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Dresdner Nachrichten : 25.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-25
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.05.1892
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r«-r>lit «r V-iu» wu»kd»l««,. ^tttills»««». v»rt«ub«t»t. »rcaidtnliür. ». ,ur a» WoLkin.uik > F.rEL'^^'r'Nr «Ue 40 dH v d>» !?»' u»t« L>,. Kn»^ im KW kür Rüitoaß» einaklaodic bucke ktl»e 8eid»,d»ck>seit >uLlNdl-u»<lktt »eliine» iämmllickte nainßa/ik Äcimitlkliiiiasjiellcn a», Senilvnchjltlle Sir. U. nacklnaaii« »ulimUme »er , ^Wrd m«t »kselxn Au« 1 indlauuuonu'liauk »carnl Dun, dm» Buclmane» r B<ntec»«rdiuii«. MWWMMc-cLckalsl. «M§ 37. Jahrgang. Aufl. Ü4.1M Stück. L.nlloncell-b!xp«iitiov beänäst »Wh (uedsu cker Vreuäuvr Lanh u. vis-ü-vi-, Uutel xoläner biuxc-I) AMsenIei» t ksgler, A.H.. Drcsde,,. Itl niluinl Ileei'IllotL <»»»»» , pi»r»t >etrt klroslsvdvr klstr (»odrso^potdeLo) LiutzauL: ckülnmul>8!cknl8tiau-12i:ko. «I»vr ku> lvw» «r8vt8 It»cl> ßlccL!.», uxuo.U» Purtpor, 8rü--ul«r uock VVjouvl UockoU«. »ml^unz;« I.oul»- deickerlvi Oe8e>>IocIrts, rvolello mit KÜkKKIAtM'IiliillNllllllK Niml. Vresckvn, Nüsskr.H. ^ t»n>^pr.-L.I,lL7. 8 boluiltot diuä, liuclon ckureh Tluvonänug weim-r von roucmmürton stpoeiultirrtov oi»>0^I»Iono». xo^etrlieh rre- 8Men-ViLrte§ 8pi1rkn-esgss in letrkei- .4.usvichl. UcnlvllLrütr v. 0. Lerrwsvv, IlilückrullerLtru^-e. A w 1 8M-' M lieixvuti Lnruitt,6 K SS- ß m ^Uen krvwIilLou. O. Hv8«e, IluN., Dresden, 1892. .... — VrauwissvL Ottil ^«is«L8S'Zsb8s;^-» kebilixto» Ol Iliopütlt-,« >»o» QonMOl« ll u«oru»» uiui I<rr>. Kiioli». Hol i»nl. in <Iou moidlon I'nIIso .^icliero Hoili»!-- ibre» Teicloua. 8 D« oinz» v <«> »1» a « o Kr. 14V. ZpMt: Weitere Berössentlichunaen zum Thema .Jndenslinten" tzosnachrichten, Rathsplcnarsitzung. Prinzlichcs Paar in Großenhain, Renne», Lehrergehaltsverhältnisse. Gertchtsverhandlungen. TageSgcschichte, „Bitriol', Bahreuther Bühnensestipiele auL an vielen Stelle», wo man kaltes Blut bewahrte und die Dinge objektiv in s Auge sasjte, nicht befriedigt hat. findet bei Ahlwardt Zurückweisung. Vor Allein bade der .Rcichsanz." nur ä5. P-IiMchc«. ^ Der rtvelte Theil der vielbesprochenen Broschüre „Iudensllnten" von Ahlwardt ist nunmehr erschienen. Derselbe bietet zunächst eine AnSeinandersebung mit den Gegnern, dann aber auch neues Material, das in der gebotenen Form mindestens die äußere Gestalt eines concreten Beweises bietet. Bei dein ungeheuren Aussehen, dag die gegen die Gcwchrfabrik von Osidor ^äwe in Berlin er hobenen Anschuldigungen erregten und erregen mnkten, bei der überaus schwachen Abwehr, welche seitens der Angegrissenen ver sucht wurde, wird auch das zweite Lest in wenige» Tagen in den Händen vieler Tausender von Lesern sein. Schon wegen dieser einfachen Thatsachc, schon wegen deSUnistandcS, daß abermals Beunruhigung der schwersten Art geschossen wird, muß das Verlangen gestellt und mit Eindringlichkeit wiederholt werden, daß eine sofortige, rasche und unparteiische Untersuchung Licht darüber gewährt, in welcher Weite das Volk in seinen heiligsten Interessen geschuht wird. Wir