dein Land beglückend, Berg und Thall keil, König, Dir! Heil, König, Dir! In, Volke Dein Erglänzt der belle Edelstein. Er trübt sicb nicht in Drang und Leid; Die Treue wlchrt in Ewigkeit. Sie rankt sich fest um's lgans Ivetlin; Der Kaulcnkranz bleibt boffnungsgrün. Heil, König, Dir! Heil, König, Dir! Der kerr mit Dir, Des Sachsenlandcs stolze Zier! Er gieße seinen Sonnenschein Knch fürder um die Krone Dein; Er segne nnsern Lund ans's neu: Den Dnnd der alten Sacifsentreu! keil, König, Dir! *) Vas Lied Ist compoilirt non z?rof. tvermann (z- lind rstin. uia) der,kr:raa fl für den Alberl.verein besiimiilt. L «SlU. — lioMlinsi^^igrg ^orsöiiliolw ! Miiilümißlichc Wütcrumz I Änsbessemd, wärmer. ^IIIlr ans dem aiigeslammleu d»iiasti!chen aselivriam, ans der pslicht- i mlißigen Vasallentrene, svndcm aus der aus tiefstem Herzen loin- ! inenden Hingabe für einen Fürsten, der auch durch seine rein menschlichen und persönlichen Eigenschasten berufen ist. uns als höchster Führer und Leiter vuranzugehen, Tie Liebe seiner Unter- thancn hat König Albert niemals als etivns Selbstbcrständliches betrachtet, srmdern er hat sie sich durch sein rastloses Wirten und Walten um das Wohl seines Aolkcs erworben, Nicht Knechtssiiiii. > nicht blinde Unterwürsigleit fordert er von den Bürgern seines ' Landes: wohl aber ehrt und würdigt er die Selbstständigkeit der! mnzrge , politischen Uebcrzengnng, so lange ihr BalerlandSliebe nnd natio- ; nalc Gesinnung zu Grunde liegen. Keinerlei Art von Bhzantinis- imnS ist in seiner Umgebung ausgekommen: Kriecherei nnd i Schmeichelei haben nie das Hbr unseres Königs besessen. Die i Ehrfurcht und Anhänglichkeit des sächsischen Bolkcs für seinen j Monarchen ist felsenfest begründet in der wechselseitigen Werth- ! schüßuiig von Königswürdc nnd ManneSchrc, in der gegenseitigen Sorge nnd Arbeit für die gemeinsamen vaterländischen Interessen. u >>. A Hum Iiii «88l s r> Wp 3 >. 'ainlviillfo und ÄlodoKturliou ill Ijoili,,. l'rtt'18, Tonnersja^2:r.Wril. machen und dergleichen. — Abg. Pachnicke (sreii. Ber.! mein!, dar der Bnndesrath von seiner Konipetenz in diesem Falle einen unzweckmäßigen Gebrauch gemacht babe, denn gerade das Bäckerei gewerbe biete für die Regelung der Arbeitszeit die grössten Schwierigkeiten. — Minister v. Berlepsch stellt in Abrede, vast cs sich hier nm einen ersten Schritt zur Einführung eines allgemeinen Marimalarbcitotages für Erwachsene männliche Arbeiter handle. Der Bnndesrath habe vielmehr mir den 8 angewendct und dazu habe er die BerpflirBnng gefühlt, sobald er die Ansicht ge ivanu, das; hier beim Bäckcccigewerbe die Borans'cl'.ung dieses Paragraphen vorliegc. Gegen diesen Paragraphen hätte sich teure timme im Hanse erhoben, auch teine konservative. Tie Komervativcn hätten sich früher sogar sür den allgemeinen Mnrimalarbeitstag ausgewrochen. (Ruse: Sehr richtig!; Tie Bnndesrathsvcrordnnng sei. indem sie sich lediglich ans den ge nannten Paragraphen slühe. »nansechthar. Tie Anwendung des Paragraphen gerade beim Bäckercigemerbe zuerst leite sich her von der langen Nachtarbeit (Rufe bei den Sozialdemokraten : Sehr richtig!). — Abg. Graf zu Inn- und Knuphansen fpricht sich gegen den Abg. Mollcnbnhr lSoz.) sür die bundesräthlichc Berordnnng ans. — Hierauf wird Vertagung beschlossen. Morgen Forlsehung, dann Wahlprüfungen. Berlin. Der Prozeß Hammersleiu begann beule Vor , Weit über Sachsens Grenzen hinaus wird heute in allen denk. ^ mittaHer"gro7;cm Andmng''deS^ Borsihendc,! schen