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Weißeritz-Zeitung : 02.10.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-10-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193610023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19361002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19361002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-02
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.10.1936
- Autor
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Tageszeilung und Anzeiger sür Dippoltiswalde, Schmiedeberg u. U. ! Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ß k mit Zutraaen; einzeln« Nummer 1v Npfg. 5 ß :: Gemelnbe-Verdandt-Girokonto Nr. S :: k t Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 ß k Postscheckkonto Dresden 12S48 :: k Netteste Zeitung des Bezirk» Diel«» Bla« enthält dle «atllchen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft, beS Stadtrals and de« Finanzamt« Dippoldiswalde l Anzeigenpreil: Dle 4« Millimeter breit« : - Millimelerzetl« S Npfg.; im Teriteil die VS : I Millimeter breite Millimeterzeile 18 Apfg. 1 :: Anzeigenschluß: 1ü Uhr vormittags. :: z :: Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: x Freitag, am 2. Oktober 1936 Nr. 231 102. Jahrgang Nus -er Heimat und -em Sachfeulaa- Dippoldiswalde. Das Wetter will sich gar nicht wieder zum Bessern ulenden. „Heiter bis wolkig" lautete für ge stern die Vorhersage, doch es war nichts damit, es gab Re gen und am Nachmittag für kurze Zeit sogar ein tüchtiges Graupelwelter. Auch Heuke regnet es wieder. Das sind schlechte Aussichten für das Erntedankfest. Wir wollen doch nicht, daß es wieder so verregnet wird, wie im vergangenen Jahre. Aber selbst wenn es noch schön wird, ein langer Aufenthalt im Freien, besonders am Abend, wird kaum möglich sein, dazu ist die Luft und der Boden schon zu sehr abgekühlt. — Der Gendarmerie-Meister Eli Meiser, der früher beim Gendarmerieposten Dippoldiswalde tätig war, ist unter dem 1. Oktober wegen Krankheit infolge der im Juli vori gen Jahres bei Ausübung seines Dienstes erlittenen Ver letzungen in den Ruhestand versetzt worden. — Kurt Reuther hat am 1. Oktober ununterbrochen 25 Jahre bei Curt Richter, Altenberger Str. 52 (Hinterm Aut- haus) gewohnt. Ehrend für Mieter und Vermieter. — Sorben erschienen ist die Ausgabe des amtlichen Kraft- Kursbuchs für Sachsen, das sämtliche Kvastwagenlinien der Deut schen Reichspost und der Staatl. Kraftwagenverwaltuna enthält. Ein Verzeichnis aller von Kraftwagenlinien berührten Ort« und eine aut« Uebersichtskarte erleichtern di« Benutzung. Da in den amtlichen Eisenbahnfahrplänen die Kraiftwaaensayrpläne nicht enthalten sind, ist die Anschaffung dieses Buches sowohl für den Geschäfts- wie für den Veranllgunasreisenben Notwendigkeit. Der Preis ist ganz niedrig gehalten. Das Buch kostet nur 40 Pf. Glashütte. Recht schwierig und zeitraubend gestalten sich die Jnskandsehungsorbciten im überbrückten Fluhbett der Prießnitz, das durch Las September-Hochwasser des Jahres 1934 arg mitge nommen worden war. Di« Arbeiten unter dem Uhrmacherschul- areal werden im Austrage des Straßen- und Masserbauamtes von der Tiefbaufirma Arno Meinhardt, Lauenstein, schon seit drei Wochen durchgeführt. Umfangreiche Löcher sind seinerzeit durch das Wasser gerissen worden. Nur durch die angebrachten Schrote können