könne» es nur wiederholen: Erscheinen die Anklagen Ahlwnrdt'S auch nur zum Thcil begründet, sv muß sofort und unnachsichtlich dir Ge rechtigkeit gegen die coinpromittirtcn Persönlichkeiten ihren Laus nehmen: auch der Apotheker Kühne, der im Kriege von 18W die Arzeneien fälschte, gelangte in'S Zuchthaus. Erweisen sich aber die Anklagen Ahlwardt's als Hirngcspinnste, so muß ihn die ganze Schwere des Gcsehes treffen, so muß er so bald als möglich un schädlich gemacht werden: Palliativmittclchen fruchten nicht mehr. Ahlwardt tadelt mit Recht in seiner neuen Schritt das Ver halten des größten Thciles der Presse. Er verlangt von ihr nicht, daß sie ohne Weiteres für ihn Partei nehme, aber er fordert niil Recht im Interesse des Staatswohlrs. daß die Presse eine so heikle Angelegenheit unparteiisch behandle. Wer es verfolgte, wie eine spezifische Gattung von Zeitungen zuerst versuchte, die ganze Sache lodtzuschwcigen. um dann, als dies vergeblich war. ohne jede Prüf ung für Isidor Löwe elnzutretcn, der wird den Kern der Ahlwardt- schen Anklage gegen die sogenannten „Organe der Ocisentlichkeit" vollkommen verstehen. Ganz besonders aber sucht sich Ahlwardt gegen die von rechtsstehenden Organen gegen ihn erhobene An schuldigung zu vertheidigen, als habe er durch seine Veröffentlich ung das Ansehen unserer Industrie und die Bewunderung unseres .Heerwesens im Auslände geschädigt und demnach »»patriotisch ge handelt. Er erklärt ln seinem neuesten Buch: Als ihm von einem Schreiber der Löwe schen Fabrik die ersten Mittheilungcn geworden seien, habe er sich zunächst ablehnend verhalten und erst nach mehr» jacher, anderweitiger Bestätigung die Sache angcsaßt. Er habe wochenlang Nachforschungen angestcllt und sich eine große Anzahl eideö stattlicher Versicherungen vcrschasst- Dann habe er das Material zu nächst als Manuskript drucken und dasselbe der zuständigen Behörde unterbreiten lassen. Ahlwardt stellt sich hierbei vollkommen hinter den Wortlaut des Gesetzes. daS Jeden zur Anzeige gewisser Ver brechen verpflichtet. Ferner lieb Ahlwardt. wie er schreibt, der Behörde die vorläufige Unterdrückung seiner Schritt anl-ielen, unter der Voraussetzung, daß eine schleunige Untersuchung der Angelegenheit stattfinden werde. Da eine solche jedoch kurzweg abgclchnt worden sei, habe er sich gezwungen gesehen, die Sache vor die öffentliche Meinung zu bringen. Ahlwardt selbst erklärt, noch nie sei einer Behörde zugleich mit der Anzeige ein so erdrückendes Beweis- material für ein Verbrechen überreicht worden, wie hier; cs sei in den Annalen der Justiz noch kaum dagcwesen, daß Zeugen, che der gerichtliche Zeugnißzwang an sic herantrat, in einer so heiklen Sache bindende Aussagen abgegeben Hütten. Sechzig bis siebzig Zeugen müßten um so eher genügen, als sonst, wenn Verbrechen der Be hörde angezeigt würden, diese selbst sofort die Sache in die Hand nehmen und sogar Vcrhastungcn anordnen aus blose Vcrdachts- gründe hin. Ahlwardt glaubt, daß eS das Richtige gewesen wäre, den Inhaber der Waksensabrik von Isidor Löwe und den angc- schuldigten GeschäftSlciter zu verhaften, die Bücher mit Beschlag zu belegen