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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189904136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-13
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1899
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Donnerstag, IS April 1899, AbenSS. Holzversteigerung auf Reichenbacher Staatsforstrevier. Im Haustuerscheu Gasthofe in Obergruna sollen Montag, de« LV. April 18VS, von Vormittags /,10 Uhr ««, nachfolgend« Nutz- und Brennhölzer, als: 1763 w. Stämme, 1184 w. Schleifhölzer, 75 w. Klötzer, «11 w. Derbstangen, S roa h. und 0 5 rru w. Nutzscheite, 1,5 rar w. Rutzknüppel, 27 rru w. Brennscheite, 16 rru w. Brennknüppel, 14 rw ». Aeste, 50,8 Wllhdrt ». Brenn» reisig und 870,5 rr» w. Stöcke versteigert werden. Näheres enthalten die bei den OrtSbehördm und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. Königs. Forstrevierverwaltuug Reichenbach und Königs. Forstrenta»t Tharandt, am 10. Aprll 1899. Schneider. Wolffram«. und A«;riger sStbtbIM Md AMM). T-legr°mm.«drrsie: Frrnsprechstell, .Lageblatt-, «iesa. Nr. 20. der König!. Awtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu sili'a. SS. Jahrg 84 tva« Sttesa« ragedlatt «scheint jeden Lag Abend« mit Anrnah«, b« Gönn- und Festtag«. Biertüjährltch« Bezug«prel« dli Abholung in den «rpedttion« in «ich, und Stahl, ob« durch »fta Lriiga sret pch Han» 1 Mart V0 Psg., bA Abholung am Schalt« d« taiserl Postonpalt« 1 Marl 2V Pfg., durch den Brieslrag« frtt in, Hem« 1 «ark «5 PW N'A'I,«' An»»,»« flk di« «um», dB AMtgildrtage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. - »ruck uudL««lag von Langer » Winterlich in Riesa. — SeschästrpeL, N-st-nirnfraß, 59. - Mr di, «aaetto» »«antvwrtNch: Her«»»» Schmidt MZStksa. vertliches und SSchfische«. Riesa, 13. April 1899. — Ju der am Dieu-tag Abend abgehaltenen öffent lichen Stadlverordnetenfitzung waren anwesend 16 Mitglieder de, Kollegium« und zwar die H?rrrn Berg, Braune, Donath, Hammitzsch, Heldner, Kosch«l, Miller, Oehmigen, Ptetschmav», Schneider, Schöaherr, Schitz«, Starke, Thalheim. Thost und Träger ; entschuldigt war Herr Richter au«geblieben. Als Rathsdepntirte wohnten Herr Bürgermeistik vo-ters und Herr Stadtraih Dr. Wegeltn der Sitzung bei. Unter Lei tung de« Borfitzenden de« Kollegium«, H rrn Rendant Thost, gelangten nachfolgende Gegenstände zur Berathuug und rcsp. Beschlußfassung: 1 Ja der Sitzung vom 7. März cr. hatte Kollegium beschlossen, al« stellvertretenden Bezirk-Vorsteher de« 3 Stadt bezirk« dem Rathe Herr» Kaufmann Max Keeyß in Vorschlag zu bringen. Hrrr Ureyß hat sich zur Urbernahme dich« Amte« au« g^chäftlichen und anderen Gründen ablehnend verhalte» uud gebeten, ihn von Uebernahme desselben zu ent binden. Kollegium genehmigt da« Ersuchen de« Herrn Kreyß und beschließt einstimmig, dem Rathe die Herren Kaufmann Bernhard Müller und Uhrmacher Al>ed Hrrkner al« stell vertretende BezirKvorsteher de« 3 Bezirk« in Vorschlag zu bringen. 