Hölzer, Mauersteine und anderes Material, sowie auch die Arbeiter selbst zu den Arbeitsstätten gelangen. Glashütte. Auf dem Dache des Rathauses ist dieser Tage ein« Alarmsir«ne angebracht worden. Glashütte. Die ganze Ostsette der hinter«« Emil-Lange- Straße ist innerhalb eines Jahres mit Wohnhäusern bebaut wor- dem Das von der Girozentrale in Auftrag gegebene Wccknhaus wurde Ende voriger Woche gehoben, das erste S-Familien-Wohn- haus der Baugenossenschaft ist bereits gedeckt und mit Fenstern versehen und das zweite S-Familien-Wohnhaus ist bis auf die Grundmauern fertig. , ' Gläshülke. Aufgeboten wurden: Schuhmachergehilfe Kail Alfred. Friedrich Mehl mit Erna Gertrud Sommerschuh, beid«< in Glashütte: technischer Hausangest«llter Heinrich Herbert, John, Großröhrsdorf» mit Fabrikarbeiterin Gertrud Johanna Thomasky, Glashütte: Lohnbuchhalter Alfred Erich Liedscher mit Haustochter Erna Elftiede Köbach, beide in Glashütte. Allenberg. Für die hauptberufliche Bargermeisterstelle unserer Stadt ist nunmehr Lurch den Reichsstatthalter die er» forderliche Ausnahmebewilligung erteilt worden. Damit ist di« berufsmäßige Verwaltung der Altenberger BürgermeisterstrNe gewährleistet. Mit dieser Entscheidung ist einem dringend not wendigen Bedürfnis, da» sich schon aus den großen Auf gaben der Fremdenverkehrs ergibt, Rechnung getragen worden. Gelslng. Dle NSG „Kraft durch Freude" schickte wiederum 10VÜ Arbeitskam«rad«n auf Wanderung ins OsterMblrge. Von Dresden kamen sie in einem Sonderzug. Hier in Geising wurden die 100V Dresdner eingekeilt in Wandergruppen zu jeweils 20 Mann. Gruppen aus demselben Betriebe blieben unter sich. Währen- des Manderns auf verhältnismäßig kl«in«m Raum be- gegn«ten sich dl« einzelnen Gruppen nur selten. Der Weg führte von Gelsing nach Ztnmoald, dany über das Georgenfelder Hoch moor zum Kahleberg, zuletzt auf den Gelsingberg. Im Durch schnitt lealen dle Gruppen «twa 3V Kilometer zurück. In Alten berg gab s zum Abschluß «in heiteres Treffen im SchühenhauS. Dresden. Als der Raddampfer „Reichstag" am Don nerstag früh mit vier beladenen Kähnen bergwärts fuhr, wurde er beim Passieren der Dresdner ElbbrücKn durch plötzlich herelnbrechende undurchsichtige Nebelwolken über rascht. Da ein Ankern an der fraglichen Stelle unmöglich war, sah sich der Kapitän gezwungen, unter anhaltenden Dampfzeichensignalen seinen Schleppzug bis an die Alberl- brüche zurückzubugsieren. Hier gelang es, festzumachen und das Aufsteigen des Nebels abzuwarten. Chemnitz. Am 27. v. Mts. waren sieben Freiballone auf den Tannstätler Wiesen um einen Wanderpreis des Oberbürgermeisters von Stuttgart anfgestiegen. Sieger Gotteslästerungen au! tungen, ob der Geis Von Valencia bis Alicante hätten die Flüchtlinge zahl reiche Leichen in den Chausseegräben gefunden-, die Ermor deten seien alle Opfer der Anarchisten und Kommunisten gewesen. Ak Wirklichkeit lisch schlimm! Massenschlachlungen in Barcelona Immer wieder werden Greueltaten der Dänischer Marxisten nach der Eroberung Tüledos bekannt. So erzähl! man jetzt mit besonderem Grauen dasfurchtbareEnd« des Pfarrers von Torriios. Dieter allseits beliebt« solle, entschied sich d! schießung. In der kleinen Gemeinde Torrijos wurden von de» Kommunisten außer dem Dorfgeistlichen der Arzt, de» Rechtsanwalt, der katholische Schulmeister, der Leiter de» Telegraphenamtes, der