Gaue» unseres Königs in danlbnrer Anerkennung nnd Per- > Lnndgetichtsdircklvr 9,'ieck, schickte voraus, daß die Bcrhaitd!ii»gcm ehrnitg gedacht. Bum Zengniß dessen bringt auch in diesem Jahre leinen Politnchen Beigeschmack haben wurden, und ermahn die der börbste Vertreter unserer nationalen Gröbe Kaiser RHlbelm !Prozes: Pekhetligleii, nur Sachliches vorzlibnngen. T>e Ber ger l oriffie ^crkwker iinsccer nationalen v)rvs>e, Kap.r ^ilpe!».. ^ knebelt und Schwindt beantragten die Bormisi'ghme' dem bewährten .zrcnndc und Bmideogeiwisen seine Hnlbig,mg dar. Vorgänge in Athen und Brindisi, we'.cbe die Unznläßlichteill Mit unserem Kaiser vereinigen wir uns in dem Glück- und, des ganzen Strasversahrens darthnn würben. Haminerslein's Segcnswnnsche, daß Gottes Gnade uns den allgetiebtcn König! Verhaftung und Ansliesernng, verstoße gegen das Völkerrecht.! „mb lnnnr arbattrii „löan „mmp-r ^ack„anlnnba.°. i O berstaatsanwalt Drescher wider,prach dem Antrag und rechtfertigte, nvrb lange erhallen möge ,nm totste »meres ^achwnlaiides ,,mi Bcrhalten der griechischen und italienischen Behörden. Die! Gott schirme und segne, Berfhewcher beionten, die deutschen Ctrafbchvrdcn hatten das ' internationale stiecht verlebt, da Hammerstein wider Willeir nach! Italien gebracht worden sei. Tcr Oberstaatsanwalt widersprach Heile des Reiche- in Roth nnd Gefahr, ihn nnd fein königliches Haus! Acrnsrs'ptib- »ud Keiiisprcch-Pcpjchtc L2. April. BcrI in, Reichstag. Am Bundesrathstisch Stants- Jn treuer Liebe und zugleich voll stolzer Begeisterung blicken wir an dem heutigen vaterländischen Festtage zu unserem könig lichen Herrn empor. Wie kein anderer lebender deutscher Fürst verkörpert nns König Albert das nationale Herocntlnim, das uns des Reiches Einheit nnd Größe geschaffen hat: wie kaum ein anderer Herrscher in Deutschland ist er ein vorbildlicher Monarch durch die landesväterliche Milde und Gerechtigkeit, durch die kraft volle Ruhe »nd Stetigkeit seines Regiments-, durch das nnlcr Sachscnland zu einem der bestregierten Staaten des Reiches ge worden ist. Gerechter Stolz erfüllt daher unser sächsisches Volk, daß ihm der lebte ruhmgetrvntc Heerführer miS der großen Zeit «mgehört. deren Gedächtnis; wir in dem lebten Jahre gefeiert haben, daß unser engeres Vaterland von dem erlauchten Monarchen regiert wird, der als leuchtendes Beispiel dcntschcr Gesinnung und unwandelbarer Vundestrene unübertroffen dasleht. Wenn unser großer Kanzler in Fricdrichsrnh immer wieder die Vertreter der deutschen Dvnasticn als die stärksten Anker seiner zuversichtlichen .Hoffnung ans die gedeihliche Fortentwickelung nnsercS Vaterlandes Preist, so niag ihm dabei vor Allem das Bild unseres Königs mit allen seinen monarchischen Tugenden, wie sic sich in Krieg und im Flieden bewährt haben, vor Augen schweben. Inmitten der sozialen und politischen Zerklüftung und Verbitterung nnserer Tage, welche die freudige Mitwirkung an unserem öffentlichen Leben so sehr erschwert, gewährt nnS der Ausblick z» der edlen Hcrrschergestalt, in deren Händen nnscre Geschicke fest »nd sicher ruhen, Trost nnd Erbauung; das Bewußtsein, daß wir in seiner Persönlichkeit den unverrückbaren Pol besibcn, um den sich alle sächsischen Patrioten stets in brüderlicher Eintracht zusammen- sinde», erhält »nd stärkt das Gefühl der Einheit und Zusammen gehörigkeit und kräftigt den vaterländischen Willen. Tamm ist es uns ein aufrichtiges Herzensbedürfnis;, unseres Königs Wiegenfest