2. Segen die von den städtischen Kollegien beschlossene Einziehung der Kirchstraße vor dem alten Pfarrgebäude zum Zwecke der Mitbenutzung de« zu gewinnenden Plotzr« al« Schulspielplatz hatten die mit der Rückseite ihrer Hruegrund- ftück« an den einzuziehenden Theil der Straße angrenzenden Besitzer H«rren Fritzsche, Degenkolbe, Dppmann uns Otto Einspruch erhoben. Nach den vom Rathe mit genannten Be sitzern hierauf getroffenen Vereinbarungen soll denselben die Benutzung de« Platze« al« Zu- und Abruhrwrg sür die Zeit de« eigenen Besitze« der Hausgrundftücke »erstattet bletbev, doch soll die Einfahrt zu diesem Trakte au der Seite der verlängerten Schützrnstraße mit einem verschließbaren eisernen Thore abgeschlossen, jedem Besitzer aber ein Schlüssel za diese« Thore übergeben werde». Kollegium genehmigt diese Vereinbarungen einstimmig nach dem Rath«beschluffe. 3. Der Ra'hrbeschluß, zum Zwecke de« Abbruch« der alte» Pfarrgebäude 1000 Mark in Konto 32 und al« Er lös sür da« zu gewinnende Abbruch«matertal «ine gleiche Summe in Eonto 32» dcS Haushaltplanr« einzustellen, wird einstimmig genehmigt. 4. Zur Beschiffung von Serätheo sür die neu- Turn halle und den Turnplatz, sowie zur Herstellung einer Sprung grube auf dem letzteren hat der Rath dir Verwendung von 3600 Mark L Eonto der für den Turnhallrnneuban be schlossenen Anleihe von 50000 Mark beschlossen. Kollegium wird u« Zustimmung -u diese« Rathübeschluffe ersucht. Rach verschiedenen Einwendungen de« Stadiv. Pietschmann gegen die Auüsührung de« Baur«, der de« Redner speziell hinfichtltch der Steinmetzarbeiten etwa« zu luxuriös erscheint und der auügesprochenen Befürchtung de« Stadtv. Hammitzsch, daß sich die nene Turnhalle al« zu klein erweisen werde, wird der Rathsbrschlnß gegen 1 Stimme (Stadtv. Pietsch mau») angenoauue». Die Kosten de« Turnhallenneubaues belaufe» sich ans ca. 35000 Mark. 5. kirrer vom Rathe mit de« Sättaereibefltzer Herr» Kruft Moria» Herger getroffeue» Vereinbarung zufolge tritt Letzterer von seiuem ne« erworbenen, an der Poppitzerstraße gelegenen Grundstücke da« zur nothwendigeu verbreiteruug der Straße erforderlich« Areal a» die Stadt unentgeldlich lich ab. Die Stadt dagegen baut au der Grenze de« Grund stück« «tue Ufermauer, auf die einen Spriegelzaun zu setzen Herr H-egrr sich verpflichtet. Der Fußweg wird von der Stadt gebaut und bei Bebauung de« Grundstück« vo» Herrn Herger an die Stadt bezahlt. Die aufzuwendetiden Kosten vo» 550 Mark solle» »ach dem Rathßbeschlüffe dem LoMo 35 rn de« Hau«haltplane« entnommen werde». Diesem I Rathsbrschluffe tritt Kollegium einstimmig bet. 6 Der Rathsbeschluß, den sog. Paufitzrr Eommunica- tiou«weg auf ein« Brette vo» 14,2 Meter feftzulegeu, wird, nachdem Herr Bürgermeister BoeterS bemerkt, daß da« Kgl. Kriegümtatsterium sich bereit erklärt hat, da» von staatlichem Eigenrhum hierzu oöihige Acea! unentgeldlich abzutretk», auch die Hälfte der Kosten der Straßenherst llung r« tragen, ein stimmig genehmigt. 7 Kollegium verwilligt einstimmig nach dem Rathsbe- schlufsr einen Betrag von 500 Mark au« Touro 45 de« Hruk- haltplane« sür «in Portrait de« Henn Bürgermeister« Klötzer. 8 Auf ein an da« Kollegium gerichtete« G-such der Acttengis-llschafc Lauchhammer um Ausdehnung der städt. Straßenbeleuchtung auf die sog Tolonie, hatte dasselbe in seiner S tzuug am 28 Dez. v. I. beschlossen, dasselbe an den Rath zur krwäguug und zur Rückäuß-rung abzugrben. Der GaS- austalt«au«schuß, welchem da« Gesuch vom Rathe zur Aeußerung überwiesen war, hat darauf beschlossen, di« Fertigstellung der neue» Ga«rohrleituvgrn abzuwarttu und al«dann die Be- leuchtung vorzunehmen. Der Rath ist diesem Beschlüsse bei getreten, Kollegium thut einstimmig desgleichen. 