und dann sofort die Zeugen, dir nril Ungeduld ihrer Vorladung warteten, zu vernehmen. Es hätte für die Behörde nur einer Nachprüfung des fertig vorgrlegten Materials bedurft, sodaß schon nach 48 Stunden Klarheit in der so ungeheuer wichtigen An gelegenheit hätte geschafft werden können. Warum alles dies nicht geschehen sei, das sei «ine Frage, aus deren Beantwortung das deutsche Volk ein Recht habe. Und in der Thar wird man nicht um hin könne», den Ahlwardt'schen Ausführungen in der bisher ange deuteten Richtung wenigstens so wett bcizustimmen. daß man den langsamen Gang der Untersuchung, die mangelnde Klärung der ganzen Sachlage auf daS Höchste beklagt. ES handelt sich hierbei nicht um das persönliche Interesse des Berliner Rektors und es bandelt sich nicht um die geschäftlichen Juteressen des Herrn Isidor Löwe, sondem e« handelt sich um das Interesse des ganzen deut schen Volkes, es bandelt sich darum, ob unsere Söhne und Brüder dereinst zum Kampfe ziehen sollen in der trüben Befürchtung, daß sie ungenügend bewaffnet sind, daß ihr eigenes Gewehr ihr tödt» lichster Feind sei: eS handelt sich im letzten Sinne um den krrror tontovicrw. der zusammensinkcn muß. falls Vcrrath im eigenen Rücken lauern könnte. Ahlwardt veröffentlicht, um vor dem Volke seine früheren Aus führungen noch schärfer klar zu stellen, in seiner jüngsten Broschüre «ine Anzahl weiterer Aussagen von Arbeitern der Löweschen Fabrik, darunter die eines Arbeiters GanS. den er selbst in seinem ersten Hefte aus das Schärfste angegriffen hat. Auch diese Aussagen »verden einen betäubenden Eindruck auf die Dessentlichkeit machen müssen, wenn anders nicht die RegierungSpreßmaschine durch eine Erklämng. die klipp und klar lautet, der Sorge und Unruhe ein Ende bereitet. Die lebte Aeußmmg des „Reichsanzrtgrrs", dir erklärt, daß der Löwc'jchen Fabrik Laufstäbe aus Spandau geliesert würden, aber er habe seine Behauptung nicht widerlegt, daß die gcliescrten Theile zu anderen Zwecken verwendet würde», lieber die anderen Hauptpunkte seiner Anklage, die behaupteten Bestechungen und Betrügereien, die doppelten Scheiben, das Drücken der Ge wehre. die falschen Stempelungen, die Oesfnmig bereits plombirtcr Wagen schreibe das offizielle Blatt kein Wort: eS widerlege Tinge, die gar nicht behauptet worden seien. Am Schluß der neuen Bro- jchiirc veröffentlicht Ahlwardt Mitlhellungen über die Sitzungen jüdischer Eomitö's. in denen über daS Wohl und Wehe der jüdischen Nation in einem Sinne beratlicn worden sein soll, der für alle anderen Nationen etwa die Vernichtung bedeuten würde. Ablwardt behauptet, die Protokolle hierüber, ans denen er Auszüge mitthcitt, selbst in den Händen zu haben. Hier habe Ludwig Löwe, der frühere freisinnige Roichslagsabgeordnete, und nach dessen Tode sein Bruder Isidor Löwe eine wichtige und einflußreiche Nolle gespielt. Mit einem warmen Appell an unseren Kaiser, mit dem „oxoiirrra nliguis", das einst der große Kurfürst ausrief, schließt das Buch, das von Neuem dem Antisemitismus eine gcsährliche und schneidige Waffe bieten wird, wenn anders cs nicht nur den Schein der Wahrheit entlehnte, statt die Wahrheit