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Weißeritz-Zeitung : 01.11.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-11-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186411016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18641101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18641101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-11
- Tag1864-11-01
- Monat1864-11
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.11.1864
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Dienstag. 86. 1. November 1864. Erscheint Pkeis .LM d- Amts- uud Anzkigk-Dlatt der Königlichen Gerichts-Ämter oaö Stadträthe zu Aippoldiswalde, /ranensteiv und Ittenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nochmals die Eisenbahnfrage. Wir baden bereits wiederholt in diesem Blatte darauf bingewiefen, daß man den Gedanken einer Straßen Verbindung von Dippoldiswalde nach der Eisenbahn aufgeben und statt dessen lieber das Project einer eingleisigen Bahn, sei es auch nur Pferdebahn, durch das Weißeritzthal nach Hainsberg oder nach der edlen Krone (oder auch über Reinhardsgrimma, Lung« witz nach Niedersedlitz) weiter verfolgen möge. Wenn wir beute hieraus zurückkommen, so geschieht es in der Absicht, baß der laufende Winter nicht vergehen möge, ohne daß zunächst die interessirten Gemeinden und Privaten einmal ernsthaft mit der Sache sich beschäftigen, und dabei besonders die Möglichkeit des Baues dieser Bahn aus eigenen Mitteln erörtern'. Denn es leuchtet ein, bas mindestens ein Jahrzehend vergehen muß, ehe die von der letzten Ständeversammlung verwilligten Bahnen zur Aus führung gebracht sind; wenn man also rasch zum Ziele kommen will, so bleibt nichts übrig, als selbst Hand an'S Werk zu legen, ganz abgesehen von der Frage, ob der gedachte Bahnbau überhaupt jemals aus Staats mitteln auSgeführt werden würde. Das Nächste, was unS in dieser Beziehung zu thun scheint, ist wohl die Herbeischaffung von Unterlagen für eine aufzustellende Rentabilitätsberechnung. In dieser Beziehung wird man die statistischen Notizen der Postanstalt und der betreffenden Chauffeehäuser über den Straßenver kehr, sowie Notizen des königl. Rentamtes und der Rentverwaltung in Schmiedeberq über die in den be nachbarten Waldungen verschlagenen Hölzer, der betref fenden Kohlenwerke über die nach dem Gebirge ver kauften Kohlen rc. zu sammeln haben. Hieraus wird sich ergeben, ob eine derartige Bahn neben dem Be« triebSanfwande wenigstens noch einen Beitrag zur Verzinsung des Baucapitals zu gewähren vermag, also überhaupt aus Privatmitteln möglich ist. Von bedeu tenden Ueberschüssen wird bei dieser Bahn vorläufig freilich nicht die Rede sein, indeß wie auf allen Bahnen der Verkehr von Jahr zu Jahr sich vermehrt hat, so wird man insonderheit bei dieser Bahn mehr ans die Zukunft, als auf die Gegenwart reflectiren müssen. ES wird dabei namentlich eine künftige Fortsetzung der Bahn über den Gebirgskamm nach Teplitz in Frage kommen, womit die direkte Linie Dresden-Teplitz gewonnen wäre. Dann, und wenn inzwischen das Teplitz-Carlsbadcr Bahnproject zur Ausführung gelangt, würde gewiß ein Verkehr sich einstellen, der die Exi stenz der Bahn ausreichend ficherstellt. Jedenfalls scheint es uns der Mühe werth zu sein, ejue solche Rentabilitätsberechnung unter Zuziehung eines Sachkundigen vorzunehmen, und sollte sich hierbei ein aussichtsvolles Resultat ergeben, dann wird es auch nicht schwer halten, die Kosten einer Ver anschlagung des Bahnbaues aufzutreiben. Die Sache hiermit aufs Neue anznregen, war der Zweck dieser Zeilen, und wollen wir nur noch erwähnen, daß sich unter Andern Herr Handelskammersecretär Ur. Rcntzsch sehr für dieses Bahnproject intereffirt, daher mit Rath und Thal gewiß gern bei der Hand sein wird. Tagesgeschichte. 0 Altenberg. Der benachbarte Zinnwald ist und bleibt für uns ein Ort, welcher fleißig besucht wird, um ein Glas böhmisches Bier zu trinken. Es geschieht dies nicht nur an Wochentagen und von hier auS, sondern auch von den andern Ortschaften, aus welchen insbesondere an Sonn- und Festtagen in Zinnwald sehr zahlreiche Gäste eintreffen. Sprechen bei unS Reisende ein, halten sich Männer auf längere Zeit hier auf, welche den hiesigen Bergbau näher kennen wollen; sie gehen nicht fort, ohne „Zinnwald" besucht zu haben. Und fürwahr, beim gänzlichen Mangel anderer Ver- gnügungSorte bleibt unS etwas Anderes nicht, als der Zinnwald, wo, dies werden unsere Leser vielfach gehört haben, schon manche heitere und vergnügte Stunde verlebt worben ist. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, daß die Zahl der Schankorte eine solche ist, wie sie eben nur bei zahlreichem Besuche von auswärts bestehen kann. Es befinden sich zur Zeit daselbst fünf, sage 5 Bierschenken, welche mit verschiedenen Bieren die Gäste zu befriedigen suchen. ES werden verschenkt die Biere aus Bilin, Ossegg, SoberSlebeu, NicklaSberg, Leitmeritz, und findet daher der Gast eine ziemliche Auswahl. Richtet sich nun auch der Besuch in der Regel nach der Güte des BiereS, so erfreut sich doch die seit ungefähr 4 Monaten etablirte Schenke zur „Saxonia" des' stärksten Besuche«. Das Biliner Bier, welches wegen seiner Milde und Lieblichkeit immer noch seine Freunde hat, findet man daselbst am besten, und das Lokal gewährt einen angenehmen Aufenthalt. Herr Bürgermeister Rehn, ein gar baulustiger und freund licher Herr, ließ baS Parterre eines ihm gehörigen, angenehm liegenden Hauses in zweckentsprechender Weise umbauen, richtete zwei nicht zu große Schankstuben in gefälliger Weise her und setzte einen Pachter ein, der bemüht ist, die Gäste mit gutem Bier zu bewirthen. An Sonn« und Festtagen reichen öfter« beide Stuben zu Aufnahme der Gäste nicht aus, weshalb von nächster Zeit an auch Räume im ersten Gestock zur Unter bringung der Besuchenden hergestellt werden sollen. In der „Saxonia," so heißt die Schenke, trifft man
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