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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193811129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19381112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19381112
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-12
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1938
- Autor
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Riesaer Tageblatt dEkAHtÄvnIüe «ieta S1. Jahr,. Sonnavenv, LS. Robembcr 1838, ab««»S Drahtanschrift! Dag-blatt «iesa Fernruf 1«7 Postfach Nr. VS gvdei, bei SssrntllLea wttin«««» VereaNattua,«« nl»t inedr Eine notwendige Maßnahme ff Berlin. Dr. Goebbels hat in seiner Eigenschaft als Präsident der RcichSkulturkammer mit sofortiger Wirk«»« allen Theaterleiter«, Ko»zert, ««d Vortrags. oera«staltern, Filmtheaterunternehmer«, artistische« Unter, «ehmer«, Veranstaltern von Tanzoorsührungen ««» «er. anftalter» öffentlicher Ausstellungen kultureller Art «»«er lagt, jüdischen Personen den Besuch ihrer U«t«rneHme, ,« Uebertretuagen ziehen für die Veranstalter u»d Ges«» ders für die Juden schwere Strafen nach sich. In seiner Anordnung verweilt ReichSmtmftrr Dr. Goebbels darauf, daß der nationalsozialistisch« Etaat de» Juden seit nunmehr schon über S Jahre« >«' hesonderer jüdischer Organisationen die .Pfleg« Max von Schinckel gestorben 1( Hambur g. In der Nacht znm Freilag verschied tn Camburg, kurz vor Bollcndung seines üg. Lebensjahres Mar von Schinckel. Mit ihm ist eine der markantesten Persönlichkeiten des Hamburger Kaufmannslcbrns dahrn- geschirdc». Der Reichswirtschastsmi»ister zum Tode Mar von Lchi«ckelS js Berlin. ReichsmirtschaftSminister F««k bat dem Borstand der Deutschen Bank znm Tode ihres Ehrenvor- sihenden Mar vo« Schinckel seine aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck gebracht, wobei er die hohen Verdienste des Verstorbenen um die deutsche Wirtschaft und um das deutsch, Bankgewerbc im besonderen hcrvorhebt. »kvr-sf« ««d A«)rlg»r sLlbtblM tmd T>t)klgeN. usd des Sauptzollamte» Meißen General JSmet Juöuü, der »eue türkische rt-atSpstsib««r Ismet Inönüs Wahl erfolgte einstimmig jj Isla mb ul. Am Freitag um 11,45 Uhr war, wie bereit» kurz gemeldet, im Parlament von Ankara die «i», stimmige Wahl des Generals Ismet Inönii mit »Ist Stimmen zum Präsidenten der türkischen Republik abge schlossen. Die einstimmige Wahl ist ein eindrucksvolle» Bekenntnis der groben türkischen Nationalversammlung als Trägerin der Souveränität de» Volkes zu der Kema- listiscken Republik. Das Wahlergebnis rief minutenlangen Beifall hervor. Die Präsidentenwahl erfolgte namentlich in geheimer Abstimmung. Unmittelbar nach der Bekannt gabe des Ergebnisses der Präsidentenwahl wurde (General Ismet Jnönü unter grobem Zeremoniell in die National versammlung geleitet, wo er die Eidesformel als Präsiden« der türkischen Republik leitete. Er hielt eine Ansprach, an die Abgeordneten, wobei er sagte, dab er mit Hille der groben Nationalversammlung im Gedenken an Atatürk dessen Werk fortseben werde im Geist de» Fortschritt». Ismet Inönii betonte die Stärke des Landes, das keinen Angriss zu fürchten habe. Die Wahl wurde in allen Gar- nisonen des Landes durch 101 Kanonenschüst« bekannt gegeben. Erstmals 7VÜ KdF.-Fahrer auf griechischem Boden )l An vord de r „ O c e a n a Am Freitag betraten die mit der „Oceaua auf Fahrt befindlichen 7»ü KdF.. Fahrer griechische« Bode«. Damit haben erstmals KdF.. Fahrer auf einer Reise Griechenland «inen Besuch abge stattet. Die deutschen Arbeiter wurden nach ihrer Landung auf der anschließenden Fahrt nach Delphi in allen Orten herzlich begrüßt. Die berühmteste Kunststätte der Griechen Delphi, da» alte Heiligtum am Fuße des Farnab. vermiß telte den Urlaubern unvergeßliche Eindrücke. Sc. Goebbels antwortet der Welt Grünspans Mord und die Neattisn in Deutschland - „Judentum hat aus das deutsche Volt geschossen» die Regierung wird antworten" Berlin. Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht in seiner Ausgabe vom Sonnabend folgenden Artikel vo« Reichsminister Dr. Goebbels: . Am 7. November dringt in Paris in die Deutsche Bot schaft ein Mähriger polnischer Jiidenjunge ein und ver langt, einen der maßgebenden Herren zu sprechen. Als er vor den LcgationSsekretär vom Rath geführt wird, erhebt er seine Pistole und gibt, ohne daß «in Wortwechsel oder eine Auseinandersetzung vorangegangen wäre, ans den deutschen Diplomaten mehrere Schüsse ab. Bei seiner spä- irren Vernehmung erklärt er, er habe den LegationSsekrr- tär vom Raik persönlich überhaupt nickt gekannt. Es sei ihm anck gleichgültig gewesen, ans wen er geschossen habe. Er babe «ur Rache nehmen wollen für seine jüdische« Brüder in Deutschland. Die Nacksorschnngeu in Paris er- geben, daß Grünspan vor drei Monaten ans Frankrcick anSgcwiesen worden war. lieber sei««» Aufenthalt hi» znm Tage der Mordtat hüllt er sich bi» zum heutige» Tag« in Lckweigcn. Er war im Bests, eine» gesälschten Paffes. Es erbebt sich hier die Frage: Wo war Grünspan in de« letzte» drei Monaten? Wer hat für seinen Unterhalt ge sorgt? Wer hat ihm den falschen Paß vermittelt? Wer hat ikn im Pistolenschießen unterrichtet? Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß er von einer jüdischen Organisa tion versteckt und ans diese zynische Mordtat systematisch vorbereitet worden ist. Der Legationssekrctär vom Rath stirbt «ach ««alvollen Leiden einige Tage später. Die Parallele znm Fall Gustloff liegt ans der Hand. Wie damals wurde von-den jüdischen Hintermännern ein Jugendlicher als Attentäter ausgesucht, um die Verantwortlichkeit z» verschleiern. Die Vernehmung der beiden Jndcnjungen zeigt eine genaue Ueberrinftimmnug der BerteidignngSgründe und der Taktik der Attentäter. Auch aus dem Prozeßverlauf gegen Frankfurter ging hervor, daß man nicht den einzelnen Mann, sondern das nationalsozialistische Deutschland trcf- sen wollte. Das zeigt auch in beiden Fällen der wohlvor- bereitete Entlastungseinsatz der gesamten jüdischen Welt presse. Wo sind nun diese Hintermänner zu suchen? Seit Wochen und Monaten wird i« den große« jüdischen Weltblättera gegen Deutschland als Nation znm Kriege und gegen' einzelne prominente Bertreter des nationalsozlali» fitschen Deutschland »um Morde gehetzt. Besonders hervorgetan haben sich dabei die Juden Georg Bernhard ,:nd Emil Ludwig lkohu. In diew« Kreisen sind deshalb avch ^wriselloS di« geistigen Jnspira, tionen des Attentates zu suchen. Es sind dieselben Kreise, dir setzt für den Mörder in der gar „en Welt eine nie da- gewesene LtimmungSpropagaula cmsal'en. Die Gründe für de« Mord liegen aus der Hand. DaS Weltjudentum hat nach der fieberhaften Kriegshetze in den Sommcrmona- ten dieses Jahres eine furchtbare Schlappe erlitten. Da» Abkommen von München brachte seinen Bernichtnngsplan gegen Deutschland zum Scheitern. ES hatte die Hoffnung gehegt, durch einen durch infame Hebe hervorgernfenen Weltkrieg Deutschland in die Knie zwingen und das ver haßte Nazi-Negtme zum Sturz bringen z» können. Nach dem in München dieser Plan znm Scheitern gebracht wor- den ist, wollten sie nun durch eine drastische und frivole Aktion die Friedensbemühungen zwischen den Großmächten Europa» anfhalten und eine neue Hetze gegen Deutschland in Szene setzen. Der Mord au d«» Legationssekrettir vom Rath sollte ei« Fa«al sei« sür die gesamt« Judeahelt im Kampfe gegen Deutschland. Der Mörder