zu geben. —In. Fernlchretd- nud Aenilvrech-lverlchl/r vom 24. Mai. Berlin. Die Rückkehr des Kaisers »ach Potsdam erfolgt nach dem sogenannten Hvibericdke vorausiickitlich erst am Sonntag den 2!). d. M. früh — Der Reichskanzler Graf Eaprivi stattete nach seiner Rückkehr ans Karlsbad beute sinh dem Ministerpräsidenten Graf Eulenburg einen längeren Besuch ab. — Der Direktor im Rcichstanzleramt Geh. Rath Aschenborn erhielt das Graßkrenz des säcdi. Atbrechtsvrdens. — Das Komitee für die Ausbringung eines GarantiesvndS für die Berliner Weltausstellung tritt am tt". d. M. zu einer ersten Sitzung zusammen. — Der sür den Victoria-Nvanza bestimmte Dampfer „Dr. Karl Peters* ist nettem in Hamburg, in NM Kisten verpackt, ans dem Rcichspostdampser „Reichstag" verladen worden Die Abfahrt desselben nach Ottasrika erfolgt morgen. — In Tar-cs-Salanm ist der Kaufmann Raddatz. früher Oisizicr in der Wißmaiiichchc» Schutztrubve. Veriaffer einer Grammatik der Suabeli - Sprache. am Fieber gestorben — Infolge wiederholter Ausschreitungen seitens jüngerer Ossisicre gegen Angehörige des Bürgen'taiider. wobei von der Waffe gegen wajsculoic Perloue» i» zahlloser llebrrschreitung der bcrbolenen Greine Gebrauch gemacht wurde, trägt man sich, wie gemeldet wird, in höheren Mckitailreiieu cmithatt mit der Absicht, die jüngeren OffiZierclemenie unter strengere Beausüchtigung zu stellen. Wie vertäuter, sei demKaiser über die neuesten ärgerlichen und die guten Beziehungen zwischen Heer und Volk gesüvrdcnden Vorkommnisse Vortrag gehalten worden und man erwartet i» dem demnächffige» Erlasse eine geheime Oisizicrsordre. welche die höheren Vorgesetzten veranlassen dürste, jede» in Betracht kommenden Ausschreitung mit der nöthigcn Strenge emgegcnzutreten. Pilsen. Ter Thonwaarcnsabritänt Eduard Tolticheider hat sich wegen zerrütteter Vermöge,isveihäiknissc vergittet. R v m. Der hiesige dcuttche Küiiillerverciu hat eine Eingabe a» das preußische Kultusministerium gerichtet, worin dieses eruicht wird, sür den Bau eincg deulichen Küusttcrhauies in Rom den preußischen Staat oder daS Dcuttche Reich zu intercisirk» Das Künsilerhaus habe de» Zweck, den Stipendiaten vollkommen ein gerichtete Ateliers zur freien Verfügung zu stellen, und für die zum kurzen Aufenthalt hier weilenden Künstler billige gciunde Räume gegen mäßiges Enlgett offen zu halten. Es toll auch ein besonde rer Raum für Ausstellungen, sowie ein Garten und Terrasse» zu Freilichtstudicn geschaffen werden Das HauS würde nach den de», Kultusministeriumvorgeiegle» Plänen aus 4—MO.llOO Lire zu stehen kommen. Nach kc» vertraulichen Milthciliinaen, welche einer hie sige» Persönlichkeit gemacht wurden, soll gegründete Aussicht vor Hände» sein, baß daS Geiuch bald eine günstige Erledigung findet. London. Der hiesige brasilianiichc Gesandte erhielt ein Telegramm von seiner Regierung, denrzusolge die Nachrichten über den Ausbruch einer Revolution rn Rio Grande falsch seien, * London. Das Unterhaus nabm nach viertägiger Debatte mit M gegen 247 Stimmen in zweiter Lesung die irische Lokal- verwaltunasbill an. Die Berliner Börse eröffnete schwächer für Bergwerke