Gefängnisdirektor, mehrere LanH ">>rte und dreißig andere Einw ner ermordet. Spanische SowsettepudM angelündigl Am Donnerstagvormittag spielte sich in Madrid die angekündiate parlamentarische Komödie ab, in dem sich die Regierung Caballero dem Rest des spanischen Landtages vorstellte. Die Sitzung war außerordentlich stark gesichert, was ein bezeichnendes Licht auf die in Madrid herrschende Stimmung warf. Dos Parlamentsaebäuda, In Oran traf der französische Torpedobootszerstörer „Railleufe" mit 51 spanischen und 38 französischen Flücht lingen ein. Einer der französischen Flüchtlinge äußerte sich über den roten Terror In Spanien, besonders in Catalonien. Alles, was man über dle Ereignisse in Spanien erzähle und lese, entspreche den Tatsachen. Man dürfe sogar sicher fein, daß es in Wirklichkeit noch viel schlimmer sei. Zn Barcelona habe ein einziger Arzt über 5000 Totenscheine ausstellen müssen; dle 5000 Menschen waren von den Roten ermordet worden. In Barcelona habe die Regierung Companys überhaupt j nichts mehr zu sagen-, sie sei vollkommen ohnmächtig, denn I die wahre Gewalt liege in den Händen der Kommunisten. Ueberall habe man den Eindruck, als ob Companys befürchte, daß auch er eines Tages erschossen werde. In einem Dorf in der Nähe von Lerida gebe es über haupt kein Lebewesen mehr: die Noten hätten alles zerstört, in Brand gesteckt und gen >rdet. Die schlimmsten Massen schlachtungen seien durchgesührt worden. Jeder arbeite unter der Kontrolle d?r iberisch-anarchistischen Vereinigung; wer sich ihren Gesetzen nicht unterwerfen wol^e, werde ohne Federlesen an die Wand gestellt. In jeder Nacht plünderten die Roten die Prioatwohnungen. Wenn man sich über- ra'chend als Augenzeuge bei derartigen HaBdlungen ein- finve, so werde einem einfach geantwortet: Das Gesetz sind wir. Der friedliebenden Bevölkerung bleibe daher nichts anderes übrig, als sich-zu beugen, wenn sie sich nicht den schlimmsten Gewaltmaßnahmen aussetzen wolle. i Priester wurde von der Mordkommune unter Ur Leitunj ' einer sogenannten roten „Humanitäts-Gesellschaft" zu Tod« gemartet. Das aus Talavera geflohene Revolution« komitee hatte sich nach Torrijos unter Mitnahme von fünf , Millionen Peseten in Sicherheit gebracht. Am seine Vera» lassung wurde der Pfarrer au» seiner Wohnung gezerrt und anfgefordert, Gott zu lästern. Al» dieser erklärte, w ziehe vah für Christus zu leiden, rissen ihm die roten Ban» diten dw Kleider vom Leibe und wiederholten m» ihrem Opfer in viehischer Roheit dieLeidensgeschicht« Christi. soweit ne sich ihrer noch entsinnen konnten. Sie beluden de« Geistlichen mit schweren Holzbalkep und trieben ihn unter fortgesetzten Skockschlägen und wüste« Beschimpfungen durch dle Straßen de» Ortes, wobei fit ihm Essig einflößten. Um ihre sadistischen Triebe ganz z« besriedigen, zogen sie ihm die Kleidungsstücke eine» Ang« hörigen der roten Miliz an und setzten ihm eine Dornenkrone aufs hauvt. Dieses furchtbare Martyrium dauerte drei Tage, während der da» unglückliche Opfer Immer wieder zu mfgeforoerl wurde. Rach langen Ber<» gliche gekreuzigt oder erschossen werden ne »Humanität»-Gesellschaft" für dle Eri wurde der Ballon „Ehemnitz VIII" unter Führung von Otto Bertram aus Chemnitz. Chemnitz. Vor einer Strafkammer des Landgerichts Chem nitz mußt« sich der 25 Jahre alle Ludwig Herbert Hunger wegen schwer«! Amtsunterschlagung