9. Dem Seschirrführer Earl Johann Mahlig, welcher im vorigen Jahre einen städtischen Ueberflurhyrrauten um gefahren hatte, war aufgegebrn worden, den erwachsene« Schaden von 81 Mark 7 Pfge. zu bezahle». Der «ittel los« Mann hat bi« jetzt 20 Mark abgezahit, sein Dienstherr dagegen au« seinen Mitteln 15 Mark zugelegt. Mahlig hat um Erlaß der restlichen 46,7 Mark gebeten. In Anbetracht der Mittellosigkeit de« Bittsteller« und der sonstigen guten Beltuuumdung desselben hat der Rath den Erlaß de« Reste« beschlossen. Kollegium erklärt sich einstimmig mit diesem Rath- beschluffe einverstanden. 10. Dir Rath«beschlösse, den Kutscher Richard Richter, den Arbeiter Hugo Heerklotz und den Kupferschmied Weise, die ihre Steuerreste bezahlt haben, au« dem Reftaatearegu- latio zu stretchen, dagegen die Steurrrestanten Handarbeiter H-rmann Sperling, Handarbeiter Johann Truch und Ar- Vetter Mox Richard kdcrt unter das Restantenregulatis zu stellen, werden einstimmig genehmigt. 11. Boa ein«« Schreiben de« zum 1. besoldeten Stad!- rathe ernannten H-rrn Stadtrath Dr. Wegelia, in welchem derselbe de« Kollegium für da« ihm bewiesene Wohlwollen seinen Dank au-spricht, nimmt Kollegium Kenntntß. Ja- gleichen von de« Rathrbeschlufse, »ach welchem Hrrrn Stadt rath Dr. Wegelia di« Leitung der bisher von Herr» Sladt- rath Vetter« verwalteten Ausschüsse übertragen ist. 12. Wetter nimmt Kollegium Kenntntß von einem Dank schreiben dir Direktion der Ellschl«ppschtfffahrt»gesellschaft „Kette" sür di« ihr b«i der Probefahrt de« Dampfer« „Mesa" sette»« der städtischen Behörden erwiesenen Ehren. Ferner vo» einem Dankschreiben der Herren Saattättthterarzt Meißner, Trichinenschau« Pollmer und Hahnemann, Aich- meister Fritzsche, Sakmetster Werner und Rath«boteu Scheibe sür die ihnen gewährten Vehaltsausbrsseruageu, d««gleicheu auch vo« ei»em solchen der vter Nachtwächter Lheuriug, Dölttzsch, Steuer und Heinitz. Hierauf »ach Vorlesung und Vollziehung dr« Protokoll« Schluß der Sitzuug. — Seiner alten Gipsiogenheit entsprecheud, hat auch in diese« Jahre der unter der Leitung de« Herrn Wagaermeister (Privat»«) K. Müller stehende Vaumzuchtverein «ine Anzahl junger Bäume rc. zur Frühjahr«avpflanzung unter seine Mitglieder, deren leider nur noch 17 vorhanden find, da sich für di« durch den Tod oder durch Wegzug au«schrtde»drn Herren nur selten Ersatz findet, zur vertheilung gebracht. In der Versammlung, die vorigen Sonntag in» „Goldenen Löwen" stattgefundra hat, kamen an Hochstämmen: 2 Apfel-, 2 virn-, 2 Mrsch- und 2 Pflaumrnbämne, 1 Stachelbeer- vad 1 Johanni« beerbäumchen, ferner 2 Ap'el- und 2 Bira- bäume in Pyramiden- oder Spaliers»:« uud 2 Rosenbäum chen zur Berlovsuug. Der klein« Verein veriügt noch über einen KaffeNbestand von ca. 80 M. Der jährliche Mitglieds beitrag beträgt nur 50 Pf. — Im Gi un;«saale der Kreditanstalt für Industrie und Haus«! zu Dresden fand gestern Vormittag 11 uhr die dritte ordentliche Seneralver amwlung der Speicherei- und Spedition«-Akttengesellschaft zu Riesa unter dem Vorsitze de« Herrn Bürgermeister a. D. Bank direktor Klötzer statt. Erschienen waren fech« Aktionäre, die 1161 Stimmen inne hatten. Die Bersawmlnug genehmigte die vorgelegte Gewinn» und Berlustrechnuog, sowie da« Bilanzkonto, erthellte der Verwaltung Entlastung und erklärte sich mit deren Vorschlägen über die