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Zwönitztaler Anzeiger : 15.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-15
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193702154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19370215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19370215
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-15
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 15.02.1937
- Autor
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MnWler Anzeiger O^chtUU »»cheutltch viermal, am Montag, Mittwoch, Freitag IW» Io «Nate»». — «ezngevrei,: Lurch «ufere LrSger »«»tlich 1.40 Mart el«schl. zuftellung-gebühr, durch di. Poft dWoge» 1.40 »art außer g «stell»», »gebübr. Druck und »erlag: >«ch»rilck, lil P. Bernhard Vtt. Awluih. gnhu. derantwortivaudt. »Mett«: Sari Bernhard Vtt, »w-uitz. Für de« MIderdienst ». »Wilgiiii'N: larl »ernhard «t. »WL ^tz. »efchDft,«: SWSuih, »W« 17l.»«l »r.». ,»«ch.4»4 Ler .zwdnihtaier Anzeiger" ist da, gern gelesene Blatt In zwluitz, stühnhaide, Lenkern darf, BurgftSdtel. wettere» Verbreitungsgebiet: Lorschemuitz, Thalheim, 8Ln». dors, Hormec»dors, Auerbach, Gornsdorf, Meinersdorf usw. -Oes Matt enthält die amtlichen Bekanntmachnngen der itädtischeu Behörden zu Zwönitz Anreigen: Dir 48 mm breite Millimeter-geile 8 Pseunige. Di, dreigespaltrne Millimeter-geile tM Millimeter) im Tertteil 18 Pseunige und für amtliche Anzeigen im Tertteil 10 Pfennige. Im übrigen gilt die Anzeigenpre!«lisle Nr. I. »ei «onlurlen, gwangs-Vergleichen füllt jeder aus Anzeigen gewährt« Nach, 'ah weg. Auzcigenausgabe dnrch Fernsdrecher schlieht jede Beschwerde aus. Nr. 26 > Montag, 15. und Dienstag, 16. Februar 1937 162. Jahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 15. Februar 1937. Mittet li ngru über örtliche vartommnisfe find NN» jeder,eit willkommen Die Schrittleitung I 'Der Geldbeutel als Voraussetzung zur Lrlangung eines politischen Führeramtcs hat endgültig ausgespielt. Dr. Robert Leh ^irchennachnchten rri»ttati»gemei«de Montag, den 15. Februar: V28 Ahr abends Evangel. Iung- mädchenabend im Gemeindcsaal. 'Dienstag, den 16. Februar: 8 Ahr abends Singstunde des Kirchenchores im Gemeindcsaal. Donnerstag, den 18. Februar: 8 Ahr abends Miisionsstunde im Gemeindesaal. St. Johannisgemeinde Dienstag, den 16. Februar: Großmüttcrchcnvercin: mittags 1 Uhr Zusammenkunft im Restaurant „Bauer". Christlicher Frauendienst: abends >/-9 Uhr Hauptversammlung in der „Luthereiche". Donnerstag, den 18. Februar: abends 8 Uhr Passionsfeier stunde im Vereinszimmer des Pfarrhauses. Vom Wetter Der Sonntag hat bei leichtem Frost gehalten, was er versprach. Gute Schlittenbahn, Sportwettcr, Sonne für den Spaziergänger. Der heutige Montag hat wieder eine Mil derung in der Temperatur gebracht, heute vormittag 11 Uhr zeigte das Thermometer -j-6 C, der Himmel ist bewölkt und die Luftrichtung W. C. V. O. Kameradschaftsabend der Betriebsgemeinschast der Fa. A. Trommler, Schuhfabriken, Zwönitz Vin erzgebirgischer Lanz- und Unterhaltungsabend in den Sillen de« ..Schützenhause«" Znm dritten Male fanden sich die Bctriebskameraden der Schuhfabriken Trommler zu einem Gcmeinschaftsabcud zu sammen, der im Zeichen der neuen Zeit das Zusammengehörig keitsgefühl von Bctricbskührung und Arbeitskameraden anss nene bestätigen sollte. Gleich zu Anfang gab's eine Acber- raschung, die die Vortragsfolge nicht verraten hatte. Auf der weißen Leinwand rollte noch einmal im Film die Sommer reise vom vergangenen Jahr ab, zu der zwei Sonderzügc die Betricbskameradcn in die schöne Sächsische Schweiz gebracht hatten. Lin heiteres Lachen schallte jedesmal durch den Saal, Auf».: Zwönitztaler Anz. Vin Schnappschuß von der „Schlemmer-Vcke", in der sich die Beteiligten au „vrdüppeln und Quart" sowie einem „Schälle Kaffee" mit „Fettfiezen" ergötzte«. Auszeichnung für treue Pflichterfüllung im bäuerlichen Dienst Der Landwirtschaftliche Verein Leukersdorf feierte am 11. Februar im Saale des Gasthofes Lenkersdorf sein alljährliches Vergnügen in üblicher Weise. Der lang jährige und besonders rührige Vercinsvorsitzende Georg Gün ther begrüßte zu Beginn der Veranstaltung die fast vollzäh lig erschienenen Vereinsmitgliedcr und die geladenen Gäste, vor allem die zu besonderer Mission erschienenen Pg. Plasch ke und Grohmann der Kreisbaucrnschaft. Sein besonderer Gruß galt den Altbauern, denen ein Ehrenplatz cingeräumt worden war und denen er in seinen Worten herzliche Glück wünsche zu ihren vor wenig Tagen gefeierten Geburtstagen entbot, hatten doch kürzlich die Altbäuerin Lina Becher ih ren 80., der Altbaner Gustav Wetzel seinen 77. und der Altbauer Reinhard Neukirchner seinen 76. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische gefeiert. Er wünschte ih nen noch viele Jahre bester Gesundheit, und mit kräftigem bäuerlichen Händedruck gratulierte er im Namen aller An wesenden. Gleichzeitig beglückwünschte er die ebenfalls an der Ehrentafel sitzenden 9 Gefolgschastsmitglieder, die wegen ihrer langjährigen treuen Dienste der Ehre wert seien, die ihnen heute noch von berufener Seite dargebracht werden würden. Nachdem der Vorsitzende die Vercinsmitglicder aufgefordert hatte, fest und treu im folgenden Jahre für die durch den Füh rer erst wiedergewonnene Bauernehre einzntreten und ihre Pflicht zu erfüllen, übergab er das Wort dem Ortsbancrnfüh- rer Pg. Fritzsch Dieser ermahnte seine Bauern, weiterhin kräftig für Führer nnd Vaterland einzntreten, damit das Ziel erreicht werde, das Wunsch und Wille des Führers sei. So dann ergriff der Stabslciter der Kreisbauernschaft, Pg. Plaschke, das Wort. Er dankte für die Einladung und er klärte, daß er gern die Gelegenheit ergriffen habe und gern gekommen sei, um mit den Bauern eines Ortes seines Be zirkes deren Fest mitznseiern. Aber nicht allein deshalb, son dern hauptsächlich im Auftrage der Landesbauernscha't sei er gekommen, um eine Ehrenpflicht zu erfüllen. Es gelte drei landwirtschaftliche Hilfskräfte auszuzeichncn, die 20 bzw. 10 Jahre in treuer Pflichterfüllung ihren Bauern treue Arbeit und hilf« geleistet hätten. Mit kernigen Worten übergab er der Elsa Weigel für 20 jährige, der Gertrud Gerlach für 10 jährige und der Gerda Leßmüller ebenfalls für 10 jährige Dienstzeit die Brosche und Arkunde der Landes- bauernschaft und forderte sie auf, weiterhin treu zu ihren Bauern zu stehen, deren Dank ihnen gewiß sei. Im Namen der Ansgezeichneten ergriff sodann die Inngbäuerin Gertrud Gerlach das Wort. In echt erzgebirgischer Tracht war sie gekommen, in echt erzgebirgischer Art nnd Sprache dankte sie für die Ehrungen nnd versicherte, weiterhin der Landwirtschaft die Treue zu halten. Am Schluß ihrer Rede brachte sie ein selbst bearbeitetes Gedicht zum Vortrag, das wert ist, hier angeführt zu werden. Ls lautet: „Su is fei rächt, assu sull's überall sei, net bluß bei eich, na, in unncrn ganzen Deichtschen Reich. Alle mitenanner Hand in Hand, nocher brächt mr a e wahre Volksgemeinschaft zestand. Sull's bei uns Wetter rächt vurwarts zieh, do hilft Wetter nicht, mr müssen fest un tret zammenstieh. Aus welchm Stand nir sei, Hot fei garnicht ze sogn. de Hauptfach is, mr achte cnanner nu tu uns vcrtrong. Es gibt a kenn Unnerschied, sei mr arm oder reich, wenn ners Herz deitsch is, nocherd sei mr alle gleich. Hilft jeder miet senner ganzen Kraft, daß Fried is uf dr Ard ihr Leit, nong is ancr suviel wie dr aunere wart. Sei noch Üuarköpp unner uns, die uns möchtn anncrs bclehrn, die wijsn mende garnet, daß mr zu enn Volk zämme- gchörn. 's grüße Maul Hamm se in ancwag, daß alles net sott vorwärts gieht, dorbci sulltn siech schäme, de die machn do garnet miet. Strenge sich anncre a, klemm se siech immer wie c Hemmschuh ei, un se wissen ganz genau, daß se wirklich kenn Nutzn Ham derbei. Mr ham's do gemarkt an su manicher Ge schieht, wenn jeder nf senn Kupp bestieht. nong is ahm nicht. Denkt net, daß r kennt be nns was derzwinge, iech sah's eich vurncweg, 's werd eich net gelinge. Strengt eich net a, is hat kenn Zwack, vun unncrn Standpunkt giche mir net wag. De allis, wos deitsch denkt, steht fest un stramm, wie unnere Fichtenwälder ufn Arzgcbergskamm. Viel feiere dos, e mäch tiges Heer, ihr seid dergegn wie c Sandkorn am Meer. Mr roten eich bluß, gliedert eich ei iu de Reih, 's is fers Vulk zuu Segn un fer eich werd's a besser sei. Wullt ihr nu gar- net miet an en Strange zieh, muß halt a une eich wcttergieh. hätl' unner Führer net de Ersetzten gewarnt, doß se anahm sei Lähr, iech möcht net wissen, wa heit unner Deutschland wär. Mr wulln's a kancr vun annern verlange, ze allererst füll jeder be siech afangc. Ihr Leit, konnt's de wos schinncres gahm, als rächt friedlich namenanner lahm? Drimm wulln mer schaffen mit vieler Mich un preding immer wieder, doß jeder gibt sei Bestes miet hie. Un allis warn Schwestern un Brüder, die enanner halfen aus dr Nut. denn de Vulksgc- masck>afl lett's net, wenn's en schlacht gieht un den annern gut. Manicher, der in de Fremde zieht hie, se warn alle fest ze ihrer Hamit stich. Sn wulln mcrsch a haltn un net annersch sull's sei, verlaßt eich drauf, mr bleim deitsch un trci." Nochmals ergriff der Vorsitzende Günther das Wort, daß er und seine Bauern alles daransetzen würden, ehrenvoll zu bestehen, zur Ehre des deutschen Bauernstandes und zum Wohle Deutschlands. Mit dem Rütlischwur schloß er seine Rede und grüßte den Führer mit dreifachem „Sieg Heil", in das alle begeistert einstimmtcn. Nachdem das Deutschland- und Horst-Wcssel-Lied gemeinsam gesungen worden waren, endete die Feier, und der Fcsttanz begann. Jäger, G.-M. wenn die Filmkamera bekannte Betriebsangehörige auf ihrer Ferienrcise durch einen wohlgelnngcnen Schnappschuß im richtigen Augenblicke getroffen hatte. Mit dem gleichen Bei fall anfgenommen wurde die Filmvorführung des Besuches, den Reichsstatlhalter Mutschmann dem Trommlerschcn Betrieb im Frühjahr 1936 abgestattet hatte. Mit viescn wohlgclnngs- nen Filmaufnahmen hat Frau Thea Trommler den Besuchern des Abends zweifellos eine schöne Aufmerksamkeit erwiesen. Nach diesem Auftakt ging's hinein in das Vergnügen, nach dem der KdF-Bctriebswart Grund die Erschienenen, ins besondere den Betriebssichrer Ernst Trommler mit seiner Gat tin und die Gäste mit herzlichen Worten begrüßt hatte. Der Be- tricbswart dankte den Mitarbeitern, die sich um die Ausgestal tung der Schmückung (Greifenstein-Nachbildung auf der Bühne, Stülpncr-Höhle, Hutzcnstube) verdient gemacht hatten. Das „Sieg Heil!" galt dem Führer, ein erzgebirgisches „Glück auf!" den Gästen. Das „Zwiegespräch der zwei Schusterjungen", das bald darauf folgte, betonte den Unterschied zwischen der alten und der neuen Schusterei, der Mädchenchor unter Leitung des Chorlicdcrmeistcrs Kantor L 0 m micha n ließ die bekanntesten crzgcbirgischen Lieder unseres Anton Günther erklingen, der Nachtwächter gab seine Schnortcn bekannt, und die Reigen tänze unter Fühlung des Arbeitskameraden Preiß zeigten fröhlichen Reihcnlanz und einen lustigen „Reigen der alten Schachteln". Selbstverständlich gehörte zum Abend auch del' gemeinsame Gesang deS Liedes vom „Vuglbärbaam", denn cs ist ja der Nationalgesang der Erzgebirgen Zum „Frohnancr- Hammcr-Lied" schlugen zwei znnftgemäßc Schmiede ans ihrem Amboß den Takt. Lin guter Gedanke des Betriebsführers war cs auch, als er dis besten erzgcbirgischen Typen des Abends mit Preisen bedachte. Ls gab ein großes Hallo, als von den Männern der „Müller" und der „Steinbach-Lmil" und der „Nachtwächter" aus dem Wettbewerb erfolgreich hervorgingen und einige andere, darunter der „Rücker-Hans" und der „Schlemmbach-Richard", mit Trostpreisen bedacht wurden. Bei fröhlichem Tanz verrann die Zeit gar schnell, bis auch hier di« Stunde des Aufbruches geschlagen hatte. C. B. O.
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