verantworten. Der Angeklagte war als Kassierer bei der Biro- und Gemeindekasse Arnsfeld beschäf tigt. Durch falsche Buchungen hatte «r sich in den Besitz von 180 Wark gesetzt. Außerdem hatte er sein« Befugnisse überschritten, ind«m er Kredite gewährt«. Hunger wurde zu einem Jahr fünf Monaten Gefängnis sowie 100 Mark Geldstrafe verurteilt. MW die Mse de» MMtlMM! Chemnitz. In der Lützow-Straße wollte ein achtjähriger Knabe ein Eifengitter überklettern, um einen beim Spiel in den Vorgar ten gefallenen Ball zu holen. Der unglückliche Junge rutschte ab und stieß sich eine Eisenspitze in den Leib. Er verstarb kurz darauf. Frankenberg. In der Andercggschen Eisengießerei geriet der mit anderen Gehilfen mit dem Streichen von Säulen der Kran^ laufbahn beschäftigte 24 jährige Malergehilfe Hakel, auf einer Leit«r flehend, mit dem Kopf an den anfahrenden Kran und wurde dabei derart verletzt, daß sein Tod alsbald eintrat. Irgendein Verschulden der den Kran bedienenden Betriebsangehörigen liegt . nach Mitteilung der Betriebssührung nicht vor. Schwarzenberg. Am Donnerskagmorgen verunglückte ein Motorradfahrer dadurch, daß ihm auf einem vereisten Schleusen deckel das Fahrzeug wegrutschte. Er trug einen Schädelbruch da von und mußt« ins Auer Stadtkrankenhaus gebracht werden. Markneukirchen. Bei der Ausfahrt zur Feldarbeit war in der vergangen«» Woche plötzlich ein Kinderdrachen auf di« Pferd« Les Geschirrs gefallen, das von dem Landwirt Seidel geführt würde. DI« Tiere scheuten, und b«t der beginnenden Flucht wurde Seidel vom Wogen geschleudert und brach dabei ein Bein. Durch ein von der Wundflelle her ins Gehirn getretenes Blutgerinsel ist , jetzt d«r Verunglückte verstorben. üueatbehrliche Zeit««« Zeitungsgutschein für jedes neue Ehepaar. Das regelmäßige Zeitungslesen gehört zum moderne« Haushalt. Das haben immer wieder Volksgenossen zir ihrem Leidwesen erleben müssen, die keine Zeitung be ziehen und daher über wichtige Anordnungen und Mittei lungen der Behörden dder von Staat und Partei usw. nicht rechtzeitig unterrichtet waren. Die Folge waren ver schiedentlich sogar Gerichtsverfahren wegen Verstöße oder Vergehen. Wenn der Angeschuldigte dann erklärte^ er sei unschuldig, weil er die Anordnung ja gar nicht ge kannt habe, dann haben die Richter immer wieder geant wortet, daß das Zeitunglesen eben heutzutage wichtig sei und daß auch hier der Satz gelte: „Unkenntnis des» Ge setzes schützt nicht vor Strafe". Aber auch in den Verfü gungen der Behörden selbst kommt immer deutlicher zunr Ausdruck, wie wichtig das regelmäßige Zeftunglesen für, jeden Volksgenossen ist. Die Betreuung der Volksgemeinschaft auf diesem Gc-s biet zeigt sich wiederum besonders klar in einem Erlaß des! Reichsinnenministers an die Landesregierungen, worin festgeftellt wird, daß der Standesbeamte von nun an jedem Ehepaar bei der Eheschließung einen Gutschein -um unentgeltlichen Bezug einer Zeitung auf die Dauer eines Monats auszuhändigcn hat, nachdem er die Namen der Eheleute und den Tag der Eheschließung eingetragen hat. LeMvruch M den 3. vttober Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sei«. Adolf Hitler. Wettervorher-a-e -eS Neichswetieröienstes Aosgabrort Dresden für Sonnabend: - Wechselnd bewölkt, dabet zeitweise stark aufklarend. Einzelne Schauer. Nördliche Minde. Frostgefahr.
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