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Dresdner Nachrichten : 28.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185805286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-28
- Monat1858-05
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.05.1858
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Tageblatt für Unterbaltiinq und Geschäftsverkehr. ^ 148. Freitag den 28. Mai Erscheint lägt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden bi« Abend« 7 Uhr (Sonntag« von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon« nement s Vierteljahr I Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement » Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Für auswärt« durch die Post ä Vierteljahr 18 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: JohanneS-Allee 6 u. WaisenbauSstraße 6 pl. Local- mrd Provimial-Aachrichteu. Dresden, den 28. Mai. — Der „K Z." schreibt man aus Brüssel, 24. Mai: „Die schon früher als Gerücht gemeldete und von Ihnen als solches unterdrückte Nachricht, der Herzog von Bra bant habe im Aufträge des Königs vertraulich um die Hand einer Tochter des Königs von Sachsen für den Grafen von Flandern angehalten, darf heute mit größerer Bestimmtheit wiederholt werden. Die offizielle Bestätigung wird nicht lange auf sich warten lassen." —- Unter den Eingängen bei der zweiten Kammer, welche in der gestrigen Sitzung verlesen wurden, befand sich ein K. Decret, womit eine Vorlage wegen Expropria tion behufs Anlage mehrerer Eisenbahnen den Ständen gemacht wird Für folgende 8 Tratte wird das Erpro- prialivnsgesetz vorgelegt: Zittau-Großschönau-Warnsdorf, Pegau-Zei,--sächs.-bair. Eisenbahn, Leipzig-Grimma-Colditz- Döbeln-Waldheim, Würschnitz-Stolberg-Aue, Chemnitz- Aimabcrg-Commotau, eine Eisenbahn vom Voigtlande nach Böhmen, Grciz-sächi.-bair. Eisenbahn, Cottbus-Bautzen. — Wie wir hören, ist der zeitherige schwedische Con seil, Hr. Kammerrath Karl Kaskel, vom König von Schwe den in jüngster Zeit zum Gencral-Consul für Sachsen er nannt worden. Auch ist demselben fast gleichzeitig vom König von Preußen der rothe Adlerorden dritter Classe überreicht worden. — Es werden jetzt vielfache Bemerkungen von Sei ten Sachverständiger darüber laut, daß der Accord der Neustädter Glocken picht, wie angenommen wird und be reits in Nr. 141 d. Bl. entfernt angedeutet wurde, ^s- äur, sondern ^s-moll sei. Wir geben diese Ansicht der weiteren Besprechung und Erörterung anheim, ohne uns selbst vor der Hand auf Darlegung unserer eigenen Mei nung über diese Frage einlassen zu wollen. — In unserer schreib- und druckseligen Zeit sind wir zu einem Standpunkte gelangt, wo die Production des Papiers hinter der der Consumtion fortwährend zurück- bleibt und sehr oft dem Bedürfniß nicht voll entsprechen kann, mit einem Worte: „es fehlt an Papier." Papier ist für die civilisirte Welt ein Lebensbedürfniß, es ist das Mittel, um Ideen und Bildung zu verbreiten, wo die menschliche Stimme nicht mehr ausreicht, und so lange die Bildung fortschreitet, wird auch der Bedarf an Papier sich steigern müssen. Alle Unternehmungen, die dahin ab zielen, das steigende Bedürfniß zu befriedigen, haben eine gesunde Grundlage; wir sehen das bei den Unternehmun gen, die zum Zweck haben, dem Volke billiges und gesun des Bier, billiges Brod rc. zu verschaffen; während aber die Erfolge, die Rentabilität solcher Unternehmungen mehr oder weniger von dem Fallen und Steigen der Preise.und der größeren oder geringeren Erzeugung der Naturproducte oder des Getreides abhängig sind, wird das Rohmaterial zur Papierfabrikation täglich unabhängig von allen Ver hältnissen dadurch erzeugt, daß der Mensch sich kleidet; je höher die Civilisation steigt, je mehr greift der Luxus um sich und dadurch der Verbrauch. Blicken wir auf die ge steigerte Production der verschiedenen Bekleidungsstoffe, so werden wir deutlich erkennen, daß nach dem Verbrauch derselben der Papierfabrikation immer mehr Rohmaterial zugeführt werden müsse. Mit den Fortschritten, mit der Steigerung der Intelligenz tritt auch die Steigerung des Bücher- und Zeitungsdruckes, mit einem Worte der Pa- pierconsumtion ein und deshalb ist für eine noch nicht ab zusehende Zukunft hinaus Mangel an Rohmaterial und Mangel an Absatz des Papiers nicht zu gewärtigen. Diese angedeuteten Verhältnisse berücksichtigend, soll in Dresden eine große Aktien - Papierfabrik ins Leben gerufen werden, und es hat sich Gelegenheit geboten, die vor dem Falken- schlagc gelegene Schaffhirt'sche Papierfabrik, welcher eine große Wasserkraft zu Gebote steht, und welche die Stein kohlen für den Betrieb mit Dampfkraft auf das Billigste zu beschaffen vermag, eine Fabrik, welche das fertige Pa pier durch Vermittelung der unmittelbar an derselben vor überführenden Eisenbahn nach allen Weltrichtungen hin versenden, und welche endlich sich eine Sicherheit des Ab satzes, sowie eine Garantie des steten Vorhandenseins des Rohstoffes zum werthseienden Preise verschaffen kann, zu erwerben Es soll nun zu der jetzt bestehenden Fabrik eine neue, mit Dampfkraft getriebene hinzugefügt werden. Die Steinkohlenwerke sind nur einige Stunden von der Fabrik entfernt und durch die Albcrts- und die Verbin dungsbahn werden die Kohlen bis vor die Hausthür ge schafft. Die Fabrik hat eine gute Kundschaft, ja sie hat bis jetzt die ringegangenen Bestellungen nicht voll befrie digen können und sich stets den Ruf der Solidität be-
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