Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 14.09.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-09-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185809143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-09
- Tag1858-09-14
- Monat1858-09
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1858
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
As . Tageblatt für O Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. .N 257. Dienstag cn 14. September 1858. Erich. lägt. Morg. 7.— Jnseralr die Spanznit S Ps. werden dl« Nb. 7 (Sonnt.v.11—L) angenommen. — Ndonn. Vierteljahr IS Rgr. bei unt entgeldl. Liesemng in'< Hau«. Durch di« Post Viertels. 1Ngr. Lin,. Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee 8 u. Watsenhau«str. 6 p» Neugroschrn Geld- oder zweitägiger Gefängnißstrase ge ahndet. — Seitdem sich die Neustadt eines neuen Geläutes erfreut, muß sie sich leider auch zugleich über das Takt lose in demselben ärgern. Es macht sich nämlich eine das Ohr ungemein beleidigende Taktlosigkeit im Anschläge der schönen Glocken bemerkbar, und sehr oft bleibt der Schlag der einen oder andern Glocken ganz aus. Es wäre dem nach höchst wünschenswert^ wenn sich die Lauter dersel ben eines gleichmäßigern und geregeltern Tempos be fleißigten. — Vielseitig hört man hier und da die Verwun derung aussprechen, daß bei den öffentlichen Gerichtsver handlungen hier gerade die gesuchtesten Advocaten niemals als Verlheidiger auftreten. Von den vielen hier practi« eilenden Advocaten (nahe an 200) sind höchstens 6 Namen von Advocaten bekannt, die regelmäßig dir Vertheidigungs- bank einnehmen. Da nun sicher nicht zu präsumiren ist, daß gerade blos ohngefähr 6 hiesige Advocaten Geschick und Gabe zum Auftreten als öffentliche Redner hätten, so muß diese Manie der übergroßen Mehrzahl der Advocaten, sich von diesen Geschäften möglichst weit fern zu halten, andere Ursachen haben. Soviel wir als Nichtjuristen er fahren, ist es wohl hauptsächlich die ziemlich sichere Aus sicht, in den meisten Fällen nichts dabei zu verdienen. Denn wird der Angeklagte nicht zu einer ansehnlichen Strafe condemnirt, muß er selbst für die Bezahlung sei nes Vertheidigers sorgen; und daß dies die meisten Ange klagten nicht können, ist zu bekannt. Deshalb ist es firr die Advocaten wenig lockend, zum Vertheidiger erwählt zu werden. Wer sollte es ihnen auch verdenken, sich für N'chts zu bemühen, vielleicht viele Tage lang im Gerichts saale fortwährend anwesend sein zu müssen und nur in dem für seinen Clienten unglücklichen Falle, einer Verur- theilung desselben zu schwerer Strafe, was ja der' Der- theidiger gerade abzuwtnden sich bemühen will, auf sichere Honorirung aus der Staatskasse rechnen zu können. Auch soll die Laxe für derartige Bemühungen gar nicht im Verhältniß zu dem entstehenden Zeitaufwande rc. stehen, so daß sich eben diejenigen Advocaten, welche sonst andere Beschäftigung haben, gern von der Rolle eines Verthei digers befreit sehen. — — Der vorgestrige Sonntag war nach langer Zeit wieder der erste Sonntag in Dresden, an dem es keinen Regen gab. Nicht allein unser Volksfest, auf daS von vornherein die Ueberschwemmungsberichte trübe Schatten Local- und Provmrial-Uachrichteu. Dresden, den 14 September. — Se. K. H. der Herzog Leopold von Würtembcrg traf gestern Mittag Z 12 Uhr, von Rastatt kommend, auf dem Leipziger Bahnhof hier ein, nahm in der Restaura tion daselbst ein Diner ein und setzte seine Reise um 12 Uhr 20 Min. nach Wien weiter fort. — v. Seebach, der diesseitige Gesandte in Paris, ist von dort hier emgetroffen. — Unter den hier anwesenden Fremden befinden sich Hr. de Rouher, der französische Handelminister und der berühmte russische General v. Saß. Ueberhaupt zeigen sich ganz neuerdings die vornehmen Russen wieder häufiger als zu Anfang des Sommers. — Seit einiger Zeit verlautete das schon neulich er wähnte Gerücht und wurde vom Publikum mit großer Befriedigung ausgenommen, daß die K. Kapelle im näch sten Winter ein lange gewünschtes und entbehrtes Unter nehmen beginnen und große Jnstrumental-Concerte veran stalten werbe. Dies Unternehmen ist durch die beifällige Genehmigung der K. Generaldirection jetzt als gesichert zu betrachten. Und zwar werden von der K. Kapelle sechs Concerte gegeben werden, worin nur Jnstrumental- werke, gewählt aus den vorzüglichsten der ältern bis neue sten Zert, mit vollständig besetztem Orchester zur Auffüh rung kommen. Drei dieser Concerte werden vor, drei an dere nach Weihnachten fallen; das erste wird am 28. Oct. beginnen. Auf diese Concerte wird ein Abonnement er öffnet werden. Die Bekanntmachungen der K. Kapelle werden sofort erfolgen, auch hinsichtlich des Concertreper- toirs, soweit sich dasselbe vorläufig festsetzen läßt. — Die Hauptverhandlung gegen Hanisch und Ge nossen ist bis jetzt so weit gediehen, daß heute früh 10 Uhr über die zwei ersten Categorieen der vorgekommenen Betrugsfälle die Plaidoyers stattsindcn werden. — Das Gerichtsamt sieht sich veranlaßt, den Bäckern in den Ortschaften des Gerichtsamtö Dresden, dir Einrich tung in Erinnerung zu bringen, wornach denselben die Verpflichtung obliegt, daS Brod für den von ihnen beim Beginn jeder Woche für daS Pfund zu bestimmenden, an ihren Verkaufsfenstern öffentlich auszustellenden Preis die ganze Woche hindurch zu verkaufen. Jede Erhöhung des Brodes innerhalb der Woche, für welche der Bäcker oder Händler ihn festgestellt hat, wird mit Einem Thaler 10
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview