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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 04.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-04
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186010045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18601004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18601004
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-04
- Monat1860-10
- Jahr1860
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Großenhainer MchMW- M AizchMÄ. - Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 188» TL. LI« Donnerstag, den 4. October Speisezettel der öffentl. Speiseanstalt. Donnerstag: Nudeln mit Rindfleisch. Freitag: Bohnen mit Rindfleisch. Sonnabend: Kartoffelbrei mit Wurst. Eaglichee Abgang -er Mosten zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: Vormittags 6 Uhr 20 Min., 9 U. 50 M., Nachmittags 12 U. 5 M., 1 U. 50 M. und 6 U. 5 M. Nach Dresden: Vormittags 7 u. 20 M., 9 u. 50 M., Nachmittags 1 U. 50 M., 3 U. 35 M. und 7 U. 50 M. Abgang der Post nach Ortrand: Abends 6 Uhr. Tagesnachrichten. Sachsen. Se. Majestät der König ist am 29. September Abends von Oschatz, wo er den Manövers der daselbst concentrirten Armeedivision beiwohnte, in Dresden eingetroffen und hat sich nach Pillnitz begeben. Oesterreich. Auf Anordnung des Kaisers soll die Rekrutirung für 1861 noch in diesem Jahre vorgenommen und dabei das normale Jahrescon- tingent der Monarchie von 85,000 Mann aufrecht erhalten werden. — In Temesvar (Ungarn) ha ben zahlreiche Verhaftungen stattgefunden und sind die Betroffenen unter Escorte mit dem Nachttrain nach der Festung Josephstadt transportirt worden. Koburg. Der österreichische General Graf Mensdorff-Pouilly ist von Wien in Koburg ein getroffen, wie man vermuthet, mit besonderem Auftrage an die Königin von England. Italien. In Sardinien ist der Rest des mili- tärische^Contingents, etwa 14,000 Mann, einbe- rufl>>^ — Aus Palermo ist in Genua ein Bevc aachtigter eingetroffen, um 400 Mann für ein Bacaillon Marinesoldaten zu werben. — Aus Perugia meldet man, daß der General-Commissar Pepoli das Tribunal der Inquisition, sowie die Klöster aufgehoben hat; die Klostergüter werden eingezogen und unter Verwaltung des Staats ge stellt. Ancona hat den 29. September, nach dem die sardinische Flotte alle Uferbatterien, zer stört hatte, capitulirt. Lamoriciere und die ganze Besatzung sind Kriegsgefangene. Es ist nun der Kirchenstaat, Nom mit Umgebung und Civita vecchia ausgenommen, ganz in den Händen der Sardinier. — Das französische Heer in Rom wird auf die Starke von 25,000 Mann gebracht und hat die Aufgabe, das Patrimonium Petri im specielleren Sinne des Wortes, welches mit Einschluß von Rom, Civitavecchia und Viterbo eine Bevölkerung von 420,000 Seelen in sich be greift, gegen einen Angriff Garibaldis oder Sar diniens zu schützen. Die französischen Vorposten, welche ganz zurückgezogen waren, stehen jetzt wie der zwei Stunden von Rom. Nach Berichten aus Rom vom 25. September hatten im Cardinal- Collegium Berathungen über die eventuelle Abreise des Papstes stattgefunden. Die Mehrheit sprach sich für die Abreise aus, doch ward dieselbe ver schoben. — Nach der „Patrie" wird der König von Sardinien, nachdem er Ancona besucht, nach der neapolitanischen Grenze abgehen und würden drei Divisionen sardinischer Truppen in das Kö nigreich Neapel einrücken. Wie die „Perseveranza" mittheilt, wird er zur Beseitigung des Zwistes mit Garibaldi auf einige Tage nach Neapel gehen. — Die „ C. Z." berichtet aus Neapel, daß da selbst große Bestürzung und Verwirrung herrsche; Garibaldi sei den schwierigen Verhältnissen nicht gewachsen; eine Deputation sei abgegangen, um dem Könige von Sardinien eine Adresse zu über reichen, welche ihn auffordert, sich in die Haupt stadt der beiden Sicilien zu begeben, um daselbst die öffentliche Ruhe wiederherzustellen. Die Sar dinier stehen drei Stunden von der neapolitanischen Grenze und General Cialdini ließ Garibaldi an zeigen , daß er die Grenzen passiren wolle. Die Zustande in Neapel werden übrigens immer heil loser; zu den mazzinistischen Einflüssen und zu den royalistischen Reactionsversuchen gesellen sich jetzt auch französische und muratistische Umtriebe, und die Vertreter der letztem stützen sich dabei auf die Ansicht, daß bei dem Conflict zwischen Cavour und Garibaldi einerseits, und bei der Unfähigkeit der Bourbonen andererseits, die Desperation der Bevölkerung ganz von selbst einem Dritten, über den Parteien Stehenden, die Bahn bereiten werde. Ferner haben an verschiedenen Punkten royalistische Aufstände stattgefunden, welche zwar sofort mit blutiger Strenge unterdrückt wurden; aber ein einziger bedeutender Erfolg der königlichen Truppen bei Capua würde diese Strömung mächtig er starken, welche an den zahlreichen, aller Güter beraubten Jesuiten die gefährlichsten Schürer be sitzt. Die Einziehung der Klostergüter soll sus- pendirt worden sein, weil sie dem König Franz sofort Tausende von Streitern zugeführt habe. — Garibaldi soll bei Capua bereits 1200 Mann eingebüßt haben. Bei der Wiedereinnahme der von Garibaldianern besetzten Stadt Cajazzo durch die königlichen Truppen in der Nacht vom 21. auf den 22. September sind 680 Mann von der nur 900 Mann starken Besatzung gefangen oder kampfunfähig gemacht worden; nur 220 entkamen. Das Hauptquartier der Garibaldianer ist jetzt in
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