und Renten. Das Aprilergebniß der Harpener Gesellschaft ent täuschte. Für Renten bestand anfangs Ncniisationsvednrjniß, da gegen entwickelte die Spekulation eine rege Thätigkcit i» Banke», ruisiichen Noten und Anleihen und in Eisenbahnen, deren Kurse i» die Höhe gingen, später stiegen auch Bergwerke und fremde Renten, Im Kaisaverkcbr bestand besonders reges Interesse für Bauwcrtbc. Maichlnenfabrikcn und Brauereien, deutsche Fonds waren dagegen schwächer. Privatdiskont l'/« Proz. Nachbörse fest. — Wetter: schön, warm, Nordwestwind. graakfiir» a. I». <«!»«,»« , <kr,»I, 272".. r>»eo»to ISL.IN. Dre»dn. vk tu>,>xi. Staat«». 2äL>/, Lama. 76-/« Laura lltz.zo. Ulli. Valdr. 2t,U! Portugiese, 22.2» Slemkn« 1L6. Nest Pari« Schloß «»»,, >«.I2. .Italiener 91.t7 «»»»Irr 81», Vortu. airlt« 22-/.. rürkeu 20.17 rkrieuloole w.l». 0t»,«,u»a,r «2.22. «taat». »»>,« KR.7L. L-mb-iden,1«.W «,hta Var « S Produkten «Schluß., L<c,,eu »er Mai 2t 22. »rr Se»«dr .»«tr. 2172, rußig, «»tritt,« »er Mat «s.u», per Sr»«rm»rr.»errm»rr 12^2, «an. ßißdiil «rr Mat db.tt. or« Erptrmßrr-rrcrmder 27.22. deßauptrt. - ""»«-».»>, iprod-Iir, Schl,,,, wetzen »,r Mat »e» »r,»»r. 2l«, «oggru »rr Mat »rr vctober 1«. vertlicheS uud Sächsis«--. — Nach ans Sibyllenort «inaetroffenen Nachrichten verlautet über das Befinden Ihrer Majestät der Königin, daß sich dasselbe wesentlich gebessert bat und daß der Husten, von welchem Ihre Maiestät in letzter Zeit befallen war. fast ganz beseitigt ist. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August feiert heute lgeb. 25- Mai 1865i erffmalrq an der Seite seiner hoben Gemahlin seinen Geburtstag. Au- diesem Anlaß bringt die Kapelle des SchützenregimentS Sr. Kgl. Hoheit in der Wrinderas-Billa in Wach- witz eine Moraenninsik dar. Mittags findet im Palais am Taschen- berg GratulationScvur und Nachmittags in der prinzliche» Villa zu Hostmvitz Familientafel statt. — Dem in den Ruhestand getretenen Oberlehrer am Real gymnasium zu Annuberg Profeffor Dr. Adolf Linde mann wurde das Ritterkreuz k. Klaffe dom AlbrechlSorden verliehen. — Der Geheime Finanzralb Dr. jur. Ernst v Kocrncr erhielt von Er. Maiestät dem Kaiser von Oesterreich daS Ecmthur- kreuz dcS Franz Joles-Ordcus. — Se Exc. Generalleutnant v. Hahnke, Ebes des Militm 1 Tknniilki» kßi'V ni'nnpfrnsst'N link IN' Feldmaischall Leutnant vorgestern Abend von nud im Kaiser Wilhclm- kabinrts, ist aus Berlin mil Familie hier eingetrofsrn und in: Hotel Bellevue avgesticgen. — Sc. Ezcclleiiz Kaiser!. König! von Holbcin-Holveinberg ist Wien 8 Uhr 39 Min. hier angekommen .Hotel abgrslicaen. — Am 22. d M. ist die Familie von Arnim aus Rittergut Planitz dadurch in größte Trauer versetzt worden, daß der einzige csohn im Alter von 12 Jahre» tödtlich verunglückte — Aus der letzten Plenarsitzung des RatheS am 17. d. M. Der Rat» beschließt die Herausgabe eines monatlich erscheinende» Gcmeindeblattes. welches eine Sammlung der Orts gesetzt-, Regnlative und polizeiliche» Anordnungen und die vom Ratye in seinen Gesammtsitziingeu gefaßten Beschlüsse, sowi eventuell auch die Beschlüsse der Stadtverordneten billigen und nicht blvs den städtischen