selbst hat gestanden, daß er damit ei« Warnuugssigual habe gebe« »olle«. Allerdings ist dieser Schuft nach hinten losgcgangen. Ge warnt worden ist weniger die Welt als das deutsche Volk. Die Geduld des deutschen Volkes ist erschöpft Es lieg« aus der Haud, daß eiue Ratio« »o« 8« Mil, lio«en aus die Dauer derartige Provokation«, »ich« still schweigend und wehrlos hinnehme» wird. Nach der Er mordung Gustloffs hat das deutsche Volk geschwiegen. Nach dem Tode des Vegattonssekretärs vom Rath ist e» ganz spontan zu Vergeltungsaktionen gegen die Juden in Deutschland geschritten. Der eruptive AuSbruch der Em pörung der Bevölkerung in der Nacht vom 9. zum 10. Nov. ist daraus zu erklären und zeigt nur, daß die Gednld des deutschen Volkes «««mehr restlos erschöpft ist. Wie aber reagiert nun die deutschfeindliche, zum großen Teil jüdische AuslandSpreffe auf die spontanen Folgen der Schüsse in Parts, die sich in Deutschland ergeben? Ma« versucht in diesem Teil der AuSlandspresse de« Eiudrnck ,« erwecken, als herrsche tu Deutschland so eine Art von Bürgerkrieg. Greuelmärche« ohne Zahl werde« «rs««be«, kolportiert und an den Mann gebracht. Man erklärt, die spontanen Reaktionen des deutschen Volkes seien durch „organisierte Mannschaften" durchgeführt worden. Wie wenig Ahnung doch diese Zeilenschinder von Deutschland haben! Wie erst hätten diese Reaktionen ausgesehen, wären sie organisiert gewesen! Eines der hervorstechendste« Merkmale »er i« den ver gangenen Tagen stattgesu«dene« Aktiv««« gegen das Jade«, tum ist die Tatsache, daß eS zwar z« Demolierungen, aber nirgendwo z« Plündern»««» gekommen ist. Das benutzt natürlich diese deutschfeindliche Auslandspreise, um zu be- Arabtsche Drohung mit Generalaufstand )i London. Unter groben teilweise ganzseitigen Ueberschriften veröffentlicht die Londoner Adendprefse den Appell der Führung der arabischen Fr«ischarbeweg«ng, der besagt, daß die Araber niemals eine Entscheidung an nehmen könnten, durch die sie auch nur eine» Zoll» Ihre« Heimatbodens beraubt würden. Bezeichnend dafür, daß man das arabische Manifest in London doch sehr ernst nimmt, ist beispielsweise die Tatsache, daß die „Eventng News die ganzseitige Ueberschrtft trägt: .«rübische Drohung mit einem allgemeinen Aufstand." — . "Hs eigene« Kulturlebens ermöglicht' habe. Damit bestehl keine Veranlassung mehr, den Juden den Besuch der »e. zeichuete« Veranstaltungen und Unternehmung«« »« Ge statte«. die Nummer de» Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormsttag» aukugebeu, eine kür da» Sr chetne» an besUmmt^ T g d Platzen Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarische« die gesetzte 46 mm breite mm.Zeile ober deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, »gespaltene mm.Zeile im Textteil W Rpf. lisru lw s schließt der Verlag die Jnaüspruch- Haupte», daß es sich um rein kriminelle Vorgänge handele. Vor allem die jüdisch« Presse in Nordamerika tut sich in einer nie dagewesencn Hetze unrühmlich hervor, erinnert an das barbariscke Mittelalter und erklärt, daß Berlin das Sckauspiel de» Bürgerkrieges biete. Es versteht sich am Rande, daß die gegen die Juden einsckreitende Bevölkerung al» „Nazi Mob" und „Gangsterbanden" bezeichnet werden. Leider aber passiert diesen Zeitungen das Mißgeschick, daß sie sich wie immer in solchen Fällen nicht vorher hinreichend verständigt haben und damit in offenbare Widersprüche ver stricken. Eine schreibt, es habe sich nm hundert bis zwei hundert Kundgeber gehandelt: die andere schreibt zwanzig bis dreißigtausend Menschen hätten gegen die Juden demon striert. Die eine schreibt, eine riesige Menschenmenge durch eile die Straße«, die andere wieder schreibt, es handele sich