als einen nationale» Freuden- und Ehrentag zu begehen gleich den Geburtstagen des Kaisers nnd unseres Bismarck. Die «hebende Begeisterung, mit der wir unserem Könige heute hnldigen, ist der Ausdruck der innigen Gcniciiischast, in der sich bei nns das Volk mit seinem gekrönten Lbcrhaupte verbunden weiß. ES ist nicht zufällig, daß gerade in Sachse» die stants- rrhaltenden Kräfte so fest Zusammenhalten nnd Zusammenwirken. Diese cininüthige thatkräftige Gesinnung, in der bei uns die Re gierung nnd die Ordnnngspartcien in gemeinsamer Arbeit die all gemeine Wohlfahrt zu fördern suchen, hat ihre Wurzeln in dem in unverbrüchlicher Liebe nnd Treue begründeten Bertranensvcrhält- »!ß, das zwischen nnserem erlauchten Fürsten und Sachsens Bür gen! besteht: sie ist die Frucht unseres starte», pflichtbewußten, -volk-treuen Königthums, dessen Grundpfeiler sichere Stetigkeit und zielbewusste Klarheit nnd Besonnenheit sind. Tie volksthümliche Weihe aber verleiht es dem heutigen Festtage, das; in der Huldig ung, die dem Herrscher gilt, sich die Liebe und Begeisterung für den edlen Menschen vermischt, der sich durch seine Milde und Freund lichkeit, seine schlichte Anspruchslosigkeit nnd demüthige Gottes furcht Aller Herzen gewonnen bat. Für ein Volk, dos monarchisch gesinnt ist, wird stets die Person des Fürsten von entscheidender Bedeutung sein. Die Verehrung für unseren König stammt nicht auch dem. Griechenland hätte recht gehalst, Hammerstein nlS ! gemeinen Verbrecher auszuweilen Hamiiierftein ici ans ein Schiff gebracht worden, welches er selbst gewählt habe. Ob der Äufeift-z ' halt in Italien ein freiwilliger gewesen sei. daraus komme es nichß an. Tor Gerichtshof lehnte hierauf den Antrag der Verklicidigcr a,..i >.«> all Alsdann wurde derEröffinmasbeschliiß verlesen. Tie Urtlilidcn- > B stil'chnng bezüglich des Papierliesecnngs-Vertrages mit dem > -st^ Lirscranien Flinsch gab Hammers!,stn zu und erklärte, daß ^ E ickn-r erklärt " die Beglaubigung der Unterschrift, deo Grasen Finckensicin Aba" >' ^'>ckckn fäns Z peaiünllN d ^ ^ dlmlssiegcl dadurch bewirkte, da,; er nach dem r.nginalst ' f 'nn?lli"'steaenial m d^ des Amlsvoistclier? einen Giimnnsteiiivcl habe.aiiseitigeM >1! i,.? ' 1,^, lasten: der Papicrlirfcrnngs-Verirag wurde hierauf verlefe».! a-ivst'nuErn m d'^ ü ai'iinalar eit--^ ^ Beendigung der Zengcuvernebmaiig trat eine längere Pg»,e ^ ein. Rnch derselt.cn ggb Obersiggtsninvalt Drescher sein Plaidover. Es n üsie aest"at nwrden ^ob d^c^ffmd^ >ncll die Anklage nach dem Geständnis; des Angellagtcn und Vörick r ilen^cstia nrnesen iei ''Rrni ' eimnaen'pns,^ Ergedniß der Beiveisaninahmc in, Großen und Ganzen ans-- - nnd bcsnrivortctc durchweg die st-cr>agung mildernder tim-, mnlnge 'Arbeit-.-zeir und gefundheilvgefalilllche Betriebsverhältinpe. ^ "lunnftnriki-,, ims,-- 2as bei den Erhebungen grnindciie Material reiche nach Ansicht; 7.,, ^ ». "r onnck" l e^ seine ,n aebenre->'cnckiclei und seiner .vreiinde nicht ans. nm irne VoraiisielZiingen als vorliegend ^vi,senSlvsia!eft Zackstc sede stücksicktnall ic '„imöali» ( , anzniehen. Eine üvermaßige 'Arbeitszeit findet sich nur in einem - ^ T,:eile des Bücke,rill- trir-beo nnd auch Geinndbeitsgcsäbrlichkeit sei ftv ^^,gst m'e "v stW ^ äe stn lstl.a is ,ni Allgemeiiicn nickst nnzi,nehmen und dcmgemäf; seien derartige pje'^ane, i-aii stalirn- vstmmisiccsteiii er Voiichr.ften nur durch Gesetc zulässig.. Tie Vorschriften des ^ea c AnaaedäRrr^ftea ^ siAallst'ei abe