Körperschaften, sandem auch anderen Be Vörden und dem Publikum ziigöngig genmcht werden soll Tie Stadtverordneten haben bekanntlich de, Vorlage des Ralhes üb:, das OrtSgeietz. die Bebauung der zwischen der Ostra-Allee. der Mnrienbrücke, dem Userlandc der Elbe und der kleinen Packhos- straße gelegenen Grundslückc betreffend, mit einer nur redaktionellen Abänderung in 8 4 desselben zugestimmt. Ter Rath tritt dem Abnnderuiigsbcichlusse der Stadtverordneten bei. — Nach einer Mittheilung der Direktion der Königl. Frauenklinik soll in der neu eingerichteten geburtshilslichcn Poliklinik allen Hebammen in der Stadl und in deren nächster Umgebung in dringenden gcburls- hilslichen Fällen ärztliche Hilfe auf Anstichen durch Entsendung eines Arztes aus der königlichen Frauenklinik zu jeder Tages- und Nachtzeit unentgeltlich gewährt werden Zur Durchführung einer solchen dem Gcmeinwodle dienenden Einrichtung beschließt der Rath, nicht nur die Fernsprecher in der Wache des Attttadter Ratlchauses und in dein Feuert,>eldc,nute des Neustädte! Rathhauses, sonder» auch i» den Wohlsahrtspolizei-Jnspektionen für den bczeickmetm Zweck niientaeltlich zu jeder Tages- und Nachtzeit benutzen zu lassen. — Für die Kavillerci toll ein mit wasserdichtem Boden versehener Wagen für den Transport umgeslandener Pferde und Rinder angeichasst werden. Die Kosten sind ans t>50 Bk. berechnet. — Das Hvchdauamt hat dem Rathe über die Errichtung eines Verwaltungs gebäudes an der Anncnslraße und der Straße am See Plaiiskizzcn vorgclcgt. Hiernach ist in Aussicht genommen, in dem Erdgeschosse des neuen Gebäudes eine Bezirkskaffe beziehentlich auch eine Spnlkassengeschästsstellc liiiterznbringcn und die übrigen Räume für die Zwecke der Feuerwehr, des Telegraphen- und Tclephon- Amles z» benutzen. Das erste Obergeschoß wird Kanzleitäume für das WasserlcituugS-, Feuerwehr- und Slrußrniciitigungs-Amt und die Wohnung des Branddirektors, das zweite Obergeichoß Räume sür die Direktion »nd Verwaltung der Gasscibnkcn und der künf tigen städtischen Elektrizitätswerke enthalten Das Gebäude Nr. 47 am See wird in der Hauptsache wie bisher der Betriebsverwaltung des Wasserwerks dienen, während das Gebäude Nr. 45 46 am See nach anderweiter Unterbringung der 2. Bezilksschnlc als Ticnst- gebäudc der öffentlichen und privaten Beleuchtung dienen soll. Für den städtischen Marstall, welcher i» dem Grundslückc an der Annen- slraße nur soviel Pferde belasse» soll, als zur Beipanuung der Fahrzeuge der Feuerwehr nothwcndig sind, ist die Einrichtung einer Filiale an der Löbtauer Straße zwischen der Gamdrinasbrauerci und dem „Pumphäuscdcu" genannten Grundstücke geplant. Der Rollt ist mit den Vorschlägen allenthalben einverstanden, -- Tie AnSsiattung des Neubaues der DrcikönigSschulc wird insgesamt»! eine» Aufwand von 38,911 M. verursachen — In dem für die Erweilcuttig der Reickcr GaSfabrik jcstgestelltcil und von den beiden städtischen Körperschaslen genehmigten Plane ist zur Ausführung im Jahre 1892 die Errichtung eines Gebäudes für Arbeiter , A»'- seher-, Kokrmeffcr-Raume ;c. vorgesehen Der Rath beschließt die Errichtung des ArbcitcrhaiiseS