nm kleine, unbedeutende Gruppen junger Leute. Die eine behauptet, die Menschenmassen wohnten den Aktionen teil nahmslos bei,- die ander« wieder behauptet, ungeheure Mrnscheumaffen stießen Freudenschreie ans. Die eine er klärt, die Menge sehe passiv zu, die andere wieder, der Menge lese man die Freude und die innere Genugtuung von den Gesichtern ab. Die eine sagt, der Wahnsinn habe die Bevölkerung crgrissen, die andere dagegen, die Menge bleibe dabei vollkommen reserviert. . Kurz und gut ein Sammelsurium von Lügen, Verdäch tigungen, Entstellungen und Verdrehungen. Was haben wir darauf zu antwortest? Im Grunde genommen, gar nichts. Wir stehen aus dem Standpunkt, daß die Reaktion deS deutsche« Volkes ans den feigen Meuchelmord in Paris eben durch die ruck lost Gemeinheit dieser Tat erklärt werden muß. Sie wurde weder organisiert noch vorbereitet, sic brach spontan aus der Nation heraus. Die Nation solgte dabei dem gesunden Instinkt, der ihr sagte, daß nun znm zweiten Male «in Vertreter Deutschlands im Auslande von einem Juden- sungen niedergeknallt wurde und daß. wenn man auch diese ilntat schweigend und ohne Reaktion hinnehmen würde, deutsche diplomatische Vertreter in Zukunft im AuSlande als vogelfrei zu gelten hätten. Die deutschc Ltaatssührnag hat «ichts ««versucht ge» laste«, die Reaktiv« i« deutschen Volk« a«s d«s feige Atten tat in kürzester Frist abzuftelle«. Das deutsche Volk hat dem Gebot der Regierung willig und diszipliniert Folge geleistet. In Stundenfrtst sind Demonstrationen und Aktionen zum Schweigen gebracht worben. Das aber soll die deutschfeindliche jüdische Auslands presse wissen: Durch Aufbauschung der Vorgänge, durch Verdrehung und Lügen nutzt sie weder sich selbst, noch den in Deutschland lebenden Juden. Eher könnte das Gegen teil der Fall sein. Das deutsche Volk ist ei» autisemitischeS Volk. ES hat weder Lust noch Vergnügen, sich weiterhin durch die parasitäre jüdische Rasse in seinen Rechten be schränken oder als Nation provozieren zu lasten. Das deutsche Volk ist hellhörig geworden ES liegt am Verhalten der Juden in Deutschland und vor allem auch am Verhalten der Juden in der Welt, welche Stellung die deutschen Juden im öffentlichen, im privaten und im geschäftlichen Leben cinnehmcn. Jedenfalls ist die deutsch« Renier««« entschlsste«, im Land« selbst für R«tz« »>d Ord»««, zu sorge«, »b R»he «ud Orb«»»« wird i» dieser Frage am beste» badnrch gemährleistet, daß man sie einer de« Wünsche« «ab «ed«rf»isten »es »«»tschen Volke» entspreche»»«« Lös»«» eatgegenfützrt. Die Schüsse, »ie »er polnisch« J«b« «r«»spa» i« Paris abgab, waren ei» War«, sig»al. Sie haben eine andere Wirkung ausgeübt, als sie offenbar geplant und beabsichtigt war. Das deutsche Volk ist doppelt Hellhörig geworden. Es iveiß nun bis zum letz ten Mann, worum es in der Judcnfraa« geht. Das be«tsch-sei«dliche Ansland aber täte g«t daran, dieses Problem «n» sei«« Lös««» be» Deutsche« selbst zu überlaste«. Soweit es das Bedürfnis hat, für di« deutschen Juden einzutretrn und sich ihrer anzunehmen, stehe» sie ihm in beliebiger Anzahl zur Verfügung. Es bedarf keiner Betonung, daß bi« Reaktionen im P«blik«m «ach der Erklär««« vo« oerga»ge«e« Donners tag im ganzen Laude endgültig beeudigt find. K«i«er hat das Recht, «eiterhi« «och eigenmächtig zu handel«. Gesetze und Verordnungen, die diese Frage regeln, stehen zu erwarten. DaS deutsche Volk kann beruhigt sein: Der Jude Grün span mar Vertreter des Judentums. Der Deutsche vom Rath war Vertreter des deutschen Volkes. Das Judentum bat also in Parts auf das deutsche Volk geschossen. Die deutsche Regier««« wirb darauf legal aber hart antworte«.
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