Bnndesrathes wiirden namenftirh den Kleinbetrieb zu Gnnlten des l' - »»l eine .Mfrage ecr prafipenteii, wie ei ir." gcnrifeii »ave. Großbetriebes schädigen Vorredner selbst hat keil im Betriebe niir> simdheitsschädlich ist. der BnndcSraih ans Grund von 8 1Äo^, cinschrciten kann. Vorliegende Beschlüsse sind vom Bnndesrath - , gefasst worden infolge eines Antrags des Prenßifchen Staats ! Ministeriums. Ter Änndesralli ist gerade deshalb aus dem Vec- ^ ordniingSwege nnd nichl nns dem deS ffieichsgeicstes vorgegangen, weil sv leichter die Borscknistc» jederzeit wieder a»sgchol>cn werden können, sobald sich das als annezeigt herausstclll. Die Berechtigung dieses Motives fiir das selbstständige Vorgehen des Bnndesratlics In den Briefen wird es als unglaubliche Unkenntnis; der Ihatsächlichen 'Verhältnisse bezeichnet, wenn behauptet werde, daß er sich ans Koste» der „Krcnzztg." ans seinen finanziellen Röthen retten wollte. Wenn er das gewollt hätte, so sei dazu reichlich Gelegenheit vorhanden gewesen; er wolle nur beispielsweise er wähnen, das: nach dem berühmten Stöcker-Prozeß ihm von jüdischer Seite aus Holland 80,000 Mk. angebote» worden leien, wenn er Stöcker fallen lasse nnd sich von ilmi Ivssagc. Es wäre ihm ein Irin» iistrii.' sind« säk llniiich nicht lichtes gewesen, sich in seiner Positiv" zu behaupten.. Ans,die Eine lclchr finret sich fteillch nicht, . ^ P^swmtcu. ob er cs im Inrcreste der konserpatibrii Partei liegend gehalten habe, daß er am Ruder bliche, crwiedcrta 'Vorredner bestreitet das Bor- werden auch Sie anerkennen liegen zu langer Arbeitszeit. überall, aber wenn 12 bis ll! Stunden in 28 Prozent aller Be triebe. t4 bis 10 Stunden in 13 Prozent, 10 vis 18 Stunden ebenfalls i» 13 Prozent und sogar noch über 18 Stunden binans in 0.7 Prozent aller Betriebe gearbeitet wird, dann werden Sie zngcbcii, daß Anlaß zu solchem Vergeben vorbnnden war. Tie Arbeitspausen, ans welche Vorredner sich berief, sind in ihrer Ver einzelnng nicht dazu angethan. den Arbeitern die nölhige Frische wiederziigebe». Tie Vemepnnliigeil baden ergeben, daß vier nnd da baarsliäiibendc Zustände e.ristiren, namentlich auch in Bezug ans die Ausbeutung von Lehrlingen. Der Staatsselretär giebt Iffcrüher verschiedene Details und folgert daraus: Hier muß: "M; ständen rirHlei «lene '-»"Gelw'r Wandel geschaffen werde». 'An den Ertrankiiiigcn von Lehrlingen , 7-7stä„diarr "är e dir Gr oornl.rft 7mir> nbclhanvt sind die Bückcreilehrlinge vrclfach niit einem imgcwöhii " nnamtanoiarr ^.eoe die t eieaenveit tenui.en tim lich hohen Prozcntsap bcthriligt. Weil das Gewerbe zu anfircngciid ist, scheiden auch viele Bäckergesellen frühzeitig nns dem Beinfe anS, deshalb ist auch das Durchschnittsalter der Bäckergesellen viel niedriger als das der Lohnarbeiter überhaupt. Bon den Bäcker gesellen sind 87 Prozent unter 30 Jahre alt, von den Lohnarbeitern überhaupt nur 58 Prozent. Eigentlich ist auch das Interesse aller Vartcie», einschließlich der Koiilervativen, mit der Maßregel deS Bnndesrathes einverstanden gewesen, die ..Krenzztg." noch im März, ebenso die „Post" (Heiterkeit), sv darf man wohl amiehmcn, daß andere Gewerbe keine» Grund haben, sich so beunruhigt zu fühlen wie der Herr Intervcllant dies meinte. — Abg. Sigle lnl.) erklärt sich mit der Verordnung des Bnndesrathes nicht einverstanden. — Avg Hitze (Centr.): In keinem Gewerbe sei das Bedürfnis; nach Regelung der Arbeitszeit lo groß wie gerade im Bäckercigewerbe. Man denke doch blos an die Nachtarbeit i» diesem Gewerbe und an die Svimtngsarbcit, eine Arbeitszeit von 12 bis 18 Stunden bei vollem Mangel an Nachtruhe! Man kann vielleicht lagen, daß die Verordnung zu viel Schablone enlhaltc, aber grundsätzlich muß gzan doch da einer Regelung ziislimmen. — Abg. Mcrbach (Rv.