Grwinnverlhtilung ettk- verstaoden. Hierauf beantragte Herr S. Glückmaaa im Namen de« AujfichtSrathe», um dir Beweglichkeit der Gesell schaft zu erhö en und um die Inanspruchnahme eine« Bank kredit« zu vermeiden, die Aufnahme einer an erster und al leiniger Stelle auf dem Srundbefitzr der Gesellschaft einge tragenen 4»/,prcc. PrioritätSanleihe von 500000 M., welche »1 pari zurückgezahtt werden soll und die ersten 5 Jahr« unkttndbar ist. Die gelammte Anleihe wird zum Kurse von 97,75 Procent von der Kreditanstalt für Industrie und Handel übernommen. Der Entwurf eine« Lilgungüplaue« und die Au«führung«modalttäten dem Ausficht«ratbe übrrlafsend, ge nehmigte die Versammlung einstimmig die Vorschläge der Verwaltung. Die auf 7 Proc. festgesetzte Divtdevde ist «k A. bei der Kreditanstalt für Industrie und Handel und bei der G.sellschaftükaffe hier sofort zahlbar. — Im allgemeinen Interesse sei darauf hiagewirsen, daß nach tz 3 der Verordnung vo« 28. Oktober 1878, die Au«übung der Fischerei in fließenden Gewässern betreffend, in der Z-tt vom 10. April bi- mit 9. Juui die uachgenann- ten Fischarten in nicht geschloffenen Gewässern, natürliche und künstlich fliißrnde Gewässer, nicht gefangen, sowie, gleich viel ob sie au« nicht geschloffenen oder geschloffenen Gewässern (Teichs uud andere stehende Gewässer) herrühreo, weder feil geboten noch verkauft ober zu« Zweck« de« Verkaufe« ver sendet werden dürfen. Zu diesen Fischen, die zwei Monate hindurch gesetzlichen Schub genießen, gehören außer den Stören und Zandern die Ripsen (auch Schie genannt), die Bleien (Brachsen oder Brassen), die Matstsche (Alfen), Fin ten, Alande (Nerflinge), Barben, Döbel, Schleien, Asche oder Ärschen, Karauschen, Rothfedern, Barsche, Plötzen oder Roth- augrn, Schmerlen, Weißfische und Zehrten. Von Süßwasser fischen dürfen innerhalb de» genannten Zeiträume« nur Aal« und Aalraupev, Bachforellen, Hechte, Karpfen, Lachse und LachSforellen (d. h. eigentliche Landsee- oder Meersorellen) zum Verkauf kommen. — In der neuesten Nummer de« praktische« Rathgeber« tu» Obst und Sarteobau wird von einer leicht zu bewirken den billigen Sttckftoffdüngung der Obstbänme berichtet. De« Freiherrn von der Borch in Holzhausen b>i Ntchriu» in Westfalen fiel e« auf, daß unter seine« Obst bäumen einzeln« sich durch besoader« grüne« Laub, üppige« Wach«thum und reichlichen Fruchtansatz ««zeichneten, ohne daß er sich Anfang« die Ursache erkläre» konnte, dem» di« Obstbäume waren sämuttltch zu gleicher Zeit au« der gleichen vaumschule bezogen. Bei genauerem Rachforschea fand er, daß regelmäßig unter de« kräftigeren Obstbänme« di« „ans- daurrnde Lupine" wuchs, di« der Wind vo« nahen Walde unter den Bäumen auSgefäet hatte. Herr von der Borch hat auf Grund dieser Beobachtung sorgfältige versuch« ge macht und ist zur wichtigen Entdeckung gekommen, daß t.u- ptuus psrsllltts, so ist ihr botanischer Ram«, die unter Obstbäumen wächst, dauernd einen außerordentlich günstigen Einfluß auf da« Wachüthmu der Bäum« hat. Wer sich näher sür die e billige und bequem« Düngung tatereffirt, lass« sich di« betreffend« Nummer de« praktischen Rathgrber« im Obk- und Gartenbau von de« Geschäft»««» in Frankfurt a. O. kommen — sie wird gern auf Wunsch »«sonst -«-«schickt. * Heyda. I« feierlicher Weis« begiug vorgestern.
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