und bewilligt die Kosten in Höbe von 41,029 Mark — Wie bereits kurz erwähnt, wurde vorgestern der Stadt Großenhain der Besuch Ihrer Königl, Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August zu Thcil. Als erstes städtisches Empfaiigszcichcn erhob sich aus dem oberen Ausgange der Bahn- dossstraßc eine Ehrenpforte, die in reichem Flaggcmchmnck die königlich sächsischen und großherzoglich toskanischen Landes, die deutschen Reichs- und Großenharncr Stadtsarbcn zeigte und mit der Inschrift „Heil unserem Kviüaslnnisc" den Gasten einen Will- kommkiigiiis; entgcgenbrnchlc. Ocffcntliche und Privatgebäude cnl saltefcn reichen Flaggenichmiick. und viele Häuser waren durch grüne Gewinde, Fahne» und Schilder sinnig geschmückt Eine zweite städtiichc Ehrenpforte erhob sich cms der Berliner Straße bei der Abzweigung der Weststraße. Mit dem kahrplanmäßige» Zuge trat daS Prinzcnpaar mit der Oderhosmeislerm Iran v. Rcitzenstein. Exc.. dem Hosmnrzchall Freiherr» v. Ncitzenstc!». dem Adjutanten Frei Herrn v. Lindcman und der Hofdame Freist, von Ende Mittags 12 Uhr 40 Min. ans dein GroßcndaiwCottbnser Slaalsbahiilwfe ein. Znm Empfange harten sich der Kommandeur deS Königs-Husalcii- Regimcnts Herr Oberst von Hvemüiig >' Earoll mit dcm gelammten Ottizierkolps und in Vertretung der Skadtgcmeinde die Herren Ltadträthe Lehmann, Zscbille und Lettischer. Sl idtvcrvrdncicn-Vor- iicher Rechtsanwalt Kenßelitz und slcllvcrtr. Vorsteher Heim mit den Anciijungfraucn Fräuleins Henmann, Nommcl, Schcufster und Zsckülle, von denen die Elftere einen prachtvollen Strauß von weißen Rosen trug, eingcfundcn Außerdem waren die Spitzen der Königl, Behörden: die Herren Amtshauvtlnann v. Wilucki, Super intendent Dr. Harig »nd Oberamlsrichter Schcusfter zugegen. Nachdem Herr Oberst von Hoenning c. Earoll das hohe Prmzen- paar begrüßt hatte, richtete Herr Stadtrath Lehmann an dasselbe eine Ansprache, in der er der Freude der Bürger- und Einwohner schaft Ansoruck gab. daß Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit geruhe, die Stadt kennen zu lernen, i» der ihr hoher Gemahl rin Jahr lang seinen Aufenthalt gehabt habe, und daß dies als Hobe ehrenvolle Auszeichnung erkannt werde. Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit nahm hierauf von Frl. Herrn,ann den ihr gewidmeten Vlliiiieiischinnck entgegen. Beim Verlassen der Bahnhofshalle seitens dcS Prinzen, Paares ertönte von dem beritten ausgestellten Trompetcrkorvs der Regimcntsmarsch und tausendstimmiges Hoch des die ganze Bahn- bossstraßc dicht besetzt boltensen Publikums. Das Pnnzenpaar mit Gefolge trat in der nächst dem Balmbofc gelegenen Wohnung dcS Herrn Regiments-Kommandeurs Oberst von Hoenning ö Earoll ab und nahm daselbst eine Zeit lana Aufenthalt. Gegen 2 Uhr unternahmen die^hohcn Herrschaften eine Rundfahrt durch die fest lich geschmückte «Stadt. In dem ersten, die Spitze bildenden Wagen hatten die Herren Stadträlhe Lehmann. Zschille und Lcipicher, so wie Hr. Stadtverordneten-Borstcher Kryßciitz Platz genommen: im zweiten Magen folgten Ihre Königl. Hoheiten und in de« beiden .-v L
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