> bestreitet, daß man das Bäckcreigewcrbe als geinndhcits- gefährlich bezeichnen dürfe, nm eine solche Verordnung sür nöthig erklären z» müsse» und wenn man von langer Arbeitszcst spreche, dann müsse man mit größerem Rechte dasselbe vom «Schneider- und Schnhmachergrwerbc sage». Weitere Schritte ans diesem Gebiete wie Abg. Hitze Ne wünscht, machen bicr meine Freunde nicht mit. Für jugendliche Leute, für Frauen sind wir stets zu haben (Heiterkeit). wir sind für den Schul; der Schwachen, aber wir halten nicht gerade die für schwach, die sich einen Weltfeiertag Partei liegenv gepalten I; . Hammerstein: „Tie Sünation der Politik war damals eine sehr zngcspitzle. Ich habe bei meinem Einkrit in das politische Leben die feste Ueberzkiigung gehabt, daß die konservative Partei den Wirklingen des allgemeine» gleichen Wahlrechts als rein gonver- ncmcntalc Partei ans die Tauer nicht Stand ballen lonne, sondern im Volke selbst feste Wurzeln faffc» müßte. Das konnte sic nach meiner Meinung nur, wenn sic unter Umständen auch nein sagen könne." Ans die weitere Frage, ob Hammerstein nicht andere ; Wege versucht habe, nm ans seiner trüben Lage heransziilommcii, crwiedcrle er: „Mir standen dreierlei Wege z» Gebote ^ Ich hätte in nnanständiger Weise die Gelegenheit benutzen löniien, die mir der Bvrscnlhcil des Blattes znm Gelderwerb bot; das wollte ich nicht Der zweite Weg. der mir damals sehr nahe tral, war. daß ich die „Krcnzzcitiing" in eine andere Richtung leitete, das widei strebte meiner poliliichcn Ucbcrzengnng. Endlich linkte ich mich nochmals- an das Komitee wenden können, was ich nicht sür an gängig hielt; so habe ich denn den Schritt gcthau, den ich jetzt verantworten muß. Tcr Gerichtsbos vernrlheilte den Angeklagten z» 3 Jahren Zuchthaus 1500 Mk. Geldstrafe ,«>. für je 15 Ml. einen Tag Zuchthaus) und 5 Jahren Ehrverlust. Berlin. Zn Ehren des morgenden Gebiutslages de? Königs von Sachsen findet beute im Kaiscrhos unter Vorsitz des Gesandten Gras von Hohcntlial Bergen eine größere Festtafel slalt, an der sicb die hierher kvminandirtcn sächsischen Offiziere, die Mitgieder des Bnndesraths, sächsische Rcichstagsabgcordnele und andere Herren bctheiligen. — Die „Times" halte berichtet, dei deutsche Dampfer „Bimdesratli", der am I I. ds. M in de> Dclagoabai und am folgenden Tage in Romati anlangte. babe eine große Anzahl Passagiere an Bord gehabt, die nicht geneigt waren, die Unterinchniig des Gebäckes zu gestatten rie Holl beamien hätten Uniformen. Reitstiefel, Helme und andere milüänsche Ausstattungsstücke vvrgesiinden. Ein deutscher Olsizier habe dem nächst Pässe vorgewiefcn und die Gesellschaft sei nach Pcätoria weilergereist. Bei der Direktion der Dciitich-Ostasrika Lmie ist. wie die „Norddeutsche" hört, absolut nichts bekannt, das einen Anhalt für diese Erzählung der „Times" geben kvnnlc. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm das Bolksichullehrer Vesoldungsgeictz in I. Lesung endgiltig an. Eine von der Koni Mission vorgcschlagene Resolution ans baldigste Vorlegung eines Psiuiö'S SS »ittStrmilch. LL. Sres-ncr Molkerei Gebr. Pfund. V-ntzürrlr. 7S.
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